lenalit
"Lenalit. Jeder weiß doch, dass das "Akamis" heißt, weil man dann eine Einheit mit ganz Yenort bildet. Lenalit ist dafür eine viel zu schwache Bezeichnung. Aber gut, es ist selbstredend auch eine menschliche Bezeichnung, da ist es natürlich normal, dass das Verständnis nicht ganz so tiefgehend ist."
Mit lenalit, Kastaana für verbunden, bezeichnen die Kastaan oder vielmehr deren Schamanen, den Zustand, der eintritt, wenn man energetisch auf die Natur Yenorts oder vielmehr Yenort selbst ausgerichtet ist und nicht etwa auf nur eine bestimmte Energie oder generell wie Menschen energetisch unspezifisch ist.
Während Drachen und Udaseli von Natur aus lenalit sind, müssen Menschen dies erst werden. Früher wurde dies erreicht, in dem sie Atranales aßen - in gewisser Weise -, später ging man jedoch dazu über, dasselbe Ergebnis mittels der Blutsporung von Milrima zu erreichen, was deutlich einfacher möglich ist.
Warum sind nur Drachen und Udaseli lenalit und nicht auch die anderen Elementarvölker?
Drachen sind vom Einen als die Krone der Schöpfung Yenorts kreiert worden, aber auch Teil dieser Schöpfung, die sie beherrschen sollten. Entsprechend ließ er sie quasi in seiner Schöpfung wie in einem gemachten Nest ruhen. Die Udaseli hingegen sind ein ganz anderer Fall. Tatsächlich sind die Udaseli in dieser Hinsicht die Abweichung und nicht die anderen Elementarvölker, da Elementarvölker wie auch Aszali eines bestimmten Gottes eigentlich nur mit dieser Essenz oder vielmehr Energie verbunden sind. Udas hingegen sah sich über die Erde als mit allem auf Yenort verbunden an. Nicht umsonst war er es, der nach seinem Schöpfer zunächst die weitere Erschaffung von Pflanzen und Tieren übernahm, ehe die Zuständigkeiten durch weitere hinzugekommene Aspekte vornehmlich an andere fielen. So verzichtete er darauf, sein Volk nur mit der Erde zu verbinden, sondern ließ sie auch mit ganz Yenort im Einklang sein.
Ursprung des Zustands
Sofern man nicht mit diesem Zustand geboren wird und sofern dieser Zustand jemandem überhaupt möglich ist, gibt es einige Wege, lenalit zu werden.
- Aufnahme energetischer Speisen, die ursprüngliche Naturenergie, Arem al Saram Agamas, enthalten: Bereits in den frühen Jahren Kastaanisims gab es viele entsprechend identifizierte Pflanzen. Da viele dieser Pflanzen energetisch oder hochenergetisch sind, besteht als niederenergetischer Mensch jedoch die Gefahr, Ciraerir zu werden, weshalb solche Speisen zuvor behandelt oder "verdünnt" werden müssen. Berühmtestes Beispiel hierfür sind Atranales. Trotzdem wurde diese Methode im Reich der Kastaan bald vorherrschend.
- Teilnahme an einem Milrima enthaltenden Ritual: Durch das Mita al Saram und ähnliche Rituale wird eine Blutsporung von Milrima ausgelöst, die ebenfalls zu lenalit führt. Nach der Entdeckung dieser Möglichkeit durch Juhen wurde sie rasch vorherrschend, da sie für den Zweck dieses Zustands den Vorteil bot, dass man erkennen konnte, wer sich wirklich mit der Natur verbinden wollte.
- Erlangung von lenalit durch Geisteskraft: Möglich, aber sehr selten: Die ersten Schamanen der Kastaan erlangten den Zustand tatsächlich durch ausreichende Kontemplation der Natur und Meditation in dieser. Auch heutzutage ist das noch möglich und einfacher als zu einer Zeit, in dem die masmiimische Natur so aufgewühlt war wie zur Zeit der Avexta.
- Das Bad in bestimmten Quellen: Dies stellt mit der letzten Möglichkeit den einfachsten Zugang her, wenn eine solche Quelle zur Hand ist. Was das Problem darstellt: In der Anfangszeit wurde die masmiimische Quelle Hemanas al Saram tatsächlich genutzt, auch, weil sie sicherer und besser zugänglich als etwa Atranales war, aber den Schamanen wurde es nach Zwischenfällen wichtiger, dass man auch wirklich, also emotional die Verbindung mit der Natur wollte, und nicht nur einen Vorteil darin sah, weshalb sie den ohnehin unzugänglichen Ort wieder in Vergessenheit versinken ließen.
- (Göttliche) Zuweisung: Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass ein höheres Wesen, etwa ein mächtiger Geist oder auch ein Gott jenem, den es für würdig erachtet - oder aus anderen Gründen - diesen Zustand verleiht. Dies ist allerdings so wenig beeinflussbar, dass es nur der Vollständigkeit halber aufgeführt wird.
Kann jeder lenalit werden?
Nicht wirklich. Bei den übrigen Elementarvölkern neben den Udaseli könnte es als weiterer Zustand vielleicht zu ihrer Prägung auf ihren Aspekt hinzu treten, sie sind aber vor allem auf die Energien ihres Aspekts eingestimmt. Bei Aszali würde es in vielen Fällen den Kern ihres Wesens ändern, wenn eine weitere Energieausrichtung hinzu treten würde. Nur in aspektnahen Bereichen wäre es möglich, etwa bei Aszali des Aspekts der Natur oder der Tiere. Gleiches trifft auf wahre Emaszali, während bei modernen Mischlingen, die überwiegend Mensch sind, spätestens in der dritten Generation lenalit möglich sein dürfte.
Zustandsbeschreibung
Wer eine Verbindung zur Natur spürt beziehungsweise auch energetisch eine Einheit mit ihr bildet, hat eine andere Wahrnehmung der Natur.
Viele Sinne der Drachen und auch ein Teil ihrer Körperbeherrschung beruhen darauf, weil sie sowohl zur Natur Gehörige als auch Eindringlinge spüren können - wobei Menschen gemeinhin als Eindringlinge wahrgenommen werden. In dem Sinne ist es verständlich, dass Drachen ein "stärkeres" Wort für den Zustand haben.
Bei Udaseli ist lenalit nicht ganz so grundlegend, da sie vor allem Erdessenz wahrnehmen und lenalit an zweiter Stelle steht. Sie fühlen sich damit der Natur verbundener und nehmen aktiv wahr, was der Einfluss einer Handlung auf die Natur wäre, was sie in ihre Handlungen einfließen lassen.
Bei Menschen ist es ähnlich wie bei den Udaseli. Sie fühlen eine Verbindung mit der Natur und verstehen, ja sehen dadurch die Folgen von Aktionen auf die Natur deutlich besser und fühlen mit dieser. Außerdem verstehen sich lelanite Menschen in der Regel als Teil der Natur - was sie lenalit auch sind -, was später benötigt wird, um mit dieser aktiv in Kontakt treten zu können.
Abgrenzung: Lebensenergie
Lenalit hat nichts mit Lebensenergie zu tun oder steht mit dieser in Konkurrenz - ebenso wenig wie Lebensenergie mit Aspektenergie oder -Essenz in Konkurrenz steht. Lenalit kann somit zusätzlich zu Lebensenergie vorkommen, insbesondere bei Menschen. Für Aszali oder wahre Mischlinge, deren Lebensenergie ihre Aspektenergie ist, gilt dies jedoch wie bereits ausgeführt nur, wenn sich beides nicht ausschließt.
Folgen des Zustands
Für die Kastaan ist lenalit nur ein erster Schritt von vielen, aber ein wichtiger. Lenalit ist die Voraussetzung der Aufnahme zur Ausbildung zum Schamanen. Gleichzeitig und für die Vielzahl der Kastaani erheblich bedeutender ist der Umstand, dass lenalit in der Regel der erste Schritt zu einer erfolgreichen Seelenbindung ist und damit, um auf gutem Weg nach dem Tod mit der Natur eins zu werden und sie zu beleben. Auf Grund dieser weitreichenden Bedeutung war es den Schamanen allerdings auch wichtig, dass nur Kastaani den Weg betraten, die danach auch wirklich die Natur bereichern und ihr helfen wollten, was eben zum "Verschwinden" der Quelle führte.
Inhaltsverzeichnis
Andere Bezeichnung, gleicher ZustandUnter Drachen ist dieser Zustand als Akamis, Dis für Einheit bekannt und auch die Udaseli haben in ihrer Duftsprache einen eigenen Duft hierfür. Aber das konnten die auf Masmiim abgeschnitten lebenden Kastaan natürlich nicht wissen, mal davon abgesehen, dass beide Spezies nicht gerade für ihre Gesprächigkeit Fremden gegenüber bekannt sind.
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