Milrima

"Milrima... ich erinnre mich noch gut. Unser Schöpfer erdachte diese Verbindung, um uns zu erfreuen, so dass wir unsere Heime in Harmonie zwischen Natur und Erde errichten konnten. Nach Moos duftender weicher und doch robuster erdiger Stein. Einfach himmlisch und gleichzeitig eine nie verklingende Lobpreisung an den Schöpfer.
 
Milrima ist eine Art organischer Verbundsstoff, der mit der Zeit entsteht, wenn Milrima-Moos auf Ton- oder Lehmwaren wächst. Der Verbund, der sich ergibt, wenn das Moos auf Lehm- oder Tonvorkommen wächst, fällt dabei nicht unter den Begriff, wenn er auch verwandt ist. Milrima ist vor allem als Baumaterial für udaselische Häuser oder kastaanische Kultgegenstände bekannt, wobei nur noch eingeweihte Kreise wissen, dass letzteres vor allem an der sogenannten Blutsporung legt, durch die ein Kastaan lenalit werden kann, was für die klassische Seelenbindung notwendig ist.

Properties

Äußerliche Merkmale

Vollständig gewandeltes Milrima sieht aus wie von Moos bewachsener Ton oder Lehm und ist dadurch deutlich weicher als dieser. Auf der einen Seite wirkt Milrima porös, was auch an den vielen winzigen Löchern liegt, die den Ton wie Röhren durchziehen und ihn fast wie eine Art Schwamm wirken lassen. Auf der anderen Seite ist Milrima deutlich härter, unnachgiebiger und stabiler als sogar glasierter gebrannter Ton, eher vergleichbar mit einem Tiefengestein, da die Röhren mit einem sehr festen steinernen Material ummantelt sind und vollständig gewandeltes Milrima von solchen Röhren durchzogen ist wie ein Schwamm mit Löchern.   Das Moos selbst, das auch den verbliebenen Ton oder Lehm durch die Verwurzelung in Form hält, befindet sich in einer Art Starre, wirkt in dieser auch eher braungrün und vertrocknet, und erwacht immer dann zum Leben, wenn es in Kontakt mit Wasser kommt - was dazu führt, dass Milrima in Feuchtgebieten immergrün ist. Das Moos nimmt dabei derart viel Wasser auf, dass die Wände in der Regel zwar feucht werden, aber kein Wasser abgeben, das Innere von Bauten also geschützt ist. Bei ausreichend viel Wasser wird das Moos zudem wieder sporfähig und treibt in seinen Röhren nur noch dichter aus.

Geologie & Geografie

Natürliches echtes Milrima existiert nur in eingeschränktem Maße. Manchmal kann es in verfallenen masmiimischen Häusern oder Siedlungen auf Tonkrügen gefunden werden und natürlich auf Lehmbauten oder verfallenden Fachwerkhäusern.   Natürliches Milrima, wie manchmal auch der Verbund zwischen Moos und Lehm oder Ton in Gruben bzw. auf Böden genannt wird, kommt in vielen Abbaugebieten vor und ist durch die entstehenden Röhren in Ton oder Lehm eine echte Plage, da das verbliebene Material dann erst in Wasser gelöst werden muss, um es von den steinharten Strukturen sowie dem Moos zu befreien.

Ursprung/Quelle

Milrima ist ein organisch wachsender Verbund aus Milrima-Moos und Ton oder Lehm(-erde).
 

Herstellung

 
by Secere Laetes mit Stable Diffusion
Um Milrima auf die ursprüngliche Weise herzustellen, braucht es zum einen Milrima-Moos, dann Ton oder Lehm und Zeit. In dieser Herstellung wurde entweder eine mit Milrima-Moos bewachsene Tonscherbe in Ton oder Lehm eingebaut oder aber diese Tonscherbe in die Nähe des Konstrukts gebracht. Am besten funktioniert dabei ungebrannter Ton oder trocknender Lehm, gebrannter Ton braucht länger. Mit der Zeit breitete sich das Moos dann aus. Wichtig war in dieser Zeit, dass es nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig regnete, weshalb meist ein Regenschutz aus Holz um die Gebäude errichtet beziehungsweise Gegenstände regengeschützt gelagert und die Wässerung selbst vorgenommen wurde. Bis Milrima den Ton oder Lehm vollständig umgewandelt hat, dauert es je nach Größe des Konstrukts einige Wochen bis mehrere Jahre.   Während die Udaseli dafür genügend Zeit haben und nur selten nachhelfen, setzte sich bei den Kastaan die Begleitung der Wandlung durch Schamanen durch, die das Konstrukt in Einklang mit der Natur brachten und dem Wuchs nachhalfen. Auch kastaanische Magier waren unter Anleitung der Schamanen teilweise beteiligt und wirkten insbesondere Zeit-Magie. Und bei einem dieser schamanischen Rituale entdeckte Juhen dann schließlich die Blutsporung, was dazu führte, dass Milrima unter Kastaan hauptsächlich dafür geschaffen wurde.
 
Blutsporung
 
Unter Blutsporung ist der Umstand zu verstehen, dass Milrima - nicht aber Milrima-Moos selbst - aussport, wenn das Blut eines mit der Natur stark verbundenen Menschen mit oder ohne beigemengtes Wasser auf es trifft. Üblicherweise wird Blut aber mit Wasser gestreckt, um möglichst viel Milrima gleichzeitig erreichen zu können. Diese Sporung erfolgt sogar dann, wenn Milrima kurz zuvor schon ausgesport hatte.   Die Blutsporung ist dabei in dem Sinne zusätzlich besonders, dass die Sporen zu wissen scheinen, wessen Blut sie verursacht hat. Wenn die schwärmenden Sporen nämlich auf diese Person und zwar nur diese treffen, verbinden sie sich unter grünbräunlichem Leuchten auf energetische Weise mit diesem Menschen. Dieser bleibt dabei zwar auf seinem bisherigen Energieniveau, wird dadurch aber lenalit, sprich eine energetische Ausrichtung auf die Natur erfolgt, womit im klassischen Sinne der erste Schritt getan ist, um nach dem Tod mit der Natur eins zu werden und sie zu beleben.

History & Usage

Geschichte

Milrima und damit auch das Milrima-Moos wurde wie viele vermuten tatsächlich von Udas geschaffen, wobei der genaue Zeitpunkt unklar ist, da Udaseli Zeit anders messen. Als Baumaterial gedacht erfüllte und erfüllt es bei den Udaseli genau diesen Zweck. Als die Udaseli sich dann in die Sümpfe zurückzogen oder vielmehr Sümpfe um ihre Städte zogen, geriet das Material lange Jahrtausende in Vergessenheit bis die Kastaan die baulichen Fähigkeiten des Mooses durch ihre Schamanen wieder entdeckten.   Darauf war es lange Zeit vor allem ein stilvolles Baumaterial, das die Naturverbundenheit der Kastaan unterstrich bis der Schamane Juhen entdeckte, dass ein rituelles Blutopfer die Blutsporung von Milrima auslösen und einen Bund mit Natur und Erde auslösen konnte, lenalit genannt. Von da an wurde Milrima bei den Kastaan vornehmlich für kultische Gegenstände, meist Altare, Schalen, seltener auch Messer eingesetzt bis die Technik mit dem Verschwinden der Schamanen beinahe ganz unterging. Über die Jahrtausende der Wiederkehr der Schamanen durch die Geister der Kastaan kehrte jedoch schließlich auch dieses Wissen zurück und heutzutage wird Milrima wieder genutzt, um Seelenbindungen vorzubereiten.

Kulturelle Bedeutung & Benutzung

Für die Udaseli Masmiims hat Milrima eine enorme kulturelle Bedeutung als Baustoff. Sehr viele Gebäude sind aus Milrima gefertigt, um ihren Schöpfer zu ehren. Allein die Dima-Flechte beziehungsweise Dima-Lehm erfreut sich für Gemeinschaftsgebäude noch größerer Beliebtheit.   Auch die Kastaan Kastaanisims errichteten einige Gebäude aus Milrima, vielmehr allerdings Kultgegenstände, insbesondere nachdem die Wirkung von Milrima zur Vorbereitung der Seelenbindung entdeckt worden war.
Inhaltsverzeichnis
 
Typ
Biomaterial
Wert
mäßig
Seltenheit
masmiimische Udaseli: Gewöhnlich; restliche Udaseli: ungewöhnlich, Masmiim: sehr selten, Darmera: legendär
Geruch
altes Moos und Ton/Lehm
Geschmack
erdig
Farbe
je nach Ausgangsmaterial grünbeige bis grünrot
Zugehörige Standorte
Zugehörige Spezies
Zugehörige Gegenstände
Zugehörige Berufe
Schamanenausbildung
 
Milrima spielt auf Grund dessen Blutsporung auch eine wichtige Rolle in der Schamanenausbildung der Kastaan. Mit ihr als Eingangsritual wird sichergestellt, dass nur mit der Natur verbundene Kastaani die Ausbildung zum Schamanen starten können und sie zudem schon auf die Energien der Natur vorbereitet sind.

Kommentare

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Jul 26, 2025 08:43

Interssantes Konzept mit der Blutsporung. Erinnert mich ein wenig an Pilze, die rote Tröpfchen absondern.

Summer Camp is back! Rippling waves lead you to my answers of this year's prompts.