Toreador

Die Toreador, die auch als der "Clan der Rose" bekannt sind, verkörperten von jeher das absolute Schönheitsideal und stehen sinnbildlich für die Legenden und Geschichten über Vampire, die Ihre Opfer mit Liebe, Schönheit und Sinnlichkeit verführen, um schlussendlich deren Blut zu trinken. Sie sind auch in der nächtlichen Gesellschaft bekannt für Ihre verführerische Natur, Ihr einnehmendes Wesen und Ihre sinnliche Eloquenz, die bis an den Rand der Obsession bei Ihren Opfern führen kann. Sie sind ein Clan von Künstlern und Liebhabern, die versuchen, Ihre eigenen untoten Herzen erneut mit dem Feuer der Leidenschaft zu entfachen. Sie sind übernatürlich elegant und charmant und verstehen es perfekt, Andere für sich einzunehmen, wodurch Sie mindestens ebenso gute Manipulatoren wie Liebhaber sind.   Als Clan, der die Schönheit zelebriert und Ästhetik in allen Bereichen des Lebens sucht, um sich dieser hinzugeben, sind die Toreador von jeher der Clan gewesen, welcher der Welt der Sterblichen am nächsten war. Sie sind einer der sieben Clans, welche ursprünglich die Camarilla begründeten und sind stoische Verfechter von deren Regeln, Traditionen und Ideologie, denn ohne diese würde Ihre gesamte Existenz und Macht in Frage gestellt. Zu glauben, die Toreador sind nur Divas und degenerierte Künstler, ist ein fataler Fehler. Schönheit ist eine ganz eigene Macht und die Gabe, diese zielgerichtet anzuwenden, verleiht eine ungeheure Einflussnahme in der sterblichen Welt. Die Ahnen des Clans setzen sich dafür ein, den Kuss nur Jenen zu schenken, die würdig sind, doch die Toreador leben davon, neue Ideen, Gedanken und Einflüsse der sterblichen Welt in Ihre Reihen aufzunehmen. Eine Vielzahl von Ihnen sind Künstler und Träumer verschiedener Coleur und so verfügt der Clan über eine Vielzahl von Talenten, Schönheit und glanzvollen Idealen, welche vereint eine Macht ergibt, mit der man rechnen muss.
 
 
Die Toreador führen sich auf Arikel zurück, die in vielen Legenden als die schönste Frau beschrieben wird, die jemals existierte. Legenden zufolge war Sie die erste Vorsintflutliche, was Clan Toreador zum ältesten aller vampirischen Clans machen würde. Wieder andere Geschichten sprechen davon, dass Sie die Zwillingsschwester von Malkav gewesen sein soll. Es ranken sich viele Legenden um diese mysteriöse Persönlichkeit, doch wenig ist wirklich überliefert. So soll Sie, in einigen Geschichten, die "Blüte" Kain's in der Ersten Stadt gewesen sein, während manche Geschichten Sie gar unter dem Namen "Ishtar" führen, die eine Bullentänzerin gewesen sein soll. Welche Version der Legende auch immer stimmen mag, schlussendlich haben alle Geschichten gemein, dass Sie für Ihre unvergleichliche Schönheit den Kuss empfing und später dann Clan Toreador begründete, deren Nachkommen die Fixierung auf Schönheitsideale und Kunst in allen Formen perfektionierten und fortführten. In manchen der Legenden waren es auch Sie und Troilus, die gemeinsam die Grundsätze dessen erschufen, was die Menschlichkeit ausmacht und wie man sich diese erhalten kann. So sollen diese Beiden die Begründer des "Pfads der Menschlichkeit" gewesen sein, dem die meisten Kindred der Neuzeit, insbesondere in den Reihen der Camarilla, folgen.   Ähnlich den Brujah sind die Toreador der Welt der Sterblichen sehr verbunden und brennen mit einer Leidenschaft und Emotionalität für deren Entwicklungen. Dabei gehen Sie jedoch wesentlich subtiler vor und fühlen zwar nicht weniger Leidenschaft, tragen Diese aber viel differenzierter zur Schau. Sie nehmen für sich in Anspruch, die Vampire zu sein, die am engsten mit der Welt der Sterblichen verbunden und stets am Puls der Zeit sind, weshalb Sie in vielen Punkten moderner und offener sind als viele andere Clans. Es sind nicht selten die Toreador, die zuerst eine Veränderung im Mode- und Musikgeschmack ausmachen, in der Art zu reden oder zu schreiben und die dem Zeitgeist folgen. Sie verbreiten dies innerhalb der Reihen der übernatürlichen Gesellschaft und machen diese Dinge salonfähig. Viele von Ihnen unterhalten eine sterbliche Identität, in welcher Sie öffentlich auftreten, als Künstler verschiedener Art, als Mäzen, aber auch als elegante Geschäftsleute und Investoren, die Jenen Förderung versprechen, die Sie von sich überzeugen können. Sie geben rauschende Parties, auf denen es darum geht, gesehen und wahrgenommen zu werden, denn nichts verachten die Toreador mehr als ein schlechter Ruf. Sie beeinflussen die sterbliche und unsterbliche Gesellschaft viel subtiler als es die Brujah oder die Ventrue tun. Während die Einen mit Krawall und die Anderen mit Kontrolle und Dominanz für Ihre Sache einstehen, ziehen die Toreador Leidenschaft und Verführung vor. Es ist einfacher, eine Person dazu zu bringen, etwas zu tun, wenn Diese es auch wirklich tun will und die Toreador sind wahre Meister darin, die Begierde in Anderen zu wecken und für sich einzunehmen.   Wenn die Ventrue der Verstand der Camarilla sind, so sind die Toreador die Seele. Sie waren einer der wichtigsten Mitbegründer der Regeln der Sekte und der Manifestierung der Traditionen. Das Überleben innerhalb der Gesellschaft der Sterblichen ist das Herzblut des Clans und so halten Sie die Regeln und Traditionen eisern aufrecht, insbesondere jene des Elysiums. An diesen Schauplätzen sind die Toreador in Ihrem Element, dort sind Sie am mächtigsten und können Ihre Spielchen, Manipulationen und Interaktionen auf gesellschaftlicher Ebene ausspielen. Für die anderen Clans der Sekte, aber auch außerhalb, mag es so erscheinen, dass die Toreador zu vernachlässigen wären. Eitle Gecken, die sich nur um Oberflächlichkeiten scheren und die sich in Ihren künstlerischen Ergüssen verlieren. Doch es ist ein Kardinalsfehler, die Toreador zu unterschätzen. Sie wissen genau, was Sie tun und was Sie zu erreichen hoffen. Nicht selten haben Sie große Macht in einer Stadt inne, wenn Sie auch selten an vorderster Front stehen. Sie bewegen sich auf dem sozialen Parkett, schmieden Bündnisse und entfachen Feindschaften mit einer Leichtigkeit, wie kaum ein Anderer. Sie sind Manipulatoren par excellence und setzen Ihre besonderen Fähigkeiten ein, um die Gesetze und Regeln der Camarilla bestmöglich durchzusetzen. Für Sie ist es der Machterhalt, denn ohne die Menschlichkeit als Antrieb wäre der Clan verloren.   Die Toreador rekrutieren sich so gut wie immer aus der High Society der sterblichen Gesellschaft oder zumindest aus den Reihen Derer, die aufstrebend sind und Kunst schaffen oder sogar selbst als Kunstwerk angesehen werden können, wie z.B. Musiker, Tänzer, Sänger, Models, Bodybuilder, Schauspieler etc. Von Ihren Ahnen hat der Clan die strikte Anweisung, stets nach Perfektion Ausschau zu halten und sich mit nicht weniger zufrieden zu geben. Der Clan ist auf der Suche nach Inspiration, nach neuen Eindrücken und Ideen und kann sich Mittelmäßigkeit nicht leisten. Aus diesem Grund werden viele Formen von Künstlern in den Clan geholt, da Diese stets neue Erfahrungen, Unterhaltung und modernen Zeitgeist mit sich bringen. Jede Generation von Sterblichen hat Ihre ganz eigene Form von Ausdruck und so setzt sich der Clan aus Vertretern ganz unterschiedlicher Zeitalter und Epochen zusammen. Dann gibt es aber auch Jene, die Geschäftsleute, Kritiker und Strategen in den Clan holen, Jene, die im Hintergrund dafür sorgen, dass wahre Schönheit überhaupt erst erblühen kann. Auch solche Mitglieder braucht der Clan, um nicht vollkommen in musischen Ergüssen zu zerfallen, sondern zielgerichtet und taktisch voranzuschreiten. Der Clanfluch der Toreador beeinflusst jedoch allzu oft Ihr Urteilsvermögen, wenn es um die Wahl der Nachkommenschaft geht. Ein Toreador kann von einem Sterblichen verzaubert werden, dessen Innovation, Talent oder schlicht atemberaubende Schönheit kann Ihn vollkommen einnehmen, nur um eine Woche später vollkommen egal zu sein, weil der Moment verblasste und die Leidenschaft mit Ihm. Diese Nachkommen führen ein schwieriges Dasein in der Gesellschaft der Toreador, wohlwissend, dass Sie nicht aufgrund bleibender Talente den Kuss empfingen, sondern aus der Laune der Passion Ihrer Erzeuger heraus. Oft werden diese Nachkommen verlassen, um den Ruf Ihres Erzeugers nicht nachhaltig zu schädigen und finden sich verwirrt und allein in der nächtlichen Gesellschaft wieder. Es ist grausam, doch ist es die Natur der Toreador.  
 
 

Wer sind die Toreador?

Von allen Clans sind die Toreador vielleicht die größten Verfechter der Maskerade. Sie sind den Sterblichen am nächsten, fühlen sich den Menschen noch immer verbunden und so bevorzugen Sie eine Existenz unter Ihnen, anstatt in offener Feindschaft. Diese Motivation hat die Toreador zu einer wichtigen Stütze für die Camarilla gemacht, an deren Gründung Sie maßgeblich beteiligt waren. Dabei nehmen die Toreador ganz unterschiedliche Positionen innerhalb der Sekte ein. So gut wie immer haben Sie einen Erstgeborenen innerhalb einer Stadt, stellen aber auch nicht weniger häufig den Seneschall oder gar den Prinz selbst. Ihre Paraderollen aber sind jene der Hüter des Elysiums und der Harpye. Während Ersterer die Ordnung an jenen Plätzen aufrecht erhält, die das soziale Parkett darstellen, auf welchem die Toreador sich so gern bewegen, sind Letztere für die Verbreitung von Neuigkeiten verantwortlich und damit am Puls der nächtlichen Gesellschaft. In dieser Funktion nehmen die Toreador maßgeblich Einfluss auf die Gedanken und Vorgehensweisen der anderen Clans. Sie sind Meister darin, Andere zu diffamieren und deren Ruf zu schädigen, oder ein aufstrebendes Talent zu fördern und voranzubringen. Ein wohl gesetztes Wort an der richtigen Stelle, eine Information in den falschen Ohren oder eine Empfehlung für eine Art zu Handeln ist manchmal alles, was es bedarf, um erfolgreich zu sein. Die Toreador sind Manipulatoren und Ihre Worte sind die größte Waffe, welche Sie in Ihrem Arsenal haben.   Die Toreador stellen sich selbst als die Vampire dar, welche die engsten Verbindungen zur Welt der Sterblichen unterhalten. Sie behaupten, dass es diese Verbindung ist, welche Sie modern hält und Sie den Hauch des Lebens fühlen lässt. Tatsächlich ist diese Einschätzung zutreffend, denn stets sind es die Toreador, welche Veränderungen der sterblichen Welt in die übernatürliche Gesellschaft einbringen. Sie tragen aktuelle Mode, hören angesagte Musik und geben sich eher wie junge und moderne Leute als die uralten Wesen, die Sie teilweise sind. Sicherlich gibt es unter den Toreador, besonders unter den Ahnen, ebenfalls Jene, die zu keiner Veränderung mehr fähig sind, doch die jungen Clanmitglieder gehen mit der Zeit und sind stets angesagt und mittendrin im gesellschaftlichen und sozialen Spielfeld. Viele Toreador haben auch immer noch Kontakt zu sterblichen Familien oder Nachkommen oder unterhalten eine sterbliche Identität, in welcher Sie als liebendes Familienmitglied auftreten. Damit fangen Sie den Odem und die Freude des Lebens ein, welche Ihnen ansonsten verwehrt bliebe. Dies macht die Toreador angreifbar und setzt Sie extremem seelischen Schmerz aus. Nicht nur, weil sterbliche Kontakte, zu denen wahrhaftige Liebe besteht, für die zahlreichen Feinde eines Vampirs eine Angriffsfläche bieten, sondern auch, weil Sie unweigerlich dahinsiechen und sterben, während die unsterblichen Toreador Ihre Existenz weiterführen. Ein Toreador, der die Ihm wichtigsten Personen verliert, kann solchen Schmerz verspüren, dass Er jegliche Motivation und Antrieb verliert und vollkommen daran zerbricht. Oftmals bleibt eine geschundene Seele zurück, die zwanghaft versucht, das Gefühl von Sterblichkeit auf andere Weise erneut zu erzeugen und sich dabei nur noch mehr emotionalem Schmerz aussetzt. Für manche Clanangehörige kann diese Erfahrung zu einer Droge werden, die Sie gleich Ihrem Hunger an Blut immer wieder erleben müssen. Je älter ein Toreador wird und desto mehr geliebte Seelen Er hat sterben sehen, desto mehr wird der Vampir ausgebrannt und leer. Andere Clans leiden ebenfalls unter diesem Aspekt der Unsterblichkeit, doch keinen Clan trifft es so sehr wie die Toreador, die der sterblichen Welt so nahe sind, dass die Wahrscheinlichkeit, sich wahrhaftig in einen Menschen zu verlieben, so viel höher ist als bei allen Anderen.   Kunst in allen Formen ist einer der zentralen Kernpunkte des Wesens von Clan Toreador. Kunst definiert den Clanfluch und die persönlichen Präferenzen jedes einzelnen Angehörigen des Clans. Toreador sind nicht zwangsläufig Künstler als Beruf, vielmehr ist die Kunst eher Ihre Natur, die Ihr gesamtes Wesen und Ihre Passion mit der sterblichen Welt verankert, um zu verhindern, dass diese über die Jahrhunderte dahinwelkt. Nicht umsonst ist das Verlangen, Kunst oder gar Künstler selbst zu erhalten einer der Hauptaspekte, einem Sterblichen den Kuss zu schenken. Umso verheerender ist die Erkenntnis eines jeden Toreador, wenn über die Äonen die Form von Talent, die Ihn einst selbst in den Clan brachte, dahinzuwelken beginnt oder seine gesamte Kreativität bereits mit dem Kuss und dem Eintritt in den Untod gestorben ist. Die Relativität von Kunst und die unterschiedlichen Blickwinkel darauf sind außerdem einer der zentralen Konfliktpunkte innerhalb des Clans, besonders zwischen Neugeborenen und Ahnen. Während die Ahnen neue Kunstformen, z.B. elektronische Musik, niemals als Kunst definieren und sich vehement dagegen aussprechen, sind die jungen Kindred frustriert über die Engstirnigkeit der Alten, die nur den Traditionen anhängen und neue Innovationen nur schwer zulassen.   Alles Schöne kann als Kunstform innerhalb des Clans definiert werden und selbst ungewöhnliche Zweige mögen akzeptiert werden, wenn es genügend Clanangehörige gibt, die sich dafür aussprechen würden. Malerei und Bildhauerei sind die klassischen Formen der Kunst innerhalb des Clans, aber in den Reihen der Toreador finden sich auch Poeten, Artisten, Tänzer, Schauspieler, Musiker und selbst Krieger und Kampfkünstler, welche die Kunst des Kampfes und körperliche Vollkommenheit gemeistert haben. Je älter ein Toreador wird, desto mehr reift in Ihm auch das Verständnis, dass auch Konzepte wie "Vergeltung", "Intrigen" und "Gerechtigkeit" akzeptable Kunstformen sind und es zu einem wahren Projekt werden kann, einem persönlichen Widersacher oder Feind des Clans Schwierigkeiten zu machen oder Diesen auf kunstvolle Art und Weise zu beseitigen. Das größte Ansehen erlangen Toreador, wenn Sie einen Feind bezwingen können, ohne dabei selbst auch nur einen Finger gerührt zu haben, wenn Sie Ihn zerstören, Ihm alles nehmen und Ihn auf möglichst dramatische Art und Weise zu Fall bringen. Es ist eine degenerierte Form der Unterhaltung, doch nicht umsonst gelten die Toreador als die am meisten degenerierten und hedonistischen Vampire, welche den zügellosen Freuden des Unlebens hemmungslos in allen Formen nachgeben.

Basic Information

Biologische Eigenschaften

Disziplinen

Auspex

Toreador sind stets auf der Jagd nach exquisiten Erfahrungen und Auspex hilft ihnen dabei diese zu finden. Mit der übersinnlichen Wahrnehmung dieser Disziplin identifizieren sie die beeinflussbarsten Opfer, und Jene, die Ihnen den größten Exzess und vollkommen neue und unbekannte Erfahrungen bieten können. Toreador benutzen diese Kraft auch oft gegen andere Kindred, um deren tief verborgenen inneren Wünsche zu erfahren, Ihre unausgesprochenen Geheimnisse auszulesen oder sie mit Wahrheiten zu konfrontieren, von denen sie eigentlich nichts wissen sollten.
 

Geschwindigkeit

Die Toreador behaupten keine Kämpfer zu sein und stellen dies zumeist auch so zur Schau, doch die Vorzüge dieser Disziplin helfen Ihnen, Ihre Feinde zu überraschen. Ein geübter Toreador kann einen Feind rasend schnell in Fetzen reißen, bevor dieser auch nur die Zeit hat seine Waffe zu ziehen. Toreador benutzen Geschwindigkeit allerdings bevorzugt, um ihre künstlerischen oder darbietenden Fähigkeiten zu verbessern z.B. bei der schnellen Schaffung von Kunstwerken. Beim Jagen nutzen sie diese Kraft dagegen, um ihre Opfer schneller zu überwältigen als diese realisieren können, wie Ihnen geschieht.
 

Präsenz

Die Toreador sind die Meister der Präsenz, nicht umsonst wird diese Gabe auch als Ihre ikonische Clandisziplin tituliert. Sie benutzen diese oftmals im Zusammenspiel mit Auspex um Ihr direktes Umfeld zu manipulieren, indem Sie zuerst die Gefühlslage des Anderen auslesen und mittels Präsenz dann passende Emotionen erwecken. Präsenz kann den Erfolg einer Darbietung garantieren oder den Fehlschlag eines Gegenspielers. Manche Toreador nutzen diese Disziplin auch, um den fleischlichen Gelüsten zu frönen, indem sie ihre Partner möglichst sinnlich verführen und übernatürliche Begierde erwecken, oder sie locken damit willige Opfer zu sich, die sich Ihnen freiwillig und wollüstig hingeben, denn nichts lieben die Toreador mehr als das Gefühl von Freiwilligkeit und Ekstase.

Fluch

Ästhetische Fixierung

Die Toreador sind das beste Beispiel für das alte Sprichwort der Kindred, dass die Kunst im Blut seltsame Formen annimmt. Ihre Umgebung beeinflusst die Clanangehörigen so sehr, dass Sie leiden, wenn Sie sich an Orten befinden, die Sie subjektiv als hässlich empfinden. Sie werden schwach und Ihre Kräfte welken, was darin resultiert, dass Ihre Disziplinen an Kraft verlieren oder gar nicht mehr gewirkt werden können, was die Toreador hilflos zurücklässt.
 

Schmerzhafte Einfühlung (Variante)

Es ist der Fluch der Toreador, dass Sie zu viel empfinden, manchmal sogar wortwörtlich. Sie sind so sehr mit der sterblichen Welt verbunden, dass deren Schmerz zu Ihrem wird. Wenn ein Toreador von einem Opfer trinkt und Diesem Wunden zufügt, erleidet sein untoter Körper dieselbe Art von Verletzung, als würde Er diese teilen. Die Verwundung tritt in Form innerer Blutungen zutage, die an eben der Stelle seines Körpers auftreten, wo der Vampir sein Opfer gebissen hat.

Zwang

Obsession

Besessen von Schönheit in allen Formen kann ein Toreador wahrlich davon vereinnahmt werden. Erblickt Er eine Sache oder Person, welche Er als schön empfindet, drehen sich sämtliche Gedanken des Vampirs nur noch um diese Sache. Er ist unfähig, andere Handlungen zielgerichtet vorzunehmen oder sich darauf zu konzentrieren, solange das Objekt seiner Begierde in unmittelbarer und für Ihn sichtbarer Nähe ist. Zumeist handelt es sich um eine bestimmte Form von Sache, z.B. eine besondere Art der Malerei, welche die Aufmerksamkeit des Vampirs vollkommen vereinnahmt. Im schlimmsten Fall kann es sich dabei um einen malerischen Sonnenaufgang handeln.

Civilization and Culture

Wichtigste Gruppen

Blutlinien

Im Lauf der Zeit hat auch der elde Clan Toreador einige interne Abspaltungen erlebt. Der größte Ursprung für die Bildung von Blutlinien innerhalb des Clans sind die unterschiedlichen philosophischen Ansätze, welche manche Künstler in den Reihen des Clans der Rose vertreten. Werden Sie als zu unterschiedlich, zu differenziert oder zu speziell wahrgenommen, selbst für den Geschmack der Toreador, führt dies zu einer Abspaltung und einer Verwirklichung der eigenen Philosophie. Die Toreador sind nicht stolz auf diese Abwandlungen, müssen Sie jedoch hinnehmen, denn Kunst ist grenzenlos und lässt sich nicht in bestimmten Grenzen einfangen.  
  • Toreador Antitribu: Mit der Gründung der Camarilla spaltete sich ein, wenn auch kleiner, Teil der Toreador ab und schloss sich dem Sabbat an, sehr zum Entsetzen der Ahnen, welche diese Abkehr von der Menschlichkeit nicht nachvollziehen konnten. Sie sind das dunkle Spiegelbild der Kunst und ergötzen sich nicht in Schönheit, sondern in Schmerz, was Sie aber in dieselbe Ekstase versetzen kann wie Ihre Clanbrüder auf der anderen Seite. Sie sind unmenschlich und bestialisch, leben jedoch denselben zügellosen Hedonismus aus, den auch der Hauptclan zelebriert. Der einzige Unterschied dabei ist, dass Sie sich dabei nicht auf Ihre Menschlichkeit berufen, sondern diese abstreifen und sich in der Wildheit und dem Ruf des Tiers ergötzen.
  • Nephilim: Die Nephilim sind zu gleichen Teilen eine Blutlinie und ein Kult und verehren den gefallenen Methusalem Mi-ka-il, den Sie als Verkörperung des Erzengels desselben Namen ansehen. Auch nach seinem endgültigen Tod sind die Angehörigen dieser Linie davon überzeugt, dass der gefallene Ahn in seiner Herrlichkeit zurückkehren wird. Die Blutlinie wurde von zwei seiner Nachkommen begründet und fand einen rituellen Weg, andere Toreador zu segnen und spirituell zu Mitgliedern der Linie Ihres Erzeugers zu machen, was deren Schönheit und Ausstrahlung nur noch verstärkte und sogar Ihre Clanschwäche veränderte. Sie gelten als die Begründer des "Pfads der Erzengel", eine Abwandlung vom "Pfad des Himmels".
  • Volgirre: Eine geheime und kaum bekannte Abspaltung der Toreador Antitribu, ergehen sich diese Kindred nur in den dunkelsten Ausprägungen der Kunst und nutzen Fleischformen als Möglichkeit des Ausdrucks, um verdrehte und entsetzliche Kunstwerke aus Fleisch und Blut zu erschaffen. Waren Sie lange Zeit Teil des Sabbat, gabe es in den modernen Nächten eine Abmachung, die Volgirre wieder in den Hauptclan zu integrieren, mit dem Ziel, die Geheimnisse des Fleischformen erlangen zu können. Die Mitglieder dieser Blutlinie verbergen sich innerhalb der Camarilla und würden niemals offen über Ihre Existenz sprechen, würde dies doch unweigerlich in Ihrer Vernichtung münden.
  • Töchter der Kakophonie: Diese geheimnisvolle Blutlinie, deren Ursprung nicht vollständig geklärt ist (wenn auch gemeinhin angenommen wird, dass Sie eine Abspaltung von Clan Toreador oder alternativ der Malkavianer sein könnten), besteht fast ausschließlich aus Frauen. Sie sind ausschließlich auf Gesang spezialisiert und weisen viele Eigenschaften dessen auf, was Sirenen ausmachen würde. Sie nutzen mit Melpominee eine spezielle Disziplin, die Ihre Sangeskraft verstärkt und Andere vollkommen einnehmen und merkwürdige Effekte auslösen kann. Sie existieren nur in äußerst geringer Anzahl und wenig ist über diese mysteriöse Linie wirklich bekannt. Eine noch geringere männliche Abspaltung dieser Linie tituliert sich als "Söhne der Disharmonie".
  • Ishtarri (Laibon): Die afrikanische Linie der Toreador, die sich auf die babylonische Göttin "Ishtar" zurückführen, was Ihnen eine Gemeinsamkeit mit dem Hauptclan verleiht, deren Clansgründerin in Geschichten ebenfalls manchmal diesen Namen führt. Sie sind die einzige Linie der Laibon, die nicht aus Afrika stammen, sondern durch Manipulation und Intrigen in die dortige nächtliche Gesellschaft integriert wurden. Wie der Hauptclan sind Sie den Sterblichen am nächsten und fungieren nicht selten als Informationsbroker, die über weit verstreute und verbreitete Netzwerke nahezu jede Information ausgraben können.
 

Strukturen

Die Toreador verfügen über keine interne Hierarchie oder Clanstruktur, die für alle Mitglieder des Clans allgemeingültig wäre. Spontan abgehaltene oder auch geplante Zusammenkünfte innerhalb des Clans werden schlicht als "Clansaffären" tituliert und immer dann besprochen und behandelt, wenn Sie auftreten, allerdings nicht in einer gewissen Struktur oder Regelmäßigkeit. Eine vorgegebene Art der Veranstaltung solcher Treffen gibt es nicht, weshalb die Bandbreite von formellen Abendessen über Parties und Kunstshows bis zu schlichten Geschäftsmeetings reicht.   Die Angehörigen des Clans innerhalb einer Stadt organisieren sich meist in sogenannten "Gilden". Auch wenn der Tenor solcher Gruppierungen meist gemeinsame künstlerische Interessen sind, gehören im Regelfall alle Toreador einer Stadt irgendeiner Gilde an, selbst wenn Sie selbst keine Kunstschaffenden sind. Der Anführer einer solchen Gilde ist meist das älteste oder auch das einflussreichste Mitglied der Stadt, während die anderen Mitglieder ein kompliziertes soziales Netzwerk um diese Person herum aufbauen, mit Regeln und Geboten, die für viele Außenstehende oftmals überhaupt nicht nachvollziehbar sind.   In den Nächten des Finsteren Mittelalters pflegten die Toreador von Frankreich, Ihrer mächtigsten Domäne in Europa, die sogenannten "Höfe der Liebe", eine soziale Bewegung unter den Clanangehörigen Westeuropas, die Ritterlichkeit in poetrischer Ausprägung zelebrierten und zu einem Anlaufpunkt für all jene Vampire wurden, die sich im Rittertum und der Minne an den Höfen des Adels hingeben wollten. Das Grundkonzept dieser Philosophie bestand darin, dass ein Ritter seine Hofdame als Zentrum der Schönheit und des Reichtums betrachten sollte und große Taten vollbringen sollte, um Ihre Gunst oder auch nur ein Lächeln zu erlangen. Die Erfahrungen dieser Höfe sollten damit ein Zusammenspiel erotischen Verlangens und spiritueller Erleuchtung sein, Erfahrungen, die unter Kindred nicht einfach zu erlangen sind. Vier Throne symbolisierten die Herrscher über diese Höfe, verkörpert durch drei weibliche und einen männlichen Vampir. Die Höfe der Liebe wurden zu einem Anlaufpunkt für viele Prinzen in Frankreich, die sich deren Gunst sichern wollten und hatten über eine lange Zeit eine enorme Machtbasis inne. Die Höfe endeten erst mit den Hexenjagden der Inquisition, welche die wahre Natur der Kreaturen enthüllte und Ihnen endgültig ein Ende setzten.   Moderne Toreador haben keine strikte Organisation mehr. Dennoch werden die Mitglieder des Clans grundsätzlich in zwei Kategorien eingeteilt, die zumindest informellen Charakter haben:  
Artistes
Die Artistes sind jene Toreador, die auch nach Erhalt des Kusses immer noch Kunstschaffende sind. Sie sind die Musiker, Bildhauer, Maler und Zeichner innerhalb des Clans. Nicht selten betrachten Sie sich als die "wahren" Toreador, denn sie können die Kunst erschaffen, welche von Ihrem Clan so vergöttert wird. Damit stehen Sie den ursprünglichen Zielen des Clans deutlich am nächsten. Sie fühlen immer noch die Leidenschaft der Muse, können von dieser erfasst werden und philosophieren über die grenzenlosen Möglichkeiten endlosen Lebens und der Schaffung von Kunst in der Zeitgeschichte, welche Sie umsetzen wollen.  
Poseure
Die Poseure sind die andere Seite der Medaille. Sie sind die "Gefallenen" des Clans, die mit dem Erhalt des Kusses jegliche Inspiration verloren haben und die der Untod so sehr vom Puls des Lebens abgeschnitten hat, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, etwas zu erschaffen. Darunter fallen auch jene Clanangehörigen, die niemals ein Talent besaßen, sondern rein aufgrund Ihrer Erscheinung und Schönheit für den Kuss erwählt wurden. Sie sind die Kritiker des Clans, die Mäzen, die Jene unterstützen, die noch imstande sind, Kunst zu erschaffen, wenn Sie dies auch nicht selten mit einem gewissen Neid tun. Sie müssen andere Wege finden, Ihren Beitrag im Clan zu leisten und der Schönheit und Kunst nahe zu sein, auch wenn sie niemals selbst das sanfte Flüstern der Muse hören werden.  

Geschichte

Frühe Geschichte

Die am meisten verbreitete Geschichte über den Ursprung der Toreador führt bis in die Erste Stadt zurück. Dort soll Arikel, die Clangründerin, eine Malerin oder Bildhauerin von unvergleichlicher Schönheit gewesen sein. Die Schönheit Ihrer Werke, aber auch Ihre eigene, waren weithin bekannt und so erregte Sie die Aufmerksamkeit eines Nachkommen von Kain, der Sie zu seiner "Blume" und Muße erwählte. Als Sie den Kuss empfing, wurde Ihre Schönheit wahrhaft übernatürlich. Doch Sie besaß auch eine übernatürliche Wahrnehmung und so soll Sie ein Wandgemälde angefertigt haben, welches die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der vampirischen Rasse zeigte. Eine schreckliche Zukunft, die Kain so erzürnte, dass Er Arikel verfluchte, mit eben jenem Fluch der Schönheit, der die Toreador bis heute plagt. Die Schönheit und Kunst, die Sie so liebte, wurden zu einer Obsession, einer Besessenheit und damit einem Fluch, der Sie auf ewig verfolgen sollte. In anderen, weniger verbreiteten, Geschichten wird die Clangründerin als Bullentänzerin namens "Ishtar" tituliert, die für Ihre Eleganz und Schönheit den Kuss empfing und aufgrund derer der Name des Clans auch Toreador lautet. Welche Version auch immer stimmen mag oder ob vielleicht an beiden Erzählungen etwas Wahres ist, die Clangründerin gilt bis heute als eine der schönsten Frauen, die je gelebt haben.   Die Toreador hatten eine starke Präsenz in den frühen minoischen Kulturen des antiken Griechenlands. Viele der mythologischen Überlieferungen jener Zeit betrachten die Toreador heute als Begegnungen zwischen Sterblichen und Kindred, nicht selten Ihres eigenen Clans. Die Toreador gelten als mitschuldig für den Untergang der Kultur von Mykene, denn Sie tranken so hemmungslos und hedonistisch von den Sterblichen, dass diese so geschwächt waren, dass Sie im Krieg gegen Ihren zahllosen Feinde nicht bestehen konnten und untergingen. Als die frühe Zivilisation zerbrach, flohen die Toreador und suchten Schutz bei den römischen Ventrue und den karthagischen Brujah, da Sie auch weiterhin stets am Puls der sterblichen Zivilisationen bleiben wollten.   Als es zum Krieg dieser beiden großen Kulturen kam, unterstützten die Toreador zunächst beide Seiten. Als sich aber abzeichnete, dass Karthago verlieren würde, wechselten Sie vollständig auf die Seite des Römischen Reiches und unterstützten die Ventrue. Dabei verbreiteten Sie Geschichten über Infernalismus und Teufelsanbeter in Karthago, womit Sie die Ventrue veranlassten, die Stadt nicht nur zu erobern, sondern bis auf die Grundmauern niederzubrennen. Der uralte Konflikt zwischen den beiden Clans mündet nicht zuletzt in den Handlungen und Intrigen der Toreador. Durch diese Unterstützung gewannen die Toreador großen Einfluss im Römischen Reich, zusammen mit den Ventrue und den Malkavianern. Als das Reich schließlich zu zerfallen begann, waren es die Toreador, die Konstantin dem Großen folgten und Ihn manipulierten, eine neue Stadt zu errichten, die zum "Traum" werden sollte, einem Sinnbild des Friedens zwischen sterblichen und übernatürlichen Kräften. Sie waren maßgeblich an der Gründung von Konstantinopel beteiligt und hielten über Jahrhunderte hinweg massiven Einfluss innerhalb der Stadt.
 

Das Finstere Mittelalter

In den Nächten des Mittelalters waren die Toreador Teil der sogenannten "Hohen Clans". Als solche entsprangen Ihren Reihen vornehmlich Poeten, Minnesänger, Schausteller und Artisten, sowie Maler und Bildhauer. Viele Clanangehörige suchten Verbindungen zur katholischen Kirche in diesen Zeiten, womit Sie nicht selten in direkten Konflikt mit den Lasombra traten. Dennoch war die Kirche die einzige Unterstützung zum Erhalt von Kunst und der Schaffung derselben in diesen finsteren Zeiten und damit eine willkommene Zuflucht für viele Angehörige des Clans. Viele suchten auch Obdach an den Königs- und Adelshöfen jener Zeit, wo Sie im Exzess einen hedonistischen Unlebensstil praktizierten und sich den Freuden der Minne hingaben. Die "Höfe der Liebe", welche von den Toreador dieser Zeit, hauptsächlich in Frankreich, begründet wurden, waren eine einflussreiche Institution, welche große Macht in der sterblichen Welt besaß und beinahe ausschließlich von den Toreador kontrolliert wurde.   Schließlich waren es die Toreador, die maßgeblich an der Gründung der Camarilla beteiligt waren, nicht zuletzt vertreten durch Ihr Clanmitglied Rafael de Corazòn, der großen Ruhm innerhalb des Clans dafür erhielt, einige der bedeutendsten und wichtigsten Traditionen mit ausgehandelt und festgelegt zu haben. Damals erlebte der Clan seine bis dato tiefste Spaltung, als einige Clanmitglieder, die später zu den Toreador Antitribu werden sollten, sich abwandten und dem Sabbat anschlossen, sehr zum Entsetzen der Mitglieder des Hauptclans. Sie wurden das dunkle Spiegelbild Ihrer Cousins in der Camarilla, eine Schmach, welche der Hauptclan niemals verstehen oder akzeptieren konnte. Für Sie sollte es unverständlich bleiben, wie Jemand, der so eng mit der sozialen Welt der Sterblichen verwoben ist, freiwillig den monströsen Pfad des Sabbat beschreiten sollte.   Die Renaissance dagegen wird als das Goldene Zeitalter für Clan Toreador von den Ahnen tituliert. Sie waren einer der mächtigsten Clans in ganz Europa, insbesondere in Frankreich, wo Sie beinahe die absolute Kontrolle innehatten und die sterbliche sowie übernatürliche Welt fest in Ihrem Griff hielten. Als Frankreich dann zeitweise zum kulturellen Nexus der westlichen Welt wurde und neue Künstler wie Michelangelo, DaVinci und Shakespeare in Erscheinung traten, konnte der Clan seine Macht endgültig festigen und richtete den Fokus nur noch mehr auf Kunst in all seinen Formen. Je mehr die Kunst Teil der breiten Gesellschaft wurde, desto mehr Einfluss gewann auch der Clan der Rose.
 

Die Viktorianische Ära

Auch die Viktorianische Zeit brachte den Toreador neue Eindrücke, die sie für sich verbuchen konnten. Mit der Industrialisierung und damit der Abkehr von Arbeit als einzigem zentralem Thema innerhalb der Gesellschaft, wurde Freizeit etwas, was erstmals ein Thema war. Infolgedessen wurden überall in der Alten und Neuen Welt Theaterhäuser, Bühnen und Opernhäuser errichtet, in denen die Sterblichen Ihre Zeit verbringen konnten.   Die Kirche begann an Einfluss zu verlieren und kontrollierte nicht länger jeden Aspekt der sterblichen Gesellschaft, weshalb die meisten Toreador die Verbindungen dorthin endgültig kappten und sich ganz und gar entweder der Kunst hingaben oder dem Geschäft, indem Sie Anderen dabei halfen, Kunst zu schaffen und dabei Ihren eigenen Reichtum und Einfluss zu mehren. Geld und Reichtum wurden zu zentralen Faktoren und viele Toreador erlangten unermesslichen Reichtum, vergleichbar mit dem, was die Ventrue anhäufen konnten, wenn auch oftmals in anderen Bereichen. Die Viktorianische Zeit und die Entwicklungen in dieser Ära zementierten die Toreador einen der einflussreichsten und mächtigsten Clans innerhalb der Camarilla.
 

Moderne Nächte

Die Moderne hat den Toreador weitere Annehmlichkeiten gebracht. Kino, Fernsehen und das Internet wurden nicht nur neue Formen der Kommunikation, sondern auch neue Arten des Zeitvertreibs, der Kunst und des Ausdrucks. Jüngere Clanmitglieder brechen mit den uralten verstaubten Traditionen der Ahnen und bringen neue Innovationen in den Clan ein, wie die Telekommunikation, elektronische Musik und ganz neue Philosophien. Dies führt nicht selten zu einer Spaltung zwischen den Generationen, doch Clan Toreador braucht diese neuen Impulse, um in den aufkommenden Nächten der Moderne nicht abgehängt zu werden und Ihre Machtbasis zu verlieren. Gleichzeitig haben die vielen Spannungen und Konflikte innerhalb der Camarilla dafür gesorgt, dass die Toreador immer stärker darum kämpfen müssen, Ihre Macht zu behalten, die von allen Seiten herausgefordert wird. Sie müssen akzeptieren, dass Sie sich entwickeln müsse, wenn sie überdauern wollen.   Trotz Allem sind die Toreador immer noch ein nobler und aristokratisch anmutender Clan. Die Aufnahme von Straßen- und Graffitikünstlern, CGI-Technikern und Spekulanten der Börse in deren Reihen gilt für viele Clanmitglieder als Beschmutzung des Erbes des Clans der Rose. Die Ahnen fordern nichts Anderes als Perfektion, doch der aktuelle Zeitgeist definiert dies ganz anders als es noch zu früheren Zeiten war. Nicht selten verbringen die Toreador Nächte in klein geistigen Auseinandersetzungen untereinander, in denen Sie darüber streiten, wessen Position nun die richtige ist. Dabei gibt es beinahe so viele Meinungen, wie es Toreador gibt und so ist der Clan selbst sein größter Feind in der Neuzeit. Sie schwächen sich selbst durch endlose Debatten und Diskussionen, Diffamierungen und Diskurse untereinander. Nur die Zeit wird zeigen, ob Clan Toreador über solchen Dingen stehen und geeint stehen kann, um in die Zukunft voranzuschreiten.

Historische Figuren

Arikel

Die Begründerin von Clan Toreador, um die sich viele Legenden und Sagen ranken. Sie wird auch unter den Namen "Ishtar", "Inanna" oder schlicht "Toreador" geführt. In den meisten Interpretationen der Schöpfungsgeschichte ihres Clans ist die weiblich, doch gibt es auch Erzählungen, die Arikel als Mann bezeichnen. Wenig ist über diese sagenhafte Gestalt wirklich überliefert, doch gilt es als gesetzt, dass die Feindschaft zwischen den Toreador und den Nosferatu bis auf die beiden Clangründer zurückgeht. Gerüchten zufolge ist Sie erwacht und existiert immer noch in Griechenland, doch wenn dem so sein sollte, wurde Sie von Niemandem identifiziert.
 

Helena de Troy

Die legendäre Helena de Troy ist eigentlich "Helena von Troja" und eine der ältesten noch existenten Ahnen des Clans der Rose. Sie hegt eine uralte Feindschaft mit Meneleus, einem ebenso alten Ahnen der Brujah und führt diese Fehde mit Ihm seit den Nächten der Antike. Nachdem Sie für eine lange Zeit unterhalb von Chicago in Starre gelegen haben soll, ist Sie um 1990 herum erwacht und führt seitdem Ihre Intrigen und Geschäfte fort. Sie ist die aktuelle Inhaberin des legendären Succubus Club, den Sie unter einer falschen Identität führt.
 

Rafael de Corazon

Ein legendärer Toreador, der als einer der tatsächlichen Gründer der Camarilla gilt und die Interessen des Clans der Rose bei den Verhandlungen zur Gründung der Sekte maßgeblich vorangetrieben hat. Er soll eine legendäre Rede zur Begründung der Maskerade gehalten haben, so leidenschaftlich vorgetragen, dass sie Andere überzeugen konnte, sich dem aufkommenden Bündnis anzuschließen. Er gilt als Mitglied des Inneren Kreises der Sekte und hält bis in die Neuzeit hinein eine beachtliche Macht innerhalb seines Clans und der Camarilla als Ganzes.
 

Mi-ka-il

Auch als "Michael" oder "Beshter" bekannt, war ein legendärer Ahn der Toreador, der den "Traum" verfolgte, ein Utopia der Erleuchtung, welches Er für die Kindred errichten sollte. Sein Fanatismus in dieser Sache führte Ihn nach Konstantinopel, wo Er die Geschicke der Stadt für viele Jahrhunderte formte und seinen Traum zu verwirklichen suchte. Seine Anhängerschaft war gewaltig und begründete gar eine eigene Blutlinie in seiner Sache. Nachdem Er 1204 von einer Baali diableriert und damit endgültig vernichtet wurde, zerfiel seine Machtbasis, doch sein Traum lebte in seinen Nachkommen weiter, die sein Werk fortzuführen versuchten.
 

Katherine de Montpellier

Eine einflussreiche Ahnin, die nach langjähriger Starre im Jahr 2000 n. Chr. erwacht ist. Sie ist eine Wissenssammlerin Ihres Clans, die das antike Wissen beisammenhält und es für wichtig erachtet, die jüngeren Generationen von Clan Toreador über Ihr Erbe aufzuklären. Sie ist, seit Ihrem Erwachen, eine einflussreiche Harpye geworden und weitet Ihren Einfluss aus, während Sie gleichzeitig versucht, Clan Toreador's Glanz in der Moderne zu erhalten. Sie gilt as Inspiration und Muse vieler großer Künstler, darunter sogar des legendären Dante Alighieri.
 

Victoria Ash

Die unter dem Namen "Victorine de Perpignan" geborene Toreador ist die wohl prominenteste und namentlich bekannteste Angehörige vom Clan der Rose in der Neuzeit. Sie war eine Sängerin, die für eben dieses Talent und Ihre körperliche Perfektion den Kuss erhielt. Nachdem Sie über Jahrhunderte an den Höfen Europas Einfluss ausübte, machte Sie in der Neuen Welt als populäre Sängerin im Jahr 1997 von sich reden, die mit dem Song "The Unique Technique" einen Hit landete. Später war Sie Gerüchten zufolge an zahlreichen Umbrüchen innerhalb der nächtlichen Gesellschaft beteiligt. Sie wird gemeinhin unterschätzt und gilt als nicht ernst zu nehmende Widersacherin, doch ist Sie manipulativ und verfolgt Ihre Ziele ganz genau. Während Sie nach außen hin die Rolle eines sozialen Schmetterlings spielt, ist Sie innerlich eigentlich eine Noddistin, die antikes Wissen sammelt, welches Sie für sich nutzbar machen kann.

Verbreitete Mythen und Legenden

Die Legende von Ishtar

Während die meisten Angehörigen des Clans die Geschichte um Arikel, als Begründerin des Clans, zumindest in rudimentären Grundzügen kennen, gibt es eine weniger verbreitete Version der Legende, die nur von wenigen Clanmitgliedern geteilt wird: Die Geschichte von "Ishtar". Einst soll Sie eine Sterbliche gewesen sein, die in der Stadt Ubar lebte, ein anderer Name für die berüchtigte "Erste Stadt". Dort soll Sie eine wunderschöne Bullentänzerin gewesen sein. Nach Ihrem Kuss, denn Sie mutmaßlich aufgrund Ihrer Schönheit erhielt, wurde Sie zur Begründerin des damaligen "Clans der Blüte", dem Vorläufer der heutigen Toreador. Sie war später Zeugin des Aufstands der Vorsintflutlichen gegen die 2. Generation und deren Vernichtung. Als Kain zurückkehrte und Vergeltung forderte, indem Er die Clangründer verfluchte, verschonte Er Ishtar angeblich, da Er Sie als unschuldig und frei von Sünde wahrnahm. Da Sie die Vergeltung Ihrer rachsüchtigen Geschwister fürchten musste, floh Sie und ließ sich in Sumer nieder, wo Sie eine Zeitlang ein glückliches Dasein verbringen konnte.   Angeblich war es Ennoia, die Clangründerin der Gangrel, die Sie als Erstes aufspürte und versuchte, Sie zu vernichten, unter Zuhilfenahme Ihrer unsterblichen Nachkommenschaft. Ennoia soll wütend gewesen sein, denn einst besaß Sie die Tafel des Schicksals, eines der mächtigsten vampirischen Artefakte aller Zeiten, bis Ishtar Ihr dieses abnahm, wofür Sie Vergeltung forderte. Weil Ihr Liebhaber sich opferte, konnte Ishtar vermeintlich flüchten und suchte Zuflucht am Hof des Königs von Sumer, bei Gilgamesch. Dieser hatte jedoch bereits den Kuss von Ennoia empfangen und war Ihr gegenüber loyal. Sie floh nach Kreta, während Sie zugleich den "Himmelsbullen" entfesselte, der Gilgamesch vernichten sollte. In Kreta dann verbrachte Isthar Zeit mit König Minos, der die Unsterblichkeit begehrte, die Sie dann jedoch zunächst seinem Sohn schenkte. Dieser verlor sich aber an das Tier und wurde später zum gefürchteten Minotaurus, der von seinem Vater in einem Labyrinth gefangen gehalten wurde und dem unschuldige Sterbliche als Opfer dargebracht wurden.   Die Spur der Clangründerin verliert sich später, doch die Unterstützer dieser Legende behaupten, dass Sie erst nach diesen Ereignissen den Namen Arikel annahm. Der Clan wurde später in den Clan der Rose umbenannt und erbte auch den Namen Toreador in Anlehnung an den Ursprung der Gründerin. Es gibt allerdings auch Stimmen innerhalb des Clans, die davon sprechen, dass der Clangründer männlichen Geschlechts ist und stets ein Künstler, niemals ein Bullentänzer war. Einige Toreador glauben außerdem, dass die Vorsintflutliche bis in die jüngsten Nächte hinein in Griechenland existiert und niemals in Starre verfallen ist.

Trivia

  • Das Wort "Toreador" bedeutet wörtlich übersetzt "Stierkämpfer" und wurde von dem französischen Komponisten Georges Bizet für seine Oper "Carmen" erfunden, da Er befand, dass der gebräuchlichere Begriff des spanischen "Torero" zu wenige Silben hat, um perfekt klingend in dem Lied gesungen zu werden, in welchem es in der Oper vorkommt. Tatsächlich kann spekuliert werden, dass viele Eindrücke der Oper auf die Toreador passen und deshalb auch der Name gewählt wurde. So ist Carmen eine Figur mit einem endlosen Verlangen, von allen Anderen begehrt und geliebt zu werden und gleichzeitig der Fähigkeit, Andere für sich einzunehmen und mittels Gefühlen zu manipulieren. Sie hat viele Eigenschaften der Toreador, weshalb der Clan mutmaßlich in seiner Art von Ihr und der Oper inspiriert ist.
  • Bis zur V20 Edition war es die Clanschwäche der Toreador, von etwas, was Sie als schön betrachten, (z.B. eine Art von Malerei, der Sonnenaufgang oder eine bestimmte Art von Musik) so vereinnahmt werden zu können, dass Sie vollkommen erstarren und fasziniert werden. Diese Schwäche wurde in der V5 Edition zum Zwang des Clans, womit eine bzw. zwei mögliche neue Clanschwächen entwickelt wurden. Der genaue Grund für diese Änderung ist nicht bekannt, hat aber mutmaßlich mit einer besseren Spielbarkeit auf der Meta-Ebene zu tun.
  • Die Schreibweise des Clannamens verleitet schnell zu einer falschen Aussprache, da man leicht davon ausgehen würde, dass die Betonung auf dem Mittelteil liegt und damit "tor-EY-a-dohr" lautet. Tatsächlich aber liegt die Betonung der Aussprache gänzlich auf dem Schlussteil und lautet wie folgt: "tor-ey-a-DOHR".
Fluch
Ästhetische Fixierung
Schmerzhafte Einfühlung (Variante)
Zwang
Obsession
Titel
Clan der Rose, Diven, Degenerierte, Künstler, Arikeliten, Hedonisten, Perverse
Gründer
Arikel

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