Banu Haqim

Die Banu Haqim, in der Gesellschaft der Nacht oftmals auch als "Assamiten" bekannt, sind ein Clan, der sich den Ruf aufgebaut hat, komplett aus Vollstreckern und Jägern unterschiedlicher Art zu bestehen. Westliche Vampire betrachten die Banu Haqim oftmals als tödliche Assassinen, gefährliche Söldner und verfluchte Diableristen, doch in Wirklichkeit folgen Sie einer Philosophie als Wächter, Krieger und Scholaren, die versuchen, sich aus dem allnächtlichen Dschihad der untoten Gesellschaft bestmöglich herauszuhalten. Sie werden oftmals angeheuert, um Aufträge für Andere zu erledigen und kommen dieser Arbeit auch oft genug nach, dennoch verfolgen die Banu Haqim eine ureigene Philosophie. Von Ihrer geheimnisvollen Festung Alamut aus, verfolgen Sie bis in die modernen Nächte hinein Ihre ureigenen Ziele und Pläne und gelten als einer der wenigen Clans überhaupt, die noch im direkten Kontakt mit Ihrem Clansgründer, dem Vorsintflutlichen Haqim stehen. Sie folgen dessen Lehren und beinahe Jeder, der sein Blut teilt, versucht, seinem Ruhm mit Ehre gerecht zu werden.   Über eine lange Zeit hinweg galten die Mitglieder und der Clan als Ganzes als höchst geheimnisvoll, abgeschieden und isolationistisch. Verächtlich und ignorant wurden Sie als "Assamiten" verschrieen, denn als nichts Anderes denn Attentäter wurden Sie betrachtet. Die Banu Haqim verachten diesen Namen, ist er doch ein Zeichen westlicher Ignoranz, haben Ihn jedoch lange geduldet. Von jeher standen Sie im Abseits und haben die Gesellschaft der Nacht beobachtet, während Sie darin eine kleine, wenn auch überaus tödliche, Rolle gespielt hatten. Für alle Anderen waren Sie nichts als Werkzeuge, doch in Wahrheit waren es allzu oft die Banu Haqim selbst, die am Ende den gesellschaftliche Umbrüche und den Sturz eines mächtigen Vampirs herbeiführten, der schlussendlich auch Ihren ureigenen Zwecken diente.
 
 
Die Banu Haqim sind ein überaus stolzer Clan mit einer weitreichenden und von Veränderungen durchzogenen Historie. Sie führen sich auf den Vorsintflutlichen Haqim zurück, nach dem sich der Clan auch benannt hat. Sie sind überzeugt, dass es Haqim's, von Kain höchstselbst übertragene, unheilige Aufgabe ist, über seine Geschwister zu wachen und jene zu richten, die zu unmenschlich und monströs geworden sind, um weiter zu existieren und die fürchterliche Verbrechen begangen haben. Diesem Gedanken anhängend, betrachten sich auch seine Nachkommen als Verfechter einer gerechten Sache, als Richter, Geschworener und Vollstrecker in einer Person, dazu auserkoren, über die Verfehlungen anderer Kindred zu richten und deren verfluchtes Blut "zurückzufordern", sollte es unumgänglich werden. In den Augen der Banu Haqim ist Ihre Sache gerecht und Sie verfolgen Ihre Ziele unabhängig von der Politik der Nacht und den Regeln etwaiger Sekten. Ihre Loyalität für westliche Kindred reicht niemals weiter als bis zum Ende eines Vertrags, denn Ihre wahre Loyalität gehört allein den Lehren von Haqim.   Unabhängig seines ureigenen moralischen Kodex folgen alle Banu Haqim, bis in die Neuzeit hinein, einem strikten Kodex, einer Art Moralvorstellung. Dies kann Gesetze des Blutes, persönliche Ethik, Regierungsformen oder religiösen Eifer umfassen. Doch bei allem Stolz und aller Ehre sind auch die Banu Haqim nicht frei von der Selbstsucht, die alle Kindred plagt. Oft genug sind die moralischen Kodizes, denen Sie folgen, nichts anderes als eine Art Selbstgeißelung und ein Ventil der Selbstkontrolle, um Ihre unheilige Sucht und Ihren Hunger nach Vampirblut unter Kontrolle zu halten. Es ist tiefer Instinkt in der Art der Banu Haqim, sündiges Blut aufzuspüren, keine religiöse Erziehung oder Indoktrination. Jedes Kind des Haqim mag eine andere Sünde verwerflich, dekadent und abstoßend finden und wird alles tun, um Jene zu bestrafen, die dieser Sünde anhängen. Diese Strafe kann bis ins Extreme reichen und im Einzelfall den vollständigen Entzug der untoten Vitae durch Diablerie beinhalten.   Waren die frühen Banu Haqim beinahe ausschließlich im arabischen Kulturkreis zu finden und folgten daher nicht selten den religiösen Lehren des Islam, hat die Globalisierung und die Ausbreitung des Clans auf der ganzen Welt Ihre Reihen äußerst individuell und vielschichtig gemacht. Moderne Clanangehörige entstammen nicht mehr einem einzigen Kulturkreis oder einer geografischen Region. Sie entstammen nunmehr allen Ecken der Erde und bringen unterschiedliche Ansichten, Philosophien und Glaubensansätze in den Clan. Der individuelle Glaube und der moralische Kodex eines Banu Haqim muss dabei nicht religiöser Natur entstammen, sondern kann genauso gut einer zutiefst persönlichen Sichtweise oder Überzeugung entstammen. Der Clan ist damit äußerst vielseitig geworden, was Ihn nur noch tödlicher macht. Während die Richtung der Banu Haqim früher recht eindeutig war und die Angehörigen des Clans mehr einer einheitlichen Linie folgten, ist diese Grenze längst verschwommen. Die Gefährlichkeit der modernen Clanmitglieder rührt von Ihrer Unberechenbarkeit her und dem Umstand, dass man niemals wissen kann, was ein bestimmtes Mitglied des Clans einer Verurteilung wert hält.   Die modernen Banu Haqim sind äußerst divers aufgestellt und setzen sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Persönlichkeiten zusammen. Zumeist schenken Sie Personen den Kuss, die ein starkes Verlangen danach haben, Gerechtigkeit zu bringen oder Andere zu bestrafen, die Unrecht getan haben. Während in den Zeiten des Mittelalters und sogar noch davor vornehmlich Personen ausgewählt wurden, die ein tiefgehendes Verständnis für Strategie und Taktik, aber auch für den Kampfeinsatz bewiesen und oftmals tödliche Krieger auf dem Schlachtfeld waren, sind die modernen Banu Haqim oftmals Anwälte, Richter, Wissenssucher oder auch Jene, die Selbstjustiz ausüben, im Glauben, wahre Gerechtigkeit zu bringen. Bis heute hat sich jedoch gehalten, dass die bevorzugten Eigenschaften darin bestehen, entweder nach Gerechtigkeit zu streben oder Sie im Idealfall sogar selbst vollstrecken zu können und ein Urteil zu sprechen. Traditionalisten, die an alten Wersten festhalten und gesellschaftliche Richtlinien und Grenzen ziehen, sind oftmals ebenfalls bevorzugt. Gelegentlich kommt es auch vor, dass die Banu Haqim sich an Kriegsveteranen oder sogar noch aktive Soldaten wenden und Ihnen den Kuss schenken, einerseits, weil sie die wahren Krieger der Neuzeit sind, aber auch, um Ihnen eine Chance auf Erlösung zu geben und eine neue Aufgabe, indem Sie fortan das Recht des Clans sprechen und vollstrecken. Nachkommen werden jedoch selten aus einer Laune heraus erschaffen, sondern zumeist nach Nützlichkeit für den Clan als Ganzes. Die Banu Haqim haben Ihre Reihen massive und in alle Richtungen erweitert. Das Kastensystem des Clans erlaubt es, potentielle Nachkommen einzustufen und Ihre Nützlichkeit zu sortieren. Während die "Krieger" immer noch die Kämpfe des Clans ausfechten und sich den Feinden stellen, tauchen die "Hexer" in die Untiefen der übernatürlichen Welt ab und die "Wesire" kümmern sich um die globale Politik des Clans in der übernatürlichen Welt. Die Assamiten sind breit aufgestellt in Ihren Reihen und bereit, sich jedweder Herausforderung zu stellen. Sie Alle teilen die Obsession für eine gerechte Sache zu streiten, wie auch immer diese letztlich aussehen mag.  
 

Wer sind die Banu Haqim?

Die selbsternannten Richter der Banu Haqim sind hin- und hergerissen zwischen Ihrem Hunger nach dem Blut der Kindred und Ihrem Verlangen nach Gerechtigkeit. Lange Zeit waren die Assamiten eine unbekannte Größe in der übernatürlichen Welt und hielten sich bewusst aus den Aktivitäten der Politik der Nacht heraus, um Ihre seelenfressenden Tätigkeiten ungestört ausüben zu können. Sie ergötzten sich in Ihrem Hunger nach sündigem Blut und existierten nur dafür. In jüngeren Zeiten ging ein großes Schisma durch den Clan, eine gewaltige Spaltung. Auf der einen Seite stehen die loyalen Anhänger von Ur-Shulgi die, unter seiner Führung, die okkulten Blutrituale wieder aufleben lassen und sich in der Verehrung der Vitae ergötzen. Sie folgen beinahe allesamt dem Pfad des Blutes und jagen erbarmungslos andere Vampire. Ihnen gegenüber stehen die gemäßigten Assamiten, die nicht länger diesem Pfad folgen wollen. Sie sehen die Notwendigkeit, Ihre Denkweisen zu modernisieren und Teil der übernatürlichen Gesellschaft zu sein, um eine Chance zu haben, zu überdauern. Da sich der antike Hauptsitz des Clans, die legendäre Bergfestung Alamut fest in der Hand der Anhänger von Ur-Shulgi befindet, mussten die liberaleren Clansmitglieder flüchten und anderswo Zuflucht finden. Viele haben sich den Ashirra angeschlossen, während einige von Ihnen sich auch der Camarilla andienten. Wieder Andere blieben unabhängig, um Ihre eigenen Wege und Philosophien zu verfolgen und Ihren eigenen Weg der Gerechtigkeit zu suchen.   Unabhängig von Ihrer politischen Zugehörigkeit folgen alle Banu Haqim einem strikten Kodex der Gerechtigkeit. Seien dies die uralten Blutgesetze von Ur-Shulgi, eine persönliche Vendetta, die selbst auferlegten Regeln folgt oder sogar einer sterblichen Regierung, denen der Vampir zu Lebzeiten angehörte und von deren Gesetzen und Regeln Er überzeugt war. Auch religiöse Überzeugung bis hin zum Fanatismus kann für die Clanmitglieder ein wichtiger Antrieb sein. Doch die Banu Haqim sind nicht frei von Selbstsüchtigkeit. Die unbequeme Wahrheit, vor welcher sich viele Vampire des Clans verschließen ist die, dass Ihr Hunger nach der Vitae anderer Vampire Sie stets zu überwältigen droht und Sie diesen Hunger und die damit oftmals verbundene Diablerie hinter dem Schleier der Rechtschaffenheit und moralischen Überlegenheit zu verbergen versuchen. Es findet sich immer ein Grund, warum ein anderer Vampir sich eines Vergehens schuldig gemacht hat. Und diese Schuld muss gesühnt werden, nicht selten durch das Zurückfordern von dessen Blut oder gar seiner Seele. So stärken sich die Richter für das nächste unausweichliche Urteil, welches Sie zu sprechen "gezwungen" werden.   Die Banu Haqim haben eine ganze Bandbreite von Persönlichkeiten in Ihren Reihen, die sich als Richter und Vollstrecker sehen, sei dies durch Waffengewalt, Politik oder religiösen Eifer. Viele übten zu Lebzeiten eine Rolle als Gesetzeshüter aus, sei es Polizist, Soldat, Richter oder Staatsanwalt. Aufgrund Ihrer langen Abgeschiedenheit und der geografischen Regionen, in denen die Assamiten lange Zeit anzutreffen waren, rekrutierten sich viele ältere Clanmitglieder aus den Reihen des Islams und des arabischen Kulturkreises. Dies hat sich in der Neuzeit drastisch geändert, doch noch immer folgen viele Banu Haqim den alten Lehren des Islam. Manche konvertieren gar zum Islam, weil Sie diese Religion für das wahre Rückgrat des Clans halten. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Die Ahnen des Clans sind längst über sterbliche Konventionen und Religionen hinweg und folgen einzig der Philosophie des Blutes als Richtlinie. Dies macht Sie jedoch auch unmenschlich und bar jedes Gerechtigkeitssinns. Viele junge Assamiten behalten den Glauben, den Sie zu Lebzeiten hatten und nutzen diesen, um Moral und Selbstdisziplin aufrecht zu erhalten.   Der Clan hat sich, über die Jahrhunderte, mehrfach politisch stark verändert. Geprägt vom islamischen Glauben und einem Kastensystem folgend, dass Ihre Angehörigen in verschiedene, nützliche Teilbereich einsortiert und Ihnen damit feste Aufgaben zuweist, denen Sie zu folgen haben, ist die Struktur des Clans starr und damit anfällig für plötzliche und drastische Veränderungen. Früher waren Sie obrigkeitshörig und führten den Blutzehnt an Ihre Ahnen ab, um Diese zufrieden zu stellen. Nachdem Sie von den Tremere verflucht wurden und die Vitae der Kindred für Sie giftig wurde, veränderte sich der Clan und musste fortan andere Mittel und Wege nutzen, um Ihren Hunger zu stillen und Ihren Philosophien dennoch zu folgen. Als der Fluch der Tremere in der Neuzeit schließlich aufgelöst wurde, kehrte der Hunger auf das Blut anderer Vampire übermächtig zurück und wurde zur größten Geissel des Clans, aber auch Ihrem gefürchtetsten Merkmal. Jede dieser Veränderungen brachte große Spaltungen in der Gesellschaft der Assamiten hervor und Sie mussten stets Mittel und Wege suchen, sich selbst treu zu bleiben und Ihren Weg zu gehen. Sie sind ein zutiefst gespaltener Clan, doch ist nicht absehbar, welche Strömung am Ende Recht hat und überdauern wird, wenn die Banu Haqim in eine neue Zeit aufbrechen.

Basic Information

Biologische Eigenschaften

Disziplinen

Verdunkelung

Die Kraft, mit den Schatten zu verschmelzen, ein illusorisches anderes Erscheinungsbild anzunehmen oder einfach aus dem Blickfeld zu verschwinden, wird von den Banu Haqim als tödliches Werkzeug genutzt. Die Assamiten verfolgen Ihre Beute im Schatten, entweder, um deren Blut zu trinken oder Ihnen den endgültigen Tod zu bringen. Manche Banu Haqim nutzen diese Kraft, um Ihre Opfer nächtelang zu beobachten, in der Erwartung, Zeuge eines Verbrechens zu werden, welches Sie sühnen können.
 

Geschwindigkeit

Die Fähigkeit, sich schneller zu bewegen und schneller zu agieren und zu reagieren, als es die menschliche Vorstellungskraft zulässt, wird von den Kindern des Haqim mit erschreckender Effektivität angewandt. Viele von Ihnen erlernen diese übernatürliche Kraft als Erstes, um schnelle und tödliche Gerechtigkeit mit der Klinge bringen zu können. Zu zögern bedeutet nicht selten den Untergang für einen Vampir. Diese Kraft findet auch bei der Jagd und dem Trinken erheblichen Nutzen, denn Sie gestattet es den Banu Haqim, wie ein Derwisch aus den Schatten zu springen, die Opfer anzufallen und Ihr Blut zu nehmen, um dann, in einem Wimpernschlag zu verschwinden, ohne gesehen zu werden. Nichts ist erschreckender als den Jäger, der niemals gesehen wird.
 

Blutmagie (V5)

Die Macht der Banu Haqim, das Blut zu manipulieren und dadurch Wahrheiten zu erkennen oder es gar zu vergiften und damit als Waffe gegen alle Arten von Feinden einzusetzen, ist gefürchtet. Die Banu Haqim halten die Geheimnisse Ihrer ureigenen Blutmagie wohlbehütet unter Verschluss. Die Gabe ist ausgesprochen vielseitig in Ihrer Anwendung. Während die Krieger des Clans Sie vornehmlich nutzen, um Feinden einen schnellen Tod durch vergiftetes Blut zu bescheren, benutzen es die Hexer und Wesire eher für ritualistische Zwecke, um Einblicke in Ihre Feinde zu erlangen und Wahrheiten zu finden, die ansonsten verborgen bleiben würden.  

Quietus (V20)

Diese einzigartige Gabe ist das Markenzeichen des Clans der Assamiten. Erschaffen vom Vorsintflutlichen Haqim selbst und damit nur in seiner Blutlinie verbreitet, ist es eine Gabe, die zum Ziel hat, das eigene Blut zum Vorteil zu manipulieren, als Waffe zu verwenden und den eigenen Körper so zu verändern, dass der Anwende jederzeit einen schnellen, schrecklichen Tod über jede Art von Feind bringen kann. Die Gabe ist absolut tödlich in Ihrer Anwendung, hat jedoch eigenartige Nebeneffekte. So entsteht eine ungesunde Fixierung auf Blut und Blutströme, die weit über das normale Maß von Vampiren hinausgeht und Anwender dieser Kraft neigen auch stärker dazu, von Blutflüchen aller Art befallen zu werden, da Ihr Blut wandelbarer und beeinflussbarer wird als das aller Anderen.

Fluch

Süchtig nach Vitae

Die Banu Haqim sind darauf versessen, das Blut jener zu konsumieren, die sich schuldig gemacht haben. Dies gilt besonders für die Vitae von Vampiren, denn diese Kreaturen tragen stets Schuld und Sünde in sich. Trinkt ein Banu Haqim das Blut eines anderen Vampirs, droht Ihn der Geschmack und die Intensität allzu leicht zu überwältigen. Könne Sie diesem unwiderstehlichen Drang, der sich in Ihnen ausbreitet, nicht widerstehen, werden Sie Ihr Opfer restlos verschlingen und am Ende gar seine Seele fressen, das größte Verbrechen der vampirischen Gesellschaft. Dieser extreme Hunger ist das Resultat des gebrochenen Blutfluchs der Tremere. Dieser hatte, über viele Jahrhunderte hinweg, die Vitae von Vampiren absolut giftig für Assamiten gemacht und Ihnen den Zugang dazu verwehrt. Mit der Aufhebung des Fluchs im frühen 21. Jahrhundert ist der Hunger in einem Ausmaß zurückgekehrt, den nicht einmal die Ahnen für möglich gehalten hätten.
 

Giftiges Blut (Variante)

Ihre einzigartige Disziplin ist für manche Angehörige des Clans zu einer großen Schwäche geworden, denn die Manipulation des eigenen Bluts in eine giftige Substanz wurde unumkehrbar. Das Blut dieser Banu Haqim ist extrem giftig für Sterbliche, nicht aber für andere Kindred. Sie können das Blut nicht nutzen, um Wunden bei Sterblichen zu heilen und selbst die Erschaffung eines Ghuls wird massiv erschwert, wenn nicht gar unmöglich, wenn der Vampir keine Vorkehrungen trifft. Und selbst dann ist es mit großen Schmerzen für den potentiellen Ghul verbunden.

Zwang

Verurteilung

Der Wunsch, Gerechtigkeit zu vollstrecken, ist so stark in den Banu Haqim, dass Sie manchmal, wenn Ihre tierische Seite Sie vollständig übermannt, nicht an sich halten und Jeden bestrafen wollen, dessen Ansichten und Taten Ihrem ganz persönlichen Credo entgegenlaufen, sei dies nun objektiv richtig oder nicht. Sie verlangen nach dem Blut dieser vermeintlichen Sünder und sind bereit, es sich zu holen. Wenn nötig, mit außerordentlicher Gewalt.

Civilization and Culture

Wichtigste Gruppen

Blutlinien

Als Clan, der Regeln und Strukturen achtet und ehrt und in seinen eigenen Traditionen verhaftet ist, haben die Banu Haqim, über die Dauer Ihrer Existenz, nur wenige Blutlinien hervorgebracht. Es gab viele Umbrüche und Spaltungen innerhalb der politischen Strukturen im Lauf der Geschichte, doch zumeist sind die Banu Haqim Ihrem Kern treu geblieben und haben sich nicht derart weit von Ihren Wurzeln entfernt, dass sich Ihr Blut verändert hat. Der Clan hat, in sich selbst, bereits drei unterschiedliche Blutlinien, die sich jedoch allesamt als Teil des Hauptclans betrachten und gemeinsam das bilden, was die Banu Haqim wirklich sind.  
  • Krieger Kaste: Die Krieger unter den Assamiten sind jene Vampire, die zumeist auch in der Außenwelt bekannt sind. Sie sind die traditonellen Verteidiger des Clans und setzen sich meist aus Soldaten, Vollstreckern und allen Arten von Kämpfern verschiedener Coleur zusammen. Sie nutzen Waffen, um Blut zu vergießen und zurückzufordern und sind auch die Kaste, die am meisten weltweit agiert und demzufolge am ehesten mit anderen Clans interagiert. Nicht selten werden Sie auch als Attentäter und Söldner angeheuert, die in Blut und Geld bezahlt werden, was wiederum dem Clan als Ganzes zugute kommt. Sie sind Traditionalisten und Ihren Ritualen und Kodizes eng verbunden.
  • Hexer Kaste: Sie sind die kleinste Kaste innerhalb des Systems der Banu Haqim. Dennoch sind Sie, direkt hinter den Kriegern, am meisten gefürchtet. Sie praktizieren die tödliche Blutmagie des Clans in Reinform und nutzen Rituale und okkulte Techniken, um das Blut zu manipulieren. Während die Krieger den direkten Kampf suchen und Ihre Techniken dafür anwenden, praktizieren die Hexer Blutflüche und erhalten Einsicht in die Geheimnisse Anderer, indem Sie deren Blut studieren. Viele Ihrer Techniken entstammen uralten Praktiken, die meist religiösen Ursprung haben. Viele von Ihnen praktizieren Auspex anstelle von Verdunkelung, um Einsicht und spirituelle Erweiterung zu erlangen.
  • Wesir Kaste: Die Wesire gelten, zumindest nach eigene Aussage, als die älteste Kaste innerhalb des Clans, sind jedoch auch um Unbekanntesten. Sie sind für die politischen und philosophischen Angelegenheiten des Clans zuständig, ebenso für das Handwerk. Sie agieren unter den Sterblichen, kultivieren Kontakte, während Sie sich gleichzeitig für alles begeistern können, was die menschliche Gesellschaft zu bieten hat. Sie machen es für Ihren Clan nutzbar und erweitern die Netzwerke. Sie sind den Toreador nicht unähnlich, verlieren sich jedoch nicht in Ästhetik, sondern sind bestrebt, den Nutzen für Ihren Clan zu maximieren. Viele von Ihnen praktizieren Auspex anstelle von Verdunkelung und nicht Wenige ebenso Präsenz anstelle von Geschwindigkeit.
  • Assamiten Antitribu: Die Assamiten Antitribu, die sich selbst als "Engel Kain's" bezeichnen, sind eine Splittergruppe des Clans, die sich den Reihen des Sabbat angeschlossen hat und zu deren Vollstreckern wurden. Jeder, der ein Kriegerherz hat, kann von Ihnen auserwählt werden und sich Ihren Reihen anschließen, da Sie nicht auf Philosophien oder Ideale achten. Sie haben alle Kontakte zu Ihrem Hauptclan abgebrochen und folgen nur Ihren eigenen Idealen und denen des Sabbat. Sie wurden niemals vom Blutfluch der Tremere betroffen, was allein schon dafür sorgte, dass Sie faktisch zu einer eigenen Blutlinie wurden. Während die anderen Mitglieder des Clans den Hunger nach Vitae erst mit der Aufhebung des Blutfluchs entfesselten, litten die Antitribu die ganze Zeit darunter. Nun werden die Mitglieder des Hauptclans der Blutlinie immer ähnlicher, was Diese darin bestärkt, dass IHr Pfad der einzig Wahre ist.
  • Beduinen Kaste: Die Beduinen sind eine kleine, unbedeutende Abspaltung der Krieger Kaste, die in Nordafrika entstanden ist. Sie durchwandern die kargen Wüsten des Kontinents und machen regen Gebrauch von menschlichen Ghulen sowie Tierghulen, die Ihnen dabei helfen, die Überlegenheit in den Dünen zu bewahren und der tödlichen Sonne zu entkommen. Zu diesem Zweck praktizieren Sie meist Tierhaftigkeit anstelle von Verdunkelung, um die Tiere unter Ihrer Kontrolle zu behalten, die für Ihre weitere Existenz überlebenswichtig sind.
  • Meister des Hofs Kaste: Die Meister des Hofs sind eine kleine Kaste und Splittergruppe innerhalb der Kaste der Wesire, die während der Hochzeit des Byzantischen Reiches einflussreich und unabhängig genug wurden, um sich als selbstständige Kaste innerhalb des Clans zu etablieren. Es gibt nur eine Handvoll von Mitgliedern dieser speziellen Linie, die beinahe ausschließlich im Mittleren Osten vorkommt und dort die Ziele der Ashirra verfolgt, denen Sie auch angehören. Sie praktizieren Präsenz anstelle von Verdunkelung, da Sie, in Ihrem Umfeld, größeren Nutzen aus der Manipulation von Sterblichen ziehen können.
  • Shango (Laibon):Die Shango sind eine Blutlinie von Assamiten, die zu den Laibon gehören, den afrikanischen Vampiren. Sie gelten als zivilisiert und diszipliniert und nehmen innerhalb der Linien des dunklen Kontinents einen hohen Stellenwert ein. Sie sind außerdem ausgezeichnete Blutmagier und praktizieren mit Dur-An-Ki eine eigene Form der Blutmagie, die Ihnen einen gewaltigen Vorteil und damit eine Machtposition unter den Vampiren Afrikas verleiht. Sie sind außerdem das einzige Vermächtnis unter den Laibon, die in der Lage sind, Verdunkelung zu nutzen, was Gerüchte darüber aufkommen lässt, dass Sie Nachts durch das Land schleichen und jederzeit ungesehen zuschlagen können. Sie sind gefürchtet und Teil unzähliger Mysterien und Legenden.

Strukturen

Bis in die Neuzeit hinein und bis zum großen Assamiten Schisma war der Clan in großen Teilen geeint, mit Ihrem Sitz in der antiken Bergfestung Alamut. Geleitet vom "Ältesten" und unterstützt vom "Konzil des Du'at" fokussierte sich der Clan vornehmlich auf seine internen Angelegenheiten, entsandte seine Krieger und Agenten zu bestimmten Aufträgen und der Erfüllung bestimmter Interessen. Die Krieger Kaste etablierte ein System aus unterschiedlichen Rängen, welches die Stärke und den Einfluss, aber auch den Ruhm eines Clanmitglieds widerspiegelte. Nach aufsteigender Reihenfolge waren diese Ehrentitel "Fida'i", "Rafiq", "Da'i" und "Ace". Die Hexer und Wesir Kaste taten es Ihnen gleich, nutzten jedoch eigene, individuelle Titel. Diese waren: "Aspiranten", "Assoziierte", "Meister", "Erhabene Meister", "Großmeister" und "Emeritus". Einen hohen Titel innerhalb der Kaste innezuhaben, war ein Statussymbol, welches mehr Macht und Einfluss einbrachte als alles Weltliche, was ein Assamit erlangen konnte.   Die offiziellen Positionen innerhalb der Banu Haqim, bis zum großen Assamiten Schisma waren:  
Der Älteste
Auch bekannt als "Der Alte vom Berg" oder auch nur "Der Meister" war stets der älteste Vampir des Clans, der sich in Alamut aufhielt. In antiken Zeiten war dies zumeist Haqim persönlich, doch nach seinem Verschwinden übernahmen die ältesten Ahnen des Clans diese Position. Sie sind nur Haqim selbst Rechenschaft schuldig, werden aber vom "Konzil des Du'at" überwacht und unterstützt. Alle drei Mitglieder dieses Konzils können den Ältesten auch entthronen und einen Ersatz für Ihn bestimmen, wenn Sie der Ansicht sind, dass seine Politik dem Clan schadet.  
Konzil des Du'at
Das Konzil besteht aus drei Mitgliedern, je einem Oberhaupt der drei Kasten des Clans: Dem "Kalif" für die Krieger Kaste, dem "Amr" für die Hexer Kaste und dem "Wesir" für die Wesir Kaste. Diese dreie Vampire, die aus den Reihen Ihrer jeweiligen Kaste bestimmt werden, kümmern sich um die weltweite Clanpolitik und welche Richtung der Clan einschlagen sollte. Sie unterstützen auch den Ältesten bei dessen Entscheidungen, beraten Ihn und können Ihn sogar entthronen, wenn seine Politik dem Clan zuwider läuft und langfristig eine Gefahr für den Fortbestand der Assamiten darstellt. Mit den Umbrüchen innerhalb des Clans in der Neuzeit wurde das Konzil des Du'at aufgelöst. Es ist unwahrscheinlich, dass es sich in absehbarer Zukunft wieder zusammenfinden wird.  
Konzil der Schriften
Diese geheime Untergruppierung der Banu Haqim, die vornehmlich aus Vertretern der Hexer und der Wesir Kaste bestehen, kümmerten sich um die philosophischen und wissenschaftlichen Angelegenheiten des Clans. Dies taten Sie oftmals im Geheimen, vor allem, wenn es um okkulte Praktiken oder nicht öffentlich zugängliche Informationen ging. Mit der Rückehr von Ur-Shulgi wurde das Konzil aufgelöst und deren Mitglieder in alle Winde verstreut.  
Silsila
Die Silsila waren ein Elitekader aus Mitgliedern der Kriegerkaste und galten als die ergebensten Anhänger der Lehren von Haqim. Sie waren absolut loyal und die ultimativen Vollstrecker der Gerechtigkeit von Haqim. Sie gelten auch als die stärkste Frontlinie der Verteidigung von Alamut und beschützen die Bibliotheken und Schatzkammern des Clans, in denen die größten Geheimnisse der Banu Haqim lagern. Sie werden daher oftmals auch als "Hüter des Blutes" tituliert. Mit der Rückkehr von Ur-Shulgi wurden Sie reformiert und sind heute die ultimativen Vollstrecker des Methusalems. Sie sind fanatische Anhänger des Pfads des Blutes und vollstrecken den Willen des Ahnen mit aller Macht, sogar gegen Ihre eigenen Clanmitglieder. So wurden Sie von Verteidigern zu einer Truppe von Elite-Attentätern, die ultimativen Gardisten des Ur-Shulgi.

Geschichte

Frühe Geschichte

Von jeher waren die Banu Haqim isolationistisch und kamen nur wenig in Kontakt mit anderen Kindred. Sie bevölkerten den Mittleren Osten, wo sich auch Ihre legendäre Bergfestung Alamut, das Herz Ihres Clans, befindet. Da kaum ein anderer Clan in der Frühzeit der Geschichte dort einen Machtanspruch geltend machen konnte, hatten die Banu Haqim die Kontrolle in allen Gesellschaftsschichten. Daher waren Sie in der Lage, sämtliche Aspekte der sterblichen Welt zu manipulieren und nach Ihrem Willen zu kontrollieren, bis Sie die größte Macht im Osten wurden. Nicht zuletzt die konstante Präsenz des Vorsintflutlichen, Haqim, sorgte dafür, dass die Assamiten derart erfolgreich wurden. Sie unterstützten die Salubri in den sogenannten Baali-Kriegen mit Klinge und Blut, hielten sich ansonsten jedoch aus der Politik der Nacht weitestgehend heraus und verteidigten nur Ihre eigenen Territorien. Lediglich vereinzelte kleine Kabale des Clans mischten sich in die Angelegenheiten der nächtlichen Politik ein, mit dem Ziel, den Einfluss des Clans zu erweitern. Dies erzürnte Haqim derart, dass Er schlussendlich Alamut verließ und nicht mehr wiederkehrte, mit Ausnahme kleinerer Besuche, in unregelmäßigen Abständen, die jedoch mit der Zeit immer weniger wurden, bis der Vorsintflutliche vollständig verschwunden war.   Die Entwicklung der westlichen Zivilisationen brachte die Banu Haqim dann jedoch in Kontakt mit Kindred anderer Clans. Die Entwicklung der griechischen Stadtstaaten, die Dominanz des Perserreiches und schlussendlich der Aufstieg des Römischen Reiches sorgten dafür, dass die Kinder Haqim's, wenn auch unregelmäßig, mit anderen Vampiren in Kontakt kamen. Dabei hatten die Banu Haqim selbst wenig Einfluss auf die Entwicklung des Römischen Reiches und bewegten sich mehr wie Schatten durch deren Reihen, vor allem in den östlichen und südlichen Ausläufern des Reiches. Erst mit dem Untergang von Karthago und der Expansion des Reiches in den Mittleren Osten war das Interesse der Assamiten geweckt. Sie sammelten sich in Ihren eigenen Gebieten und verteidigten Ihre Ländereien gegen die Eindringlinge, vor allem die unsterblichen Parasiten, die mit Ihnen kamen. Sie verbündeten sich mit sterblichen Gruppierungen, wie dem Partherreich und nutzten diesen Einfluss, um Ihre Feinde zurückzuschlagen.
 

Das finstere Mittelalter

Zur Hochzeit des Mittelalters waren die Banu Haqim, als Clan, eine geeinte Front. Während das frühe Mittelalter von Umstürzen und Tumulten geprägt war, nicht zuletzt durch die interne Spaltung jener Clanangehörigen, die den Islam als Religion übernahmen und Jene, die das ablehnten, wurde der Clan geeint, als die Baali zurückkehrten und der Kampf gegen die Dämonenanbeter zur obersten Direktive aller Assamiten wurde. Legenden besagen, dass es die Baali waren, welche den Clan erstmals mit dem unbändigen Durst auf die Vitae anderer Vampire belegten, als Fluch und Strafe für deren Widerstand. Ob dies der Wahrheit entspricht, ist unbekannt, doch in diesen Zeiten breitete sich der Hunger auf das Blut anderer Kindred wie ein Lauffeuer unter den Angehörigen des Clans aus.   Als die Kreuzzüge begannen, mussten sich die Banu Haqim immer wieder gegen die Invasoren aus Europa verteidigen und unterstützten die Sterblichen bei diesem Vorhaben. Da viele von Ihnen selbst Muslime waren, teilten Sie die Aversion gegen die Eindringlinge aus dem Westen. Die wiederum sahen die Banu Haqim, die Sie verächtlich als "Assamiten" titulierten, als wenig mehr denn Häretiker, Fanatiker und Wilde und platzierten Sie damit in den Reihen der "Minderen Clans". Nicht selten arbeiteten die Banu Haqim mit den Ashirra zusammen, um die Invasoren zurückzuschlagen. Viele von Ihnen waren selbst Muslime und so war dieser Kampf etwas zutiefst Persönliches.   Die Inquisition hatte den Mittleren Osten nie in dem Ausmaß erreicht, wie in Europa und so blieben die Banu Haqim von deren Auswirkungen oftmals verschont. Als die Anarchenrevolte begann und die jungen Vampire sich immer mehr gegen Ihre Ahnen aufzulehnen begannen, nutzten die Banu Haqim dies zu Ihrem Vorteil, schlossen sich dem Konflikt an und boten Ihre Dienste als Krieger und Attentäter. Nicht zuletzt aus dieser Zeit kam der Ruf des Clans als seelenfressende Monster, die Ahnen vernichteten und diablerierten, um Ihre eigene Macht zu mehren. Der Konflikt endete mit der Gründung der Camarilla, wobei die Assamiten zwischen den Fronten standen, da es nicht Ihr direkter Konflikt war. Doch bald schon wurde deutlich, dass der Clan ins Hintertreffen geriet. Ihrem Ruf als Diableristen hatten Sie zu verdanken, dass Sie keine Einladung erhielten, sich der Sekte anzuschließen und als die Nosferatu den Sitz von Alamut entdeckten, musste der Clan befürchten, dass die anderen Vampire sich gegen Sie verbünden würden. Unter Druck gesetzt gegen eine Übermacht stimmten Sie schlussendlich dem verhängnisvollen Vertrag von Thorns zu und damit dem Blutfluch der Tremere, der dafür sorgte, dass die Vitae von Kindred hochgradig giftig für die Angehörigen des Clans wurde. Eine Abspaltung des Clans stimmte dieser Vereinbarung nicht zu und schloss sich dem Sabbat an. Diese Abkömmlinge blieben vom Blutfluch verschont und wurden später als Assamiten Antitribu bekannt.   Doch die Furcht vor den Banu Haqim war nicht gebannt unter den anderen Kindred. Dies zeigte sich deutlich, als der Clan die Ottomanen und die Türken unterstütze und Ihnen half, bis Wien vorzustoßen, mit dem Ziel, den Rat der Sieben zu vernichten und damit den Blutfluch der Tremere aufzuheben. Die Hexer und Wesire des Clans suchten nach einer Lösung für das Problem, konnten den Fluch allerdings nicht brechen. Sie erschufen alchemistische Tinkturen, die helfen sollten, die Effekte der Diablerie zu simulieren. Die Assamiten wurden noch stärker zur Attentätern und Jägern, die in Europa Ihre Dienste anboten und damit den Ruf des kaltblütigen Killers festigten, der nur nach Vampirblut giert.
 

Die Viktorianische Ära

Die Viktorianische Ära war keine gute Zeit für die Banu Haqim, die immer noch unter dem Effekt des Blutfluches der Tremere litten. Einige von Ihnen verdingten sich nach wie vor als Söldner und Meuchelmörder in Europa, doch die Mehrheit des Clans hatte sich gen Alamut zurückgezogen, um Kräfte zu sammeln und sich darauf vorzubereiten, Vergeltung an den anderen Clans zu üben. Der europäische Kolonialismus traf die Assamiten nicht sehr hart, lediglich einige Ihrer Enklaven in Ägypten und anderen afrikanischen Staaten litten unter der britischen Kontrolle und damit verbunden dem Einfluss westlicher Vampire. Die einzige gute Sache dieser Ära für die Assamiten war der Umstand, dass die Sterblichen, mehr denn je, nach neuen und kreativen Wegen suchten, sich gegenseitig zu meucheln und diese nicht selten auch fanden. Ein neu gefundenes Interesse an Waffen und Kriegsführung breitete sich aus und die Banu Haqim konnten nicht wenige vielversprechende Kandidaten in Ihre Reihen rekrutieren.
 

Moderne Nächte

Die Nächte der Moderne brachten massive Veränderungen für die Banu Haqim mit sich. Nicht nur gab der Clan seinen Isolationismus, mit der beginnenden Globalisierung und Vernetzung der Welt, vollständig auf und rekrutierte sich nun aus allen Teilen der Gesellschaft, was neue philosophische Strömungen, religiöse Ansichten und damit massive Veränderungen in den Clan brachten. Auch wurden nun vermehrt Frauen der Kuss geschenkt, was über viele Jahrhunderte innerhalb des Clans massiv stigmatisiert gewesen war. Die wohl größte Veränderung jedoch brachte das Erwachen des Ahnen Ur-Shulgi, der es mit schierer Willenskraft und seinen gewaltigen Mächten schaffte, den Blutfluch der Tremere aufzuheben.   Während sich der ursprüngliche Hunger auf Vitae erneut unter den Mitgliedern des Clans ausbreitete und damit deren Mordlust nur noch weiter steigerte, kam es zu einer internen Spaltung des Clans, denn nicht wenige Assamiten wollten sich den radikalen Lehren des Ur-Shulgi nicht beugen und suchten nach einem Ausweg. Ur-Shulgi verlangte, dass die Mitglieder des Clans der Verehrung jeglicher anderer Götter abschwören und einzig Haqim als Ihren Gott verehren sollten. Wer sich gegen dieses Dogma auflehnte, wurde vernichtet. Besonders jene Banu Haqim, die immer schon dem islamischen Glauben anhingen, waren nicht bereit, diesen aufzugeben, was in der Vernichtung zahlloser Clanmitglieder endete. Viele, angeführte von Al-Ashrad, dem Nachkommen von Ur-Shulgi selbst, verließen Alamut und suchten teilweise sogar Schutz bei der Camarilla. Wieder Andere schlossen sich Ihren Brüdern beim Sabbat an und verstärkten dessen Reihen. Einige Assamiten entschieden, keiner Seite die Loyalität zu schwören, sondern unabhängig zu bleiben und Ihr eigenes Glück zu suchen, doch leben diese Individuen hochgradig gefährlich. Die in Alamut verbliebenen Anhänger des Clans wurden zu loyalen Gefolgsleuten von Ur-Shulgi, der den Pfad des Blutes als einzig wahren Weg predigt und seine Anhänger zu Diablerie und der Zelebrierung von Blutopfern anstachelt. Diese Teilung des Clans in mehrere Richtungen, die schlimmste Spaltung, welche die Banu Haqim jemals erlebten, wurde als "Assamiten Schisma" bekannt.   Die modernen Assamiten sind nunmehr in beinahe allen Sekten und Bereichen der nächtlichen Gesellschaft vertreten. Ihre unterschiedlichen Sichtweisen und Philosphien haben Sie tief gespalten und damit geschwächt. Dennoch sind die Banu Haqim immer noch eine Macht, die nicht unterschätzt werden sollte. Sie sind hochgradig effektiv und viele von Ihnen haben nun nichts mehr zu verlieren.

Historische Figuren

Haqim

Der sagenumwobene Clangründer, auf den sich die Banu Haqim zurückführen und den viele von Ihnen wie einen Gott verehren. Er ist ein Vorsintflutlicher und ist einer der wenigen Clangründer, der von seinen Nachkommen bis in die Neuzeit hinein fanatisch verehrt wird. Er war lange Zeit mit seinem Clan in direktem Kontakt und Austausch und kümmerte sich selbst um deren Belange, was ein entscheidender Faktor bei der Stabilisierung und deren Machterhalt im Mittleren Osten wurde. Mit den Äonen verloren sich jedoch seine Spuren. Zuletzt wurde Er im Jahr 121 n. Chr. in London gesehen, wo Er im Austausch mit Mithras stand. Seitdem gilt Er als verschollen.
 

Ur-Shulgi

Ein uralter Ahn und Methusalem der Banu Haqim, der in den Nächten der Moderne aus seiner Starre erwacht ist und als einer der mächtigsten Bluthexer des Clans gilt. Er brach den Blutfluch der Tremere eigenhändig, was Niemandem sonst zuvor gelang. Er war auch der Grund für das Assamiten Schisma, denn seine radikalen Lehren in Bezug auf den Pfad des Blutes fanden nicht überall Anklang. Er war angewidert davon, dass der Clan menschlichen Religionen folgte und wollte seine Mitglieder zwingen, diesen zu entsagen, eine Anweisung, die Er notfalls auch mit Gewalt durchsetzen würde. Er ist der aktuelle Anführer in Alamut und führt die radikalen Kräfte des Clans an, wobei Er stets betont, dass Er seine Anweisungen von Haqim persönlich erhält. Ob dies der Wahrheit entspricht, weiß Niemand.
 

Al-Ashrad

Al-Ashrad war der letzte "Amr" der Hexer Kaste und damit ein Mitglied des Konzils des Du'at. Er ist außerdem der Nachkomme von Ur-Shulgi und war über Äonen hinweg ein wichtiges und zentrales Mitglied des Clans. Nach der Rückkehr seines Meisters half Er vielen Assamiten bei der Flucht aus Alamut, ehe Er sich selbst absetzte. Es gibt Gerüchte, dass Er es war, der zahlreiche seiner Clanmitglieder in den Schutz der Camarilla geführt haben soll.
 

Thetmes

Thetmes war über Jahrhunderte lang der "Kalif" innerhalb des Konzils des Du'at und überwachte eigenhändig das Training der Mitglieder der Krieger Kaste in Alamut. Er gab den Titel zu einem unbekannten Zeitpunkt in den modernen Nächten auf. Während des Assamiten Schisma gab es zahlreiche Gerüchte, dass Thetmes den endgültigen Tod gefunden habe, doch in Wahrheit wurde Er zur rechten Hand von Ur-Shulgi selbst, der unermüdlich darauf hinarbeitet, den Clan als Ganzes zu stärken und für die Rückkehr des erhabenen Haqim vorzubereiten.  

Jamal

Jamal war der letzte "Älteste" und hatte diese Position sei dem Jahr 1497 inne. Er war ein listenreicher Anführer und hatte in den Jahrhunderten seiner Herrschaft über den Clan diesen maßgeblich geprägt. Er war außerdem ein starker Verfechter des muslimischen Glaubens, was massive Auswirkungen auf den Clan hatte. Sein unverbrüchlicher Glauben wurde schließlich zu seinem Verhängnis, denn als sich Ur-Shulgi Ihm als Erstes zeigte und Er sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören, wurde Er gepfählt und für einen Monat zur Schau gestellt, bevor der uralte Ahn sein Blut stahl und seine Asche über die Wüsten Jordaniens verstreute.
 

Fatima al-Faqadi

Eine der bekanntesten und berüchtigtsten Assamiten, die dem muslimischen Glauben anhängt und auch unter dem Titel "Hand der Vergeltung" bekannt ist. Sie ist die Nachkommin von Thetmes und gilt als die erste Frau, die jemals den Kuss von den Banu Haqim empfangen hat. Ihre Unabhängigkeit ist legendär und Sie tritt immer wieder in Erscheinung, jedoch ohne, dass Ihre wahre Agenda jemals öffentlich wird. Sie wird für die Vernichtung zahlreicher, teilweise hochgradig einflussreicher und mächtiger Vampire verantwortlich gemacht, darunter den gefürchteten Ambrosio Monçada. Sie führt eine komplizierte Beziehung mit der ebenfalls legendären Lucita. In den modernen Nächten ist Sie eine erbitterte Feindin von Ur-Shulgi und bekämpft Ihn mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und zahlreicher Unterstützung aus dem Osten.

Verbreitete Mythen und Legenden

Die Baali-Kriege

Die Baali-Kriege waren eine Auseinandersetzung zwischen den diablischen Baali und zahlreichen anderen Vampiren, die in frühester Vorzeit stattgefunden haben sollen. Während die Salubri die Hauptstreitmacht in diesem Konflikt stellten, waren die Assamiten die stärksten Verbündeten. Der historische Zeitpunkt, wann diese Kriege stattgefunden haben sollen, sind hoch umstritten und nicht eindeutig belegbar. Die Banu Haqim behaupten, dass während des II. Baali Kriegs, Ihr Clan von den finsteren Kreaturen verflucht und mit einem unbändigen Hunger auf die Vitae anderer Kindred ausgestattet wurden, was später zu Ihrem berüchtigsten Merkmal und Ihrer Schwäche werden sollte. Dies würde aber implizieren, dass die Banu Haqim keinen ursprünglichen Clanfluch tragen und dass Haqim nicht verflucht wurde. Für die Assamiten ist dieser Umstand eindeutig korrekt, denn Haqim war der vertrauenswürdigste Berater von Kain und wurde beauftragt, über die anderen Kindred zu richten. Der Rest der nächtlichen Gemeinschaft ist sich dessen nicht so sicher und bezichtigt die Assamiten nicht selten einer gewissen Überheblichkeit in dieser Annahme.

Trivia

  • Bis zur V20 Edition hatten die Banu Haqim die Eigenschaft, dass sich Ihre Hautfarbe mit den Jahrhunderten Ihrer Existenz "verdunkelt", bis Sie obsidianschwarz sind. Der Grund für diese Eigenart des Blutes wurde niemals eindeutig erklärt. In der V5 Edition wurde diese Eigenart, aus offensichtlich rassistischen Hintergründen heraus, aus dem Spiel und dem Hintergrund des Clans restlos entfernt und findet auch keine Erwähnung mehr.
  • Bis zur 3. Edition hatten die Assamiten nur zwei Kasten, die "Krieger" und die "Wesire". Erst mit dem "Clanbuch Assamiten Revised" wurde dies geändert und die Kaste der "Hexer" als dritte Fraktion eingeführt.
  • Die Assamiten haben mehrere Veränderungen Ihrer eigenen Clanschwäche erfahren. In der 1. bis zur 3. Edition hatten die Banu Haqim eine Unverträglichkeit gegen Vampirblut aufgrund des Blutfluchs der Tremere. Gleichzeitig hatten die Mitglieder des Sabbat die Schwäche, schnell süchtig nach dem Blut von anderen Vampiren zu werden, wenn Sie einmal davon getrunken hatten, was im "Sabbat-Handbuch" beschrieben wurde. Mit dem Erscheinen von "Vampire aus der Alten Welt" erhielten Sie dann die Schwäche, einen Blutzehnten an Ihre Ältesten abführen zu müssen und den Umstand, dass Diablerie immer in Ihrer Aura zu lesen ist, auch wenn Sie dies selbst nie getan haben. In der V5 Edition dann erhielten Sie allesamt die Schwäche der Assamiten Antitribu, mit der Lore Begründung, dass der Hunger stärker zurückkehrte, nachdem der Blutfluch gebrochen wurde.
  • Theoretisch können die unterschiedlichen Kasten der Banu Haqim als einzelne Blutlinien betrachtet werden, die teilweise andere Disziplinen und sogar Schwächen innehaben. Dies wurde mit der Buchreihe "Libellus Sanguinis" erstmals aufgebracht und beschrieben. So nutzen die Wesire Präsenz anstelle von Geschwindigkeit und oft auch Auspex anstelle von Verdunkelung. Gleichzeitig haben Sie die individuelle Schwäche, eine Geistesstörung in Bezug auf jenes intellektuelle Attribut zu haben, welches bei Ihnen am meisten ausgeprägt ist. Die Hexer Kaste dagegen ersetzt oftmals Verdunkelung mit Auspex und nutzt eine spezielle Form der Blutmagie, die Dur-An-Ki genannt wird. Ihre individuelle Schwäche besteht darin, dass in Ihrer Aura das Wirken von Blutmagie zu lesen ist, auch wenn Sie dies niemals getan haben. Die Krieger Kaste dagegen entspricht in jeder Fassung den traditionellen Assamiten. Mit dem Aufkommen der V5 hat sich diese Teilung jedoch weitestgehend aufgelöst und findet regeltechnisch kaum noch Anwendung.
  • In den früheren Editionen war der Clan offiziell unter dem Namen "Assamiten" bekannt. Banu Haqim war hierbei nur die interne Bezeichnung des Clans unter sich. Mit der V5 wurde dies geändert und der Titel Banu Haqim zum offiziellen Clannamen, was sogar innerhalb der Lore erklärt wird. Assamiten wurde damit zu einem Schmähbegriff, den die anderen Clans abfällig nutzen. Auf der Metaebene wollte man weg vom Image der muslimisch geprägten Attentäter, hin zu einem Clan, der sich aus allen gesellschaftlichen Schichten rekrutieren kann.
Disziplinen (V5)
Verdunkelung, Geschwindigkeit, Blutmagie
Disziplinen (V20)
Verdunkelung, Geschwindigkeit, Quietus
Fluch
Süchtig nach Vitae
Giftiges Blut (Variante)
Zwang
Verurteilung
Titel
Clan der Jagd, Assassinen, Kinder des Haqim, Sarazenen, Vermittler, Gesetzeshüter
Gründer
Haqim

Kommentare

Please Login in order to comment!