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Session 2

An Antless Journey

Noch hallte das Echo des Tauschhandels mit Cronbach durch die Lüfte, da trug der Wind die Gruppe — und ihr neuer geflügelter Begleiter Mirai —  auf Gleitern fort von An Tuil Gàrradh, zurück in das bedrohliche Dickicht, das sich Vantasil nennt. Eine letzte Botschaft sandte Isaak an Cronbach: „Vantasil bereitet einen Angriff vor.“ Doch der Nachfahre der Echsengötter schien nicht allzu allarmiert zu sein, „das macht er immer“.

Unter ihnen tat sich das Rankendach auf, als grün-leuchtende Lichtungen in der Vegetation erschienen, pulsierend vor Leben und Gefahr. Und plötzlich: der erste Schlag. Samenbomben, lebendige Geschosse aus Ranken und Wut, zerschlugen die Ruhe des Flugs. Yuki, gefesselt von wildem Grün, stürzte nach Virgil schreiend vom Himmel. Ihr Körper, vom Schicksal verspottet, durchbohrt von einer Ranke, starb in schlammiger Stille der Lichtung. Selene fiel mit ihr zur Lichtung, vergeblich kämpfend gegen das Unvermeidliche.

Virgils köperlose Stimme hallte durch die Lichtung und bot Erlösung an: „Bringt mir ihren Kopf, er reicht für eine Wiedergeburt.“ Und Isaak, vom Ernst der Welt gehärtet, vollzog das grausame Werk. Mit dem Haupt der Gefallenen floh die Gruppe vor den aus dem Unterholz drängenden Blights, Kreatur-ähnliche Kreationen der Pflanze selbst. Dank Virgil endlich entkommen, ging es vom Regen in die Traufe. Das Nieseln entwickelte sich zu einem Unwetter und überflutete die Umgebung. Mit letzter Kraft bauten sie ihre Gleiter gerade rechtzeitig zu einem notdürftigen Boot um und erreichten den verlorenen Sohn der Sonne.

Der scheidende Gott betrachtete das Bild, welches seine Tochter gefangen hält, ausgiebig — sein Blick wehmütig. Nach wenigen Worten begann ein Gewaltmarsch, zwei Tage durch den Leib Vantasils, bis sie am nordöstlichen Rand der Hochebene standen. Dort, in einer Höhle, empfing er sie ein letztes Mal.

Ein Empfehlungsschreiben, eine Karte, einen Rat: „Geht nach Solaris. Wenn Not besteht über Mizia. Aber geht nicht direkt nach Arx Solis. Die Sonnenstraße würde euch das Fleisch von den Knochen brennen.“ Er erzählte von Solaris, eine Wiege der Zivilisation die bedürftige mit offenen Armen empfängt, und von den Orten die sie auf ihren Weg dorthin um jeden Preis meiden sollten. Dann schlief Virgil für 24 Stunden, um die Erschöpfung der letzten 8 schlaflosen Tage abzuwerfen. Auch die Gruppe schlief und träumte: von Orten, die nie waren und doch vertraut sind.

Während der Rast tätowierte sich Isaak Virgils Zauber, die Violen wurden identifiziert (1x Snake Vitality Mutagen, 3x Potion of Acceleration, 1x Poison Potion). Die Tiara of Animal Whisper bekam nach einigem hin- und her schließlich Yuki, der sie die Kommunikation mit Tieren ermöglicht. Und sie entzifferten die ersten Fragmente der Aufzeichnungen der Gaidelos

Als die 24 Stunden vergingen, trat Virgil ein letztes Mal vor sie. Als er das Bild berührte, wurde sein übermenschlicher Leib von ihm verschlungen. Zurück blieb Stille.

Durch zackige Gebirgspfade wanderten die Hinterbliebenen gen Nordosten, bis die Sonne — nach Tagen im schlammigen grün Vantasils — wieder ihr Antlitz zeigte. Doch das Tal vor ihnen lag halb im Schatten. Wölfe, Jäger der Grenzlande, nahmen ihre Spur auf. Mit Steinschlägen, Rudeltaktiken und Fallgruben prüften sie die Eindringlinge, bis die Gruppe Zuflucht in einer Höhle fand. Ein einzelner Wolf attackierte sie — vergeblich. Yuki und Isaak streckten ihn nieder. Einer seiner Rudelbrüder beobachtete – stumm, wartend.

Am nächsten Morgen, nicht gewillt tiefer in die Höhle zu steigen, wanderten sie weiter an der Küste entlang. Isaak entdeckte Wolfsmarkierungen, die Selene mit Erdmagie zur Seite schob. Bald darauf: wieder Wölfe, doch Selenes Familiar jagte sie davon.

Da sahen sie, wie Vantasils Ranken sich an der Küste brachen — an einem Bollwerk aus Ameisen. Die Endlosen (The Antless), eine Superkolonie von Ameisen, trimmten das Ungeheuer zurück. Ein Kontakt wurde mit einem Ameisen Stoßtrupp hergestellt: durch Yuki. Einige Ameisen wurden scheinbar willkürlich von ihren Artgenossen zerfetzt, später wurde klar, es war eine Bestrafung für autonome Gedanken. Die Kolonie scheint ein kollektives Bewusstsein zu besitzen. Die Gruppe erfuhr: ein Feind, den die Endlosen nur „Tod“ nannten, wütet tief in ihrem Reich. Hilfe wurde erbeten, freier Durchgang geboten.

Ein Wolf, der ihnen gefolgt war, wurde von den Ameisen gefangen. Flehend bat er um Gnade, doch Yuki verweigerte sie ihm. Die Ameisen zerrissen ihn ohne Zögern.

Auf Brücken aus Ameisenkörpern setzten sie den Weg fort. Sporen, sagten die Endlosen, kämen vom Tod, und veränderten ihre Artgenossen. Andere Tiere, die ihnen bisher halfen, blieben von diesem Effekt verschont.

Die vierte Insel, auf die sie über die krabbelnden Brücken zusteuerten, wurde von einem flachen Schildvulkan mit schneebedeckter Nordflanke dominiert. Zigtausende Ameisen, auch geflügelte, tummelten sich um die Insel. Die Gruppe wurde durch weite Tunnel tief in ihr Nest geführt.

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