Caitiff

Die Caitiff sind clanlose Vampire, die keine Eigenschaften einer bestimmten Blutlinie aufweisen und damit keinem Clan zugehörig sind. Ihnen schlägt tiefes Misstrauen aufgrund dieser Eigenart entgegen und Sie gelten gemeinhin als vollkommen unberechenbar, da Sie keine Loyalitäten haben, die Sie in der nächtlichen Gesellschaft binden. Sie sind absolute Freestyler, die nur Ihren eigenen Weg gehen und nicht von der Politik des Clans beeinflusst werden, dessen Blut Sie teilen. Sie sind gleichzeitig Meister aller Klassen und trotzdem keine echten Spezialisten auf einem Gebiet, doch jeder einzelne von Ihnen geht seinen ganz eigenen Weg in der nächtlichen Gesellschaft, frei von etwaigen Erwartungshaltungen oder einer Ahnenlinie, die sich auf einen uralten Vorfahren und dessen Philosophie zurückführen würde.
 
 
Der Begriff des Caitiff ist kompliziert und mehrdeutig, wird aber normalerweise mit zwei grundlegenden Bedeutungen verbunden. Die erste Bedeutung ist politischer Natur: es sind jene Vampire mit einer unbekannten Blutlinie, die Ihre Erzeuger nicht kennen oder von Diesen verlassen wurden und demnach auch nicht wissen, wessen Blut Sie teilen. Diese Art der Caitiff leidet weniger darunter, keinem Clan anzugehören, sondern diesen schlichtweg nicht zu kennen, da Ihnen die Unterstützung fehlt, die es benötigen würde, in die Gemeinschaft eines Clans eingeführt zu werden. Viele von Ihnen sind Fehlschläge, versehentlich erschaffen von einem Erzeuger und dann von Diesem verlassen. Diese Unglückseligen hatten einfach nur das Pech, aufgegeben worden zu sein und sind nicht clanlos aufgrund Ihres Blutes. Die zweite Bedeutung ist biologischer Natur: Es ist der überaus seltene Fall, dass ein neu erschaffener Vampir keine Merkmale eines Clans aufweist. Sie haben weder das Potential zu bestimmten Disziplinen, noch bilden Sie die entsprechenden Flüche des Clans oder deren Zwänge aus. Sie sind faktisch Vampire ohne bestimmte Merkmale. Dieses Phänomen ist in den Nächten der Neuzeit und unter den jüngeren Vampiren höherer Generation immer häufiger zu beobachten, doch gab es die Caitiff in dieser Form schon immer. Fälschlich werden Sie oftmals mit den Dünnblütigen gleichgestellt, was bis zu einem bestimmten Punkt stimmen mag, allerdings doch falsch ist.   Der Begriff "Caitiff" wird vornehmlich innerhalb der Camarilla verwendet und wurde auch durch diese Sekte geprägt. Als Jene, die von Ihren Erzeugern im Stich gelassen oder abgestoßen wurden, bewegen sich die Clanlosen außerhalb der politischen Struktur der Sekten und der vampirischen Gesellschaft als Ganzes. Ohne den Schutz eines Erzeugers oder einen Clan im Rücken bilden Sie das untere Ende des sozialen Gefüges in der nächtlichen Gesellschaft. Sie sind der Bodensatz, ohne jeden Einfluss. Um dem entgegen zu wirken, gibt es immer wieder Versuche von Caitiff, sich zu organisieren und als geeinte Front aufzutreten, doch diese Versuche sind normalerweise zum Scheitern verurteilt. Zum Teil liegt dies daran, dass die Caitiff zu unabhängig und zu verschieden sind, um sich wirklich auf eine gemeinsame Linie einigen zu können, doch teilweise tragen auch die etablierten Clans daran Schuld, die mit Intrigen und politischer Raffinesse versuchen, einen Zusammenschluss der Caitiff zu verhindern, fürchten Sie doch, dass Diese dann eine Gefahr für die etablierte Ordnung werden könnten. In manchen Domänen kommt es vor, dass ein Caitiff all seine Nachkommen unter sich vereint und eine "Brut" bildet, die dann für eine Sache streiten. Diese lokalen Gruppierungen sind selten lange von Bestand und haben einen schlechten Ruf und wenige Verbündete in der Gesellschaft der Nacht.   Wenig ist darüber bekannt, wie die Caitiff entstehen. Ein Vampir, der seinen Erzeuger nicht kennt, hat immer noch die Möglichkeit, sich auf die Suche zu machen und zu versuchen, herauszufinden, welchem Clan oder welcher Blutlinie Er entspringt, doch es kommt auch immer wieder vor, dass der Kuss vermeintlich fehlschlägt. Aus einem nicht genau bekannten Grund werden die Eigenschaften der entsprechenden Blutlinie nicht vollständig auf den neuen Nachkommen übertragen. Es fehlt die Prägung durch den Clan und damit die spezifischen Eigenschaften, welche die Clans definieren und ausmachen. Als Ergebnis davon tragen die Caitiff weder den Clansfluch, noch die Zwänge oder eine Ausprägung bestimmter Disziplinen in Ihrem Blut. Sie besitzen nur die grundlegenden vampirischen Eigenheiten, die allen Clans zu eigen sind und besitzen oftmals nur Zugang zu den gängigeren Kräften, die Sie leicht erlernen können. Da die Entstehung eines Clanlosen vollkommen zufällig zu geschehen scheint, gibt es keine Gemeinsamkeiten, welche die Caitiff ausmachen. In Ihren Reihen finden sich alle möglichen Personen, verschiedenste Charaktere, die schlicht Pech hatten. Sie teilen nur, dass Sie dazu verdammt sind, ein Dasein am unteren Ende der Gesellschaft zu führen, unabhängig davon, wer Sie zu Lebzeiten einst waren. Sie sind stigmatisiert und ausgestoßen, unfähig, in der vampirischen Gesellschaft aufzusteigen und einen eigenen Platz zu finden.
 
 

Wer sind die Caitiff?

Ausgestoßen und verlassen haben die Clanlosen über Jahrhunderte hinweg ein Schattendasein in der Gesellschaft der Untoten geführt. Sie sind das Ergebnis von Fehlschlägen, Misserfolgen oder schlechten Entscheidungen und nur einige Wenige schaffen es jemals, daran etwas zu ändern. Die Meisten stolpern durch die Nacht, ohne Wissen über Ihre Herkunft oder den Schutz eines Clans. Jene von Ihnen, die einen Weg finden, zu überdauern und Ihre Existenz zu ertragen, können es dennoch zu einflussreichen und mächtigen Vampiren bringen und vielleicht sogar zu einer Macht werden, die nicht ignoriert werden kann.   Der Umstand, dass Ihnen eine Clanschwäche fehlt und die Affinität zu bestimmten Disziplinen sorgt dafür, dass viele Caitiff dazu neigen, die eher "klassischen" Schwächen der Vampire ausprägen. Manche von Ihnen können kein fließendes Gewässer überqueren oder ein Haus nur auf Einladung betreten. In Bezug auf Ihre Disziplinen versuchen die Caitiff, die Gaben zu erlernen, welche zu Ihnen passen und die Sie als nützlich empfinden, wenn dies auch nur unter erschwerten Bedingungen geschehen kann. Sie haben ein erstaunliches Talent dafür, die Disziplinen zu erlernen, die Ihnen eigentlich nicht im Blut liegen. Dies trägt nicht zu einer Verbesserung Ihres Status bei, denn besonders die Ahnen fürchten massiv die potentielle Entstehung neuer Blutlinien, da deren Gefährlichkeit bereits in der Vergangenheit, durch die Tremere und Giovanni, bewiesen wurden. Wenn ein Caitiff damit beginnt, eine speziellere Technik eines Clans zu erlernen, kommt es nicht selten vor, dass deren Clanangehörige seine Vernichtung fordern, da Sie fürchten, dass Ihre Geheimnisse in die falschen Hände fallen könnten.   In überaus seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Ahn eines Clans einen Caitiff annimmt und in seinen Clan integriert. Dies ist jedoch überaus selten, bedeutet es doch einen massiven Reputationsverlust für den anderen Vampir. Viele Caitiff schwören über Dekaden hinweg einem Clan die Treue, erfüllen tödliche Missionen, kämpfen erbittert für deren Interessen und überleben gefährliche Herausforderungen, alles nur, um die Akzeptanz eines Clans zu erlangen. Nur bei Wenigen tragen diese Bemühungen jemals Früchte. Viele Caitiff, die sich einem Clan andienen, sind außerdem blutgebunden und verlieren sämtliche Freiheiten. Das Misstrauen, welches Ihnen entgegenschlägt, sitzt tief und viele Caitiff werden niemals akzeptiert. Manche von Ihnen, die nicht versuchen, die Gunst eines Clans zu erlangen, sondern unabhängig bleiben wollen, begeben sich in die Vororte größerer Städte oder in kleinere Gemeinden und etablieren dort Ihre eigenen "Domänen". Unbemerkt von den Prinzen halten Sie den Kopf unten und versuchen, sich ein Stück eigene Macht zu sichern, die Ihnen Sicherheit und Schutz verspricht. Manchmal gelingt es einem Caitiff sogar, ein Arrangement mit einem lokalen Prinzen zu finden. Indem Sie als vorgelagerte Späher für eine Stadt fungieren, können Sie die Camarilla mit Informationen versorgen über fremde Vampire, die ankommen, die Bewegungen des Sabbat oder gar die Sichtungen von Werwölfen. In solchen Fällen mögen Caitiff geduldet werden, doch echte Akzeptanz finden Sie auch dann nicht.   Früher glaubten die etablierten Vampire, dass alle Caitiff einfach nur Fehlschläge sind, die man ignorieren kann. Diese Sichtweise ist, in den modernen Nächten, vollkommen veraltet. Viele jüngere Caitiff haben damit begonnen, Ihrerseits willentlich den Kuss zu schenken und Nachkommen zu erschaffen, die dann, genau wie Sie, keiner Blutlinie angehören. Sie suchen sich nicht selten Individuen mit starkem Willen und Überlebenstrieb aus und mehren damit Ihre Stärke. In kleinen Domänen gewinnen Sie durch an Einfluss und Macht und werden zu einer Macht, welche die etablierten Clans nicht ignorieren können. Immer mehr von Ihnen streben nach einflussreichen Positionen und gelangen zu der Erkenntnis, dass Ihre fehlenden Clansmerkmale auch eine Stärke sein können. Manche von Ihnen sind vom Blut der Malkavianer, teilen aber nicht deren Wahnsinn, vielleicht aber Eindrücke der Visionen. Manche mögen von den Ventrue abstammen und Zugriff auf deren mentale Kräfte haben, sind jedoch in Ihrem Beuteschema nicht eingeschränkt. Und Jene, die von den Brujah abstammen, sind starke Kämpfer, jedoch ohne die Heißblütigkeit, welche Sie kontrolliert. Die Clanlosen können, wenn Sie sich Ihrer Stärken bewusst werden, gefährlich sein und in Zeiten, in denen die etablierte Ordnung, immer mehr aufreißt und alte Weltbilder zerfallen, stehen die unterdrückten Seelen auf und fordern ein, was Ihnen rechtmäßig zusteht.

Basic Information

Biologische Eigenschaften

Disziplinen

Variabel

Die Caitiff besitzen keine Disziplinen als Gesamtheit, die Ihnen im Blut liegen, da Sie nicht Teil einer einzigen Blutlinie sind, sondern vielen verschiedenen Linien entstammen. Jeder Clanlose hat theoretisch Zugang zu allen möglichen Kräften und kann diese entweder durch exzessives Training mit einem Mentor ausbilden oder indem Er sich an seinen Ursprung erinnert und die Kräfte entwickelt, die seiner ursprünglichen Linie im Blut lagen, so Er diese schlicht nicht kennt. Da Ihnen der Bezug zu angeborenen Kräften fehlt, ist es für die Caitiff jedoch immer eine größere Herausforderung, eine neue Kraft zu erlernen. Sie müssen mehr Zeit und Erfahrung aufwenden, um sich neue Gaben anzueignen und diese zu meistern. Auch bedarf es eines Mentors, der Ihnen diese Kräfte beibringt, da Ihnen das Blut diese nicht zur Verfügung stellt.

Fluch

Ausgestoßen von den Clans

Die Caitiff sind nicht länger mit Ihren Vorsintflutlichen verbunden und teilen deren mystische Stärken und Schwächen nicht. Sie sind zwar Vampire und besitzen die grundlegenden Eigenheiten dieser Spezies, doch sind Sie keiner Blutlinie verbunden. Dies sorgt nicht nur dafür, dass das Erlernen von Disziplinskräften Ihnen nicht im Blut liegt und damit erschwert ist, sondern auch, dass sich kein Clanfluch in Ihren Adern manifestiert, was tendenziell sogar ein Vorteil sein mag. Dennoch sorgt dieser Umstand auch für soziale Ächtung. Ohne einen Clan, der Sie stützt, sind die Caitiff auf sich allein gestellt. Argwöhnisch beäugt und oftmals als Boten des Unglücks verschrien, haben Sie in der nächtlichen Gesellschaft einen schweren Stand und finden selten Verbündete oder echte Unterstützung in Zeiten der Not.

Zwang

Frei von Zwängen

Die Caitiff besitzen keinen claneigenen Zwang, der sich im Blut manifestiert und Sie zu gewissen Handlungen treibt. Ihr Tier ist frei von diesen Einflüssen und wird nicht nur einen uralten Fluch der Clans gesteuert.

Civilization and Culture

Wichtigste Gruppen

Blutlinien

Da Sie keine wirkliche Blutlinie von Vampiren sind, besitzen die Caitiff als solches auch keine Abspaltungen, die sich irgendwann in der Geschichte von Ihnen losgelöst und in Ihren Fähigkeiten, Ihrem Fluch oder anderen übernatürlichen Dingen in eine andere Richtung entwickelt haben könnten. Ihre Abspaltungen sind rein ideologischer Natur. Dennoch gibt es Unterscheidungen, die sich im Lauf der Geschichte behaupten konnten.
 
  • Pander:
    Die Pander, die man auch als "Caitiff Antitribu" bezeichnen könnte, sind ein Zusammenschluss clanloser Vampire, die unter Ihrem Namensgeber Joseph Pander im Sabbat in Erscheinung getreten sind. Nachdem sich Joseph und seine Anhänger innerhalb des Sabbat verdient gemacht haben, wurden Sie von den dortigen Ahnen belohnt und offiziell als Blutlinie anerkannt, was Ihnen eine formelle Gleichberechtigung innerhalb der Sekte bescherte und Ihren Status deutlich aufwertete. Sie kämpfen erbittert und sind loyale Verfechter des Sabbat, da Sie befürchten müssten, dass Ihnen in allen anderen vampirischen Gruppierungen Ihr Status aberkannt würde. Nur im Sabbat finden Sie eine Form von Akzeptanz und Anerkennung und bis in die modernen Nächte hinein kämpfen Sie unerbittlich für die Freiheit, die Sie sich mühsam verdient haben.

Strukturen

Immer wieder kommt es vor, dass irgendein clanloser Vampir in Erscheinung tritt, der versucht, seinesgleichen unter einem gemeinsamen Banner zu vereinen und Ihnen eine Form zu geben, die der Clanstruktur der bestehenden Blutlinien ähnelt. Mit einer Ausnahme sind all diese Versuche in der Vergangenheit gescheitert, einerseits, weil die Caitiff in sich viel zu zerrüttet und zu verschieden sind, um wirklich als Einheit auftreten zu können und andererseits, weil die etablierten Clans ein großes Interesse daran haben, die Clanlosen desorganisiert und verstreut zu halten, macht Sie dies doch wesentlich schwächer und deutlich leichter zu kontrollieren. In manchen Domänen, in denen es ein Caitiff schafft, eine längere Zeit zu überleben, ernennt sich Dieser vielleicht zum Meister seiner eigenen Brut, die Er selbst erzeugt hat und gibt Diesen vielleicht sogar seinen Namen, doch eine offizielle Anerkennung finden solche Rudel nicht.   Es gibt Caitiff, die innerhalb der Camarilla nach Anerkennung, Akzeptanz und Schutz streben, während Andere gegen die Ungerechtigkeiten rebellieren, die Ihnen angetan werden und sich entweder den Anarchen oder schlimmer, dem Sabbat andienen und als Pander eine neue Identität finden. Einige Wenige schlagen sich auf eigene Faust durch und bevorzugen, allen Gefahren zum Trotz, die Freiheit, auch wenn dies bedeutet, dass Sie am Rand der Gesellschaft ein Leben in Abgeschiedenheit als Autarkis führen müssen.

Geschichte

Die früheren Clanlosen

Caitiff hat es zu jeder Zeit der vampirischen Geschichte bereits gegeben. Sie galten schon immer als Abnormitäten des Blutes von Kain. Von den Clans wurden Sie als unrein und schwach abgetan und in früheren Zeiten, wo die Traditionen gefestigter waren und nicht so viele Clanlose aus einem "Unfall" heraus erzeugt wurden, galten Sie erst recht als Makel der Schande für Ihren potentiellen Erzeuger. Einen Makel, den die Clanlosen früherer Zeiten mit Schande selbst trugen. Doch immer wieder gab es auch Clanlose, die hervorhoben, dass Sie keinen Clanfluch tragen und damit nicht das Zeichen der Bestrafung, welches Kain seinen Nachkommen aufbürdete. In den Argumentationen mancher früher Caitiff wären Sie daher die wahren Vampire und alle Anderen nur Manifestationen und Abwandlungen. Sie behaupteten, die Erben der zweiten Generation oder gar von Kain persönlich zu sein. Viele dieser Clanlosen jedoch überdauerten nicht lange, denn für Ihre Anmaßung und Häresie fanden Sie nur allzu schnell den endgültigen Tod durch die Hand der etablierten Clans.   Caitiff waren allerdings in früheren Zeiten nicht nur rein gesellschaftlich wesentlich seltener. Der Fluch des Vampirismus war noch deutlich stärker und lange nicht so verwässert wie in der Neuzeit. Selbst verlassene Kinder, die Ihre Erzeuger niemals kennenlernten, manifestierten zumeist Eigenschaften eines bestimmten Clans und konnten dadurch eigenständig herausfinden, welcher Blutlinie Sie entstammten. Die wenigen Caitiff, die tatsächlich existierten, bewiesen meist einen enormen Überlebenswillen und konnten eine enorme Stärke erlangen, wenn es darum ging, zu überdauern. Einige von Ihnen, wie der legendäre "Steinmann" existieren bis in die Neuzeit hinein.
 

Caitiff in der Moderne

Mit dem Ende des II. Weltkriegs und dem Beginn der Moderne hat die Zahl der Caitiff in der vampirischen Gesellschaft drastisch zugenommen. Mehr und Mehr von Ihnen treten in Erscheinung, typischerweise Vampire einer hohen Generation, deren Blut verwässert ist und die keine claneigenen Merkmale mehr ausbilden können. Sie besitzen gerade noch so die Eigenschaften, die ein Vampir grundlegend haben sollte und sind keine Dünnblütigen, wenn die Grenze auch manchmal zu verschwimmen scheint.   Das vermehrte Auftreten von Dünnblütigen in den modernen Nächten wird von den Ahnen als erschreckendes Zeichen und in der Gesellschaft der Kindred generell als der Anfang vom Ende betrachtet. Die Caitiff sind zwar noch echte Vampire, doch bereits stark verwässert und längst nicht mehr so mächtig. Die Dünnblütigen sind danach der nächste Schritt in der Entwicklung, wo nicht mehr nur die Eigenheiten eines Clans fehlen, sondern die Eigenschaften, die einen Vampir auszeichnen. Viele Ahnen sprechen ehrfürchtig von Auszügen aus dem legendären Buch Nod, in dem es heißt, dass das Blut immer schwächer werden wird, bis zu dem Punkt, an dem es keine Eigenschaften der Clans mehr ausbildet. Die Dünnblütigen und die Caitiff teilen dasselbe Schicksal. Viele Ahnen ziehen es vor, derartige Vampire lieber zu vernichten, als deren Existenz zu tolerieren, die Sie als Hohn auf sich selbst auffassen und gleichzeitig Angst vor den Konsequenzen haben, die mit deren Existenz einhergehen könnten.   In den 1950er Jahren haben innerhalb der Reihen des Sabbat die Bestrebungen eines Clanlosen namens Joseph Pander dazu geführt, dass die Caitiff als eigener Clan, die Pander, anerkannt wurden. Ähnliche Bestrebungen nach diesem Vorbild hatte es danach, im Jahr 1973, auch in der Camarilla gegeben, als eine Clanlose namens Alexi Darba versuchte, die Clanlosen unter Ihrem Namen zu vereinen. Die Ahnen hatten dies jedoch nicht zugelassen und so wurden die Rädelsführer dieser Bewegung von den Justikaren gefasst und mutmaßlich hingerichtet.

Historische Figuren

Marc Krieger

Der unter dem Namen "Marcus Landsknecht" geborene Mann wurde 1476 im Odenwald, zusammen mit seinen beiden Brüdern, von einem unbekannten Vampir verwandelt. Ihnen wurde der Kuss geschenkt, um einen Bauernaufstand niederzuschlagen, doch der Erzeuger blieb den Dreien ein Schemen. Manipuliert und beherrscht wurden Sie gegen die Brujah geschickt, überlebten jedoch und konnten sich aus der Kontrolle Ihres Herren befreien. In den folgenden Jahrhunderten fanden seine Brüder den Tod, doch der Mann, der später Marc Krieger werden würde, zog in die Neue Welt, um sich Jeremy MacNeill bei der Gründung der Anarchenfreistaaten anzuschließen. Später, desillusioniert vom geringen Erfolg der Freistaaten und deren Untergang kehrte Er in die Alte Welt zurück und fand seinen Weg nach Wien, wo Er immer noch unerbittlich für die Freiheit der Vampire kämpft. Er gilt als einer der ältesten Verfechter seiner Art, der immer noch aktiv und ein Stachel im Fleisch der Ahnen ist.  

Alexi Darba

Eine Caitiff, die versuchte, die Erfolge des Joseph Pander in den Reihen der Camarilla zu wiederholen. Sie setzte sich dafür ein, dass die Clanlosen in den Reihen der Camarilla Anerkennung finden sollten und sprach 1973 bei den Justikaren der Sekte vor, um Ihr Anliegen vorzubringen. Sie trat danach nie wieder in Erscheinung und verschwand kurz darauf, was darauf schließen lässt, dass Sie schlicht vernichtet und Ihr Unterfangen beendet wurde.

Verbreitete Mythen und Legenden

"Der Steinmann"

Die Legende vom sogenannten "Steinmann" besagt, dass Er angeblich der älteste Caitiff ist, der bis in die modernen Nächte hinein überdauert haben soll. Einige Legenden besagen, dass Er einen Vorsintflutlichen diableriert haben soll, andere Geschichten erzählen davon, dass Er ein verlorenes Mitglied der legendären 2. Generation sein soll und der Vernichtung seiner Geschwister entging. Er soll angeblich Wissen besitzen, welches bis in die Antike zurückreicht, Wissen über Karthago, die Anarchenrevolte und zahlreiche andere Ereignisse der Geschichte der Vampire. Doch Wenige behaupten, Ihn gesehen oder gar mit Ihm gesprochen zu haben. Angeblich unterweist Er Clanlose, die Er für würdig befindet, im Einsatz von Disziplinen und soll sogar eigene Kräfte entwickelt haben. Ob Er existiert ist zweifelhaft und es halten sich Gerüchte, dass Er nur eine Spukgestalt der Caitiff ist, erdacht, um eine Art von Clangründer zu benennen, eine Wesenheit, die genauso antik ist, wie die Gründer der Clans selbst.

Trivia

  • Aus spieltechnischer Sicht symbolisieren die Caitiff die Möglichkeit, einen Vampir ohne eine Bindung an einen Clan zu spielen und sich damit in der Charaktererstellung frei zu entfalten. Es ist eine Chance, keine der vorgegebenen "Klassen" zu wählen, sondern sich individuell anzupassen.
  • Der Terminus "Caitiff" kommt aus dem Angelfranzösischen "caitif" (altnordfranzösisch: caitive; altfranzösisch: chaitif) und bedeutet, seit dem 13. Jahrhundert in etwa "Schuft/Schurke". Seit Mitte des 14. Jahrhundertes wird es eher mit "Gefangener/Gefängnisinsasse" übersetzt. Im Altfranzösischen bedeutete es übersetzt schlicht "Gefangen/Armselig".
  • Die Caitiff können sich zu Beginn aus allen Disziplinen eine Kombination auswählen. Im "Camarilla-Handbuch" findet sich die Erklärung, dass Sie zumeist die Kombination "Stärke", "Präsenz" und "Seelenstärke" präferieren, mutmaßlich, weil diese am einfachsten zu erlernen und umzusetzen sind.
  • Diverse Quellen geben an, dass nur Kindred der 8. Generation und darüber hinaus Caitiff sein können, weil darunter das Blut zu mächtig ist, um keine Claneigenheiten auszubilden. Dies ist jedoch nur eine rudimentäre Angabe und Vermutung und muss nicht der Wahrheit entsprechen.
Disziplinen
Variabel; keine Claneigenen
Fluch
Ausgestoßen von den Clans
Zwang
Keiner
Titel
Die Clanlosen, Die Elenden, Freestyler, Waisen, Abschaum, Ungebundene
Gründer
Keiner

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