Aureol
die Lichtelfen
Die Aureol, gemeinhin als Lichtelfen oder Hochelfen bekannt, sind eine elfische Volksgruppe, welche die Traditionen der vergangenen Reol in ihrer modernen Gesellschaft aufrechterhalten haben und ihnen auch heutzutage, in Bezug auf Weltanschauung, am nächsten stehen.
Sie gehören zu den größeren Vertretern der gegenwärtigen Elfen und besitzen besonders lange spitzzulaufende Ohren.
Wie die ursprünglichen Reol zeichnen sich die Aureol durch ein überragendes magisches Talent aus und beschäftigen sich eingehend mit den arkanen Künsten, sowie der magischen Forschung.
Die Aureol bilden die größte Population unter allen reolischen Völkern und besiedeln weite Teile des Kontinents Phagia(Reoli: die Wohlbekannte).
Inhaltsverzeichnis:
Aureol haben sehr glattes oder welliges Haar, Locken sind eher selten. Von Weiß, Platinblond über Honigblond hin zu natürlichem Rot und zu hellem Braun variieren die Haarfarben der Aureol. Lichtelfen können keine sehr dunklen oder gar schwarze Haare haben. Männer bilden eine durchschnittliche Gesichtsbehaarung aus. Trotzdem wachsen die Barthaare im Vergleich zu einem Hulian sehr viel langsamer. Eine Rasur ist somit nicht oft von Nöten. Lange Bärte sind folglich selten und treten, wenn überhaupt, erst im hohen Alter auf.
Weitere Aureol siedeln in einer der zahlreichen Kolonien des Königreiches wie Crebrila oder Anmar.
Einige Hochelfen haben sich in hulianischen oder krinischen Siedlungen und Städten niedergelassen. Aureol bevorzugen das Leben in mittelgroßen bis großen Städten. Die Hauptstadt von Ablon, die Metropole Cirleth, wurde von den Lichtelfen nach der Ära der ursprünglichen Reol übernommen und ausgebaut.
An der Spitze des Königreich Ablons und dessen Kolonien steht als Staatsoberhaupt ein einzelner König, Dain (Reoli: König) genannt.
Das Amt wird traditionsgemäß an den erstgeborenen Sohn, den Paeral (Reoli: Thronfolger), vererbt. Weitere männliche Nachkommen tragen den Titel Maeral (Reoli: Edler, s. Maeral & Maera), während die Töchter als Maera (Reoli: Edle) bezeichnet werden. Der Titel der Gemahlin des Königs lautet Daina (Reoli: Königin).
Der Adelsstand umfasst nur das Königspaar und dessen direkten Nachkommen. Alle übrigen Aureol, einschließlich der Mitglieder altehrwürdiger Adelsfamilien, gelten als Bürgerliche. Es liegt in der Hand jedes Einzelnen, ein ehrenhaftes Leben zu führen, Wohlstand zu erlangen oder seinen Platz in der Gesellschaft durch Hingabe in einem Tempel zu erhöhen. Dennoch kann ein einzelner König die Angelegenheiten eines riesigen Reiches nur schwer allein stemmen. Daher ernennt er für jedes größeres aureolisches Stadtgebiet einen Ayre (Reoli: Verwalter, Stadthalter). Diese Stadthalter verwalten die Städte und deren Umgebung in enger Abstimmung mit dem König. Die meisten Lichtelfen fühlen sich ihrer Monarchie tief verbunden. Selbst Aureol, die in den Kolonien oder den Herrschaftsgebieten anderer Völker leben, halten oft unerschütterlich an ihrer Treue zum Dain fest. So ist es nicht ungewöhnlich, dass sie im Namen ihres rechtmäßigen Herrschers die lokale Bevölkerung bespitzeln. Einige aureolische Auswanderer entscheiden sich bewusst, ihre alten Traditionen hinter sich zu lassen und betrachten ihre neue Umgebung in fremden Landen als ihre neue Heimat. Sie fühlen sich befreit von Zwang, aufgesetzter Etikette und genießen die Freiheit, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Von den ablonischen Aureol werden diese Lichtelfen abwertend als Caedol (Reoli: Auswanderer, Heimatlose) bezeichnet. Ein gutes Beispiel für diese Lebensweise ist die Familie Ervalur , die sich in Elmholz niedergelassen hat.
In den Städten der Aureol befinden sich für die unterschiedlichsten angebeteten Gottheiten viele goldverzierte prunkvolle Tempelbauten aus weißem Marmor.
Die meisten Tempel verfügen zusätzlich über eine Klosteranlage. Das Wort Syvenra (Reoli: Gebetshaus, Tempel, Kloster) steht somit für Tempel als auch Kloster.
Sowohl aureolische Männer als auch Frauen können sich dem Glauben verpflichten und dem Klerus beitreten. Die Priester werden Syvi (Reoli: Betende) genannt, während die Priesterinnen als Syva (Reoli: Betende) bezeichnet werden.
Für den Beitritt zu den Syvenras der meisten Gottheiten wird es zwar bevorzugt, wenn man das magische Element beherrscht, welches mit dem jeweiligen Göttlichen in Verbindung steht, doch eine Pflicht hierfür besteht nicht. Vidona, Phordea und Myros werden in der Vereinigung der Trinität des Lichtes verehrt, der am verbreitetsten Religion im Königreich Ablon.
Die heilige Schrift der Trinität ist das Osna Ancal (Reoli: Goldenes Gesetz), das der Legende nach dem Volk der Aureol von Vidona geschenkt wurde und wichtige Parabeln über das gute und gerechte Leben enthält.
Der Eintritt in den Klerus der Trinität des Lichtes ist nur möglich, wenn man über das magische Element Lumo verfügt. Die Aureol betreiben zudem einen strengen Ahnenkult. In Nekropolen werden mit aufwendigen Riten die vergangenen Generationen bis in die reolische Vorzeit verehrt. Opfer- und Grabbeigaben sind weit verbreitet, und manches Grab ist sogar reicher ausgestattet als das Haus des Verstorbenen zu seinen Lebzeiten. Des Weiteren gibt es in den Wohnhäusern der Lichtelfen stets einen kleinen Schrein, der Venmyarol (Reoli: Hausschrein) genannt wird. Hier können Gebete zu den Ahnen oder zu einem bestimmten Gott, den die Familie erwählt hat, gesprochen werden. Auch an diesem Ort finden sich häufig Opfergaben. Verschiedene Kulte für die erebolianischen Gottheiten Sythos oder gar Phebris , Eceus und Alna sind streng verboten. Ihre Anhängerschaft wird von einer speziellen Einheit von Priestern und Priesterinnen der Trinität des Lichtes verfolgt.
Alle anderen Arten von Romantik, auch zwischen einem Lichtelfen und einem Angehörigen eines anderen Volkes, sind für Eheverbindungen nicht vorgesehen. Die Hochzeit zwischen einen jungen aureolischen Mann und einer jungen aureolischen Frau wird häufig von den Eltern arrangiert. Verlobungen in frühen Kindertagen sind normal, um eine gute Partie zu machen. Folglich geht es in den Ehen nur selten um Liebe, sondern eher darum, welche Verbindung das größte Vermögen oder Ansehen mit sich bringt. Die aureolischen Ehen wahren nur den Schein nach außen. Hinter verschlossenen Türen offenbart sich meist ein anderes Bild. Fast jeder aureolische Ehemann bzw. jede Ehefrau haben mindestens einen Forani (Reoli: Spielgefährte, Geliebter, Affäre) oder eine Forana (Reoli: Spielgefährtin, Geliebte, Mätresse) um die schönen Seiten des Lebens auszukosten.
Hierbei werden sowohl gemischtgeschlechtliche als auch homosexuelle Verbindungen gepflegt, je nachdem, was den Aureol mehr anspricht. Die Partner können auch aus anderen Völker stammen und mehrere Partner zugleich sind keine Seltenheit. Bei diesen außerehelichen Beziehungen ist fast alles "erlaubt". Hauptsache die Treffen verbleiben im Geheimen und nichts dringt an die Öffentlichkeit. Mehrheitlich wissen die Ehegatten, sogar von den Affären ihres Angetrauten und sehen über das Geschehen hinweg. Aureolische Frauen können bis zu fünf Kinder gebären und eine Befruchtung durch den aureolischen Ehemann ist, gesellschaftlich betrachtet, essenziell. Rein theorethisch spielt es biologisch keine Rolle, ob der Partner selbst ein Lichtelf ist oder nicht. Bei gemischten Paaren folgen die geborenen Mädchen der Abstammung der Mutter, die Jungen gleichen denen der Väter. Eine ungewollte Schwangerschaft durch einen Liebhaber könnte dem Ansehen der Familie nachhaltig schaden und der Ehepartner der schwangeren Aureol, kann seine untreue Gattin umgehend verlassen. Sollte der untreue Ehemann seine Gespielin geschwängert haben, kann im Umkehrschluss aber auch die Gattin einen sofortigen Schlussstrich ziehen. Der Inimel (Reoli: Untreue/r) wird auf ewig von der aureolischen Gesellschaft verstoßen. Viele wählen dahingehend freiwillig das Exil außerhalb Ablons.
Im Zuge dessen ist alchemistische Antikonzeption unabdingbar.
Hierfür wird bei Jungen, wie Mädchen, das magische Potenzial durch mehrere kleinen Prüfungen in den Academi (Reoli: Magieschule) überprüft. Die Eltern erfahren hierbei nicht nur, ob der Nachwuchs fähig ist, Aether als Mana im Körper zu speichern, sondern auch über welche Mana-Kapazität es verfügen kann und welches magische Element ihr Sprössling beherrscht. Da das Ergebnis dieser Prüfung enorm wichtig für die Ausgestaltung des weiteren Lebens des kleinen Aureols ist, gehört dieser Brauch zu den Wichtigsten überhaupt. Magisch begabte Kinder der Elemente Pyro , Electro , Cyro , Aero und Hydro dürfen, beginnend mit dem sechsten Lebensjahr, die Academis besuchen. Folglich können sie sich auf eine Karriere als Voll-Magier, Forscher, Kleriker oder Offizier freuen. Alle Kinder mit einer Begabung für das Element Lumo werden ab dem sechsten Lebensjahr in einem der Trinität des Lichtes geweihten Syvenra als Priester Syvi oder Priesterin Syva ausgebildet und genießen ein besonders hohes Ansehen. Eine große Schmach für eine Familie ist es, ein Kind, ohne jegliche magische Begabung zu haben. Sie werden nach dem Ritual der Exploration der mystischen Potenz von ihren Familien verstoßen und von der übrigen Gesellschaft verachtet. Ihre Artgenossen nennen sie Nelan (Reoli: Nichts). Sie leben als Straßenkinder in den Städten Ablons und sind vollkommen auf sich allein gestellt. Auf Hilfe oder Almosen von der aureolischen Bevölkerung können sie vergeblich warten. Eine bessere Zukunft erhoffen sich Nelan im Kaiserreich der Merian und begeben sich auf eine auszerrende Reise in Richtung Norden. Die Überlebenschance dieser Kinder ist verschwindend gering.
Jedes Jahr, am 14. des Bellani, wird für die betroffenen Aureol zu diesem Anlass ein Feiertag zur Vollendung der Jugend gefeiert. Es gibt einen riesigen Festumzug durch die aureolischen Städte und die Volljährigen dürfen bei diesen Festlichkeiten, das erste Mal unverdünnten Wein trinken. Doch am nächsten Tag hat der Alltag, die nun erwachsenen Aureol wieder fest im Griff, sie gehen ihrem erlernten Beruf nach und werden innerhalb kürzester Zeit mit ihren Verlobten verheiratet.
Nach und nach spalteten sich von den alten Reol immer mehr elfische Unterarten mit eigenen Weltanschauungen und Bräuchen ab. Vorerst wollten die Großkönige ihr riesiges Reich mit Gewalt zusammenhalten. Doch durch listenreiche Kniffe der Sonderlinge zerbrach das Staatsgebiet zunehmend. Die letzten verbliebenen Reol im Süden von Phagia blieben ihrem Großkönig Narduan Lhoren Asvarin treu und setzten alles daran, ihre alte Kultur zu bewahren. Der junge König, tief besorgt um die Zukunft seines Volkes, grübelte, wie er sie durch die schwierigen Zeiten führen sollte.
Während einer Jagd ließ er seiner Verzweiflung in einem innigen Gebet freien Lauf. Die Göttin des Lichts, der Sonne und des Sommers, Vidona, hörte seinen Ruf und schenkte ihm Trost. Sie überreichte ihm das Osna Ancal , ein goldenes Buch, das die Regeln für ein gerechtes und tugendhaftes Leben enthielt. Von diesem Moment an widmete Narduan sein Leben und seine Herrschaft den niedergeschriebenen Lehren.
Infolgedessen verkündete er, dass sein Volk von Vidonas Licht auserwählt sei, und verlieh ihnen den neuen Namen Aureol. Vidona wurde zur heiligen Patronin und Heroldin des Volkes. Diese Verkündung entfachte Begeisterung: Die Gefolgsleute des Königs jubelten ihm, ihrem Auserwählten, voller Euphorie zu. Nach diesen Ereignissen formte sich das Königreich Ablon, benannt nach dem legendären Urvater der Reol. Die neu gegründete aureolische Gesellschaft erholte sich rasch, ging siegreich aus mehreren Eroberungskriegen hervor und festigte ihre Macht durch die Gründung erster Kolonien.
Etymologie
Das Wort Aureol ist ein zusammengesetztes Wort aus der Sprache Reoli (Reoli: Elfisch). Das Suffix Reol lässt sich mit Elf übersetzen. Das Präfix Au- verweist auf das reolische Substantiv Aura, welches sich mit Helligkeit oder Licht übertragen lässt. Somit lautet die Übersetzung für Aureol einfach Lichtelf. Ein Individuum, als auch mehrere Elfen dieser Art werden Aureol genannt. Männer und Frauen dieser Artgenossen heißen Aureol und es gibt keine getrennte Bezeichnung. Sie selbst bevorzugen diese Benennung. Andere Völker nennen die Aureol Lichtelfen oder Hochelfen. Letzterer Begriff spielt auf ihre Körpergröße im Vergleich zu anderen reolischen Unterarten an. Abschätzig werden Aureol auch als Spitzohr oder Klingenohr beschimpft.Merkmale des Volkes
Intelligenz
Aureol besitzen eine schnelle Auffassungsgabe und einen hohen Intelligenzgrad, obgleich diese Eigenschaften nicht so überragend ausgeprägt sind, wie bei den vergangenen Reol. Dennoch erschließen sie subtile Zusammenhänge umfassend und sind in der Lage ihre Erkenntnisse analog auf unterschiedliche Bereiche anzuwenden. Ihre magischen Instinkte lassen sie mit Leichtigkeit arkane Konzepte nachvollziehen, weswegen sie sich häufig detailreicher Forschung verschrieben haben. Die berühmtesten und angesehensten Magier sind Aureol.Lebensspanne und Lebensstationen
Wie alle weiblichen Vertreterinnen der Reol verfügen auch die Frauen der Lichtelfen über die Veranlagung zur Dygravida (Reoli: Beeinflussbare Schwangerschaft). Nach der Geburt durchläuft ein Aureol die Lebensphasen Säugling, Kleinkind, Kind, Jugendlicher, Erwachsener und Greis. Die verstärkte Alterungsverzögerung setzt ab dem 20. Lebensjahr ein. Die Volljährigkeit wird erst mit 100 Jahren, ganz nach Tradition der alten Reol, erreicht. Jüngere Aureol haben es schwer innerhalb der Gesellschaft. Aureol können bis zu 300 Jahre alt werden.Körperbau
Die Aureol sind mit einer überdurchschnittlichen Körpergroße gesegnet, gelten aber nicht als die größten Vertreter aller reolischen Arten. Die Größe eines Mannes beginnt bei 1,85 Meter und endet bei 2,20 Meter. Aureolische Frauen können von 1,70 Meter bis 2,00 Meter groß werden und sind somit meist kleiner als ihre männlichen Artgenossen. Alle Lichtelfen besitzen eine schlanke anmutige Statur und wiegen zwischen 60 bis 85 Kilogramm. Männer sind muskulöser als Frauen gebaut. Frauen gelten durch ihre sanften Rundungen als besonders attraktiv. Die Hautfarben der Aureol variieren im natürlichen Spektrum von sehr hell bis hellbraun. Porzellanfarbene oder milde Gold-Töne kennzeichnen den aureolischen Teint. Männliche Aureol bilden nur sehr wenig Körperbehaarung aus. Bei weiblichen Aureol bleibt die Ausbildung von Haarwuchs am Körper vollkommen aus.Gesichtsmerkmale
Die Gesichter der Aureol zeichnen sich durch eine ovale oder herzförmige Form aus. Aureol können erröten, wie es auch die Hulian vermögen. Die Augen sind, ähnlich wie die der alten Reol, mandelförmig und zeichnen sich durch aufsteigende Augenwinkel aus. Die Farbpalette der Augenfarben umfasst sämtliche natürlichen Blau-, Violett-, Gelb-, Orange- und Grüntöne. Die Pupillen sind von kleiner ründlicher Form und von hellerer, zur Iris passender, Farbe. Die Aureol besitzen die längsten spitzzulaufende Ohren von allen reolischen Völker. Die Ohrenspitze ist immer nach oben gerichtet. Die Kopfbehaarung wächst bei den Aureol überdurchschnittlich rasch. Unter den Aureol glaubt man, dass die magische Kraft eines Elfen in seinen Haaren ruht, daher tragen die meisten Aureol ihre Haare mittellang, lang oder sehr lang. Kurze Frisuren oder Rasuren gelten als unattraktiv. Sowohl Frauen als auch Männer, binden ihre Haarpracht zurück oder zieren ihr Haupt mit komplexen Hochsteck- und Flechtfrisuren. Goldene Metallstecker, Haar- und Stirnbänder runden die perfekte Haartracht ab.Aureol haben sehr glattes oder welliges Haar, Locken sind eher selten. Von Weiß, Platinblond über Honigblond hin zu natürlichem Rot und zu hellem Braun variieren die Haarfarben der Aureol. Lichtelfen können keine sehr dunklen oder gar schwarze Haare haben. Männer bilden eine durchschnittliche Gesichtsbehaarung aus. Trotzdem wachsen die Barthaare im Vergleich zu einem Hulian sehr viel langsamer. Eine Rasur ist somit nicht oft von Nöten. Lange Bärte sind folglich selten und treten, wenn überhaupt, erst im hohen Alter auf.
Körper- & Gesichtszier
Das Tragen von Körperzier und Gesichtszier in Form von goldener ritueller Bemalung ist dem Klerus der Trinität des Lichtes vorbehalten. Tattoos gelten unter der restlichen aureolischen Bevölkerung als unschicklich, da sie oft mit Kriminalität in Verbindung gebracht werden. Es werden auch keine Piercings am Körper getragen. Einzig und allein Ohrlöcher werden mit vorzugsweise goldenen Ohrringen und Steckern verziert. Die Größe und Ausstattung dieser Schmuckstücke gehen mit dem gesellschaftlichen Status des Aureols einher.Fähigkeiten
Kriegerische Fähigkeiten
Aureol sind überaus begabte Schwert-, Großschwert- und Lanzenkämpfer. Ganz im Sinne ihrer Vorgänger, den Reol, sind schwere Waffen, wie Kolben und Streitäxte, verpönt, da sie die grazilen Bewegungen der Aureol einschränken und zu wuchtig sind. Gerne werden Waffen auch in magischer Form beschworen. Wie für alles in der aureolischen Gesellschaft gibt es auch für Kampfhandlungen eine klare Etikette, welche vergleichbar mit denen der alten Reol ist. Ein Angriff muss ehrenhaft und offen ausgeführt werden. Aufrichtigkeit, Würde und Redlichkeit sind im Kampf von größter Bedeutung. Wenn ein Sieg auf gerechte Weise nicht erlangt werden kann, sollte man sich seine Niederlage lieber eingestehen, als von unrechten Mitteln wie Gift oder Hinterhalt Gebrauch zu machen.Magische Fähigkeiten
Die meisten Aureol sind magiebegabt. Die magischen Elemente, die von Aureol beherrscht werden können, sind Lumo (Astral: Licht), Pyro (Astral: Feuer), Electro (Astral: Blitz), Cyro (Astral: Eis), Aero (Astral: Luft) und seltener Hydro (Astral: Wasser). Das Nutzen mehrerer dieser Elemente ist heutzutage kaum noch einem Aureol möglich. Nur Angehörige einer sehr alten Blutlinie verfügen teilweise noch über diese Veranlagung. Weiterhin ist die Anwendung aller verfügbaren magischen Schulen unter Lichtelfen weit verbreitet: Evocation (Schule der Zerstörung), Alteration (Schule der Veränderung) und Conyuration (Schule der Beschwörung). Die meisten aureolischen Zauberwirker sind indes Zerstörungsmagier. Da der aureolische Alltag fast gänzlich von Magie durchdrungen ist, erfreut sich das magische Handwerk der Alchemia und der Glyphica großer Beliebtheit.Sonstige Fähigkeiten
Aureol besitzen einen verfeinerten Seh- und Hörsinn. Nicht umsonst wissen Aureol immer über den neusten Klatsch und Tratsch, innerhalb ihrer Gesellschaft, Bescheid und vermögen sich somit der ein oder anderen Intrige zu erwehren. Alle Lichtelfen haben ein magisches Gespür. Sie können die Konzentration des reinen Aethers (Aether) in der Umgebung und in Lebewesen wahrnehmen. Des Weiteren sind Aureol resistenter gegen arkane Angriffe und magische Fallen.Verbreitung
Ein Großteil der Lichtelfen lebt im aureolischen Königreich Ablon (Ablodom, Reoli: Reich des Ablon) im Süden Phagias und sind ihrem König treu ergeben.Weitere Aureol siedeln in einer der zahlreichen Kolonien des Königreiches wie Crebrila oder Anmar.
Einige Hochelfen haben sich in hulianischen oder krinischen Siedlungen und Städten niedergelassen. Aureol bevorzugen das Leben in mittelgroßen bis großen Städten. Die Hauptstadt von Ablon, die Metropole Cirleth, wurde von den Lichtelfen nach der Ära der ursprünglichen Reol übernommen und ausgebaut.
Gesellschaft
Selbstverständnis
Aureol verstehen sich selbst als die legitimen Nachfolger der alten Reol. Eine tiefreichende Ahnenverehrung zeichnet die Gesellschaft. Viele der alten Anschauungen, Konzepte und Bräuche wurden entweder unverändert oder leicht angepasst übernommen. Wissbegierde und Neugier sind auch in der aureolischen Gesellschaft ehrwürdige Tugenden. Aureol wollen die Tiefe Etalais, ja sogar des Cosmos selbst, dokumentieren, erforschen und in wegweisenden Konzepten systematisieren. Durch ihre verbesserten Sinne und dem angeborenen magischen Gespür erhalten sie Zugriff auf existenzielle Informationen, welche sie für ihre Thesen und Forschungsarbeiten nutzen können. Aureol lieben es zu philosophieren und zu diskutieren. Der Geist soll vollends perfektioniert werden. Die Magie hat einen enorm hohen Stellenwert innerhalb der Aureol-Gesellschaft und hat die Technik fast vollends abgelöst. Aureolische Kinder werden ab dem 6. Lebensjahr eingehend in ihrem Element in speziellen Magieschulen unterrichtet. Weiterhin bestimmen sehr viele gesellschaftliche Maximen den Alltag der Aureol. An Musik, Architektur, Tanz, Gesang, Kunst, Hygiene und Ästhetik haben Lichtelfen, wie auch damals die Reol, einen unverändert hohen Anspruch. Einige Aureol sind musisch oder künstlerisch begabt. Dem nichtmagischen Handwerk wird wenig Beachtung geschenkt. Harte körperliche Arbeit korreliert oft mit der perfektionistischen Weltanschauung der Aureol, weswegen selbst für diesen Prozess Magie genutzt oder das Gewerk von Angehörigen anderer Völker erledigt wird. Eigens die aureolische Schmiedekunst unterliegt nicht diesen Ansichten, die leichten und rasiermesserscharfen Klingen der Aureol suchen ihresgleichen.Regierung
In der aureolischen Gesellschaft hat sich die patrilineare Monarchie durchgesetzt.An der Spitze des Königreich Ablons und dessen Kolonien steht als Staatsoberhaupt ein einzelner König, Dain (Reoli: König) genannt.
Das Amt wird traditionsgemäß an den erstgeborenen Sohn, den Paeral (Reoli: Thronfolger), vererbt. Weitere männliche Nachkommen tragen den Titel Maeral (Reoli: Edler, s. Maeral & Maera), während die Töchter als Maera (Reoli: Edle) bezeichnet werden. Der Titel der Gemahlin des Königs lautet Daina (Reoli: Königin).
Der Adelsstand umfasst nur das Königspaar und dessen direkten Nachkommen. Alle übrigen Aureol, einschließlich der Mitglieder altehrwürdiger Adelsfamilien, gelten als Bürgerliche. Es liegt in der Hand jedes Einzelnen, ein ehrenhaftes Leben zu führen, Wohlstand zu erlangen oder seinen Platz in der Gesellschaft durch Hingabe in einem Tempel zu erhöhen. Dennoch kann ein einzelner König die Angelegenheiten eines riesigen Reiches nur schwer allein stemmen. Daher ernennt er für jedes größeres aureolisches Stadtgebiet einen Ayre (Reoli: Verwalter, Stadthalter). Diese Stadthalter verwalten die Städte und deren Umgebung in enger Abstimmung mit dem König. Die meisten Lichtelfen fühlen sich ihrer Monarchie tief verbunden. Selbst Aureol, die in den Kolonien oder den Herrschaftsgebieten anderer Völker leben, halten oft unerschütterlich an ihrer Treue zum Dain fest. So ist es nicht ungewöhnlich, dass sie im Namen ihres rechtmäßigen Herrschers die lokale Bevölkerung bespitzeln. Einige aureolische Auswanderer entscheiden sich bewusst, ihre alten Traditionen hinter sich zu lassen und betrachten ihre neue Umgebung in fremden Landen als ihre neue Heimat. Sie fühlen sich befreit von Zwang, aufgesetzter Etikette und genießen die Freiheit, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Von den ablonischen Aureol werden diese Lichtelfen abwertend als Caedol (Reoli: Auswanderer, Heimatlose) bezeichnet. Ein gutes Beispiel für diese Lebensweise ist die Familie Ervalur , die sich in Elmholz niedergelassen hat.
Religion
Die aureolische Hauptgottheit ist Vidona, die Göttin des Lichts, der Sonne und des Sommers. Nach dem Niedergang der ursprünglichen Reol erhielten die Aureol von jener Göttlichen ihre neue Identität. Weitere verehrte Gottheiten sind:Name | Domäne |
---|---|
Phordea | Urgöttin des Lichts |
Myros | Urgott der Sonne |
Lytis | Göttin der Nacht, des Mondes, des Schlafes und der Träume |
Dydos | Göttin der Magie, der Wunder und des Zufalls |
Samos | Gott des Zeitflusses und des Schicksals |
Ulon | Gott der Ordnung, der Verwaltung und der Gerechtigkeit |
Ledon | Gott des Meeres, der Schifffahrt und der Fische |
Olios | Gott der Flüsse, der Seen, des Wissens und der Bildung |
Tosyn | Gott des Wetters und der Vögel |
Daros | Gott des Feuers, des Krieges und des Sieges |
Adone | Göttin der Musik, des Gesangs und des Chors |
Cephin | Gott der Poesie, der Literatur und der Neuigkeiten |
Enya | Göttin der Schönheit, der Illusion und Malerei |
Gyaris | Göttin der Fruchtbarkeit, der Geburt und des Familienglücks |
Evian | Gott des Heims, des Ackerbaus, der Ernte und des Glücks |
Für den Beitritt zu den Syvenras der meisten Gottheiten wird es zwar bevorzugt, wenn man das magische Element beherrscht, welches mit dem jeweiligen Göttlichen in Verbindung steht, doch eine Pflicht hierfür besteht nicht. Vidona, Phordea und Myros werden in der Vereinigung der Trinität des Lichtes verehrt, der am verbreitetsten Religion im Königreich Ablon.
Die heilige Schrift der Trinität ist das Osna Ancal (Reoli: Goldenes Gesetz), das der Legende nach dem Volk der Aureol von Vidona geschenkt wurde und wichtige Parabeln über das gute und gerechte Leben enthält.
Der Eintritt in den Klerus der Trinität des Lichtes ist nur möglich, wenn man über das magische Element Lumo verfügt. Die Aureol betreiben zudem einen strengen Ahnenkult. In Nekropolen werden mit aufwendigen Riten die vergangenen Generationen bis in die reolische Vorzeit verehrt. Opfer- und Grabbeigaben sind weit verbreitet, und manches Grab ist sogar reicher ausgestattet als das Haus des Verstorbenen zu seinen Lebzeiten. Des Weiteren gibt es in den Wohnhäusern der Lichtelfen stets einen kleinen Schrein, der Venmyarol (Reoli: Hausschrein) genannt wird. Hier können Gebete zu den Ahnen oder zu einem bestimmten Gott, den die Familie erwählt hat, gesprochen werden. Auch an diesem Ort finden sich häufig Opfergaben. Verschiedene Kulte für die erebolianischen Gottheiten Sythos oder gar Phebris , Eceus und Alna sind streng verboten. Ihre Anhängerschaft wird von einer speziellen Einheit von Priestern und Priesterinnen der Trinität des Lichtes verfolgt.
Sprachen
Die Aureol verwenden im Alltag die Sprache Reoli, die elfische Sprache. Aureolische Kinder lernen vom vierten bis zum sechsten Lebensjahr lesen und schreiben in Iscoli (Reoli: Schreibschulen). Dort lernen sie auch die Gemeinsprache Ascaric , weil sie zumeist in den Kolonien gesprochen und für den Handel genutzt wird. In der Königsfamilie wird ausschließlich Quenada (Reoli: Hochgesang) gesprochen. Alle Neuigkeiten und Änderungen, welche vom Königshaus an das Volk veröffentlicht werden, sind in dieser Sprache verfasst. Es ist also nicht verwunderlich, dass das Lesen von Qenada in den Iscoli gelehrt wird, obwohl es bürgerlichen Aureol im Alltag untersagt ist, diese Mundart zu sprechen.Romantik und Beziehungen
Die heilige Schrift Osna Ancal schreibt den Aureol eine feste monogame und heterosexuelle Beziehung als einzig richtigen Weg für ein ehrenhaftes Leben vor.Alle anderen Arten von Romantik, auch zwischen einem Lichtelfen und einem Angehörigen eines anderen Volkes, sind für Eheverbindungen nicht vorgesehen. Die Hochzeit zwischen einen jungen aureolischen Mann und einer jungen aureolischen Frau wird häufig von den Eltern arrangiert. Verlobungen in frühen Kindertagen sind normal, um eine gute Partie zu machen. Folglich geht es in den Ehen nur selten um Liebe, sondern eher darum, welche Verbindung das größte Vermögen oder Ansehen mit sich bringt. Die aureolischen Ehen wahren nur den Schein nach außen. Hinter verschlossenen Türen offenbart sich meist ein anderes Bild. Fast jeder aureolische Ehemann bzw. jede Ehefrau haben mindestens einen Forani (Reoli: Spielgefährte, Geliebter, Affäre) oder eine Forana (Reoli: Spielgefährtin, Geliebte, Mätresse) um die schönen Seiten des Lebens auszukosten.
Hierbei werden sowohl gemischtgeschlechtliche als auch homosexuelle Verbindungen gepflegt, je nachdem, was den Aureol mehr anspricht. Die Partner können auch aus anderen Völker stammen und mehrere Partner zugleich sind keine Seltenheit. Bei diesen außerehelichen Beziehungen ist fast alles "erlaubt". Hauptsache die Treffen verbleiben im Geheimen und nichts dringt an die Öffentlichkeit. Mehrheitlich wissen die Ehegatten, sogar von den Affären ihres Angetrauten und sehen über das Geschehen hinweg. Aureolische Frauen können bis zu fünf Kinder gebären und eine Befruchtung durch den aureolischen Ehemann ist, gesellschaftlich betrachtet, essenziell. Rein theorethisch spielt es biologisch keine Rolle, ob der Partner selbst ein Lichtelf ist oder nicht. Bei gemischten Paaren folgen die geborenen Mädchen der Abstammung der Mutter, die Jungen gleichen denen der Väter. Eine ungewollte Schwangerschaft durch einen Liebhaber könnte dem Ansehen der Familie nachhaltig schaden und der Ehepartner der schwangeren Aureol, kann seine untreue Gattin umgehend verlassen. Sollte der untreue Ehemann seine Gespielin geschwängert haben, kann im Umkehrschluss aber auch die Gattin einen sofortigen Schlussstrich ziehen. Der Inimel (Reoli: Untreue/r) wird auf ewig von der aureolischen Gesellschaft verstoßen. Viele wählen dahingehend freiwillig das Exil außerhalb Ablons.
Im Zuge dessen ist alchemistische Antikonzeption unabdingbar.
Ernährungsweise
Im Allgemeinen ernähren sich Aureol sowohl von tierischen Produkten als auch von pflanzlichen Erzeugnissen. Dennoch bevorzugen Aureol eine leichte gesunde Kost. Weizen, Gemüse (Salat, Paprika & Gurken), Obst (Orangen, Zitronen, Wein, Passionsfrüchte, Melonen, Bananen, Ananas & Mangos) und verschiedene Nussarten (Walnüsse & Pistazien) werden im Königreich Ablon und den Kolonien kultiviert. Folglich sind die ablonischen Landstriche mit zahlreichen Landgütern und Plantagen überzogen. Weiterhin stehen Gerichte mit Salzwasserfischen, Meeresfrüchten aus dem Meer und zahlreiche Süßwasserfische auf dem alltäglichen Speiseplan. Fleisch und Süßspeisen werden in Maßen, zumeist an Feiertagen, aufwendig zubereitet und konsumiert. Viehzucht und Zuckerrohranbau findet nur auf den, vom Dain ernannten, exklusiven Farmen statt. Ihre Anzahl lässt sich, für ganz Ablon, an zwei Händen abzählen. Deshalb sind diese Produkte recht teuer. Die besten Weine kommen aus den Weinbergen Ablons. Trotzdem wird Alkohol im Alltag nur stark verdünnt zu sich genommen. Bei bestimmten Festen wird hiervon abgesehen. Im Gegensatz zu anderen Völkern vertragen Aureol nur kleine Mengen Alkohol. Wer einen über den Durst trinkt und zur öffentlichen Unruhe beiträgt, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen und wacht zumeist am nächsten Morgen in einem Kerker der hiesigen Stadtwache auf.Kleidungskultur
Die Kleidung der Aureol besteht hauptsächlich aus Stoffen unterschiedlicher Qualität, wie Leinen, Baumwollstoffen, Samt oder Seide. Alle Stoffe werden in Ablon oder in den Kolonien selbst hergestellt. Ein besonders kostbares, aber auch jenseits der Grenzen Ablons, beliebtes Gut, stellt der ablonische Brokat dar. Die Aureol ziehen es vor, sich in lange Gewänder, bestehend aus Tunica und Toga oder Stola, zu hüllen. Die Trachten werden aufwendig gewickelt und mit verschiedenen Gürteln und Riemchen befestigt. Die Gewandungen sind reich mit Borten und Mustern verziert. Bei Frauen kommt mitunter ein Korsett, welches über der Tunica getragen wird, zum Einsatz. Zudem spielt goldener Schmuck mit Perlen oder Edelsteinen in der Damenwelt eine große Rolle. Umso prachtvoller das Geschmeide, umso edler die dazugehörige Dame. Im bäuerlichen und militärischen Alltag tragen Männer ab und an lederne Hosen, Frauen nicht. Rüstungen bestehen vielfach aus ablonischen Stahl und Leder. Die dekorative Formensprache auf den Rüstungen lässt sich als filigran und floral beschreiben. Je nach Witterung wird passendes Schuhwerk - Ledersandalen oder Stiefel - getragen.Bräuche
Exploration der mystischen Potenz
An der Zeremonie der Exploration der mystischen Potenz muss jedes vierjähriges aureolisches Kind teilnehmen.Hierfür wird bei Jungen, wie Mädchen, das magische Potenzial durch mehrere kleinen Prüfungen in den Academi (Reoli: Magieschule) überprüft. Die Eltern erfahren hierbei nicht nur, ob der Nachwuchs fähig ist, Aether als Mana im Körper zu speichern, sondern auch über welche Mana-Kapazität es verfügen kann und welches magische Element ihr Sprössling beherrscht. Da das Ergebnis dieser Prüfung enorm wichtig für die Ausgestaltung des weiteren Lebens des kleinen Aureols ist, gehört dieser Brauch zu den Wichtigsten überhaupt. Magisch begabte Kinder der Elemente Pyro , Electro , Cyro , Aero und Hydro dürfen, beginnend mit dem sechsten Lebensjahr, die Academis besuchen. Folglich können sie sich auf eine Karriere als Voll-Magier, Forscher, Kleriker oder Offizier freuen. Alle Kinder mit einer Begabung für das Element Lumo werden ab dem sechsten Lebensjahr in einem der Trinität des Lichtes geweihten Syvenra als Priester Syvi oder Priesterin Syva ausgebildet und genießen ein besonders hohes Ansehen. Eine große Schmach für eine Familie ist es, ein Kind, ohne jegliche magische Begabung zu haben. Sie werden nach dem Ritual der Exploration der mystischen Potenz von ihren Familien verstoßen und von der übrigen Gesellschaft verachtet. Ihre Artgenossen nennen sie Nelan (Reoli: Nichts). Sie leben als Straßenkinder in den Städten Ablons und sind vollkommen auf sich allein gestellt. Auf Hilfe oder Almosen von der aureolischen Bevölkerung können sie vergeblich warten. Eine bessere Zukunft erhoffen sich Nelan im Kaiserreich der Merian und begeben sich auf eine auszerrende Reise in Richtung Norden. Die Überlebenschance dieser Kinder ist verschwindend gering.
Vollendung der Jugend
Mit 100 Jahren werden Aureol volljährig, obgleich sie schon seit 80 Jahren ausgewachsen sind. Kurz bevor die jungen Lichtelfen dieses Alter erreichen, schließen sie durch eine eingehende Prüfung ihre Ausbildung in der Academi oder dem besuchten Syvenra ab. 94 Jahre des langen Lernens enden.Jedes Jahr, am 14. des Bellani, wird für die betroffenen Aureol zu diesem Anlass ein Feiertag zur Vollendung der Jugend gefeiert. Es gibt einen riesigen Festumzug durch die aureolischen Städte und die Volljährigen dürfen bei diesen Festlichkeiten, das erste Mal unverdünnten Wein trinken. Doch am nächsten Tag hat der Alltag, die nun erwachsenen Aureol wieder fest im Griff, sie gehen ihrem erlernten Beruf nach und werden innerhalb kürzester Zeit mit ihren Verlobten verheiratet.
Aureolische Hochzeit
Eine aureolische Hochzeit (Rulol Aureoli, Reoli: Aureolische Hochzeit) ist ein streng formell geregeltes Ereignis für das verlobte Paar. Die Ehe wird in einem ausgewählten Syvenra von einer Priesterin Syva bezeugt. Bei der Veranstaltung im Gotteshaus sind das extravagant gekleidete Ehepaar, Angehörige beider Familien, weitere entfernte Verwandte und Freunde zugegen. Es ist üblich, auch den König Dain einzuladen, selbst wenn jener fast nie persönlich erscheint. Vor dem Altar unterschreiben die Zusammengehörenden den Ehevertrag, in dem alle Eventualitäten zur Ehe geklärt sind. Die Frau nimmt den Nachnamen des Mannes an. Aureolische Frischvermählte tauschen während der Trauung keine Zärtlichkeiten aus, verlassen stattdessen den Tempel und feiern anschließend im engsten Kreise im Haus der Familie des Mannes. In der ersten Hochzeitsnacht wird das Paar zusammen vom Vater des Mannes in einer Bettkammer eingesperrt und erst am nächsten Morgen wieder freigelassen, um in ihr eigenes Haus zu ziehen.Geschichte
Die Reol besiedelten vor langer Zeit nahezu jeden Winkel der sterblichen Welt Etalai. Ihre Rudainis (Rudain, Reoli: Großkönig) regierten ihr Volk viele Jahre mit weiser Führung.Nach und nach spalteten sich von den alten Reol immer mehr elfische Unterarten mit eigenen Weltanschauungen und Bräuchen ab. Vorerst wollten die Großkönige ihr riesiges Reich mit Gewalt zusammenhalten. Doch durch listenreiche Kniffe der Sonderlinge zerbrach das Staatsgebiet zunehmend. Die letzten verbliebenen Reol im Süden von Phagia blieben ihrem Großkönig Narduan Lhoren Asvarin treu und setzten alles daran, ihre alte Kultur zu bewahren. Der junge König, tief besorgt um die Zukunft seines Volkes, grübelte, wie er sie durch die schwierigen Zeiten führen sollte.
Während einer Jagd ließ er seiner Verzweiflung in einem innigen Gebet freien Lauf. Die Göttin des Lichts, der Sonne und des Sommers, Vidona, hörte seinen Ruf und schenkte ihm Trost. Sie überreichte ihm das Osna Ancal , ein goldenes Buch, das die Regeln für ein gerechtes und tugendhaftes Leben enthielt. Von diesem Moment an widmete Narduan sein Leben und seine Herrschaft den niedergeschriebenen Lehren.
Infolgedessen verkündete er, dass sein Volk von Vidonas Licht auserwählt sei, und verlieh ihnen den neuen Namen Aureol. Vidona wurde zur heiligen Patronin und Heroldin des Volkes. Diese Verkündung entfachte Begeisterung: Die Gefolgsleute des Königs jubelten ihm, ihrem Auserwählten, voller Euphorie zu. Nach diesen Ereignissen formte sich das Königreich Ablon, benannt nach dem legendären Urvater der Reol. Die neu gegründete aureolische Gesellschaft erholte sich rasch, ging siegreich aus mehreren Eroberungskriegen hervor und festigte ihre Macht durch die Gründung erster Kolonien.
Beziehungen zu anderen Völkern
Aureol kann man überall auf dem Kontinent Phagia antreffen. Die meisten verbleiben ihr Leben lang im Königreich Ablon oder dessen Kolonien. Vermehrt wandern aureoliche Caedol, Inimel sowie Nelan, auch in hulianische und krinische Gebiete aus und sind dort keine Seltenheit mehr. Trotzdem stehen die meisten Völker Etalais, den Aureol skeptisch gegenüber, da es Gerüchte gibt, dass die Lichtelfen Spitzel ihres Königs auf fremden Staatsgebiet seien. Mancherorts werden die Zuwanderer aber mit offenen Armen empfangen, wie zu Beispiel in Elmholz und Umgebung. Übersicht der Beziehungen zu:Volk | Meinung der Aureol | Beziehungsstatus |
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Traereol | werden als wild und listenreich beschrieben | NEUTRAL |
Scureol | sind abgrundtief böse und niederträchtig | FEINDLICH |
Havreol | haben keine Regierung und leben in den Tag hinein | NEUTRAL |
Merian | minderwertige Nachahmer | NEUTRAL |
Pagian | rohe, unkultivierte Barbaren | FEINDLICH |
Kosman & Sudan | schätzen deren wehrhaften Soldaten und Söldner | NEUTRAL |
Dom'krin & Pra'krin & Nu'krin | erachten sie als primitiv und ungebildet, nicht besser als Tiere | FEINDLICH |
Khecuval & Vutzal | nicht besser als Tiere | FEINDLICH |
Calanuris | nicht besser als Tiere | FEINDLICH |
Namensgebung
Die Aureol wählen die Namen für ihren Nachwuchs auf Basis der Namenstraditionen der vergangenen Reol, um ihre edle Abstammung aus der astralen Ebene zu unterstreichen. Besonders in diesen Zusammenhang wird die Verschmelzung der alten Sprache Astral mit dem jüngeren Reoli erkennbar.Vornamen
Weibliche Vornamen
Weibliche Vornamen sollen melodisch klingen. Hierfür werden sowohl die typischen Reoli-Endungen (-a,-lyn), aber auch die astralen Wortbestandteile (-ia, -ya, -yra, -vra, -vyn, -e, -el, -th) genutzt. Mitunter sind weibliche Namen in ihrer Bedeutung auf ästhetisch schöne Aspekte (z.B. Blumen, Lichterscheinungen oder Wetterphänomene) zurückzuführen. Frauen & Mädchen müssen keinen Zweitnamen tragen. Sollte jener gewählt werden, ist es der Vorname der Mutter.Endungen aus dem Astral oder Reoli | Bedeutung des Namen |
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Suffix: -a | Soliana = die Sonnige |
Suffix: -lyn | Rhaelyn = die strahlende Dame |
Suffix: -ia | Vaonia = die Farbenfrohe |
Suffix: -ya | Enya = der Goldregen |
Suffix: -yra | Myra = weibliche Form von Myros, Urgott der Sonne |
Suffix: -vra | Nevra = die Schneeweiße |
Suffix: -vyn | Cylevyn = die Blühende |
Suffix: -e | Dithe = ein Segen |
Suffix: -el | Omaniel =die Ruhige |
Suffix: -th | Serinith = die Singende |
Männliche Vornamen
In der Vergangenheit war die Vergabe von männlichen Vornamen streng geregelt. Sie wurden auf Basis der uralten reolischen Tradition der Geburtenfolge ausgewählt. Die genutzten Suffixe -on, -an, -ar, -us, -un beschreiben die Endungen für die Ordinalzahlen in der Sprache Astral. Mehr oder weniger wurden die Söhne nach dem Zeitpunkt ihrer Geburt durchgezählt. Selbst heutzutage entscheiden sich viele aureolische Eltern dieser uralten Sitte zu folgen. Über die Jahre hinweg entstanden weitere männliche Vornamen, welche andere maskuline (- o, -or, -os) oder neutrale (-il, -ir, -en) astrale Endungen enthielten. Zudem fand später das maskuline Reoli-Suffix -i Einzug in die Namensgebung. Heutzutage können Eltern, welche einen Namen für ihren Nachwuchs suchen, frei aus einem Sammelsurium von männlichen Namen wählen. Somit kann ein Erstgeborener auch einen Namen mit der Endung -un haben. Männliche Namen gehen in ihrer Bedeutung auf die starken und mächtigen Aspekte (z. B. Mut, Weisheit oder starke Wesen) des Lebens ein. Männer & Jungen tragen immer einen Zweitnamen, dies ist ausnahmslos der Vorname ihres Vaters.Endungen aus dem Astral oder Reoli | Bedeutung des Namen |
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Suffix: -on (Erster Sohn) | Feyron= Beschützer |
Suffix: -an (Zweiter Sohn) | Cieran = der Ungestüme |
Suffix: -ar (Dritter Sohn) | Cyphar = der Rote |
Suffix: -us (Vierter Sohn) | Atius = der Feurige, angelehnt an den Urgott des Feuers Atia |
Suffix: -un (Fünfter Sohn) | Oryun = der Strenge |
Suffix: -o | Vilario = der Lorbeer |
Suffix: -or | Ancor = der Goldene |
Suffix: -os | Sythos = der Bittere, Urgott der Dunkelheit |
Suffix: -il | Glanduil = der Bezwinger |
Suffix: -ir | Edhlir =der Beständige |
Suffix: -en | Lhoren = der Siegreiche |
Suffix: -i | Nyrari= der Tüchtige |
Nachnamen
Die Regeln für die Bildung von Nachnamen der heutigen Aureol entstanden größtenteils zu vergangenen reolischen Zeiten und wurden übernommen. Die benutzten Affixe stammen allesamt aus der astralen Sprache. Es gibt Grundsätze zur Herkunft altehrwürdiger und einfacher Familiennamen.Altehrwürdige Familiennamen
Altehrwürdige oder edle Familiennamen sind die Namen des ehemaligen reolischen Adels. Bei den Aureol wurde dieser Adelsstand, mit Ausnahme der Königsfamilie, abgeschafft.Dennoch sind jene Blutlinien nicht ausgestorben und die Namen werden weiterhin, mit Verweis auf deren ehrwürdige Ahnen, getragen. Jene Namen beinhalten auffällige astrale Affixe. Je nachdem ob es sich bei dem Affix um ein Präfix oder ein Suffix handelt, kommen dem Namen neue Bedeutungen hinzu. Ein Präfix steht für ein Mitglied des Hauptzweiges und das Suffix für ein Mitglied des Nebenzweiges.Affix aus dem Astral | Herkunft des Affixes | Bedeutung des Namen |
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Affix Er-/ -er | Astral: Eronil = Geschlecht, Blutlinie | Ervalur = Geschlecht der Valur, Hauptzweig (Präfix) |
Affix Ro-/ -ro | Astral: Rodin = Familie | Rocaryn = Familie der Caryn, Hauptzweig (Präfix) |
Affix As-/ -as | Astral: Ascendil = Abstammung, Herkunft | Elacinas = Abstammung von den Elacin, Nebenzweig (Suffix) |
Affix Is-/ -is | Astral: Isnicin = Adelshaus | Leoyaris = Adelshaus der Leoyar, Nebenzweig (Suffix) |
Einfache Familiennamen
Einfache Familiennamen sind die Namen der ehemaligen reolischen Restbevölkerung. Ihre astralen Suffixe basieren auf den Professionen der ursprünglichen Gründer der Familien. Jene Regeln haben nach wie vor bei den Aureol bestand.Suffix aus dem Astral | Herkunft des Suffixes | Bedeutung des Namen |
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Suffix: -yor | Astral: Yorian = Krieger | Celsayor = Krieger /in der Celsa |
Suffix: -can | Astral: Canpril = Gelehrter, Magier | Vircan = Gelehrte /r der Vir |
Suffix: -ve | Astral: Verite = Priester | Liarve= Priester /in der Liar |
Suffix: -lor | Astral: Lormeth = Handwerker | Ravalor = Handwerker /in der Rava |
Suffix: -vys | Astral: Vysarin = Händler | Olarvys= Händler /in der Olar |
Suffix: -us | Astral: Usvarel = Landwirt, Bauer | Advalus = Landwirt /in der Adval |
Suffix: -quen | Astral: Quenphin = Künstler | Yelquen = Künstler /in der Yel |
Bedeutende Vertreter
Narduan Lhoren Asvarin : Letzter Rudain der Reol, Erster Dain der Aureol Tasarion Aeson Asvarin : Aktueller Dain des Königreich Ablon Elyra Asvarin : Aktuelle Daina des Königreich Ablon Nuvion Tasarion Asvarin : Aktueller Paeral des Königreich Ablon Feyron Elvalur : Ehemaliger Großmeister der Adzaria Lyarion Ervalur : Aktueller Großmeister der Adzaria Cieran Ervalur : Aktueller General der Brigade der Ritter der Adzaria Canutia Varcas : Berühmte CosmologinTrivia
- Der Dain von Ablon verfügt über ein ständiges königliches Heer mit Berufssoldaten der Infanterie, Kavallerie und einer eigenen Elitegarde, obwohl sich die Aureol schon seit vielen hundert Jahren keinen kriegerischen Auseinandersetzungen mehr ausgesetzt sahen.
- Die Bewohner der jüngeren Kolonien Ablons beschreiben, dass der Einzug der aureolischen Truppen aus der Luft erfolgt sein soll. Hierfür nutzten die Aureol eine elitäre Flugeinheit, welche es vermag auf Veroi, uralten Flugwesen, zu reiten. Über die Veroi gibt es viele Legenden, so sollen sie unter anderen das erste reolische Paar Ablon und Ilshara von Aumea auf die Oberfläche Etalais gebracht haben. Bisher ging man außerhalb Ablons davon aus, dass die Veroi ausgestorben seien.
Genetische Vorfahren
Lebenserwartung
300 Jahre
Durchschnittliche Größe
1,70 m- 2,20 m
Durchschnittliches Gewicht
60 kg - 85 kg
Durchschnittlicher Körperbau
Groß
Hautfarbe, Bemalung und andere Markierungen
Sehr hell bis hellbraun mit porcellanfarbenen bis goldenen Teint
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