Wer braucht schon Vogt

Heute habe ich mit den anderem an einem Treffpunkt an der Spree getroffen. Magnus war auch am Treffpunkt.
Die anderen sind dann mit nem Hausboot um die Ecke geschippert gekommen. Unglaublich! Die sind immer wieder für eine Überraschung gut.
 
Wir haben mal wieder viel diskutiert und sind doch auf keinen grünen Zweig gekommen.
 
Irgendwann haben wir uns dann auf den Weg zu einer Sonja gemacht. Das ist die, von der wir vor ein paar Tagen die Nummer im „Kater Blau“ geholt haben.
Das ist wohl eine krasse Waffendealerin.
 
Bin schon gespannt.
Sie hat ihren Verkaufsraum eher unspektakulär in einer Wohnung eingerichtet. Aber klar, auf dem Ku´damm wäre er auch fehl am Platz.
Das hat hier echt was von Business und nicht von Dealer. Aber die verschiebt ja auch vor allem richtig großes Gerät. Aber wer braucht in Berlin nen Panzer.
… stylisch wäre es schon, aber nicht ganz unauffällig. ; )
 
Fast alle Wünsche werden erfüllt, auch wenn sie sich wegen meiner Zwille eher belächelt.
Die ist wenigstens unauffällig und mit der richtigen Munition echt effektiv. Jawohl!
Manche Dinge können wir gleich mitnehmen. Andere haben ne Lieferzeit von zwei Wochen.
Dummerweise muss man so was auch immer bezahlen. Sie fordert dafür zwei Gefallen ein. Das bedeutet, wenn die Hilfe zur Verteidigung brauchen, rufen sie uns. Ich frag mich zwar was wir da ausrichten können, aber gut. Wenn sie meint wir wären hilfreich …
 
Danach gehen wir zu einem Vogt.
Der Typ hat sein „Lager“ in einer alten Fabrikhalle aufgeschlagen, zu dem uns Hannah den Zutritt ermöglicht. Dort spielt irgendeine komische Metallband und weiter hinten ist eine Art MMA-Ring aufgebaut. Hat was von nem Endzeitfilm.
Das anwesende Volk sind überwiegend Menschen die so tun als wären sie Vampire und „trinken“ von anderen Menschen. Sieht so aus als hätte der hier ne Art seltsamen Kult aufgebaut. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
 
Im Käfig kämpfen sie auf brutale Art gegeneinander. Wer´s mag.
Anscheinend muss man kämpfen wenn man das dritte mal hier ist, oder so. Hab nicht genau zugehört. Ich glaub nicht, dass ich hier öfter hin will.
 
Da ich mich nicht mit diesem komischen Leuten hier unterhalten kann und will und die Kämpfe und die Musik mich nicht interessieren, schaue ich mich etwas genauer in der Halle um.
Mir fällt da eine auf, die sehr darauf bedacht ist nicht aufzufallen. Ich zeige sie Magnus. Der hat hier ähnlich viel zu tun wie ich. Wobei ich das Gefühl habe, dass ihn die Kämpfe schon faszinieren.
 
Die Frau macht sich aus dem Staub. Aus einer spontanen Eingebung heraus verfolge ich sie. Zum Glück kommt Magnus mit. Zu zweit ist man immer stärker.
Nach einiger Zeit stellen wir Sie.
Sie ist im ernsten Moment nicht sehr nett. Magnus und sie kämpfen leicht gegeneinander.
Dann können wir aber zum Glück ins Gespräch kommen, bevor noch ernsthaft was passiert.
Sie heißt Trisha und ist ein Werwolf.
Sie ist wohl, wie wir auch, auf der Suche nach Derryl Lutz.
Wir haben mit ihr vereinbart, dass wir uns gegenseitig darüber informieren, wenn wir etwas über seinen Verbleib herausgefunden haben. Sie erzählt uns hierfür von einer alten Villa in der Nähe vom Grunewald in der sich ein toter Briefkasten befindet.
Eine weitere nähere Begegnung mit einem Werwolf unbeschadet überlebt und noch nen Kontakt raus geschlagen. Nicht schlecht.
 
Magnus weint ein bisschen rum weil ich sie mit der Silbermunition bedroht habe. Ist doch super gelaufen. Ich weiß nicht was er hat.
 
Wir gehen zurück zu den anderen und berichten von unserer Begegnung. In der Halle sind mittlerweile fast nur noch Nossis.
Anschließend haben wir noch ein Gespräch mit diesem Vogt, der ist ein sehr unhöflicher Fatzke, der meint, er ist was besseres.
Er sagt mit Leuten denen er nicht offiziell vorgestellt wurde, redet er nicht. Dann halt nicht! Ich kann gut drauf verzichten.
Er hat uns zum Essen eingeladen, damit wir ihm vorgestellt werden können. Ob ich da hin will, weiß ich noch nicht. Albernes Gehabe!