Juhen
"Der hat mit dem Moos und der Seelenbindung zu tun, soweit ich weiß. Der ist so bedeutend, von dem kennt Karim sogar den Namen durch die Schamanen, obwohl der so lange tot ist. Na ja, er belebt sicher irgendwo die Natur, also vielleicht sehe ich ihn ja mal."
Juhen ist der Name des Schamanen, der die Blutsporung von Milrima erkannt haben und danach den Prozess der Seelenbindung erneuert und zu dem gemacht haben soll, was er heutzutage ist, was ihn in den Reihen der Seinen so bedeutend machte, dass sich tatsächlich sein Name überlieferte, obwohl fast alle Kastaan sich nicht die Namen, sondern die Taten einer Person merken und diese Taten danach schlicht den Kastaan zurechnen.
Das Leben
Über seine Anfänge ist neben dem rekonstruierten Geburtsjahr wenig bekannt, nur dass er ein Kastaan war, der sich vermutlich wie so viele Schamanen schon früh so sehr mit der Natur identifizierte, dass er den Weg der Natur einschlagen und Schamane werden wollte - und auch wurde. Hier beschäftigte er sich anfänglich viel mit Milrima, dieser damals noch neuen Verbindung, aber auch mit Transporten von Seelen der Verstorbenen. Dies löste verbunden mit dem anderen Vorgehen bei Schamanen Denkprozesse in ihm aus, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gingen, zumal er sah, dass die Kastaan mit ihrer Umwelt - jetzt, nachdem sie wieder intakt war - wieder zunehmend sorgloser umgingen und immer weniger zu schätzen wussten, dass sie heutzutage wieder so leben konnten und sich stattdessen häufig über die Regeln der Schamanen aufregten.
Als er nun die Blutsporung entdeckte, verknüpfte er diesen Umstand mit dem zunehmenden schwindenden Naturbewusstsein und und brachte seine Vorschläge zur Neuerung der Seelenbindung vor. Die Wellen der Idee brauchten ein wenig, aber relativ schnell erkannten viele der anderen Schamanen die Vorzüge der Idee, die immerhin auch bedeutete, dass sie Sammelrituale abhalten konnten und nicht immer schnell zu bald Sterbenden eilen mussten, sondern deren Seelen auch in Ruhe nach dem Tod abholen konnten. Juhen wurde mit der Ausarbeitung beauftragt und schon bald startete die aktive Seelenbindung, schließlich auch die aktive Seelenbindung mit wacher Seele als Pilotprojekt, nur damit sich beides zunehmender Beliebtheit erfreute und nebenbei tatsächlich auch das Problem des mangelnden Naturbewusstseins dadurch schwand, dass die Betroffenen lenalit waren und sich als Teil der Natur begriffen, der sie damit auch waren.
In hohem Alter, wo die aktive Seelenbindung mit wacher Seele dann schon einen bedeutenden Teil der Seelenbindungen ausmachte, begab er sich schließlich zum Schoß der Erde, um dort mit den anderen Schamanen sein seelisches Nachleben zu vollbringen, wo er noch immer mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn man ihn weckt.
Die Persönlichkeit
Über die Persönlichkeit Juhens ist hingegen sehr wenig oder genauer gesagt nur bekannt, was sich aus den Erzählungen zu ihm ergibt - nichts anderes als das, was so vielen anderen Schamanen auch zugerechnet werden kann. Naturverbunden, genügsam, sparsam, mitfühlend, neugierig und auch mit einem ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn. Außerdem war er bereit, neu zu denken und zu planen - was zugegebenermaßen nicht jeden Schamanen ausmachte.
Das Vermächtnis
Durch die Entdeckung, dass auch die Blutsporung von Milrima den Zustand lenalit auslösen konnte, änderte sich nicht nur, wozu man Milrima einsetzte, sondern durch seine weiterführenden Gedanken auch, wie man mit dem Zustand der Verbundenheit mit der Natur und anschließend der Seelenbindung umging. So wird Juhen als der Vater der modernen Seelenbindung betrachtet und wegen der enormen Bedeutung, die diese Bindung für die Kastaan hat, sogar immer noch mit seinem Namen benannt und geehrt.
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