Kappadozianer
Die Kappadozianer, der ursprüngliche "Clan des Todes", waren dereinst, bis in die Nächte des Finsteren Mittelalters hinein, einer der großen Vampirclans. Etwas entrückte Scholaren und Wissenssucher, die sich abseits der Gesellschaft, sowohl der sterblichen als auch der unsterblichen, bewegten, um Ihre Forschungen über den Tod zu betreiben und Ihrer morbiden Faszination für den Tod ungestört nachgehen zu können. Der Clan war besessen davon, die Mysterien von Leben und Tod, des Fleisches und der Seele, zu erforschen und nach einem Weg zu suchen, wie Ihr Clangründer, der geheimnisvolle Kappadozius, den Tod selbst überwinden und göttlichen Status erlangen könnte. Über Äonen hinweg waren Sie Scholaren, die unvergleichliches Wissen anhäuften und in Ihren Kavernen und Katakomben dunkle Geheimnisse bewahrten. Sie waren ein Teil der "Hohen Clans" und genossen Ansehen und Status in der übernatürlichen Gesellschaft, denn jeder Prinz wusste von dem Wissen der Grabräuber zu profitieren, wenn Er Ihnen dafür entgegenkam und Ihre morbiden Forschungen unterstützte oder zumindest nicht störte.
Ihre Besessenheit vom Tod und der Erforschung desselben wurde dem Clan zum Verhängnis. Nachdem Sie die zwielichtigen Giovanni, eine venezianische Händlerfamilie mit zweifelhafter Reputation, aber einer Vorliebe für Nekromantie, in Ihre Reihen aufnahmen, um Ihr Wissen zu erweitern, sahen Sie den Verrat nicht kommen. Ihr Clangründer wurde diableriert und mit seiner Vernichtung verloren die Kappadozianer Ihren Status als Clan und wurden sukzessive von den Giovanni ersetzt, die Ihre Position als Clan des Todes usurpierten. Bis in die Neuzeit hinein blieben die versprengten Überreste des Clans verborgen und entzogen sich der Verfolgung und Vernichtung durch die Giovanni, bis Sie selbst zu nichts weiter als einem Mythos wurden. Erst, als sich die letzten Überreste des Clans mit den Sendboten des Todes zu einer neuen Blutlinie formierten, den Vorboten von Ashur und der anschließenden "Familien Reunion", in welcher die Kappadozianer zu einem Teil des neuen Clans der Hecata wurden, erlangten Sie einen Teil Ihrer früheren Macht zurück, wenn Sie auch Ihren Clanstatus nicht zurückerlangten und auch weiterhin nur eine der zahlreichen Blutlinien des Clans des Todes sind.
Die Kappadozianer waren der ursprüngliche Clan des Todes und führten sich zurück auf Kappadozius, eine geheimnisvolle Persönlichkeit, der unter den Vorsintflutlichen wohl einzigartig war. Er war besessen vom Tod und betrachtete den Kuss und den Zustand des Vampirismus als einzigartige Gelegenheit, die Aspekte von Tod, Leben und allem dazwischen, zu erforschen. Viele gehen davon aus, dass selbst sein Name nur ein Beiname oder gar ein Titel ist, denn wann immer Er gefragt wurde, woher Er stammt, stellte Er sich Anderen nur als "aus Kappadokien" stammend vor, was zu seinem Namen führte und später den Namen seines Clans formen sollte. Zunächst studierte Er für viele Äonen allein und widmete sich seinen Studien, abseits politischer Macht, die Ihn kaum interessierte. Dies führte dazu, dass der Clan der Kappadozianer als Letztes entstand, denn von allen Vorsintflutlichen begann Kappadozius erst spät damit, Nachkommen zu erschaffen und sein Blut weiterzugeben. Erst als Er erkannte, dass ein Mann allein diese monumentale Aufgabe niemals stemmen kann, welcher Er sich verschrieben hatte, begann Er damit, einen eigenen Clan zu begründen und Nachkommen zu erschaffen, die Ihm dabei helfen sollten, seine Forschungen voranzutreiben und die brennenden Fragen, die sich Ihm stellten, zu beantworten. Besessen von immer neuen Ansätzen und Ideen, um den Tod zu verstehen, entwickelte sich der Clan der Kappadozianer bald schon zu einem der zahlreichsten Vampirclans, bestehend aus unzähligen Individuen, von denen der Clangründer glaubte, Sie könnten seinem Vorhaben dienlich sein. Kappadozius selbst war immer ein Mystiker und ein Träumer gleichermaßen, der große Visionen und Pläne hatte, die Er verfolgte, doch auch schreckliche Fehler beging, die letztendlich zum Untergang seines Clans führen sollten. Dennoch lebten seine Lehren über die Äonen weiter, in unzähligen Blutlinien und Abspaltungen, die sich über die Zeit entwickeln sollten.
Bräuchte es ein einzelnes Wort, um den alten Clan zu beschreiben, so wäre dies wohl "passiv". Die Kappadozianer verfolgten stets Ihre eigenen Projekte, Pläne und Forschungen und ignorierten die größeren Angelegenheiten, die sich in der Welt abspielten. Mit dem Umstand gesegnet, dass Ihr Vorsintflutlicher stets aktiv war und eine große Rolle innerhalb des Clans spielte, scherten sich die Kappadozianer weniger um ein mögliches Gehenna, politische Intrigen oder andere Ablenkungen des Unlebens, wie Kontrolle über sterbliche Institutionen und das Ansammeln politischer Macht. Genau diese Passivität sollte Ihnen später allerdings zum Verhängnis werden, denn es machte sie anfällig dafür, gegen Sie selbst gesponnene Intrigen und potentiellen Verrat erst zu erkennen, wenn es bereits zu spät ist. Ihre Art bescherte Ihnen zwar verhältnismäßig wenige Feinde, doch auch nur wenige wahre Verbündete, denn der Clan galt schon immer als eigenbrötlerisch, etwas merkwürdig und fremdartig und die meisten Kindred mieden den Umgang mit Ihnen, wenn Sie nicht auf deren Expertise oder Fachwissen angewiesen waren. Sie waren Scholaren und Okkultisten, entrückt von der Welt und als solche wurden Sie auch betrachtet und wahrgenommen. Sie interessierten sich nicht für die Welt und die Welt interessierte sich nicht für Sie.
Dennoch waren die Kappadozianer bekannt dafür, sich mit den machthabenden Vampiren einer Region gut zu stellen, was zu häufiger Partnerschaft vor allem mit den Ventrue führte. Aufgrund Ihres enormen Wissens und Ihrer Expertise fungierten einzelne Clanmitglieder nicht selten als Berater an den Höfen der Prinzen oder nahmen eine Position als Chronisten einer Domäne ein. Von einem solchen Bündnis profitierten beide Seiten. Der Herrscher einer Region konnte sich auf eine gebildete Persönlichkeit verlassen, der Ihn in wichtigen Angelegenheiten beriet und einen neutralen Blick auf eine Angelegenheit werfen konnte, denn selten ergriffen die Kappadozianer Partei, wenn es nicht Ihren eigenen Zwecken diente. Der Clan des Todes dagegen erhielt dadurch Zugang zu Ressourcen und Wissen, welches Sie für das Vorantreiben Ihrer Forschungen dringend benötigten. Sie genossen außerdem den Schutz der hiesigen Domäne und konnten sich ganz auf Ihre Forschungen konzentrieren, ohne Gefahr zu laufen, von anderen Kindred bedroht zu werden. Oftmals nahmen die Kappadozianer auch die Rolle eines Priesters oder einer anderen religiösen Persönlichkeit bei Hofe ein. Viele von Ihnen konvertierten zum christlichen Glauben und selbst Jene, die weit älter waren, akzeptierten diese Lehren oftmals und machten Sie sich zu eigen. Viele Kappadozianer waren wahrhaft gläubige Christen, was dazu führte, dass es in Ihren Reihen zahlreiche Mönche, Priester und Äbte gab, denn nicht nur lebten Sie Ihren Glauben auf eine spirituelle Weise, sondern hatten durch eine Verbindung zur Kirche auch die Möglichkeit, auf deren uraltes Wissen zuzugreifen, oftmals mystischer Natur, verborgen vor den Augen der sterblichen Gemeinde.
Obgleich Kappadozius als Letztes damit begann, seinen Clan zu etablieren, verbreitete sich das Blut der Kappadozianer in der Folge enorm schnell. Der Clan des Todes erwählte oftmals Chronisten, Scholaren, Wissenssucher und dergleichen mehr in Ihre Reihen, von denen Sie glaubten, dass Sie über den Intellekt und die Weisheit verfügten, die Projekte und Forschungen des Clans voranzubringen. Mit der Zeit aber und je weniger Erfolge die Forschungen des Clans einbrachten, erweiterte sich dieses Spektrum und alsbald konnte Jeder ein potentieller Kandidat für den Kuss der Kappadozianer sein, wenn Er mit dem Tod zu tun hatte. Pestdoktoren, Henker, Soldaten und Andere wurden rekrutiert, denn Sie konnten neue Aspekte des Todes einbringen, derer Sie zuvor Zeuge geworden waren. Zugleich erweiterte diese Vorgehensweise den Clan um neue Sichtweisen und Philosophien, was nicht zuletzt ein Grund für die spätere Aufspaltung in die zahlreichen Blutlinien werden sollte, die allesamt unterschiedliche Ansätze verfolgten. Die morbide Faszination für den Tod sorgte außerdem dafür, dass viele Kappadozianer einen neu geschaffenen Nachkommen in einem fiktiven Begräbnis tatsächlich in einem Sarg begruben oder in Krypten einschlossen. So sollte Ihnen die Möglichkeit gegeben werden, Ihren eigenen Tod zu erleben und zu verstehen, um Diesen zu überwinden und mit neuen Erkenntnissen in die nächste Existenz zu starten. So war es üblich, dass es die erste Aufgabe eines neuen Nachkommen war, sich aus seinem Begräbnisort zu befreien und dabei auf verstörende Art und Weise zu erleben, wie es ist, zu sterben und sich erneut zu erheben.
Wer sind die Kappadozianer?
Einstmals waren die Kappadozianer ein angesehener Clan, welcher aufgrund seines enormen Wissens, seiner Gelehrten und seiner neutralen Art Respekt unter den anderen Clans genoss, wenn deren Mitglieder auch als morbide und weltfremde Sonderlinge betrachtet wurden. Die Kappadozianer aber, besessen vom Tod, schenkten dem nur wenig Beachtung. Der Clan wurde erschaffen, um Ihrem Gründer, dem mysteriösen Kappadozius, welchen der Clan wie einen Gott verehrte, dabei zu helfen, wahrhaft göttlichen Status zu erlangen. Das Endziel des Kappadozius war es an einem Punkt, Gott selbst zu diablerieren und zur höchsten Wesenheit zu werden, um die wahrhaftige Meisterschaft über Leben und Tod innehaben zu können. Die Mitglieder des Clans nahmen diese Erkenntnis, so blasphemisch und megalomanisch Sie auch klingen mochte, als gegeben hin und arbeiteten darauf hin, den Tod zu begreifen, zu verstehen und zu kontrollieren, um somit den ersten Schritt zu gehen, die Vision Ihres Gründers zu erfüllen. Dafür suchten Sie nach uralten Schriften, studierten den Tod aus einer okkulten oder medizinischen Sichtweise heraus, manchmal auch erster Hand, indem Sie einem Sterblichen den Tod brachten und den Vorgang beobachteten und dokumentierten die Erkenntnisse. Mit der Zeit erlangte der Clan eine gewisse Meisterschaft über den Tod, was in der Manifestation Ihrer einzigartigen Clandisziplin, dem Mortis, resultierte. Eine Gabe, welche es den Kappadozianern gestattete, den Tod selbst zu manipulieren und zu verändern, zumindest bis zu einem gewissen Grad, was rasch zu einer Gabe wurde, die unter anderen Kindred gefürchtet war. Den Kappadozianern aber reichte dies nicht aus und Sie suchten nach mehr Kontrolle, nach mehr Einflussnahme und mehr Verständnis. So entwickelten Sie, in Ihrer Obsession vom Tod, außerdem einen eigenen spirituellen Pfad, den Pfad der Knochen oder auch "Via Ossis" genannt. Selbst Jahrhunderte nach Ihrem Untergang würden zahlreiche Nekromanten der Giovanni und anderer Vampire diesen Lehren folgen und das tiefe Verständnis nutzen, um die Furcht vor dem Tod zu überwinden und das innere Tier damit zu zähmen.
Mit der Erweiterung Ihres Spektrums und Horizonts nahmen die Kappadozianer zunehmend einflussreiche Kaufleute und Händler in Ihren Clan auf, die in zwielichtigen Todeskulten aktiv waren, allen voran die machtgierigen und durchtriebenen Giovanni. Sie taten dies, um deren Kenntnisse im Umgang mit der Nekromantie in Ihren Clan zu übernehmen und die Geheimnisse zu entschlüsseln, welche die Familie hütete, doch letztendlich führte dies zum Untergang des Clans, als Augustus Giovanni Kappadozius diablerierte und die Giovanni die Position als Clan des Todes von den Kappadozianern usurpierten. Innerhalb weniger Jahrhunderte wurde der alte Clan ausgelöscht und entwickelte sich mehr zu einem Mythos und einer Legende aus uralter Zeit. Ihre passive Natur und Ihre Zurückgezogenheit wurden Ihnen zum Verhängnis, denn schlussendlich vermisste Niemand die Kappadozianer und deren interne Ersetzung durch die Giovanni wurde vielfach einfach hingenommen, da sich für die Außenstehenden wenig veränderte. Die Kappadozianer selbst wurden versprengt und die Überlebenden gejagt und vernichtet, wo immer die Giovanni Ihnen habhaft werden konnten. Die aufkommende Camarilla hatte angekündigt, nichts gegen diese Auslöschung zu unternehmen und sich nicht einzumischen, weshalb die Kappadozianer nicht auf Unterstützung hoffen konnten. Die überlebenden Mitglieder des Clans mussten sich verstecken. Während die zahlreichen Abspaltungen des Clans sich umso mehr in eigenen Blutlinien manifestierten, da nun der Kern Ihrer selbst wegbrach, wurden die wahren Kappadozianer immer weniger. Bald schon gab es nicht mehr genügend von Ihnen, um nennenswert in Erscheinung zu treten oder sich zu organisieren. Sie wurden zu Außenseitern, die nicht einmal bei den Sekten Zuflucht finden konnten, denn weder die Camarilla noch der Sabbat mischten sich in den Konflikt ein oder boten den Clanangehörigen eine Zuflucht.
Dennoch überdauerten die Kappadozianer, denn einen Clan, welcher den Tod gemeistert hat und einst so zahlreich war, kann man nicht einfach vernichten. Das Blut der Kappadozianer tritt in der Moderne immer noch in Erscheinung und seine Auswirkungen sind gefürchtet unter den Kindred. Neben den zahlreichen Blutlinien des Clans des Todes existieren innerhalb der Giovanni selbst die sogenannten "Prämaskiner", jene Clanangehörigen, die so alt sind, dass Sie noch den Fluch der Kappadozianer tragen und wie wandelnde Leichen aussehen, was Sie als Clanangehörige auszeichnet, auch wenn Sie sich selbst als Giovanni betrachten. Außerdem treten innerhalb des neuen Clans des Todes immer wieder sogenannten "Atavismen des Blutes" auf, wenn ein Clanmitglied die alte Schwäche des Clans manifestiert und nicht jenen Fluch, mit dem die Giovanni eigentlich geschlagen sind.
Darüber hinaus ist eine merkwürdige Blutlinie in Erscheinung getreten, die Sendboten des Todes, die für sich in Anspruch nehmen, jene Clanangehörigen zu sein, die einst von Kappadozius weggesperrt wurden und somit der Vernichtung des Clans und dem Zugriff der Giovanni entgingen. Ihre Rückkehr markiert die Rückkehr des ursprünglichen Clans des Todes als Ganzes, vor allem, nachdem sich diese uralten und mächtigen Vampire mit den versprengten Überresten des Clans zusammengetan haben, die sich auf der Flucht befanden. Sie bilden nun die Vorboten von Ashur, eine neue Blutlinie, die für sich in Anspruch nehmen, die wahren Nachkommen des Kappadozius zu sein. Wie der ursprüngliche Clan fokussieren Sich sich auf den Tod, doch anders als früher streben Sie nun auch nach politischer Macht und Einflussnahme innerhalb des neuen Clans der Hecata. Nach Jahrhunderten sind die Kappadozianer in neuer Form zurückgekehrt, bestrebt, Ihren Status zu erneuern und wieder zu einer Macht zu werden, mit der man rechnen muss. Das Vermächtnis des Clans ist nicht tot und die zahlreichen Umbrüche innerhalb Ihrer Reihen haben gezeigt, dass Jene, die den Tod kontrollieren, nicht auszulöschen sind.
Basic Information
Biologische Eigenschaften
Disziplinen
Auspex
Die Gabe des Auspex befähigt die Kappadozianer dazu, Einblicke jenseits der wirklichen Welt zu erlangen. Sie können die Auren einer Person lesen, um den bevorstehenden Tod zu erkennen oder gar den Vorgang selbst auf eine andere als die offensichtliche Weise, zu betrachten. Es ermöglicht Ihnen auch, jenseits des Totenschleiers zu blicken und Geheimnisse jenseits der physischen Welt zu sehen und zu begreifen. Und nicht zuletzt kann ein mächtiger Anwender dieser Kraft seine fleischliche Hülle hinter sich lassen, um ein tiefes Verständnis dafür zu erlangen, wie es ist, ein Geist und spektrales Wesen zu sein.
Vergessen (V5)
Die Gabe des Vergessen befähigt die Kappadozianer, jenseits des Totenschleiers Kontrolle auszuüben und die Toten selbst zu manipulieren. Mit dieser Kraft können entsetzliche Rituale durchgeführt werden, die Geister beschwören, den Tod manipulieren oder beeinflussen und diesen entweder herbeiführen oder hinauszögern. Sie können mit Geistern sprechen, diese manipulieren oder organisches Material verrotten lassen. Es ist eine fürchterliche, widernatürliche Kraft, die Ihre Macht tief aus den finsteren Abgründen des Totenreiches zieht.
Mortis (V20)
Das Mortis ist die gefürchtete Clandisziplin der Kappadozianer, die aus der Erforschung des Todes und dem tiefen Verständnis, welches der Clan gewonnen hat, hervorgegangen ist. Die Disziplin erlaubt es, die eigenen körperlichen Merkmale so zu verändern, dass Sie Aspekte des Todes annehmen kann und körperliche Funktionen ausschaltet, was für Feinde verheerend sein kann. Es erlaubt es auch, tote Körper als Zombu erneut zu beschwören und zu kontrollieren, um den Willen Ihres Meisters auszuführen. Ferner halten sich Gerüchte, dass die Kraft den eigenen Tod verhindern kann, indem es Kappadozianer geben soll, die Ihren gesamten Körper neu zusammengesetzt haben, nachdem Sie in Stücke gerissen wurden. Besonders argwöhnische Giovanni sprechen in Sorge davon, wie es möglich sein soll, einen Clangründer zu vernichten, der über eine solche Meisterschaft verfügt, weshalb Mutmaßungen bestehen, dass Kappadozius noch immer irgendwie existieren könnte.
Seelenstärke
Die Gabe der Seelenstärke befähigt einen Kappadozianer dazu, seinen Körper resistent gegen die Auswirkungen schädlicher Einflüsse zu machen, was Ihm hilft, den eigenen Tod zu verzögern oder gar abzuwenden. Seine körperliche Widerstandskraft erhöht sich, doch auch seine mentale Resistenz gegenüber schädlichen Einflüssen nimmt enorm zu, was es den Clanangehörigen erlaubt, Ihre morbiden Forschungen voranzutreiben, ohne geistigen Schaden davonzutragen. Diese Kraft wendet den Tod in allen Aspekten ab und hilft dem Anwender dabei, Ihn zu überwinden.
Fluch
Leichenblässe
Die Kappadozianer sind vom Tod gezeichnet, so sehr, dass Sie wie eingefallene Leichen aussehen. Junge Clanmitglieder sind leichenblass und wirken ungesund und eingefallen, mit tief sitzenden Augen und sichtbaren Wangenknochen. Egal, wie viel Blut Sie aufwenden, Ihre Erscheinung verändert sich nicht und Sie wirken stets wie frisch Verstorbene. Mit zunehmendem Alter wird dieser Fluch nur schlimmer. Ältere Kappadozianer sehen immer mehr wie Leichen aus und manche besonders alten Ahnen sind beinahe vollkommen skelettiert und haben kaum mehr Ähnlichkeiten mit den Lebenden, die Sie einst waren. Diese Berührung des Todes ist der Preis, den die Kappadozianer für Ihre Faszination zahlen.
Schmerzhafter Biss (Variante)
Die besonders unter den Giovanni und den Lamien verbreitete Clanschwäche tritt beinahe ausschließlich bei jüngeren Clanmitgliedern in Erscheinung und fast nur bei Jenen, die nach der Begründung des neuen Clans der Hecata erschaffen wurden. Ein Vampir mit dieser Schwäche kann bei einem Sterblichen, von dem Er trinkt, keine Ekstase auslösen. Das Opfer erleidet physische Schmerzen und wird unkontrolliert schreien und sich zur Wehr setzen, was das Trinken von Blut massiv erschwert und sogar zum Tod des Opfers führen kann. Während manche Kappadozianer diesen Umstand durchaus begrüßen, sehen viele das Problem dahinter, besonders in den modernen Nächten, weshalb oftmals versucht wird, auf andersartige Weise Blut zu erlangen.
Zwang
Morbidität
Die Kappadozianer sind besessen von einer überwältigenden Neugierde den Tod betreffend, so sehr, dass es jegliche Empathie und jedes Mitgefühl überschattet. Bricht der Zwang in Ihrem Blut durch, sind die Kappadozianer dazu gezwungen, ein Individuum nach Spuren von Krankheit, Verfall oder baldigem Tod zu untersuchen. Sie werden gezwungen, einen Tod korrekt vorherzusagen oder, im Fall einer Leiche, die wahren Hintergründe des Todes zu ermitteln und herauszufinden, um diesen Zwang vollends befriedigen zu können.
Civilization and Culture
Wichtigste Gruppen
Blutlinien
Der Clan der Kappadozianer hatte sich, an einem Punkt der Geschichte, zum größten der Vampirclans entwickelt, mit einer enormen Anzahl an Mitgliedern aus allen möglichen Sektoren und Gegenden und von allen philosophischen und okkulten Ausrichtungen. Dies führte, besonders nach dem Fall des Hauptclans, zur Entwicklung zahlreicher Blutlinien und Abspaltungen, die sich im Verlauf der Zeit ausbildeten. Eine dieser Blutlinien usurpierte den Hauptclan gar und ersetzte Diesen von innen.
- La Famiglia Giovanni: Die Giovanni waren einstmals eine venezianische Händlerfamilie mit enormem Reichtum, die nebenbei einen Totenkult betrieben und die Nekromantie studierten. Dieser Umtand machte Sie für den Clan der Kappadozianer interessant, die Ihre Geheimnisse erforschen und in Ihren eigenen Clan assimilieren wollten. Dem Patriarchen der Familie, Augustus Giovanni wurde der Kuss angeboten und indem Er dieses Angebot annahm, wurde seine Familie mehr und mehr Teil des Clans des Todes. Mit dem Komplott des Isaac, welches in der Diablerie des Kappadozius endete, übernahm die Familie im Jahr 1444 n. Chr. die Macht und etablierte sich für viele Jahrhunderte als der neue Clan des Todes, ein Zustand, der sich erst mit der Familien Reunion wieder ändern sollte.
- Samedi:
- Lamien:
- Sendboten des Todes:
- Mla Watu (Laibon):
Strukturen
Die Kappadozianer waren niemals wirklich organisiert. Die Bergfestung Erciyes fungierte als Treffpunkt, zu dem die Mitglieder des Clans in alter Zeit pilgerten, um Wissen auszutauschen oder andere Clanmitglieder zu treffen, doch davon abgesehen gab es keine formellen Institutionen oder Traditionen. Begegnungen der Clanmitglieder untereinander erfolgten meist sporadisch und spontan, führten aber bisweilen tatsächlich zu einem Austausch von Wissen und Lehren. Der Kontakt des Clans untereinander war wohlwollend und zuvorkommend. Nicht zuletzt arbeiteten Sie alle an der großen Vision Ihres Clangründers und so gab es wenig Spielraum oder Notwendigkeit für Auseinandersetzungen innerhalb des Clans. Meist bestanden direkte Beziehungen der Kappadozianer nur zu Ihren Nachkommen, die Sie anleiteten und lehrten. Auch innerhalb der Kappadozianer wurden die machtvollen Ahnen respektiert, doch erfolgte Prestige innerhalb des Clans mehr durch großes Wissen über die Aspekte von Leben und Tod als politische Macht oder Einfluss auf die Domänen der Sterblichen.
Mit dem Fall des Clans gingen die wenigen Strukturen, die überhaupt jemals bestanden, verloren. Die Bergfestung Erciyes wurde von den Giovanni geplündert und vernichtet, was zu deren Verfall über die Jahrhunderte führte. Den übrigen Wirkungsstätten des Clans in Kaymakli und Derinkuyu erging es nicht besser. Die wenigen Überlebenden des Clans versteckten sich in den Schatten und kontaktierten einander nicht. Sie waren nur noch Überbleibsel eines lange vergangenen Clans ohne Identität oder Struktur. Erst mit dem Zusammenschluss mit den Sendboten des Todes eine eine komplett neue Blutlinie und der anschließenden Familien Reunion erlangte der Clan eine gewisse Struktur zurück und ist nun, als Teil des neuen Clans Hecata, in dessen interne Angelegenheiten eingebunden.
Geschichte
Frühe Geschichte
Die Kappadozianer als Clan führen sich zurück auf den enigmatischen und geheimnisumwobenen Kappadozius, der den Untod als Gelegenheit betrachtete, die Existenzform zwischen Leben und Tod zu erforschen und tiefe Einblicke und Verständnis über den Vampirismus und den Tod selbst zu erlangen. Am Anfang war Er eine lange Zeit allein in seinen Bemühungen, isoliert von der Welt und nicht interessiert an den politischen Verwicklungen und Konflikten zwischen den Clans, die sich zutrugen. Nach dem Fall der Zweiten Stadt erkannte Er jedoch zunehmend die Notwendigkeit, seine Forschungen nicht mehr allein durchzuführen, denn diese war zu monumental für einen Mann, selbst für Ihn. Er schenkte dem Kuss dem vielversprechenden Caias Koine, der sein erster Nachkomme überhaupt werden sollte, ein Ereignis, welches den Clan begründete.
Die Geschichte der Kappadozianer als Ganzes ist von drei maßgeblichen Ereignissen geprägt, die innerhalb des Clans als Geschichten weitergegeben werden. Die Erschaffung von Caias Koine, welche den Clan überhaupt erst begründete. Als Zweites die ersten Visionen, die Kappadozius erhielt und denen Er blind vertraute, Visionen, welche die Zukunft des Clans bestimmen würden und zuletzt eine geheimnisvolle Begegnung außerhalb von Jerusalem. Dort traf Kappadozius, der Legende nach, einen einsamen Wanderer, der Ihn einem namenlosen Gott vorstellte, der über die höchste Allmacht der Schöpfung gebot. Es war diese Begegnung, die in Kappadozius das Verlangen auslöste, welches all seine späteren Projekte antreiben sollte: Dieses Wesen vom Thron zu stürzen und somit selbst der neue Herrscher über die Aspekte von Leben und Tod zu werden.
Das erste Projekt, dem Kappadozius sich widmen sollte, war die Konstruktion von Erciyes, ein gewaltiger Tempelkomplex, beinahe eine Festung, die auf dem gleichnamigen Berg errichtet wurde. Diese Festung wurde zum Heiligtum der Kappadozianer. Einem Kloster nachempfunden, beherbergte dieser Ort die Zuflucht des Clangründers selbst und seiner ältesten Nachkommenschaft. Erciyes wurde das zentrale Herz und Forschungszentrum des Clans, wohin alle Clanmitglieder in regelmäßigen Abständen hin pilgerten, um Ergebnisse Ihrer Forschungen auszutauschen, über clansinterne Angelegenheiten zu sprechen und Wissen zu teilen. Kappadozius hatte ein klares Ziel vor Augen und der gesamte Clan war darauf vereidigt, auf dieses Ziel hinzuarbeiten, ganz egal, was dafür getan werden müsste oder welche Abgründe aufgetan werden müssten. Da Er zu Lebzeiten ein Priester gewesen war, übernahm Kappadozius den christlichen Glauben und wurde religiös, was Ihn zu einem Unikat unter den Vorsintflutlichen. Mit der Ausbreitung des Christentums übernahmen die meisten seines Clans den christlichen Glauben oder waren bereits bei Ihrer Verwandlung gläubige Christen gewesen.
Das Finstere Mittelalter
Als Persönlichkeit, der seine Zeit isoliert und mit Recherche verbringt, war Kappadozius ein Vorsintflutlicher, der seinen Clan mit freier Hand führte. Er war ein Visionär und Träumer, kein Verwalter oder Anführer und so überließ Er diese Rolle seinen loyalsten Nachkommen: Japheth, Caias Koine und Lazarus. Diese Drei erzeugten Ihrerseits Nachkommen und brachten Sie in Führungspositionen des Clans (wie z.B. Constancia und Lamia). Den Rest des Clans sah der Clangründer nur selten, denn die Kappadozianer verbreiteten sich schnell, auch in weite Teile der Welt. Sie begründeten sogar zwei Städte, die von Ihnen kontrolliert wurden: Kaymakli und Derinkuyu. Kappadozius war lange Zeit nicht bewusst, dass sein Clan zum zahlenmäßig größten aller Clans geworden war, bis Ihn die Gerüchte aus Derinkuyu erreichten, die von den Sterblichen erzählt wurden und die von einer Überpopulation der Kindred sprachen. Daraufhin gelangte Kappadozius zu der Erkenntnis, dass es einer Säuberung bedurfte, um den Clan auszudünnen und kontrollierbar zu halten.
Der Clangründer ließ, über Japheth und Caias Koine, eine große Versammlung in Kaymakli arrangieren, zu dem alle Kappadozianer weltweit pilgern sollten. Als das Ereignis, welches später als das "Fest der Torheit" bekannt werden sollte, begann, führte Kappadozius seine Nachkommenschaft tief in die Kavernen der ohnehin unterirdisch gelegenen Stadt hinein. Dort stellte Er jedem Clanmitglied Fragen, die seinen Wert für die übernatürliche Gesellschaft testen sollten. Jene, die falsch antworteten und den Test nicht bestanden, wurden vom Clangründer noch tiefer in die Kavernen geführt. Dort, in einem großen Gewölbe, wurden sie von Kappadozius versiegelt und weggesperrt. Tausende Vampire seiner Blutlinie, gefangen und festgesetzt für alle Ewigkeit. Kappadozius versah das Gewölbe mit einem Fluchsiegel: "Kein Kind des Kain soll jemals hinausgelangen. Kein Kind des Seth soll jemals hineingelangen" Während Kappadozius mit den würdigen Nachkommen an die Oberfläche zurückkehrte, um seine Forschungen fortzusetzen, ließ Er die Anderen zurück, die langsam aushungerten, austrockneten und in rasender Verzweiflung in Starre fielen.
Das Fest der Torheit war ein schreckliches Ereignis, welches zu einem Zerwürfnis innerhalb des Clans führte. Lazarus hatte an der Versammlung nicht teilgenommen. Er und seine Nachkommenschaft waren dem Aufruf nicht gefolgt, sondern verblieben in Ihrer Heimat, in Ägypten, wohl ahnend, was kommen würde. Zu jener Zeit war Ägypten gefährlich für andere Clans, denn die fürchterlichen Setiten kontrollierten das Land und vernichteten jedwede Eindringlinge. Lazarus war es gelungen, durch Intrigen und dunkle Händel, seine Sicherheit in dem Land zu erwirken, doch trennte Ihn und seine Nachkommen dies vom Rest des Clans. Auch wenn Er und seine Nachkommenschaft sich weiterhin mit Stolz als Kappadozianer betrachteten, folgten Sie doch Ihren eigenen Projekten. Lazarus wurde für diesen Frevel mit dem Titel des "Ungläubigen Sohn's des Kappadozius" geschlagen. Jene Kappadozianer, die niemals am Fest der Torheit teilgenommen hatten, wurden später als "Infitiores" bezeichnet und ein Großteil von Ihnen führte sich auf die Linie von Lazarus zurück.
Nach dem Fest der Torheit war der Clan stark geschwächt und dezimiert worden und so suchte Kappadozius bald nach neuen Persönlichkeiten und Erkenntnissen, die seinen Clan voranbringen konnten. Er suchte nach Jenen, die den Tod erforschten. So stieß Er auf die venezianische Händlerfamilie der Giovanni, die sich als Nekromanten verdingten und Totenkulte betrieben, während Sie zugleich Ihren Reichtum mehrten. Kappadozius bot dem Patriarchen der Familie, Augustus Giovanni persönlich den Kuss an, die Warnungen seines loyalsten Kindes Japheth wohlweislich ignorierend. Der Clangründer war nur bestrebt, das Wissen, über welches die Giovanni Familie gebot, in seinen Clan zu implementieren und somit die Meisterschaft des Clans des Todes über selbigen voranzubringen. Augustus akzeptierte das Angebot, empfing den Kuss und seine Familie wurden zu einem Teil des Clans.
Dies aber sollte das Verhängnis für die Kappadozianer sein. Im Lauf weniger Jahrhunderte schenkten die Giovanni Ihren Familienmitgliedern den Kuss und separierten sich zunehmend in Ihrer Vorgehensweise und Ihren Traditionen vom ursprünglichen Clan, dem Sie angehörten. Schlussendlich kam es zur sogenannten "Verschwörung von Isaac", einem Komplott mit dem Ziel, Kappadozius zu vernichten und den Clan des Todes zu übernehmen. Auch andere Clans beteiligten sich mit hochrangigen Vertretern an diesem Komplott, welches von Claudius Giovanni in einer meisterhaften Intrige geleitet und umgesetzt wurde. Das Endziel erreichte der Clan. Das Komplott kam im Jahr 1444 n. Chr. in die Umsetzung und führte zur Diablerie an Kappadozius, der am 04.04. des Jahres von seinem Nachkommen verschlungen wurde. Augustus Giovanni, nun selbst ein Vampir der 3. Generation, ernannte sich zum neuen Vorsintflutlichen des Clans des Todes und machte seine Familie zu den neuen Vertretern dieses Clans.
Die Kappadozianer verloren auf einen Schlag Ihren Rückhalt und Ihre Macht und wurden zu Gejagten, die von Ihren ehemaligen Clangeschwistern aus der Giovanni Familie vernichtet wurden, wo immer Sie deren habhaft wurden. Der Clan verstreute sich in alle Winde, doch viele entkamen der Vernichtung nicht. Rückhalt aus den Reihen der später aufkommenden Sekten der Camarilla oder des Sabbat erhielten die Kappadozianer nicht. Vielmehr schmiedete die Camarilla mit den Giovanni das sogenannte "Versprechen von 1528" welches besagt, dass die Sekte die Giovanni als den vollwertigen neuen Clan des Todes anerkennt. Damit wurden die schwelenden Wogen beigelegt und während die Giovanni an Macht gewannen, verschwanden die Kappadozianer in der Bedeutungslosigkeit.
Die Viktorianische Ära
In den folgenden Jahrhunderten, bis zum Beginn des 19. Jahrhundertes, waren die Kappadozianer, immer auf der Flucht, versprengt und machtlos, beinahe ausgelöscht worden. Unter den Augen der tatenlos zusehenden Camarilla konnten die Giovanni Ihre Vorgänger gnadenlos jagen und hinrichten und so verschwand der ursprüngliche Clan des Todes bald aus dem kollektiven Bewusstsein der Unsterblichen. Nur die älteren Kindred würden sich überhaupt noch erinnern, dass es jemals einen anderen Clan des Todes gegeben hatte. Für die Meisten würden die Kappadozianer ein Mythos aus alter Zeit werden.
Nur einige wenige Splittergruppen des Clans blieben erhalten. Die Prämaskiner, jene Giovanni, welche den Fluch und die Merkmale des alten Clans trugen, waren ein Mahnmal und eine Erinnerung an die Kappadozianer und einige wenige versprengte Clanangehörige, darunter die "Infitiores" des Lazarus überdauerten, wenn Sie sich auch konstant versteckten. Aufgrund seiner Größe war der Clan des Todes bereits zuvor in vielfältige Blutlinien zerfallen, die sich entwickelt hatten. Abspaltungen, die unterschiedliche Ansichten und Philosophien über den Umgang mit dem Tod vertraten und diese verkörperten. Mit dem Fall des Hauptclans nahm diese Entwicklung nur weiter Fahrt auf und neue Blutlinien traten hervor, die eindeutig Merkmale des ursprünglichen Clans des Todes trugen.
Unbemerkt von Augustus Giovanni existierten außerdem, in einem Gewölbe unterhalb von Kaymakli, immer noch eine ganze Brut schlafender Kappadozianer, verborgen vor der Außenwelt, die der Vernichtung entkommen waren. Augustus wusste nichts vom Fest der Torheit und selbst wenn, hätte Er diesen Kindred aufgrund des Siegels nicht schaden können. Der Clan überdauerte und ausgerechnet Jene, die einstmals ausgestoßen worden waren, sollten nun das Erbe der Kappadozianer fortführen.
Moderne Nächte
In den modernen Nächten kamen Gerüchte auf, dass der "Sechste große Mahlstrom", ein Ereignis in der Geisterwelt, das Siegel gebrochen haben soll und es so den uralten Kindred unterhalb von Kaymakli ermöglichten, in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Sie formten neue Körper oder beseelten Leichen und begründeten, in Form verrottender Leichen, eine neue Blutlinie: Die Sendboten des Todes, die sich dem Sabbat anschlossen, entschlossen, Vergeltung an all Jenen zu üben, die Sie verraten haben, einschließlich Jener, die nichts taten, um dem Clan zu helfen. Wieder Andere spekulieren, dass es der geheimnisvolle Kapuziner war, der den Überlebenden des Clans dabei half, zu entkommen, um Ihre Rache zu beginnen. Welche Version auch immer stimmt, die Sendboten des Todes wurden zu Feinden der Camarilla, denn Sie gaben der Sekte maßgeblich die Schuld am Schicksal Ihres Clans. Einige dieser mächtigen Vampire schlossen sich auch den Tal'Mahe'Ra an, im Bestreben, die Geheimnisse des tiefsten Umbra erforschen zu können, indem Sie der Organisation mit Ihren Angelegenheiten helfen würden.
Das Blut der Kappadozianer, welches auch Clan Giovanni begründete, hatte sich irgendwann, auf mystische Weise verändert, sodass der neue Clan des Todes kaum mehr etwas mit seinen Vorgängern zu tun hatte. Sie trugen einen neuen Clanfluch und hatten kaum mehr Ähnlichkeiten mit Ihren Vorgängern. Einige wenige Ausnahmen gab es allerdings: Die sogenannten "Prämaskiner", uralte Giovanni, die imme noch wie wandelnde Leichen aussahen und die Merkmale des ursprünglichen Clan des Todes trugen. Darüber hinaus traten, in seltenen Fällen, immer wieder sogenannte "Avatismen des Blutes" auf, Merkmale des alten Clans, die sich in neu erschaffenen Nachkommen manifestierten, allen voran die Leichenblässe und die Tendenz zu einer verrottenden Erscheinung. Durch die massiven Veränderungen Ihres Blutes verloren die Kappadozianer Ihren Status als Clan und wurden so wenige in Ihrer Anzahl, dass Sie kaum mehr als Blutlinie wahrgenommen werden konnten. Die Anzahl echter Kappadozianer nahm über die Jahrhunderte stetig ab und auch, wenn Sie nicht ausgestorben sind, verblieben nur Wenige, welche das wahre Blut noch teilen.
In den 2010er Jahren leiteten die Sendboten des Todes einen massiven Angriff junger Vampire auf die Hauptsitze der Familie Giovanni in Venedig, was den langsamen Abstieg der Nekromantenfamilie einleitete und letztlich zu dem Ereignis führte, welches später als die "Familien Reunion" in die Geschichte eingehen würde.
Die Überreste des wahren Clans der Kappadozianer taten sich während dieser Zeit mit den Sendboten des Todes zusammen, nachdem Sie erkannten, dass Sie wahrhaftig vom selben Blut sind und das Erbe Ihres Clangründers in sich tragen. Sie vereinten sich zu einer neuen Blutlinie, den Vorboten von Ashur, wobei sie den Namen wählten, den Kappadozius einstmals, Legenden zufolge, getragen haben sollte. Als die Familien Reunion sich später zutrug und die Vorboten von Ashur sich als Teil des neuen Clans der Hecata etablierten, gab es nur vereinzelte Kappadozianer, sich diesem Bündnis und der Erneuerung des Clans des Todes verweigerten. Diese Exemplare reisten in die Domänen der Camarilla, wo Sie sich im Untergrund versteckten und nunmehr in den Schatten lauern.
Durch die Formierung des neuen Clans der Hecata im Zuge der Familien Reunion ergaben sich erneut übernatürliche Veränderungen im Blut der Kappadozianer. Viele verloren Ihre Schwäche der leichenhaften Erscheinung und übernahmen den Fluch der Lamien, den schmerzhaften Kuss, welcher zuvor die Familie Giovanni geplagt hatte. Neue Nachkommen trugen immer häufiger diesen Fluch als die ursprüngliche Schwäche, die dem Clan einstmals zu eigen war, was dafür sorgt, dass die Merkmale des ursprünglichen Clans immer mehr in Vergessenheit geraten werden.
Historische Figuren
Kappadozius
Der Begründer des Clans des Todes, deren Erschaffer und Architekt des Untergangs. Ein Träumer und Visionär, der von Leben und Tod besessen war und jegliche Aspekte dessen verstehen wollte. Von Ihm hat der Clan die absolute Besessenheit mit dem Tod und der Erforschung desselben übernommen. All seine Nachkommen wurden mit der Aufgabe betraut, seine Vision wahr werden zu lassen: Gott zu diablerieren und zum höchsten aller Wesen zu werden, um in dieser Funktion die Geheimnisse des Todes zu meistern. Als einer der Vorsintflutlichen war seine Macht bereits nahezu grenzenlos, doch sein Gottkomplex und sein fester Glaube, selbst Gott werden zu müssen, um die Welt zu erlösen, wurden zu seinem Verhängnis. Allen Warnungen zum Trotz nahm Er die Giovanni in den Clan auf und wurde letztendlich von Augustus Giovanni vernichtet, auch wenn unklar bleibt, ob der Meister über den Tod wahrlich und endgültig vernichtet werden kann.
Caias Koine
Das erste Kind, welches jemals den Kuss des Kappadozius empfing, ist Caias Koine der älteste Vampir seines Clans direkt nach seinem Gründer gewesen. Er war stets der Meister der Bergfestung Erciyes in der Abwesenheit seines Meisters. Caias reiste nach Ägypten, um den ungläubigen Lazarus für seinen Verrat und seinen Ungehorsam, beim Fest der Torheit zu erscheinen, zu bestrafen. In einer gewaltigen Auseinandersetzung fand der Älteste der Kappadozianer einen grausigen Tod, doch Gerüchte besagen, dass Er als Geist noch immer in der Anderswelt existiert.
Lazarus
Ein machtvoller Nachkomme von Kappadozius und eines seiner mächtigsten Kinder. Er gilt als das "Ungläubige Kind des Kappadozius", ein Titel, den Er sich verdiente, als Er die Einladung zum Fest der Torheit ignorierte und sich in Ägypten versteckte, um sich dem Zugriff seines Schöpfers zu entziehen. Er vernichtete jeden Agenten seines Clans, der zu Ihm gesandt wurde, einschließlich des legendären Caias Koine und verbrachte viele Jahrhunderte unter dem Sand der Dünen von Ägypten. Angeblich ist Er unlängst wieder erwacht, doch ob dies stimmt, bleibt unbekannt. Es gibt Gerüchte, wonach Er der legendäre Kapuziner sein könnte.
Japheth
Japheth war der loyalste Nachkomme von Kappadozius und bekannt als das "Gläubige Kind des Kappadozius". Er warnte seinen Erzeuger davor, den durchtriebenen Augustus Giovanni in den Clan aufzunehmen, da Er bereits erahnte, welche Konsequenzen dies haben würde, folgte aber dennoch dessen Anweisungen, das Blut des Clangründers zum Patriarchen der Giovanni zu bringen, um das Angebot der Aufnahme in den Clan zu offerieren. Er sicherte etwas vom Blut des Vorsintflutlichen an einem unbekannten Ort, was Gerüchten zufolge auch der Grund ist, warum Kappadozius später nicht endgültig vernichtet werden konnte. Er blieb seinem Erzeuger bis zum Ende treu und wurde angeblich von einem Vampir namens Claudius Giovanni diableriert, wobei dies umstritten ist. Es gibt Gerüchte, wonach Er der legendäre Kapuziner sein könnte.
Troglodytia
Eine mysteriöse Figur unter den Kappadozianern, die während des Mittelalters aktiv gewesen ist. Gerüchte besagen, dass Troglodytia die wahre Begründerin der Linie der Samedi sein könnte, nicht zuletzt aufgrund der starken Ausprägung Ihrer Clanschwäche, die Sie wie ein Zombie wirken ließ, anstatt nur eingefallene Gesichtszüge zu besitzen. Ihre Aktivitäten nach dem Mittelalter und dem Aufstieg von Clan Giovanni sind gänzlich unbekannt. Legenden zufolge wurde Sie in jüngeren Jahrhunderten immer wieder in Amerika gesehen, wohin Sie möglicherweise geflohen sein könnte, um der Vernichtung Ihres Clans zu entgehen.
Roger de Camden
Roger de Camden, auch bekannt als "Rowan" ist der Prinz von Edinburgh und Pater des Kult von Mithras. Er fungierte lange Jahre als Seneschall für den legendären Vampir. Camden ist einer der wenigen Überlebenden der Säuberung der Kappadozianer, was Ihn zu einem der ältesten Überlebenden des Clans macht und überlebte sogar den Fall sowie die Säuberung von London durch die Zweite Inquisition.
Mora
Diese Kindred, auch unter Ihrem Titel "Die Todesseherin" bekannt, ist eine mysteriöse Figur und eine Kappadozianerin aus alter Zeit. Sie hatte sich den Sendboten von Ashur angeschlossen und damit begonnen, Angehörige der Hecata zu jagen und zu vernichten, als Vergeltung für vergangene Zeiten. Ihr berühmtester Auftritt war während der Familien Reunion in welcher Sie vorgab, sich mit Ihrem Clan erneut gut zu stellen, allerdings nur, um das Vertrauen der Ahnen zu gewinnen und an diese heranzukommen. Sie weiß, dass Ihre Taten Sie eines Tages vernichten werden, doch für eine wahre Kappadozianerin ist der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang.
Constancia
Constancia, die "Priesterin der Knochen" war die Nachkommin von Japheht und in alter Zeit eine der einflussreichsten Mitglieder des Clans der Kappadozianer. Sie verschwand ein Jahr vor dem Untergang des Clans von der Bildfläche und entging so der Vernichtung. Nach dem Fall des Clans wurde Sie als Wissenssucherin aktiv, die sich mit dem Pfad der Knochen beschäftigte. Später reiste Sie nach London und nach Kairo, um Nachforschungen über die Theorie anzustellen, dass Lazarus und Japheth ein und dieselbe Person sein könnten, worauf die Legende des Kapuziners hinweist. Ihr Aufenthaltsort oder Ihre weitere Existenz ist in Mysterien gehüllt. Einige behaupten, Sie sei schon lange vernichtet worden und hätte Äonen in der Geisterwelt verbracht, jedoch auch, dass Sie in der Moderne in einem sterblichen Körper, durch die Anwendung eines nekromantischen Rituals wiedergeboren worden sein soll. Wieder andere behaupten, Sie sei in der Identität des Kindred Unre Teil der Sendboten des Todes geworden.
Verbreitete Mythen und Legenden
Der Kapuziner
Die enigmatische Figur, die nur als "Der Kapuziner" bekannt ist, ist selbst für die Verhältnisse der Welt der Vampire ein einziges Mysterium. Er ist stets gekleidet in die Roben eines Franziskanermönchs und unterhält starke Verbindungen zur katholischen Kirche. Erstmals trat Er um das 16. Jahrhundert herum und damit lange nach dem Untergang der Kappadozianer in Erscheinung, doch seine Identität ist vollständig unbekannt. Gerüchte besagen allerdings, dass es sich um Lazarus oder Japheth handeln könnte. Wieder andere Gerüchte zweifeln gar daran, ob Er wirklich ein Kindred ist. Er ist offensichtlich kein Giovanni, hat jedoch über die Jahrhunderte viele Geschäfte mit Diesen gemacht. Nicht wenige der größten Werke über Nekromantie und damit ein essentieller Teil des Wissens des Clans sollen von Ihm aus den Beständen der Kirche entwendet worden sein. Seine Absichten sind schleierhaft, doch in den Nächten der Neuzeit hat Er eine zentrale Rolle beim Umsturz innerhalb des Clans des Todes gespielt. Er übernimmt nunmehr eine Führungsrolle innerhalb des neuen Clans Hecata, doch ändert dies nichts daran, das nichts über Ihn bekannt ist.
Das Fest der Torheit
Dieses legendäre Ereignis soll in grauer Vorzeit stattgefunden haben, nachdem der Clan der Kappadozianer immer größer und unübersichtlicher wurde. Kappadozius selbst soll seinen gesamten Clan nach Kaymakli einberufen haben, um deren Nützlichkeit für den Clan zu prüfen. Jene, die Er für unwürdig hielt, wurden unterhalb des großen Berges weggesperrt und für alle Zeiten versiegelt. Lange Zeit ging man davon aus, dass dies nur ein Mythos ist, denn für viele alte Ahnen war der Gedanke zutiefst beunruhigend, dass eine ganze Schar wütender, uralter Kappadozianer irgendwo auf Freilassung wartet und Rache an Ihrem Clan üben könnte. Später entpuppte sich diese Legende tatsächlich als wahr, denn als die Eingesperrten zurückkehrten, bildeten Sie, verändert durch Ihre lange Gefangenschaft und Ihre Flucht durch die Anderswelt, die neue Blutlinie der Sendboten des Todes.Die Offenbarungen des Kappadozius
Der Gründer des Clans der Kappadozianer soll, nachdem Er sich zum Christentum bekannt hat, über die Jahrhunderte hinweg, drei Offenbarungen erhalten haben, die seinen Werdegang und den des gesamten Clans bestimmen sollten. In der "Ersten Offenbarung" erlangte Er die Erkenntnis, dass Er Jahrtausende damit verschwendet hatte, Sterbliche nach dem Sinn von Leben und Tod zu befragen, doch allein Gott konnte Ihm die Antwort auf diese Frage geben. Fortan versuchte Er, Gott physisch und spirituell näherzukommen und richtete die Ziele des gesamten Clans danach aus. Die "Zweite Offenbarung", die Er erhielt, kurze Zeit, nachdem Er einen Großteil seiner Nachkommenschaft versiegelt hatte, zeigte Ihn am Kreuz, umgeben von verhungernden Kappadozianern und weinenden Sterblichen. Ab diesem Punkt glaubte Kappadozius, dass Er Gott werden müsste, um das Überleben der Welt zu sichern. Die "Dritte Offenbarung" empfing Er nach der Aufnahme der Giovanni in seinen Clan. Darin sah Er sich und seinen gesamten Clan brennen, während schemenhafte Wesen jenseits der Flammen lachten und seinen Clan verspotteten. Aus seiner Asche und der seiner Kinder erhob Er sich gen Himmel, um endlich sein Ziel zu erreichen. Die Hintergründe dieser Visionen wurden niemals geklärt, doch zumindest die dritte Offenbarung erfüllte sich mit der Vernichtung des Clans und der internen Ersetzung durch die Giovanni.Die Identität des Kappadozius
Über die Äonen gab es viele Spekulationen über den wahren Namen des Vorsintflutlichen. Er selbst soll seinen Namen abgelegt haben und stellte sich Jedem, der Ihn nach seiner Herkunft fragte, stets nur als "aus Kappadokien stammend" vor, was dazu führte, dass Kappadozius zu seinem Namen wurde. Er selbst titulierte sich niemals mit einem anderen Namen, doch immer wieder gab es Jene, die Ihm andere Namen zuschrieben oder über seine Identität Spekulationen anstellten. Die bekannteste Theorie ist, dass Er den Namen "Ashur" trägt. Zugleich halten sich Spekulationen, dass eine Person diesen Namens der Begründer der monströsen Blutlinie der Baali sein könnte, was über die Jahrhunderte immer wieder zu Theorien darüber führte, dass die Kappadozianer und die Baali vom gleichen Gründer abstammen könnten. Auch Saulot, dem legendären Gründer der Salubri, wird der Name Ashur jedoch bisweilen zugeschrieben, weshalb diese Theorie nicht beweisbar ist. Die Überreste des Clans und die Sendboten des Todes nutzten den Namen dennoch im Zuge Ihrer Wiedervereinigung und verliehen dem Gerücht damit noch mehr Gewichtung, als Sie sich als die Vorboten von Ashur neu manifestierten.Trivia
- Ironischerweise wurden die Kappadozianer als Clan erst nach den Giovanni vollständig in der Lore von "Vampire: The Masquerade" etabliert. Zuvor waren Sie, in den ersten Editionen, nur Teil des Hintergrundmythos der Giovanni gewesen und erlangten erst durch das Regelwerk von "Vampire aus der Alten Welt" eine größere Bedeutung, in welcher Sie als vollständiger Clan etabliert und ausgearbeitet wurden. Dies hat zur Folge, dass einige ältere Werke, die noch vor Vampire aus der Alten Welt erschienen, dort aufgeführte Kappadozianer als Mitglieder von Clan Giovanni listen.
- Die lateinischen Begriffe auf dem Wappen des Clans werden großteils vom Schild selbst verdeckt, doch lassen sich als die folgenden Sätze entziffern:
- "Mors tua, vita mea": "Dein Tod, mein Leben"
- "Extinctus amabitur idem": "Der gleiche Mann wird nicht weniger geliebt, wenn Er des Todes ist"
- "Exegi monumentum aere perennius": "Ich habe ein Monument errichtet, zeitloser als Bronze"
- Die Clandisziplin der Kappadozianer, das Mortis, hat einige Überarbeitungen erfahren. War es zunächst eine in die klasisschen Stufen aufgeteilte Disziplin, veränderten spätere Editionen die Disziplin zunächst in Stufen und Rituale, um Sie mehr der Nekromantie anzupassen. In der Jubiläumsausgabe von Vampire aus der Alten Welt wurde die Disziplin dann zu einem reinen Pfad von Nekromantie umgewandelt. In der V5 Edition existiert die Disziplin dagegen gar nicht mehr und wurde durch die gemeinsame Disziplin des Vergessen ersetzt.
- Der Name des Clans führt sich auf die Region "Kappadokien" zurück, die auch real existiert. Es ist eine Landschaft in Zentralanatolien in der Türkei. Der Begriff Kappadokien stammt vom Altpersischen "Katpatuka", doch ist die wörtliche Übersetzung umstritten. Einige glauben, es handelt sich um eine lose Übersetzung und bedeutet soviel wie "Land der schönen Pferde". Andere halten den Namen für eine iranisierte Form des hethitischen Kizzuwatna.





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