Lange Nacht
Krieg um Alles!
"Es war jene Stunde gekommen, da die Große Stadt zur Fall gebracht werden sollte. Da trat das letzte Aufgebot, angeführt von Theryoan Lichterklinge, auf die Zinnen der hohen Mauern hinaus. Dunkel war das Feld zu ihren Füßen, geschwärzt von Feuer und Zauberwerk; und da lagen, weit verstreut, geborsten und entstellt, die Gebeine von Freund wie Feind auf der blutgetränkten Ebene. Und jenseits der Reichweite ihrer Geschosse, ob aus Sehne oder aus Spruch gewoben, unter dem schwarzen Himmel, der jegliches Licht verschlang, rüsteten sich die Heere des Feindes, den letzten Funken des Lichts in der Welt zu ersticken. Da sank den Tapferen der Mut –
denn nicht allein Gal'droen standen dort in unzählbaren Reihen,
nein, auch der Dunkle selbst, der Herr der Finsternis,
stieg herab in fleischliche Gestalt,
um mit eigener Hand den letzten Sieg zu erzwingen. "
Allgemeines
Als „Lange Nacht” wird der große Krieg der Elvarin gegen die Gal'droen bezeichnet. Er mündete im Ende der Welt des Beginns ein und zwang am Ende Jethaniele einzugreifen, um den Planeten zu retten.
Alle Informationen über diesen Zeitraum basieren auf gefundenen Tafeln der Elvarin, die erst lange nach diesem Krieg und der anschließenden Rekonstruktion Irdas, irgendwann während der Ersten Welt, verfasst wurden. Somit gelten sie weder als vollständig noch als frei von Vorurteilen oder gar unparteiisch.
Welche Vorurteile soll es denn geben? Jeder weiß doch, dass die Gal'droen finstere und grausame Dämonen sind und Furroch das ultimative Böse ist! Ich wüsste nicht, worauf man da achten müsste.
Zusatzinfo
Zu dieser Zeit gab es nur die Zwillingsgötter Herron und Furroch. Sie formten das Land und zerstörten gegenseitig ihre Werke. Sie schufen die Elvarin und die Gal'droen als ihre Kinder und Gehilfen in begrenzter Zahl. Beide Rassen waren mächtig und unsterblich, jedoch nicht in der Lage, sich fortzupflanzen.
Es gab damals auch noch keine Sphären des Traums oder des Todes, und die beiden Götter weilten dauerhaft auf bzw. über Irda.
Schon vor der „Langen Nacht” bekriegten sich die beiden Völker, ebenso wie ihre Schöpfer. Sie lernten den Krieg kennen, lange bevor sie wussten, was Kunst oder Kultur sind.
Doch als es Furroch gelang, Herron in einer Falle zu binden und ihn und das Taggestirn von Irda abzuschotten, sodass kein Licht mehr nach Irda drang, begann die „Lange Nacht”. Dies war der Beginn eines lang anhaltenden Kriegs, der im Ende des Zeitalters und der beinahe vollständigen Zerstörung Irdas mündete.
Wie lange der Krieg der „Langen Nacht” wirklich dauerte, ist unklar, da es noch keine Zeitmessung gab und es für die Unsterblichen nicht weiter von Belang war.
Eckdaten
Auftakt
Wie genau es Furroch, dem Herrn der Finsternis, gelang, ist unklar, aber es gilt wohl als Herrons größte Schmach, von seinem Bruder in einem Netz aus purer Dunkelheit gefangen und von Irda ferngehalten zu werden.
Für die Elvarin verdunkelte sich in dieser Stunde das Land, als sich eine nie weichende Wolke aus Finsternis über Irda legte und die Sonne, das Zeichen ihres Herrn und Schöpfers, ebenso wie das Licht der Sterne, verschwand.
Kaum war ihm dieses Meisterstück gelungen, befahl der Dunkle Gott seinem Heerführer Bor’glash-grum, alle Mächte der Gal’droen zu mobilisieren und sofort gegen die befestigten, silbern und golden leuchtenden Städte der Elvarin zu marschieren.
Der Krieg
Im Kampf Mann gegen Mann waren die Ritter der Elvarin den wilden Kriegern der Gal'droen überlegen. Diese waren jedoch in größerer Zahl vorhanden und verstanden es, mit hinterhältigen und verachtenswerten Magien zu arbeiten.
Außerdem wurden die Kreaturen der Finsternis mit jedem Tag mächtiger, da es auf Irda kein Sonnenlicht gab, während den Geschöpfen des Lichts immer mehr die Kräfte schwanden.
So fiel eine Stadt der Elvarin nach der anderen, bis sich diese schließlich in ihre letzte und größte Stadt, das mächtige Sta’illium, zurückziehen mussten.
Aller Widerstand formierte sich hinter den beiden größten Elvarin. Das waren Ihre Fürsten Theryoan Silberklinge, der mächtigste Krieger, und seine Geliebte, die Lady Gwyynh-Q'leth Lichterfluss. Sie war die mächtigste Magieweberin unter allen Elvarin.
Immer wieder brandeten die Heere der Dämonen gegen die Mauern des Lichts, und ein ums andere Mal wurden sie abgewehrt.
Doch mit jedem Angriff schwand die Kraft der Verteidiger weiter dahin. Als der Sieg zum Greifen nah war, sammelte Furroch seine ganze Kraft und materialisierte sich auf Irda, um den letzten Angriff selbst zu führen und seinen Triumph über seinen Bruder zu perfektionieren.
Sein Heerführer nahm dies allerdings nicht gut auf und fühlte sich zurückversetzt, dennoch gehorchte er, wenn auch unter Murren, seinem Schöpfer.
Doch auch die Elvarin hatten noch nicht alle Hoffnung verloren und schmiedeten mit dem Mut der Verzweiflung einen letzten verwegenen Plan.
Die mächtigsten Zauberwirker der Elvarin versammelten sich in der hohen Halle im Zentrum der Stadt um Lady Lichterfluss, während ihr Fürst alle übrigen Elvarin in die Schlacht führte.
Sie wollten den Magiern genug Zeit für ein letztes, gewaltiges Zauberritual verschaffen. Einen Zauber, so mächtig, dass er ihr eigenes Leben verwendete, um die dunklen Fesseln und den Schild aus Finsternis zu brechen, die Herron davon abhielten, zurückzukehren.
Was folgte, war die letzte und längste Schlacht des Krieges. Mächtige Krieger und Zauberwirker fielen auf beiden Seiten, die Mauern Sta'illiums barsten und in der Bresche erschlug Theryoan den Fürsten der Gal'droen, ehe der Dunkle Gott persönlich vor ihm aufragte.
Der Kampf dieser beiden, obwohl von Anfang an aussichtslos für den Fürsten des Lichts, gilt als seine größte Heldentat in seinem vorgöttlichen Leben, denn es gelang ihm, seinen Gegner, einen Gott, dreimal zu verletzen: zuerst am Arm, dann am Bein und zuletzt sogar unter dem Auge, ehe die gewaltige finstere Gestalt ihn endgültig zu Boden schickte.
Doch während der letzte Schlag des Dunklen sein Lebenslicht verlöschen ließ, hörte der Fürst den Klang des Horns, der die Vollendung des Rituals ankündigte.
"Da erscholl von der Zitadelle her der Klang eines Silberhorns, und der Elvarinfürst wusste, dass all die Opfer nicht umsonst gewesen waren. Dann fuhr der mächtige Hammer des Finsteren ein letztes Mal hernieder..."
Schlacht Info
Eingesetzte Truppen
Wichtigste Personen der Schlacht
Bor’glash-grum(†)
Côm-Ager-Zîér(†)
Pýr-Zum-Kâe(†)
Zireath-Ker-Kelaf(†)
Theryoan Silberklinge(†)
Quennela-Leráth Klargesang(†)
Retláion Sîlvyn'Kinné(†)
Loríabeth Kelthinas(†)
Allvénâth Terlión Weitblick(†)
Verluste
(*)= in dieser Schlacht bezwungen / gebannt
(†)= in dieser Schlacht getötet / zerstört
(†)= in dieser Schlacht getötet / zerstört
Es ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich die Geschichte von der heldenhaften Aufopferung Theryoans auch heute noch viele dazu inspiriert, Helden und zumindest strahlende Verteidiger des Lichts zu werden. Was niemand bedenkt, ist, dass er damals gar keine andere Wahl mehr hatte, als sich dem Finsteren zu stellen. Es gab keine Fluchtmöglichkeit mehr, und Gwynn-Q'leths Zauber hätte ihn ohnehin umgebracht. Dieses letzte Aufbäumen war, wenn auch eine unglaubliche Tat, eigentlich nicht mehr, als Furroch den Mittelfinger zu zeigen! Allerdings gebe ich zu, dass das allein auch schon ziemlich episch ist.
Die Entscheidung
Die Macht des Zaubers nahm nun das Leben der letzten Elvarin in der Stadt und wandelte es in eine Energie, die Herron befreite.
Von unbändigem Zorn erfüllt, stürzte er wie ein Komet auf seinen Bruder hernieder und schlug, begleitet von einer Welle aus Feuer und Licht, auf Irda auf.
So heftig war der aufprall das ein Krater entstand und die heere der Gal'droen, davon gefegt oder einfach zu Asche verwandelt wurden.
So heftig war der Aufprall, dass ein Krater entstand und die Heere der Gal'droen davongefegt oder zu Asche verwandelt wurden.
Nicht in der Lage den Angriff vollends abzuwehren, wurde Furrochs Körper schwer verletzt, sodass sein schwarzes Blut die Wände des Kraters benetzte. Bis heute ist der Boden dort tiefschwarz.
Daraufhin gab der Dunkle gezwungenermaßen seine körperliche Form auf und die beiden Brüder bekämpften sich als ebenbürtige Manifestationen der Göttlichkeit – grausam, wie Naturgewalten.
Irda wurde nun vollends verwüstet und drohte unter den endlosen Angriffen der beiden zu zerbrechen.
Doch da erschien Jethaniele, die Mutter der Götter und Schöpferin, selbst und gebot ihren Söhnen Einhalt.
Als sie sah, dass Irda in Trümmern lag und die Geister aller Gefallenen ruhelos über die geschundene Oberfläche huschten, wurde sie von Zorn erfüllt ob der Misshandlung ihres Geschenks.
Deshalb setzte sie ihre Söhne fest und beendete somit den Kampf.
Nachwirkung
Die Geschichte zeigt, dass Jethaniele Irda nun rekonstruierte. Neben der Sphäre Irdas errichtete sie auch die von Arnardgwann, Tes-Lan-Nogwann und Tzu-Krat-Tôl.
Ebenso erschuf sie die drei Monde und die sie bewohnenden Drillingsgötter, um über Herron und Furrochs Fesseln zu wachen.
Anschließend ging sie daran, aus der Macht der Söhne weitere Götter zu erschaffen, und gab ihnen die Sphären Cala-Dalathìel und Fur'lar-tec.
Sie sammelte die Seelen ein, gab ihnen eine neue Form, trennte jedoch die beiden Völker: Die Elvarin verblieben in Irda, während die Gal'droen in die Unterwelt Tzu-Krat-Tôl zogen.
Die vier mächtigsten Vertreter der Völker – Theryoan, Gwyynh-Q‘leth, Bor’glash-grum und Zeratha-kum-áe – sollten göttliche Macht und besondere Aufgaben erhalten. Doch der Fürst der Gal’droen nahm die Macht zwar an, wandte sich jedoch, immer noch erbost über die Erniedrigung durch Furroch, von den Göttern und dem Status der Göttlichkeit ab. Er verblieb der Anführer der Gal’droen und wurde von nun an als Fürst der Dämonen bekannt.
Der Krater Fur’log (landmark: d44f4c51-82df-4c51-bbc1-b3584f114107) ist der Ort, an dem Herron und Furroch in der Langen Nacht erneut aufeinandertrafen. Sein schwarzes Gestein ist vom Blut des Dunklen getränkt und zeugt bis heute von der Beinahe-Zerstörung ganz Irdas. Der Krater dient immer noch als Mahnmal für die Götter.
Jethaniel tat in dieser zweiten Schöpfung noch viel mehr: So setzte sie unter anderem die Regeln der Götter fest und ließ die Unsterbliche Drachen von den neuen Göttern erschaffen. Doch das sind die Geschichten der Ersten Welt.
Kommentare
Author's Notes
Background images:

Mamor by Nightone w/ Dream

Mystic Cover by Stefan Keller

Space by Gerd Altmann
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