Ilnor
3. Nothoar 311
Vor dreihundert Jahren verschwand die Fertigkeit der Magie beinahe vollkommen aus der Gesellschaft Ilnors. Die, die sie heute noch beherrschen, sind entweder geächtete und verhasste Halbblütige, Nachfahren verschiedener Spezies, oder die heiligen Erben der Schutzpatronen. Jene, die sie zu nutzen wissen, regieren die Welt.
Sieben Schutzpatronen gesegnet mit der Macht von Göttern, sind die verehrten Herren der Welt, für deren Wohlergehen sie kaum einen Finger krümmen würden. Sie beendeten die arkanen Kriege und brachten Frieden, doch zu welchem Preis?
Eine Welt im Griff tyrannischer Götter
Ilnor ist eine Welt, die im Stil der High Fantasy gehalten ist, sich aber auch in die Dark Fantasy einordnen lässt und Elemente einer Dystopie vertritt. Den größten Konflikt Ilnors, bildet das plötzliche Verschwinden von frei zugänglicher Magie vor gut dreihundert Jahren und das dadurch entstandene Ungleichgewicht und resultierende Kriege zwischen Magienutzenden und jenen ohne diese Fertigkeit. Letztere leben unter der Kontrolle ersterer. Die mächtigsten Magier Ilnors werden wie Götter verehrt und jenen, die sich dem Glauben verweigern, droht Strafe oder Tod. Abwegige Gesetze bestimmen das Leben der nicht-magischen Bevölkerung Ilnors und bieten einen perfekten Boden für Aufstände und Proteste.
Im Fokus stehen vor allem Einzelschicksale, in denen es keine klare Unterscheidung zwischen gut und böse oder richtig und falsch gibt. Stattdessen spielt das alltägliche Leben beider Fraktionen, sowohl Magiern als auch Nicht-Magiern, und ihre Sichtweisen auf diese Unterscheidung, eine Hauptrolle.
Drei Sphären bilden das Grundgerüst Ilnors. Einst waren es vier. Doch so wie die vierte Sphäre zerbrach, verschwand die Magie aus der Welt. Nur jene, deren Wurzeln bis hin zu den Müttern der Welt reichen, haben noch das Talent, sie zu nutzen. Jene Arkanen sind die Oberhäupter von Städten, Nationen und Kontinenten. Sieben von ihnen - Schutzpatronen genannt - sind die Götter Ilnors. Zumindest sollte man sie besser so nennen, wenn man seinen Kopf auf den Schultern behalten möchte. Sie halten die Macht über ganz Ilnor in der Hand und bestimmen über die Schicksale aller.
Nicht-Magier sind Bürger zweiter Klasse, die sich wohl oder übel mit den Gesetzen der Arkanen zufrieden geben müssen.
Dieses System besteht seit nun mehr fünfzig Jahren und wurde von den Schutzpatronen durchgesetzt, um die Kriege der Welt zu beenden und einen vollumfänglichen Frieden sowie das Fortbestehen Ilnors zu sichern. Doch dieser Friede birgt weit aus mehr, als das schlichte Bedürfnis der Patronen, die Welt zu schützen.
Der Codex Paficidis sichert den Frieden Ilnors. Jeder Verstoß gefährdet die Sicherheit Ilnors und das Fortbestehen des Friedens und ist demnach unter allen Umständen zu bestrafen.
Vorwort des Codex Paficidis, erstes Buch des Friedens