Sandschleicher

Manch einer denkt an Diebe oder Assassinen, jedoch sind die Sandschleicher viel mehr als das. Sie sind bevorzugt in den heißen Regionen der großen Wüste Shaldrak zu sehen und diejenigen, die eine Wanderung wagten, haben sich inzwischen auch in der Te'Biko angesiedelt. Dies sind jedoch sehr wenige und der überwiegende Teil dieser Zwerge ist immer noch auf dem Kontinent Eusenia in den Weiten des Sandes zu finden.

Basic Information

Anatomie

Die eher kleinen Sandschleicher unterscheiden sich von den anderen Zwergen deutlich in ihrem Aussehen. Ihre Haare sind meist hell, ähnlich dem Wüstensand der Shaldrak und ihre Augen leuchten in Citrin, Ocker und auch Bernstein. Andere Farben wie blau oder grün findet man überaus selten. Die männlichen Sandschleicher tragen die Bärte meist kurz oder am Kinn zusammengefasst. Ihre Haut ist dunkel und im Gesicht meist mit Sommersprossen gesprenkelt. Das Kopfhaar ist von ihnen kurz getragen, um der Hitze zu trotzen, doch wird es selten komplett abrasiert.
Vom Körperbau her sind sie sehr schlank und wahre Leichtgewichte, um sich nahezu ungehindert auf dem Sand zu bewegen. Dadurch wirken sie eher wie zierliche Kinder, denn die typischen Zwerge. Normalerweise werden Sandschleicher 1,10 bis 1,30 m groß und ihre Drahtigkeit ermöglicht es ihnen lange Strecken in der Wüste problemlos zurück zu legen.
Um in der Hitze der Shaldrak zu bestehen, besitzen sie eine kurze Körperbehaarung und weisen eine höhere Schweißproduktion, damit sie die Körperwärme besser regulieren können. Ihre Fußsohlen sind besonders dick, damit sie auch ohne Schuhe im heißen Wüstensand problemlos laufen können.

Additional Information

Soziale Strukturen

Die Gesellschaft der Sandschleicher folgt keinem hierarchischen System, wie bei den Feuerkernzwergen oder Graubärten, vielmehr ist es ein Karawanen- und Nomadenvolk. Die meisten Sandschleicher leben daher in wandernden Gruppen, die Karawanen von Oase zu Oase durch die Wüste führen. Hiermit verdienen sie sich im Prinzip ihren Lebensunterhalt.
Innerhalb einer solchen Gruppe gibt es immer einen Sturmläufer, er fungiert als Sprecher und als Anführer der Gruppe, der für das Leben aller verantwortlich ist. Das Wissen eines Sturmläufers wird innerhalb der Gruppe auf einen oder zwei Ausgewählte weiter gegeben, spätestens sobald der eigentliche Sturmläufer die 400 Jahre erreicht hat. Dies dient dem Fortbestehen der Gruppe, da die Wüste tückisch sein kann. Der Sturmläufer muss alle wichtigen Routen und auch Unterschlüpfe kennen, sollte ein Sandsturm herauf ziehen.
Diese kündigt der Windsprecher an, der die kleinsten Veränderunge im Wetter deuten kann. Er warnt vor Stürmen und Temperaturabstürzen, die das Leben eines jeden bedrohen. Ein Windsprecher ist immer ein magiebegabter Zwerg und schon in jungen Jahren wird der Nachwuchs geprüft und bei einer ausreichenden Ausprägung unterwiesen. Besonders mächtige Windsprecher sind sogar in der Lage Schutzschilde gegen Stürme zu errichten, diese sind jedoch rar gesät und in jeder Nomadenfamilie begehrt.
Weitere Berufstitel oder Bezeichnungen innerhalb einer Karawane gibt es nicht, da die Aufgaben einfach verteilt werden und diejenigen, die ein besonderes Talent entwickeln, widmen sich den entsprechenden Aufgaben.
Immer wieder wird von allen Karawanen Kala'drith, der Wüstentempel im Herzen der Shaldrak angesteuert. Der Ort ist ein Sanctum des ewig flammenden Lindwurms und dient als Ort der Erholung, der Gemeinschaft aller Karawanen und der Gebete zu den Ewigen. Normale Schreine würden auf den Wüstenrouten zwangsläufig verschüttet, Kala'drith jedoch besteht seit dem Beginn der Aufzeichnungen. Entscheidungen innerhalb einer Gruppe werden immer gemeinschaftlich getroffen und sobald ein Sandläufer als erwachsen gilt. Sturmläufer werden hierbei auch ersetzt, sobald klar ist, dass er Fehler begeht und die Gruppe in Gefahr bringt. Die Führung basiert daher auf Erfahrung und weniger auf Geburt, Rang oder Ansehen.

Geographische Herkunft und Verbreitung

Die Sandschleicher sind im Herzen des Kontinents Eusenia beheimatet. Die dort liegende Wüste Shaldrak bietet ihnen eine sichere Heimat, von Sandwürmern einmal abgesehen. Selten sind sie außerhalb ihrer angestammten gesehen und wenn, dann ziehen sie alle Blicke auf sich. Inzwischen sind einige auch in der nördlichen Te'Biko auf Arynda zu finden, jedoch sind dies die unternehmungslustigsten gewesen. Ihre Nachkommen bevölkern die nördliche große Wüste noch immer.

Civilization and Culture

Traditionelle Namensgebung

Sprachlich haben die Sandschleicher einen eigenen Dialekt entwickelt, der sich Sirrim nennt. Sirrim unterscheidet sich deutlich von der harten und teils kehligen Aussprache anderer Zwergendialekte. Die Sprache erinnert an fließenden Sand im warmen Wind.
Bei den Sandschleichern werden Namen häufig durch Naturphänomene, Farben oder Bewegungen in der Wüste zum Zeitpunkt der Geburt bestimmt. Thematische Wurzeln können Witterung oder Wüstenphänomene, Wüstentiere, körperliche und geistige Eigenschaften oder Bewegung und Richtungen sein. Männliche und weibliche Namen können teils gleich geschrieben werden und unterscheiden sich nur durch die Betonung der Silben darin, ob es ein weiblicher oder männlicher Vorname ist.
Den Nachnamen ist meist ein Sa, was "Stamm" bedeutet, oder ein Sha, für "Volk", vorgesetzt. Seltener ist das He geworden, das für "vom Blut" bedeutet, und nur noch als zeremonielle oder auch ehrwürdige Anrede genutzt wird.
Typische weibliche Vornamen lauten meist Rashei, Muraen, Shuren, Heira, Lomai, Sahrel oder Nirua.
Männliche Vornamen können von Halem, Sairon, Lahim über Tashar, Nuael bis zu Shevar reichen.
Die Nachnamen richten sich nach der jeweiligen Familie, wobei in einer Karawane auch unterschiedliche Familien reisen können. Mura bedeutet bspw. soviel wie Dünenbewohner oder Thir Schattenwanderer. Die Lorim, Sternenläufer, sind recht weit verbreitet, genauso wie die Reen, Sandflüsterer. Die selten gesehenen und auch kleinen Stämme sind die Raal, Steinquelle, und Sulmaar, Stille. Den Raal kann man hin und wieder an den Steinquellen in der Wüste begegnen, die diese schützen. Daher auch der Name. Raal und Sulmaar werden selten mit dem Sa oder Sha benutzt, sondern fast immer dem He, um ihnen den entsprechenden Respekt zu zollen. Ein vollständiger Namen könnte also Shuren Sa'Reen lauten und bedeutet Tochter des Sandes vom Stamm der Sandflüsterer.

Kleidungsstil

Die Kleidung der Sandschleicher ist einfach und zweckdienlich. Die hellen, weiten Gewänder weisen mehrere Lagen auf, um sie vor Sonne und auch Sand zu schützen. Häufig ist auch ein Kapuzenumhang in der Ausstattung eines Sandschleichers, da diese bei Sandstürmen Schutz bieten, sollte man keine sichere Unterkunft mehr erreichen können. Verzierungen auf der Kleidung sucht man bei ihnen jedoch vergeblich.
Die Stiefel sind häufig aus gehärtetem Reptilienleder, um der Hitze des Sandes zu widerstehen und sehr häufig werden Turbane mit befestigten Gesichtsschleiern getragen. Auch dies dient dem Schutz gegen die Sonne und vor allem dem Sand. Begegnet man einem Sandschleicher mit hoch gezogenem Schleier, wirkt die gleichermaßen geheimnisvoll wie einschüchtern, selbst wenn sie recht klein sind und dadurch wie Kinder wirken.

Kultur und kulturelles Erbe

Sandschleicher sind dafür bekannt mit wenigen Ressourcen lange zu überleben. Sie sind zäh und überaus geschickt in der Wüste zu navigieren, Wasser aus den wenigen Pflanzen oder gar dem Sand zu gewinnen und wissen welche Kreaturen im Wüstensand giftig oder essbar sind. Diese Zwerge sind in den Jahren überaus trickreich geworden und für ihre Worttreue bekannt. Da das Wort in der Wüste das Überleben oder Vergehen bedeuten kann, bedeutet ein gebrocher Schwur den sozialen Ausschluss und damit meist den Tod desjenigen.
Die verehrten Ewigen sind häufig Rhuddema und besonders Kallistrade, da sie glauben, dass die Blitze über der Wüste Botschaften der Herrin der Blitze sind. Daher sammeln sie das Blitzglas, den verflüssigten und wieder erstarrten Sand nach einem Blitzeinschlag, für Amulette und teils auch Waffen.
Genetische Vorfahren
Lebenserwartung
800 Jahre
Durchschnittliche Größe
1.10 - 1.30 m
Durchschnittliches Gewicht
70 - 90 kg
Sha'mur ith halen.
Der Wind vergisst keinen Schritt.
— typisches Sprichwort und meist Antwort auf alles bei den Sandschleichern

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