Die Erklärung des Glorreichen vereinigten Bundes von Masmiim betreffend der Mischlinge

Das Dokument wurde mit dem Zweck verfasst, die rechtliche Stellung von Mischlingen zu verbessern, nachdem die gelehrte Diskussion in Masmiim zu dem Schluss gekommen war, dass moderne Mischlinge, insbesondere nachfolgender Generationen, kaum mehr wie einer der alten Mischlinge behandelt werden dürfen, da sie körperlich und geistig quasi Menschen sind oder bald wieder sein werden. Außerdem sollte die Menge der unmittelbaren Untertanen und Steuerzähler erhöht werden.

Hintergrund war, dass in vielen Reichen Yenorts sich über die Jahrtausende und insbesondere in den letzten Jahrhunderten neue Realitäten einschlichen und die alten Regeln erodierten. Insbesondere in Masmiim gab es seit einigen Jahrhunderten immer mehr Mischlinge, die entweder mit oder ohne Billigung ihrer Priesterschaft frei lebten oder leben wollten. Viele drängte dies an den Rand der Gesellschaft und meist in den Untergrund, wo ihre Freiheit auch nur sehr relativ war.   Trotzdem waren sie bald geschätzte Arbeitskräfte, nur mit der Gefahr hin, dass die Priesterschaften den Betreffenden zumindest auf dem Papier jederzeit zurück fordern, ja gar entgangenen Gewinn geltend machen konnten. Die einzig legale Lösung war, ihn mit der Billigung der Priesterschaften weiter zu beschäftigen, aber dies ließ sich die Priesterschaft in der Regel immer höher bezahlen als der Lohn, der zuvor zu zahlen gewesen wäre.

Trotz des Hintergrundes war es für die Reiche des masmiimischen Bundes schwer, eine einheitliche Entscheidung zu beschließen, zu groß war doch der Unterschied zwischen den konservativen und eher moderaten oder gar freiheitlichen Reichen. So dauerte es ganze 23 Jahre nach Gründung des Bundes bis das Dokument verfasst werden konnte - und das nur mit einigen Ausnahmeregelungen, mehr können und sollten statt sein und müssen und der Entwicklung des Staatsdienstes für Mischlinge in Addellirazar.   Seither gab es keine Veränderungen mehr an dem Dokument. Lediglich ein Zusatzdokument wurde aufgesetzt und mit diesem eine zivile, von den Reichen unterstützte Gesellschaft zum Schutz der Mischlinge ins Leben gerufen, die Mischlingen, die auf die schiefe Bahn geraten sind oder sonst Probleme mit dem Leben haben, hilft, wieder zu einem geordneten Leben zu finden.

Die Reaktionen unterschieden sich je nach Reich des Bundes. Während es in Perta als Befreiung betrachtet wurde und seither auch weitgehend so gelebt wird, herrschte in Addellirazar oder auch Alkavin erst einmal Besorgnis. Besonders in den Hafenstädten zählte dabei allerdings ein ganz anderer Aspekt: Endlich ihre zahlreichen billigen Arbeitskräfte in die Legalität holen zu dürfen.

Eines hat das Dokument auf jeden Fall erreicht: Die Macht der Priesterschaften beschränkt. Ob die Situation für die Mischlinge daneben unbedingt besser wurde, hängt ganz vom jeweiligen Reich des Bundes ab. In vielen übt die Gesellschaft den Druck auf die Mischlinge einfach weiterhin aus und in Addellirazar haben sie nun die "Wahl", sich statt in den Priesterdienst in den Staatsdienst zu begeben, was für viele Mischlinge nicht wirklich besser ist. Daneben gibt es immer noch genügend "private" Organisationen wie etwa die Zauberer von Delans, die in ihren Reihen einfach generell keine Mischlinge dulden.