Der Seelenfänger

"Wir sind immer noch dabei, es vollständig zu entziffern. Diese Prophezeiung macht wenig Hoffnung, aber er ist die einzige Hoffnung, die wir haben. Zu diesem... Mythos sage ich besser nichts."
— Vashnitarar
 
Der Mythos des Seelenfängers wie ihn der Barde Karnelas Kimares prägte, basiert auf einer der ersten Prophezeiungen von Hereiselar selbst, Das Erstehen des Aezurres, Nethiler für Seelenfänger, weshalb er entsprechend ernst genommen wird, zumal er als erweiterter Götterfall-Mythos verstanden wird.   Dadurch, dass die Prophezeiung so kryptisch und verschlüsselt ist, bei dem sich drüber gestritten wird, was wörtlich zu nehmen ist und was nur im übertragenen Sinne geschieht, und es sich bei dem Mythos nur um eine Interpretation davon handelt, stellt er für viele nicht mehr als eine Geschichte dar, bei der trefflich darüber gestritten wird, wer der Seelenfänger nun war oder sein wird - außer wichtig.   Die Drachen, die nur nach der Prophezeiung hinter dem Mythos gehen, sehen dies alles noch einmal ganz anders. Für sie steht fest, dass der Seelenfänger Seelen fangen und zusammen setzen soll, die lange schon zersplittert waren, was sie auf die Seelen ihrer verlorenen Kinder beziehen. Viele gelehrte Drachen versuchten schon, die Prophezeiung zu entschlüsseln, aber lange war ihnen nur klar, dass es sich bei dem Seelenfänger wohl um einen Menschen handeln dürfte. Was die Situation nicht verbesserte bis es zuletzt einige Durchbrüche gab.   Abschließend gibt es unter masmiimischen Priestern der Hereiselar inzwischen die Vermutung, dass es sich bei dem Aezurres um den kastaanischen Schamanen Awaral Salem handelt.

Zusammenfassung

In dem Mythos geht es um Geburt und Taten des Seelenfängers.   Der Seelenfänger soll von einem Jäger in einer Grenzfestung in Xerberenazar aus dem Leib seiner ketzerischen toten Mutter geschnitten werden, wodurch er in Blut badet. Gestärkt durchwandert er bald das magielose Land, um schließlich in Abirhamen zu landen und dort im Bergbau den Abbau und die Herstellung von Anmamit zu lernen.   Damit soll er dann anfangen gegen die Chaos verbreitenden Magier ins Feld zu ziehen, diese unterwerfen und die verderbte Seelen opfernde Blutmagie eindämmen. Die geretteten Seelen soll er dann nach Aamelfharitawn in Beliazar bringen , wo die Priester die Menschen wieder herstellen, die sich darauf dem Kampf des Seelenfängers gegen die Magier anschließen.
 
"Wie man ausgehend von der Prophezeiung auf diesen... Mythos kommen kann, ist mir wirklich ein Rätsel. Aber menschliche Barden sind auch nicht als Gelehrte bekannt."
— Vashnitarar

Historische Grundlage

Die Prophezeiung der Hereiselar aus dem Jahr 59.472 AZT als historische Basis des Mythos ist deutlich kryptischer als der Mythos.   Immerhin jedoch geht es wie im Mythos um die Umstände der Geburt einer Person, die hier statt Seelenfänger nur Aezurres genannt wird, sowie dem, was sie vollbringen wird.   Zunächst soll diese Person, die ausdrücklich als gottlos bezeichnet wird, kurz vor dem Fall der Götter in einer Festung in einem neuen alten Land von einer toten Lebenden in den magielosen Nebeln des Verderbens geboren werden.   Durch diese Geburt gezeichnet soll der Seelenfänger zunächst selbst seelisch schwach und kränklich gewesen sein bis er in Blut gebadet wurde. Weiterhin gottlos, aber mit dem Segen der Erde soll er genesen sein und sich rasch entwickelt haben, nur um dann von Wanderlust ergriffen zu werden. Diese Wanderlust wiederum soll ihn zum Schlund der Erde geführt haben, nun zu lebenden Toten, wo er von diesen lernte.   Geistig gestärkt soll er begonnen haben, jene zu heilen, die unter dem erwachten Chaos leiden und dabei immer wieder auf wahnsinnige Fragmente des Geistes gestoßen sein, die zwar nicht ursächlich, aber verstärkend wirkten. In seinem Bestreben, die Folgen des Chaos einzudämmen, begann er die Fragmente zu sammeln, wieder in den Zustand des Akamas zu bringen und zu einen, um sich schließlich in der durch die Anbeter der Einheit bedrohten alten Welt auf die Suche nach dem Ursprung der yenortischen Macht zu begeben, um dort die körperlosen Lebenden wieder ihre Gestalt zu geben, auf dass sie mit ihm das Chaos bezwingen.

Verbreitung

Der Mythos des Seelenfängers ist vor allem im Osten Xerberenazars verbreitet, wenn er sich auch auf ganz Darmera großer Beliebtheit erfreut. In Masmiim, zumindest in Addellirazar, ist der lokalisierte Mythos weniger bekannt und auch nur bedingt geduldet.

Varianten & Abwandlungen

Da das Problem mit mächtigen Magienutzern, deren man nicht Herr zu werden schafft, nicht nur im Osten Xerberenazars existiert, existieren auf Darmera viele Abwandlungen, die den Ursprungsort und den Kampf gegen die Magier lokal anpassen. Beliebt ist der Mythos in dieser Form etwa auch in Heilhem und auch auf Masmiim gab es ihn früher außerhalb Addelirazars häufig.   Dort wird er aber seit der Gründung des Glorreichen vereinigten Bundes von Masmiim zunehmend zurückgedrängt. Dafür gibt es dort wie in Addellirazar selbst inzwischen eine Variante, die von den Geistern der Kastaan handelt und diese schließlich zurück drängt beziehungsweise auch ins Totenreich eingehen lässt und damit die göttliche Ordnung wiederherstellt.   In Ruzarem Lamniesan existiert hingegen allein die Form der Prophezeiung.

Kulturelle Wahrnehmung

Geschichten von Kämpfen gegen und dem Sieg über Magier sind unter Nichtmagiewirkern seit jeher sehr beliebt - besonders wenn sie gut in Form gebracht sind. So hatte Karnelas Kimares nach der Erzählung, die er als enträtselten Inhalt der ursprünglichen Prophezeiung darstellt, soweit ausgesorgt, egal, ob Variationen mit dem Geburtsort dann anders umgingen. Es gibt neben dem Lied sogar eine ausführlichere Erzählung und tatsächlich sogar einige Bilder dazu.   Addellirazar drängt den allgemeinen Mythos seit 99.900 AZT erfolgreich zurück - auch in dem es der eigentlichen Prophezeiung zu neuer Popularität verhilft - und einer auf wirkliche masmiimische Verhältnisse bezogenen Deutung. Und das wider besseren Wissens, hatten ihnen die Entwirrer der Hereiselar doch zuvor schon offenbart, dass es um die Drachenseelen geht.   In Ruzarem Lamniesan erfreut sich hingegen die eigentliche Prophezeiung großer Beliebtheit sowie vielfältiger Rezitation. Und inzwischen scheint es auch, dass es ihnen gelingt, den Text Puzzle-Stück um Puzzle-Stück zu entwirren. Zumindest sind sie sich inzwischen ziemlich sicher, dass es um Masmiim geht, weshalb seit 99.975 AZT tatsächlich einige Drachen mehr oder minder inkognito auf Masmiim unterwegs sind.
Inhaltsverzeichnis
 
Datum der ersten Erwähnung
97.202 AZT
Datum der Ereignisse
in der Zukunft oder gerade jetzt?
Zugehörige Ethnien
Zugehörige Spezies
Zugehörige Gruppen

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