Die Spiritualität der Frostmenschen

Got to the english version: The Spirituality of the Frost People

Glaube im Wandel

Vor dem Exodus glaubten die Frostmenschen an Götter – das lernt jedes Kind von klein auf. Diese Götter waren dem Frostvolk lange gewogen, bis eines Tages ein Gott erschien, dessen einziges Ziel es war, die Frostmenschen zu vernichten oder zu versklaven: Tovramur. Er sandte seine Armeen gegen das Volk, ohne Gnade.   Die Ältesten erkannten, dass Widerstand vergeblich war und die Menschheit kurz vor der Auslöschung stand. Ein letztes Aufgebot aus Magi und Kriegern wurde gegen den Feind entsandt, während der Rest des Volkes sich auf Schiffe rettete und die Flucht ergriff. Keiner der Götter half ihnen. Keiner stellte sich Tovramur entgegen. Nur die Ältesten opferten sich.   Das Volk entkam – und die Überlebenden schworen, nie wieder Götter zu verehren. Stattdessen begannen sie, ihre Ahnen zu ehren, die ihnen die Flucht ermöglicht hatten. Während der jahrzehntelangen Reise über das Meer lernten sie, dass die Naturgeister besänftigt werden mussten, damit die Fahrt gelingen konnte.   Als sie schließlich Nyrian, ihre neue Heimat, erreichten, hatte sich die Verehrung und Besänftigung der Naturgeister ebenfalls durchgesetzt. So entstand im Laufe der Zeit eine duale Glaubensrichtung, die bis heute das spirituelle Leben der Frostmenschen prägt. Die Ahnen werden unter anderem um Mut, Kindersegen, Glück und andere geistige oder familiäre Anliegen gebeten. Die Naturgeister hingegen werden unter anderem angerufen, wenn es um gutes Wetter, sichere Reisen, Gesundheit oder körperliche Stärke geht – auch Aspekte wie Schnelligkeit oder Ausdauer spielen dabei eine Rolle.   Einige Naturphänomene haben im kulturellen Bewusstsein besondere Bedeutung erlangt. Sie werden nicht direkt angebetet, besitzen aber symbolische Kraft. So steht etwa Skarlun, die kleine Sonne bei ihrer Rückkehr, für Hoffnung. Varda, der große Mond, wird unter anderem mit der Wahrung von Traditionen in Verbindung gebracht. Es gibt Überschneidungen zwischen beiden Bereichen, und die Grenzen sind nicht starr. Dennoch lässt sich sagen, dass die Ahnen vor allem mit innerer Stärke und familiären Werten verbunden sind, während die Naturgeister eher mit äußeren Kräften, körperlicher Leistung und dem Überleben in der rauen Welt in Beziehung stehen.   Grundsätzlich gilt:
  • Die Ahnen stehen für das Innere – Geist, Familie, Geschichte.
  • Die Naturgeister stehen für das Äußere – Körper, Reise, Überleben.
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