Ortakum (Or-ta-kum)

Der Dunkle Kontinent

Written by Nightone

Ihr wollt wohin?!
Seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?
Man fährt nicht einfach mal so nach Ortakum.
  Selbst wenn ihr die beschwerliche Seereise übersteht, warten nur die Zähne von Agrruna in den Untiefen der wütenden See auf euch. Und selbst wenn ihr es an diese Felsen vorbeischafft und irgendwo an den hoch aufragenden, scharfkantigen Klippen anlanden könnt, müsstet ihr die den Kontinent umzäumenden Berge überwinden, um ins Landesinnere zu gelangen.   Und selbst wenn ihr das alles schafft, steht ihr allein in einem Land der Scheusale und Monster. Es ist ein Land im Griff der Finsternis, bar jeder Hoffnung und Vernunft.   Oder was denkt ihr, warum man Ortakum den "dunklen Kontinent" nennt?
— Olga Hrimmswehr, Kapitänin der "THS Handelswind"
Ortakum.jpg
Ortakum by Nightone

Allgemeines

Ortakum ist nach Aravellien und Nortika der drittgrößte Kontinent Irdas und beherrscht die südwestliche Hemisphäre des Planeten.   Obwohl es theoretisch möglich ist, den Kontinent von Daterra aus zu erreichen, indem man in östlicher Richtung segelt, erweist sich dies aufgrund der Mauer von Axal-Chen, die eine äußerst gefährliche Meeresregion zwischen den Kontinenten darstellt, als nahezu unmöglich.   Die Gelehrten Aravelliens gehen davon aus, dass es sich bei dem Kontinent um das einstige Ortak-Hâi handelt, jene sagenumwobene Region des einstigen Superkontinentes Irdaliá, aus dem die Rebellion gegen das Elvarin Imperium initiiert wurde, ehe die Welt im Kataklysmus zerbrach.   Es ist bemerkenswert, dass während des Kataklysmus das Land innerhalb des Gebirgsrings zwar einige geographische Veränderungen erfuhr, jedoch weitgehend seine ursprüngliche Form bewahrte, sofern man den Beschreibungen der Legenden und Märchen Glauben schenkt.   Das Meer, das den Kontinent umgibt, ist durch scharfkantige Klippen und Felsenriffe gekennzeichnet, die als die Zähne von Agrruna bekannt sind. Im Süden bilden sich zudem immer wieder Eisflächen zwischen den aus dem Wasser ragenden Felsen, die von der rauen See abgebrochen werden und als gefährliche Eisschollen jegliche Schifffahrt zu einem äußerst riskanten Unterfangen machen.   Entlang der Steilküste existieren lediglich wenige Stellen, an denen ein Schiff tatsächlich anlegen kann, und noch weniger, die gefahrlos erreichbar sind. Diese Orte finden sich nahezu ausschließlich an der Ost- und Nordostküste.   Während die vier äußeren Gebirge, die gemeinhin als die umzäumenden Berge bezeichnet werden, sich drohend über das Meer erheben, fällt das Land in der Mitte ab, vergleichbar mit einer verbeulten Schüssel. Infolgedessen können mächtige Flüsse durch ausgedehnte Ebenen, sanfte Hügellandschaften und dichte Wälder bis zu dem wohl größten Binnengewässer Irdas, dem sogenannten Mireg-Alwas, fließen.
Bis zu seiner zufälligen Entdeckung im Jahr 2442 ndK durch den daterrianischen Händler Xie Algalles, der die Mauer von Axal-Chen überwand, waren die Bewohner des Kontinentes sich nicht bewusst, dass es jenseits des Meeres weitere Zivilisationen gibt. Da das Land innerhalb der Berge alles bot, was zum Leben notwendig war, und es sehr mühsam war, Holz und andere Waren über die hohen schwarzen Gebirge zu transportieren, nur um Schiffe für eine unwirtliche, raue und von Stürmen geplagte See zu entwickeln und zu bauen, kam es bis dahin nie zu einer Expansion in andere Ecken der Welt.   Als dann allerdings immer mehr abenteuerlustige Recken über die Peri-Peral hinaus nach Westen zum neuen Land segelten, um auf der Suche nach Ruhm und Glorie den Gerüchten über den Dunklen Kontinent zu folgen... Nun lasst es mich so ausdrücken: Die zahlreichen hochseetauglichen Schiffe stellten im Laufe der Zeit ein wertvolles Studienmaterial für die Geschöpfe Ortakums da. Somit liegen uns heute immer wieder Meldungen über die Sichtungen von unbekannten Schiffen und Flaggen vor, die die See westlich der Hundert Inseln durchstreifen. Auch wird von Kolonien berichtet welche Scheusale beherbergen, die sich in ihrem Verhalten deutlich von ihren aravellischen oder daterrianischen Verwandten unterscheiden.
— Arndolf Hammelmann, turelischer Geschichtslehrer
Eckdaten
Art
Kontinent
Klassifizierung
Dunkler Kontinent
N-S Länge
ca. 7.500 km
O-W Breiteste stelle
ca. 7.400 km
Höchste Stelle
8.132 m (Sraf-âk in den Nîrn-Argem)
Endeckt
23. Kassar 2442 ndK
(aus aravellischer/ daterrianischer Sicht)
Entdecker
Xie Algalles
(aus aravellischer/ daterrianischer Sicht)
Hauptbestandteile
Gozî-Guash-Angrem (Die wilden Wallberge)
Arzri-Guash-Argem (Die schwarzen Wallberge)
Giushâ-rêk-Argem (Die Dolchzahnberge)
Nîrn-Argem (Die gefrorenen Berge)
Nuro-kâi (Der nördliche Urwald)
Zentral-Ortakum
Mireg-Alwas(Das grüne Meer)
Süd-Ortakum
Lokalisiert
Südwestliche Hemisphere

Anmerkung des Authors

Die Tatsache, dass nur eine geringe Anzahl von Aravellier und Daterrianern das Landesinnere Ortakums erkundet hat und zurückgekehrt ist, um darüber zu berichten, sowie die Tatsache, dass nur eine geringe Anzahl dieser Wenigen tatsächliche Kartographen waren, führen dazu, dass in diesem Werk alle Örtlichkeiten in Oarûkash (mit einer groben Übersetzung in Klammern) wiedergegeben werden.

Das äußere Gebirge

Der Kontinent Ortakum ist vollständig von Gebirgen aus scharfkantigem schwarzen Felsgestein umgeben, in denen fast überall aktive und inaktive Vulkane zu finden sind. Daraus resultiert das nur wenig Regen vom Meer über die Gebirge ins Landesinnere dringt.   Die großen Flüsse die das Leben auf dem Kontinent überhaupt erst ermöglichen, speisen sich aus Quellen, Gletschern und Bergseen die sich in den gebirgen gebildet haben. Fast jedweder niederschlag innerhalb Ortakums hingegen ist aus den gewässern und Wäldern des Kontinentes entstanden, da die berg auch ein entfleuchen des wassers sehr erschweren.   Dabei werden die vier folgenden Hauptgebirgszüge unterschieden.  

Die im Norden gelegenen Gozî-Guash-Angrem (die wilden Wallberge) sind durch ihre Südhänge charakterisiert, die bis zu einer Höhe von 5.000 m mit der üppigen Vegetation des Urwaldes bedeckt sind. Bemerkenswerterweise weist dieses Gebirge lediglich einen aktiven Vulkan auf, den Kârm-gehg (der Mürrische), der sich weit im Osten befindet.
Im Westen befinden sich die sogenannten Arzari-Guisa-Argeme (die schwarzen Wallberge). Die Topografie zeichnet sich hier durch hohe Steilwände aus. Zudem ist das Gebirge von tiefen Schluchten durchzogen, deren Böden nur für wenige Minuten am Tag, vom Sonnenlicht berührt werden. In dieser Region befinden sich die bedeutendsten aktiven Vulkane des Landes, nämlich der Hrigehg (der Gewaltige), der Ravegehg (der Verschlingende) und der Forgula-gehg (der Feuerspucker).

Die Giushâ-rêk-Argem (Die Dolchzahnberge) stellen im Osten das am dichtesten besiedelte Gebirge dar. In diesem Gebiet sind neben mehreren dunklen Zwergenbingen und Goblinhorten, die sich unter Tage befinden, auch Orkstädte auf den Hochplateaus anzutreffen. Am Fuße der Ostflanke befinden sich zudem die drei bedeutendsten Hafenstädte des Kontinents, die unter der Kontrolle der Alben stehen.
Die Nîrn-Argem (Die gefrorenen Berge) befinden sich im Süden des Kontinentes. Die geographische Nähe zu Surtika führt in dieser Region zu extremen Winterbedingungen, wodurch die Gipfel der Berge das gesamte Jahr über mit Schnee bedeckt sind. Des Weiteren erhebt sich hier der Sraf-âk, der mit einer Höhe von 8.132 Metern der höchste Berg Ortakums ist.
Gozî-Guash-Angrem by Nightone /w Dream
Giushâ-rêk-Argem by Nightone /w Dream
 
Nuro-kâi by Nightone /w Dream

Nuro-kâi

Im Norden Ortakums befindet sich der düstere äquatoriale Urwald Nuro-kâi. In diesem sind die Katfey-Pah die unangefochtenen Herrscher. Daneben existieren noch einige unbedeutende Goblinstämme und ein auf Blutmagie spezialisiertes menschliches Volk mit fast aschgrauer Haut: die Devrâlie.
Karte Nuro-kâi by Nightone
Der Urwald erstreckt sich bis hoch an die Hänge der Gozî-Guash-Angrem und wird von den mächtigen Flüssen Trak-halesh, Trîgla-vash und Zar-igîs durchzogen. Die täglich abdunstende Feuchtigkeit des Kontinents regnet sich in monsumartigen Stürmen an den Berghängen ab und hält so diese überaus fruchtbare Region grün und voller Leben.   Der Urwald weist die höchste Diversität an Lebensformen in Ortakum auf. Von unzähligen Insekten, Spinnentieren und Vögeln über Primaten und Klein-Säugetieren bis hin zu den gewaltigen Sauroiden und sogar einigen Dracoiden scheint der verschlungene Urwald nie zur Ruhe zu kommen.

Zentral-Ortakum

Der Mittlere Bereich des dunklen Kontinentes kann grob in vier Unterregionen aufgeteilt werden:
Im Zentrum liegt das mächtige Mireg-Alwas (das Grüne Meer), der größte Süßwassersee Irdas. Er überflügelt selbst einige Meerespassagen und Abschnitte wie das Sirum-Meer und verfügt unter seinen Wellen über eine einzigartige Flora und Fauna.   Währenddessen bevölkern oberhalb schwimmende Goblinstädte und orkische Handelsflotten das Süßwassermeer.   Westlich des Gewässers befindet sich die Ashgol-Ara (die Blutsteppe), die vornehmlich aus orangefarbenem Grasland und stark lehmhaltigem Boden besteht und die trockenste Region des Kontinents darstellt. Dennoch durchziehen Nomadenstämme der Orks mit ihren gewaltigen Herden an domestizierten Sauroiden das Land oder leben in den Städten, die am Rande der riesigen Steppe entstanden sind.   Die Flura-Gêmar (die Flusslande) im Süden befinden sich zwischen den drei mächtigen Flüssen Avvegâsh, Urûgrah und Dôuk-kesh, den Lebensadern des Südens, und ihren unzähligen Nebenflüssen. Die Landschaft ist geprägt von grünen Wiesen und Auen, morastigen Mooren und Sümpfen sowie feuchten Laubwäldern. Hier existieren auch die meisten großen Städte und die am intensivsten genutzten landwirtschaftlichen Zonen ganz Ortakums.   Im Dnôrrad-Ara (der Donnersteppe) schlängelt sich der Ilfâgre durch die weiten, hügeligen, savannenartigen Landschaften. Die hiesigen Stammesregionen gehören zu den kriegerischsten Gebieten des ganzen Kontinents. Hier befinden sich auch die Eingänge zu den Pässen und Bingen der Dunkelzwerge, die zu den relativ jungen Hafenstädten Ortakums führen.
 
Karte Zentral-Ortakum by Nightone
Strand des Mireg-Alwas by Nightone /w Dream
Karte Süd-Ortakum by Nightone
Ôrush-Nâhle by Nightone /w Dream

Süd-Ortakum

Der Süden Ortakums ist die kälteste und unwirtlichste Region des von Bergen umgebenen Kontinents. Schneidende Winde aus dem Nîrn-Angrem treiben das ganze Jahr über Kälte in die Tiefebenen hinab. Es gibt nur relativ wenig Niederschlag, der sich auf der dem Ozean zugewandten Seite der Berge abregnet bzw. abschneit. Im Südosten liegt das Fît-klôsha (das Eistal), ein von drei Seiten von Bergen umringter Landstrich, der ganzjährig unter Permafrost leidet. Nur wenige spezialisierte Lebensformen treiben sich hier herum. Am nordöstlichen Rand befindet sich der Fît-nâgta (der Eiswald), ein großer Nadelwald, der durch den Dôuk-kesh belebt wird und angeblich eine besonders heilige Stätte der Scheusale beherbergen soll.   Im Zentrum Süd-Ortakums liegt der Ôrush-Nâhle (albisch: „der Schwarze Wald”), in dem sich das größte Königreich und die größte Metropole der Alben des Kontinents befinden. Dieses in Nebel gehüllte Waldlandreich ist erfüllt von dunklem Zauber und fürchterlichen, unnatürlichen Geschöpfen, die aus den Experimenten der Alben hervorgegangen sind. Durch den Wald fließt zudem der Urûgrah, der aus den Schmelzbächen im Süden gespeist wird.   Westlich des Waldes befinden sich unter anderem die Zfragû-Ara (die Ascheebenen), die von der unaufhörlich aus dem größten Vulkan des Arzari-Guisa-Argeme, dem Forgula-gehg, hervorquellenden Vulkanasche grau gefärbt sind.
 
Lasst es mich noch einmal ganz deutlich sagen: Ihr wollt nicht nach Ortakum! Der Dunkle Kontinent war nie für die Völker des Lichts gedacht! Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die hellen Götter euch dort hören könnten.
— Olga Hrimmswehr, Kapitänin der "THS Handelswind"


Cover image: Banner Dunkles Land by Nightone /w Dream

Kommentare

Author's Notes

Entry for Grandmaster Kiyomo Challenge with the judge Theiket


This is also my entry for my Mission by BlueFairy 74:  


Schreibe für Deine 7 Kontinente einen ausführlichen Überblicksartikel von mindestens 1.000 Wörtern mit wichtige Eckdaten und nützlichen Reisetipps.
  Background images:
Ortakum Flussland by Nightone /w Dream


Please Login in order to comment!
Jun 28, 2025 07:24

Das ist wirklich ein sehr interessanter Kontinent mit den Bergen, die als natürliche Grenze das Innere "beschützen". Ob es wohl einen Grund dafür gibt? Ich bin gespannt, wie dieses abgeschirmte Ökosystem Einfluss auf seine Bewohner genommen hat.

Summer Camp is back! Rippling waves lead you to my answers of this year's prompts.
Jun 30, 2025 08:18

Es freut mich, dass dir der Artikel gefällt. ^^
Ja, es gibt einen Grund für die Berge. Dieser hängt mit der ursprünglichen Erschaffung des Superkontinents Irdalia zusammen. Kurz gesagt: Damit sich die Kinder des Lichts und der Dunkelheit nicht ständig in die Haare kriegen, erschufen die Götter eine Region, die von schwarzen Bergen umringt war, um den Scheusalen eine eigene Heimat zu geben. Da die Götter aber Favoriten mit den Elvarin spielten (die ja schon vor ihnen da waren), bekamen die Scheusale nur ca. ein Viertel der Landmasse. Diese anfängliche Kleinigkeit führte später zum Krieg, der im Kataklysmus enden sollte.
Und ja, das Ökosystem dort ist recht einzigartig (man denke an Australien). Ich bin selbst gespannt, wann ich dazu komme, dem Kontinent etwas mehr Leben einzuhauchen.

Have a look at my entries for:
A lot of unofficial Challenges
Jul 2, 2025 06:26

Sehr cooler Kontinent. Mir fällt das ja immer schwer, irgendwas dunkles und bedrohliches zu schreiben. Aber scheinbar ist ja nicht der komplette Kontinent gefährlich. Gibt es mittlerweile Beziehungen zum Rest der Welt?

Jul 2, 2025 10:24

Hat sich halt einfach nur Orkisch/ Albisch entwickelt die gesellschaft dort - ansonsten mögen auch die "Scheusale" (typisch für Menschen und Elfen so einen begriff zu nutzen oder?) gute Umweltbedingungen.
Bisher beschränkt sich der Kontakt zu meist nur auf ein aufeinandertreffen in den Westlichen Peri-peral, wo die Ursprünglichen Einwohner Ortakums mittlerweile auch Kolonien errichtet haben. Auch wenn es immer mal wieder Aravellische Segel gibt die aus bisher unerfindlichen Gründen scheinbar in Richtung Ortakum gesegelt sind, oder sogar von dort wieder gekommen sein sollen... Oh und natürlich auf See gefangene Sklaven, sofern man diese als "Beziehung zum rest der Welt" bezeichnen kann. ^^"

Have a look at my entries for:
A lot of unofficial Challenges