TGotG - Kapitel 65: Die Gewissensfrage
"Die Gewissensfrage" ist das 65. Kapitel der Chronik "Age of Change - The Garden of the Gods " die auf dem Regelwerk Dungeons & Dragons 5e basiert.
Nachdem Sie den Blutdorn hinter sich gelassen haben, erreichen die Abenteurer von Gilded Dawn, noch immer in Begleitung der Vampire und damit der Aristokratie der Mitternacht ein düsteres Landgut vor den Toren von Briarkeep. Hier befand sich einstmals der Verwalter der Stadt, ein untoter Aristokrat namens Baelric Therezmoore, welcher der Königin stets treu blieb und auch nach Ihrem Fall nicht die Seiten wechselte. Von seinem Landgut aus soll die Infiltration der Stadt beginnen und damit die Rückeroberung. Der noch immer loyale Lord Baelric empfängt die Gruppe nach den Regeln des Gastrechts und lässt sie an den düsteren Gebräuchen teilhaben, welche unter der Aristokratie der Nacht verbreitet sind.
Immer mehr wird deutlich, wie entfremdet von aller Menschlichkeit die Vampire sind und auch, wenn Sie das kleinere Übel verglichen mit der Magna Tenebra sind, fällt es vor allem Alexia und Lucian zunehmend schwerer, nicht von deren Gebräuchen angewidert zu sein. Erstere, weil die Kooperation mit den Vampiren gegen alles verstößt, woran Sie glaubt und Letzterer, weil Er den Adel kennt und diese Form der Überlegenheit und Dekadenz noch schlimmer findet als jene, mit welcher Er bereits vertraut ist. In der Befürchtung, dass Gilded Dawn von den Vampiren benutzt wird und am Ende hintergangen und ausgelöscht werden könnte, schmieden die Beiden einen Plan, um Vorkehrungen zu treffen, der Ihnen einen Vorteil verschaffen könnte. Das Blut des Blutdorn ist vermeintlich giftig für die Untoten und Alexia soll ein paar Ampullen davon besorgen, um sicherzustellen, dass die Gruppe eine Waffe gegen die übermächtigen Untoten hat.
Während Lucian damit ringt, das Richtige tun zu wollen, befürchtet Er außerdem, dass seine Kameraden und Freunde bereits dem Bann der Untoten erlegen sein könnten, weshalb Er diese zunächst nicht in den Plan einweiht, den Er mit Alexia gefasst hat. Der darauffolgende Tag vergeht und die Abenteurer verbringen diese in den düsteren Gemäuern, umgeben von uralten Geheimnissen, Mysterien und Grauen, die sich Ihrer Vorstellungskraft entziehen. Als Alexia am nächsten Abend noch nicht zurück ist und Soran Ihre Abwesenheit als Erstes bemerkt, muss Lucian eingestehen, dass der Plan gescheitert ist. Über die Sendesteine nehmen die Abenteurer Kontakt auf und erfahren, dass die Paladina dem Feind in die Hände gefallen ist. Es kommt zu einer Aussprache, bei der die Gruppe übereinkommt, dass Sie vorsichtig sein müssen und den Vampiren nicht vertrauen dürfen, dass Sie aber auch keine andere Wahl haben, denn nun muss auch Alexia gerettet werden. Die Gruppe begibt sich in den Kartenraum, zurück zu den untoten Aristokraten, um den Plan zur Infiltration von Briarkeep zu beginnen...
Handlung
Nachdem Sie den Blutdorn hinter sich gelassen und die Herausforderung bestanden haben, setzen die Abenteurer von Gilded Dawn Ihren Weg in Begleitung der Vampire fort. Zielstrebig steuern die Untoten durch die Wälder, mit der Erklärung, dass es nur noch drei Stunden sein werden, ehe Sie die Wälder verlassen und den geplanten Zielort erreichen. Königin Aellianna deutet an, dass Sie einen Plan hat, dessen Umsetzung mit dem Erreichen eines Landguts außerhalb von Briarkeep beginnen soll. Als ein skeptischer Lucian Sie fragt, was für einen Plan Sie hat und ob Sie diesen nicht teilen will, erklärt Sie, dass dem nicht so ist. Sie habe nur eine Idee, wohin die Gruppe gehen kann, um möglicherweise noch einen weiteren Verbündeten zu rekrutieren, der von großer Wichtigkeit werden könnte. Besagter Verbündeter ist ein alter Vampir, ein weiteres Mitglied der Aristokratie der Mitternacht. Vermeintlich blieb Er der Königin treu, auch nach all diesen Jahrhunderten und wurde dafür von den Lords der Mitternacht vor die Stadt verbannt, die Er einstmals im Namen von Königin Aellianna verwaltete. Als äußerst territorialer Blutsauger, als sogenannter "Strigoi" konnte Er sein Heimatland nicht verlassen und ist an selbiges gebunden. Nun fristet Er sein Dasein in Abgeschiedenheit und wartet auf den Tag der Rückkehr der Königin, welcher nun gekommen sein könnte. Die Herrscherin ist überzeugt, dass der untote Lord Ihnen helfen kann, Obdach und eine Zuflucht zu finden, um in Ruhe und unbemerkt von den Häschern des Feindes Pläne zu schmieden. Lucian und Alexia sind nicht begeistert, davon zu hören. Noch mehr Vampire bedeuten potentiell noch mehr Schwierigkeiten, sich aus dem Einfluss der Blutsauger zu befreien. Die Anderen sind neugierig und hoffen darauf, dass der untote Lord Ihnen tatsächlich helfen kann. Schließlich erreicht die Gruppe, noch im Schutz der Nacht, die äußeren Randbezirke von Briarkeep, wo sich das Anwesen von Baelric Therezmoore befindet. Die Mauern, die sein Anwesen schützen, sind mit skelettierten Wachtposten versehen und es ist für Dame Meredith ein Leichtes, mittels Teleportation auf die Mauern zu gelangen, die Skelette am Angriff zu hindern und Ihnen klarzumachen, dass Sie Gäste sind, welche der Hausherr in jedem Fall empfangen will. Die Skelette lassen die Gruppe schlussendlich eintreten und schlagen keinen Alarm. So können sowohl die Vampire, als auch die Abenteurer den Innenhof betreten, wo Sie von einem Wraith in Empfang genommen werden, einem der geisterhaften Soldaten, die das Anwesen bewachen. Der Geist spricht davon, dass Er die Identität der Königin zunächst überprüfen muss, ehe Er der Gruppe Einlass gewähren kann. Seine Augen leuchten grün auf und es scheint so, als würde der Lord höchstselbst die Kontrolle über seinen untoten Lakaien übernehmen. Als Er in das Antlitz der Königin schaut, frohlockt Er und nunmehr sicher, dass die Königin wirklich zurückgekehrt ist, öffnet Er die Pforten, um seiner Herrin und Ihrem Gefolge Einlass und Gastfreundschaft zu gewähren. Im Inneren führt der Wraith die Gruppe durch einige Gänge, wo sich noch wesentlich mehr untote Soldaten befinden. Das ganze Anwesen scheint gut geschützt zu sein. Alexia fühlt sich sichtlich unwohl, vor allem dann, wenn Sie in die Gesichter der Kreaturen blicken muss. Allein deren Existenz ist ein Verstoß gegen die Lehren der Rabenkönigin. Der Wraith vom Eingangstor führt die Gruppe derweil in einen großen Bankettsaal, der verwahrlost und heruntergekommen aussieht. Dort angekommen wird die Gruppe von einem deformierten, aber hochgewachsenen Mann empfangen, dessen monströses Antlitz mehr einer Fledermaus gleicht als humanoid zu wirken. Er stellt sich als Baelric Therezmoore vor und nachdem Er der Königin seine Loyalität dargelegt hat, lädt Er Sie und Ihr Gefolge an seine Tafel ein, um zu dinnieren und über das zu sprechen, was vorgefallen ist. Die Gruppe nimmt an der langen Tafel Platz, zusammen mit den Vampiren. Ein junges Mädchen sitzt ebenfalls an der Tafel. Sie stellt sich als Fiora Therezmoore vor, die Tochter des Lords, wenn Sie auch sein entsetzliches Antlitz nicht teilt. Es dauert nicht lange und ein kleingewachsenes Skelett in der Gewandung eines Kochs erscheint im Bankettsaal. Cookie Stoveson ist der Koch des Anwesens und bereit, die exquisiten Wünsche der Gäste umzusetzen. Während die Vampire nur erlesenes Blut aus den Vorräten des Anwesens erhalten werden, bestellt Soran ein ordentliches Mahl, ebenso Tammi und Leo'Tor. Alle Drei sehen keine Schwierigkeiten darin, das zu essen, was von einem Skelett gekocht wird. Alexia verzichtet auf eine Mahlzeit und bestellt nur zwei Flaschen Wodka, um Ihre Frustration in Alkohol zu ertränken. Lucian, der den Untoten keinesfalls traut, verzichtet auf ein Mahl mit der Ausrede, dass Er ausschließlich Ambrosia, das Getränk der Götter, konsumieren würde. Nachdem Er die Bestellungen aufgenommen hat, zieht der untote Koche von dannen. Schlussendlich beginnt Aellianna damit, zu erzählen, was vorgefallen ist. Dabei erzählt Sie in allen Einzelheiten von der Ankunft Gilded Dawn's in Ihren Hallen, wie Sie Exarch Rictor ein Dorn im Auge waren und Sie deswegen Dame Meredith beauftragte, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Eine Einschätzung, die sich bezahlt machte, denn schlussendlich wurde die Arkhaopolis of Rhime zerstört, der Exarch getötet und die Macht der Königin wiederhergestellt. Nun kann Sie sich daran machen, die Aristokratie der Mitternacht neu zu beleben und den uralten Vampiradel in der Wulfmark erneut aufleben zu lassen. Als Sie damit endet, erhebt Baelric Therezmoore sein Glas und schwört abermals seine Loyalität. Er freut sich darauf, wenn die Vampire erneut herrschen und der Glaube an den Gerechten Vater verloschen ist. Die alte Ordnung wird wiederhergestellt werden. Die Vampire stoßen an, mit Kelchen, gefüllt mit dem Blut von Sterblichen. Lucian fühlt sich unangenehm an die Dekadenz des Adels erinnert, mit dem Er aufwuchs, doch dieser ist schlimmer, denn Er betrachtet Sterbliche nur als Beutetiere und nicht mehr. Er ist überzeugt, dass die Vampire die Sterblichen nur einsetzen werden, solange Sie sie brauchen. Der weitere Abend vergeht angespannt und in merkwürdiger Stimmung. Baelric Therezmoore berichtet, wie Er einst von der Finsternis unterhalb der Wulfmark verändert und zu einem Vampir gemacht wurde, woraufhin Er seine Eltern meuchelte, was für blankes Entsetzen am Tisch sorgt. Er aber betont, dass Er keine Wahl gehabt habe, denn sein Vater wollte Ihn pfählen, ob des Monsters, welches Er geworden war. Bis heute, so seine Aussage, trägt Er an dieser Schuld. Gegen später dann lädt der Lord die Königin zum Tanz in den Ballsaal ein, um der alten Traditionen willen. Auch Ademar Lambert folgt In den Ballsaal. Nachdem Dame Meredith seine Einladung zum Tanz abgelehnt hat, tut Er dies nur, um die Königin zu bewachen. Die Dame erklärt den Anwesenden, dass Er einst der Sohn eines loyalen Ritters der Königsfamilie gewesen ist, dem die große Ehre zuteil wurde, zur persönlichen Leibwache ernannt zu werden. Ihm wurde die Unsterblichkeit geschenkt und seit 1.000 Jahren führt Er nun loyal seinen Dienst aus, um seinem Vater weiterhin Ehre zu machen. Als Tammi fragt, wie Dame Meredith in den Dienst der Königin kam, berichtet Sie, dass Sie, eine Drow, Teil einer Gruppe von Plünderern war, die aus dem Underdark kamen, um Leute als Sklaven zu entführen. Sie hatten die wenig vorteilhafte Idee, die Kutsche der Königin zu überfallen, eine Leichtsinnigkeit, die all Ihre Begleiter mit dem Leben bezahlten, denn rasch stellten Sie fest, dass die Königin viel mächtiger war als Sie Alle. Dame Meredith aber gelang es, eine der Leibwachen der Königin zu töten, auch wenn Sie selbst schwer verletzt wurde. Die Königin entschied danach, die starke und entschlossene Kriegerin in Ihren Dienst zu nehmen und rettete Ihr das Leben durch die Unsterblichkeit. Auch Sie ist der Königin absolut treu ergeben, wenn sie auch nicht ganz so verbissen und verstockt ist wie Ademar Lambert. Schlussendlich möchte Lucian keine Geschichten mehr darüber hören, wie großartig die Aristokratie der Mitternacht doch ist und bittet Fiora Therezmoore darum, Ihn in die lokalen Bibliotheken zu bringen, denn ein Anwesen dieser Größe muss solche Räumlichkeiten haben. Sie willigt ein und der Genasi folgt Ihr. Auch Leo'Tor schließt sich an, da Er hofft, Bücher zu finden, die Ihm mehr Einsicht in die lokalen Kreaturen geben und wie diese potentiell bekämpft werden können. Soran bleibt bei Alexia im Ballsaal und genehmigt sich nun auch einen Schluck Alkohol. Tammi dagegen begibt sich in den Ballsaal, angezogen von den schönen Klängen der Klaviatur. Der geisterhafte Musiker namens "Ludwig" ist zwar außerstande, seit seinem Tod neue Stücke zu lernen, doch beherrscht Er zahlreiche Kompositionen und bietet fürstliche Klänge. Tammi fordert Ademar Lambert schlussendlich zum Tanz auf, der zustimmt, wenn Er auch wirklich kein guter Tänzer ist und Tammi des Öfteren beinahe auf die Füße steht. Derweil erreichen Lucian und Leo'Tor die Bibliothek. Der Genasi sucht nach zweierlei Büchern: Über Mysterien des Glücksspiel und besonders magische Jokerkarten und über Bücher magischer Erbkrankheiten und wie diese möglicherweise behandelt werden können. Zu ersterem Thema findet Er wenig. Fiora Therezmoore erzählt Ihm auf Anfrage, dass Gerüchten zufolge in Briarkeep vor einer Weile ein Seelenfänger aufgetaucht ist, der Leute im Spiel besiegt und Ihre Seele raubt. Angeblich trägt Er das Antlitz des Todes selbst. Ob Er noch dort ist, vermag Sie nicht zu sagen, doch nennt Sie Lucian eine Taverne, in welcher Er stets anzutreffen gewesen ist und herausgefordert werden konnte. Leo'Tor wird hellhörig ob dieser Fragen und noch entsetzter, als Lucian klarstellt, dass Er gegen diesen mysteriösen Mann, den Ace Of Clubs, antreten muss, in einem Devil's Gambit. Der Leonin hat Fragen und möchte diese zeitnah beantwortet haben, versteht aber, dass dies aktuell nicht der richtige Zeitpunkt ist. Der Genasi nimmt sich einige Bücher über magische Krankheiten und setzt sich hin, um über diesen zu brüten und interessante Textzeilen herauszuschreiben. Leo'Tor nimmt sich derweil ein paar Bücher über lokale Kreaturen und Monstrositäten, sowie über lokale Folklore. Fiora Therezmoore leistet Ihnen ein wenig Gesellschaft, zusammen mit Ihrem Winter Wolf, den Sie "Brisingr" nennt. Lucian ist sich insgeheim sicher, dass das Mädchen Ihn überwachen soll, weshalb Er sich nichts anmerken lässt und sich in seine Forschungen und Recherche vertieft. Derweil führen Soran und Alexia eine Unterhaltung. Die zunehmend angetrunkene Paladina erträgt das Bündnis mit den Vampiren nicht. Dies verstößt gegen alles, woran Sie glaubt und Sie will Ihren Orden nicht retten, indem Sie dessen Philosophien und Lehren über Bord wirft, denn dadurch wäre Sie eine Heuchlerin. Wenn Sie nun mit bösen Mächten paktiert, um böse Mächte zu bekämpfen, dann verliert Sie alles. Der Kämpfer versucht einfühlsam, Alexia von der Notwendigkeit des Bündnisses zu überzeugen, doch Die will das nicht hören. Sie hält Soran für einen Heuchler, ebenso Lucian, der versuchen will, die Vampire für seine eigenen Zwecke einzusetzen und Sie dann zu hintergehen. Sie glaubt nicht, dass die Magna Tenebra mit solchen Mitteln aufgehalten werden kann. Die Dolchstöße und gegenseitigen Intrigen werden am Ende nur dem Feind in die Hände spielen. Frustriert und wütend verlässt Sie schlussendlich den Bankettsaal, um an die frische Luft zu gehen. Sie stellt klar, dass Sie kein Zimmer in diesem Anwesen nehmen wird für den Tag und sich draußen etwas sucht. Ein etwas hilfloser Soran schaut noch einmal nach Tammi, doch während Dey sich amüsiert und eine gute Zeit mit Tanz verbringt, kann der Kämpfer selbst wenig damit anfangen. Er begibt sich schlussendlich in die Bibliothek, wo Er Lucian und Leo'Tor erzählt, wie es Alexia aktuell geht. Der Genasi unterbricht abrupt seine Recherche, als Er abermals hört, was die Paladina Ihm vorwirft und nun, nach dem, was Sie an diesem Abend sahen, erkennen muss, dass Sie vielleicht Recht hat. Er entscheidet, mit Ihr zu sprechen, ehe Sie etwas Dummes tun kann. Lucian trifft Alexia vor den Toren des Anwesens, wo sie gerade dabei ist, Pflöcke zu schnitzen. Er setzt sich neben Sie und versucht, sein Ansinnen zu erklären, stößt jedoch auf taube Ohren. Die Vampire sind viel zu mächtig und wenn Sie erst haben, was Sie wollen, werden die Sterblichen Sie nicht aufhalten können. Sie sind kleine Schachfiguren, nicht mehr und zu glauben, Sie kontrollieren, manipulieren oder betrügen zu können, macht die Sache nur noch schlimmer. Es ist eine Frage des Gewissens, dass die Lebenden der Wulfmark, die Hoffnung, die Sie einst durch einen neuen Glauben erhalten haben, verlieren werden, wenn die Aristokratie der Mitternacht erst wieder auf dem Vormarsch ist. Lucian teilt Alexia's Sorge. Er muss sich eingestehen, wie sehr Ihn dieser Abend im Bankettsaal angewidert hat. Er fühlte sich zurückversetzt in seine Kindheit und Jugend, mit dem Unterschied, dass diese untoten Adligen nur noch schlimmer sind, denn Sie betrachten Sterbliche als Beutetiere und Schachfiguren zur persönlichen Manipulation. Im Glauben, Vorkehrungen treffen zu können, gegen die Vampire vorzugehen und weil Er Sorge hat, dass Sie des Nachts etwas Dummes tun könnte, macht Lucian Alexia einen gewagten Vorschlag. Sie soll noch einmal zum Blutdorn zurückkehren und einige Ampullen des Blutes dort holen. Die Vampire hatten angedeutet, dass dieses verfluchte Blut giftig für Sie ist und wenn Sie das Blut haben, hätten Sie eine Rückversicherung, um die Übermacht der Untoten etwas auszugleichen. Alexia lässt sich überreden. Sie kennt die Umgebung und die Wälder und ist deutlich schneller als die Anderen. Bis zum Mittag des Folgetages sollte Sie zurück sein. Sie bricht sofort auf, während Lucian verspricht, dass Er den Anderen nichts erzählen wird. Beide sind der Überzeugung, dass Ihre Kameraden potentiell bereits unter dem Bann der Vampire stehen. Deren gespielte Freundlichkeit und Verständnis für die Lebenden wirkt einladend auf einfache Gemüter und auf Jene, die allzu gerne das Gute in Anderen sehen wollen. Anschließend kehrt Lucian in die Bibliothek zurück, wo Er noch ein paar Stunden damit verbringt, in den Büchern zu lesen. Er findet nichts Brauchbares, nichts, was Ihm weiterhelfen würde, denn in den Büchern werden zwar Erbkankheiten beschrieben, die bevorzugt bei Halbwesen auftreten können, doch keine Möglichkeit, wie man diese heilen könnte. Dennoch legt Er sich erst schlafen, als die Sonne bereits aufgegangen ist und die Vampire nicht mehr aktiv sind. Zu groß ist seine Sorge darüber, dass Sie ihn des Nachts in seinen Gemächern unvorbereitet erwischen könnten. Während Er ein großes Schlafzimmer bezieht, teilen sich Soran und Tammi ein Zimmer. Leo'Tor bleibt in der Bibliothek und macht es sich dort auf den Sofas gemütlich. In der Nacht erhält Tammi eine Einflüsterung von Quillania. Die erklärt Tammi, dass Sie sich aufgrund von nicht näher erklärten Umständen aktuell nicht zeigen und den Traum mit Dey verbringen kann, wie Sie es in der Vergangenheit bereits taten, Tammi aber trotzdem Informationen über den Fundort des dritten Apfels geben möchte. Der dritte Apfel befindet sich im Auge des Drachen, eine vage Aussage, die in gleich mehrere Richtungen reichen könnte. Nachdem Sie geschlafen haben, verbringen die Abenteurer noch ein paar Stunden im Anwesen, bis die Nacht hereinbricht, die Vampire sich erheben können und die Besprechung der Infiltration von Briarkeep starten kann. Soran trainiert in den Gärten und bereitet sich auf die bevorstehenden Kämpfe vor. Außerdem hat Er etwas zum Nachdenken. Am Morgen trat Fiora Therezmoore an den Kämpfer heran, mit einer ungewöhnlichen Bitte. Sie wollte unbedingt das potente, von der Macht der Drachen, durchzogene Blut von Soran kosten. Dafür bot Sie Ihm sogar 10 Goldmünzen an, eine unglaubliche Summe für etwas Blut. Sie scheint bisher nur Tierblut und Konserven getrunken zu haben, was Ihren Hunger zwar stillt, aber nicht befriedigt. Das potente Blut, welches Soran durchströmt, ist von anderer Macht, doch könnte das Mädchen, wenn Sie einmal davon gekostet hat, die Kontrolle verlieren. Soran ist sich unsicher, ob Er dieser Bitte nachkommen kann, ohne dass es gefährlich wird. Tammi derweil hat den Musiker Ludwig aufgesucht und versucht, einige von dessen besten Stücken, darunter die legendäre "Mondscheinsonate", konzipiert für das Klavier, auf deren Laute zu übertragen, was allerdings nur leidlich gelingt. Dey sucht außerdem Cookie Stoveson auf, um den untoten Koch darum zu bitten, einen Apfelkuchen zu backen, in Erinnerung an Hannibal, welcher stets versprochen hatte, dies für die Gruppe zu tun. Tammi hört außerdem, durch Fiora Therezmoore von einer Bardin namens Riquella the Songbird, die vor einer Weile in Briarkeep aufgetaucht sein soll. Diese Bardin trug auch die Geschichten über die Helden von Drakkenfall bis in die Wulfmark und wusste sogar vom Sieg im großen Drachenschach Bescheid. Hier wird Tammi stutzig, denn es gab keine Zuschauer und die Auseinandersetzung hierüber fand tief in den Kavernen unterhalb von Blackpeak statt. Tammi würde die Bardin gern treffen, um herauszufinden, wie Sie an Ihre Informationen gekommen ist, doch weder Ludwig noch Fiora wissen, wo Sie sich aktuell befindet. Leo'Tor hat derweil Geschichten über das antike Triumvirat der Drachen in einem der Bücher in der Bibliothek gelesen und Lucian erzählt dem Jäger mehr über die Hintergründe von Zenarissaxx, Valmerun und Rathadon, zumindest all jene Dinge, welche die Gruppe bis dato herausfinden konnte. So erfährt der Leonin auch erstmals davon, dass Zenarissaxx im Besitz uralter Drachenknochen ist, es aber unklar ist, was Sie damit vorhaben könnte. Die Beiden philosophieren außerdem über das Bündnis mit den Vampiren und wieviel Gewissen eine Rolle spielen kann, wenn das Schicksal der Welt durch die Magna Tenebra auf dem Spiel steht. Leo'Tor ist pragmatisch und ordnet seine Moral dem größeren Ganzen unter. Als der Abend näher rückt, stellt Soran fest, dass Alexia verschwunden ist. Er wollte nach Ihr sehen, um sich zu vergewissern, dass Sie sich etwas beruhigt hat. Er sucht nach der Paladina, kann Sie aber auf dem Gelände nicht finden. Nervös und angespannt und in Sorge, dass Ihr etwas passiert sein könnte, spricht Er in die Sendesteine, welche die Gruppe innehat und fragt nach Ihr. Ihm antwortet eine düstere, männliche Stimme die erklärt, dass die Gefährtin der Gruppe bei "Ihnen" gut aufgehoben ist und Sie sich Ihrer annehmen werden. Entsetzt und realisierend, dass Alexia offensichtlich dem Feind in die Hände gefallen ist, stürmt der Kämpfer zurück ins Anwesen, trommelt die anderen Drei zusammen und erklärt, dass Alexia vermeintlich in großer Gefahr ist. Lucian realisiert, dass sein Plan damit gescheitert ist. Er ist bereit, sich der Gruppe gegenüber zu erklären, allerdings nicht im Haus. Die Abenteurer verlassen das Anwesen und gehen sogar noch ein Stück weiter, nachdem Sie feststellen, dass Sie von Fiora Therezmoore am Fenster beobachtet und mutmaßlich auch belauscht werden. Draußen dann, während Sie durch die verregneten Straßen gehen, gesteht Lucian, dass Er mit Alexia einen Plan geschmiedet hat, sich eine Waffe gegen die Vampire zu besorgen, um für den unvermeidlichen Moment des Verrates vorbereitet zu sein. Die Gruppe ist entsetzt, dass der Genasi Sie nicht eingeweiht hat und vielmehr wohl glaubte, die Vampire hätten Sie alle bereits unter Ihre Gedankenkontrolle gebracht. Ihnen Allen ist klar, dass Sie vorsichtig sein müssen, doch können Sie keinen Zwei-Fronten-Krieg kämpfen und brauchen die Unterstützung der mächtigen Aristokratie der Mitternacht aktuell. Soran ist entsetzt, dass Lucian zulassen konnte, dass Alexia allein in die gefährliche Wildnis aufbricht, trotz Ihrer Kenntnisse der Umgebung. Der Genasi verteidigt sich damit, dass Ihn die Aristokratie der Mitternacht zutiefst anwidert. Zu sehr erinnert Ihn all das an seine Vergangenheit, an den korrupten und dekadenten Adel und dieser Adel hier ist noch schlimmer. Er fürchtet, dass die Lebenden der Wulfmark den Preis bezahlen werden und Er kann dies mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Er hat nur nach seiner persönlichen Moral gehandelt, was ironisch ist, da es in der Vergangenheit stets Lucian war, der moralisch fragwürdige Entscheidungen traf. Sein Versuch, das Richtige zu tun, führt nun dazu, dass Alexia und vielleicht die ganze Gruppe in Gefahr schwebt. Auch tat Er dies für Alexia, da Er nicht ertragen konnte, zu sehen, wie Ihr alles entgleitet, woran Sie glaubt. Nun aber hat genau dies Sie in Gefahr gebracht. Schlussendlich wird Ihm klar, dass seine Gedanken nicht falsch sind, dass Er aber lernen muss, seinen Freunden zu vertrauen. Gilded Dawn ist ein Team, eine Einheit und Sie werden tun, was notwendig ist, aber stets mit guten Absichten. Er hätte Vertrauen haben müssen. Lucian entschuldigt sich und verspricht, dass Er keine Intrigen mehr spinnen wird, ohne die Gruppe einzuweihen. Dann gesteht Er, dass seine Freunde nun einmal seine Schwäche sind und Er fürchtet, dass die Vampire und andere Feinde diese Schwäche gegen Ihn verwenden werden. Tammi und Soran sind gerührt ob dieses ehrlichen Geständnisses und nach einer Umarmung verzeihen Sie dem Genasi. Sie erklären, dass seine Skepsis, seine Strategien und Taktiken wichtig für Gilded Dawn sind und dies seine Stärke sind, während Empathie die Stärke der Anderen ist. Gilded Dawn einigt sich darauf, an Ihrem Plan festzuhalten. Sie wollen mit den Vampiren die Strategie besprechen und versuchen, die Magna Tenebra aufzuhalten. Nunmehr müssen Sie auch noch Alexia retten, eine gute Freundin, die Sie viel zu oft enttäuscht haben. Was hinterher aus der Wulfmark wird, vermag Niemand zu sagen und auch nicht, ob Gilded Dawn etwas unternehmen kann. Sie werden stets versuchen, das Richtige zu tun, auch wenn es manchmal schwerfällt. Die Gruppe kehrt zum Anwesen zurück. Nunmehr ist es Nacht geworden und auch wenn die Sorge um Alexia groß ist, können die Abenteurer nur an Ihren Plänen festhalten, in der Hoffnung, das große Unheil abwenden zu können, welches über dem ganzen Land schwebt...Charakterauftritte
Protagonisten
- Soran Crofter
- Lucian Dùmas
- Tammi Tränenkuss
- Leo'Tor Dustmane
- Hannibal Teeblatt (Nur erwähnt)
Antagonisten
- Scyszaran (Nur erwähnt)
- Die Bleichen Hände (Nur erwähnt)
- Zenarissaxx (Nur erwähnt)
- Valmerun (Nur erwähnt)
- Rathadon (Nur erwähnt)
- Exarch Rictor (Nur erwähnt
- Ace of Clubs (Nur erwähnt)
- Pontiff der Kirche des Gerechten Vaters(Nur erwähnt)
- Volran Mourne (Nur erwähnt)
Nichtspielercharaktere
- Alexia Mourne
- Königin Aellianna of Briarkeep
- Die Rabenkönigin (Nur erwähnt)
- Dame Meredith
- Ademar Lambert
- Baelric Therezmoore (Erstauftritt)
- Fiora Therezmoore (Erstauftritt)
- Cookie Stoveson (Erstauftritt)
- Riquella the Songbird (Nur erwähnt)
- Quillania (Indirekt; Im Traum)
Trivia
- Die Spielergruppe hatte die Mutmaßung, dass Alexia's Entführung in jedem Fall Teil der Handlung geworden wäre, da darauf massiv aufgebaut wurde. Die Verschwörung mit Lucian und das damit verbundene Scheitern der geplanten Mission hat nur dazu beigetragen, das Verschwinden plausibler zu erklären und zugleich mehr persönliche Hintergründe damit zu befeuern.
- Der geisterhafte Musiker, mit dem Tammi das Musizieren übt, trägt den Vornamen "Ludwig", was eine Anspielung auf "Ludwig van Beethoven" sein könnte, den bedeutenden Komponisten und musischen Künstler. Eine weitere Anspielung hierauf ist der Umstand, dass Tammi von dem Musiker die "Mondscheinsonate" erlernt.
- Es wird spekuliert, dass der kleine Untote, welcher als Koch fungiert, Cookie Stoveson, zu Lebzeiten ein Halbling gewesen sein könnte. Seine Leidenschaft für das Essen und den Konsum zahlreicher Mahlzeiten deuten, neben seiner Körpergröße, massiv darauf hin.
- Der Winter Wolf von Fiora Therezmoore trägt den Namen "Brisingr". Dieser Begriff findet auch Verwendung in der Romanreihe "Eragon", wobei der Ausdruck dort "Feuer" bedeutet, was genau widersprüchlich zu den Eigenschaften eines Winterwolfs wäre. Es ist nicht bestätigt, dass der Name tatsächlich eine Anspielung auf die Buchreihe sein könnte.
- Baelric Therezmoore wird von Königin Aellianna als "Strigoi" bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Wesen der rumänischen Folklore, welches vampirähnliche Attribute hat und zumeist monströs und deformiert wirkt. Der Legende nach kehren die Strigoi durch dunkle Magie aus Ihren Gräbern zurück, um Ihre Angehörigen zu plagen und deren Blut zu trinken, was zur Hintergrundgeschichte von Lord Therezmoore passt.
- Der Umstand, dass Baelric Therezmoore an sein Heimatland gebunden ist, fußt auf dem Aberglauben der Territorialität, welcher als eine der ältesten Überlieferungen der Vampirliteratur gilt. Der Blutsauger ist an seine Heimat gebunden und muss normalerweise auch in Särgen gefüllt mit Heimaterde schlafen, um wahrhaftig Ruhe zu finden. Dieses Thema der Folklore wurde in zahlreichen Filmen und Büchern umgesetzt.


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