TGotG - Kapitel 64: Ein Baum von Blut & Trauer
"Ein Baum von Blut & Trauer" ist das 64. Kapitel der Chronik "Age of Change - The Garden of the Gods " die auf dem Regelwerk Dungeons & Dragons 5e basiert.
Nachdem Sie mit knapper Not aus Wulfhelm entkommen sind, verstecken sich Gilded Dawn und Ihre untoten Begleiter in den Wäldern nahe der kleinen Stadt Wulfrun. Während die Vampire den Tagschlaf in Starre verbringen, ruhen sich auch die Abenteurer aus. Dabei kommen schnell Differenzen zwischen den Abenteurern darüber auf, wie mit der Situation umzugehen ist. Während Soran und Leo'Tor davon überzeugt sind, das Richtige zu tun und dem Vampiradel erneut zur Macht zu verhelfen, endlich Frieden in die Wulfmark bringen wird, sehen Lucian und vor allem Alexia dies ganz anders. Beide bringen die Frage auf, wie der Glaube an den Gerechten Vater überhaupt erst so tief in den Herzen der Bevölkerung Fuß fassen konnte, wenn nicht durch die Pein und die Verzweiflung, welche die Vampire bedeuteten. Tammi sitzt zwischen den Stühlen und findet keine konkrete Antwort, wo deren Zugehörigkeit liegt.
Ehe eine Entscheidung getroffen werden kann, wird die Gruppe von Modernden Schlurfern angegriffen, lebenden Auswüchsen der Wälder, die sich der Legende nach gegen die Verderbnis des Landes selbst richten. Ein heftiger Kampf entbrennt, in dem die Vampire der Gruppe nicht zu Hilfe kommen können, weshalb Sie allein streiten und die angreifenden Kreaturen nur mit Mühe niederwerfen können. Als die Dämmerung hereinbricht, macht sich die Gruppe wieder auf den Weg. Sie verzichten auf die reguläre Straße, um Ihre Verfolger aus der Hauptstadt abschütteln zu können und bewegen sich durch die verfluchten Wälder, auch auf die Gefahr hin, nur noch mehr Bestien und Bedrohungen zu begegnen.
Und schlussendlich erreicht die Gruppe einen verfluchten Hain, tief versteckt in den Wäldern der Wulfmark. Die Legende vom Blutdorn liegt schwer über diesem Ort, doch Tammi erhielt von Quillania den Auftrag, hier den zweiten goldenen Apfel zu finden. Ein Demilich, der sich unter dem Namen Alric vorstellt, ist es, welcher die Entschlossenheit Tammi's prüft. Unter den skeptischen Augen der Vampire macht sich Tammi an den Aufstieg in die oberen Baumwipfel, unterstützt von deren Kameraden, doch die finsteren Mächte dieses Ortes erschweren die Prozedur. Mit jeder Sekunde, die vergeht, scheinen Zweifel, Ängste und Sorge größer zu werden, doch nunmehr muss Tammi beweisen, dass Dey die Entschlossenheit und die nötige innere Stärke hat, um auch die zweite Prüfung zu bestehen und den goldenen Apfel zu erlangen, ungeachtet des Schmerz und Elends, welcher sich an diesem düsteren Ort befindet.
Handlung
Nachdem Ihnen knapp die Flucht aus Wulfhelm geglückt ist, schlagen sich die Abenteurer von Gilded Dawn, nunmehr begleitet von den drei Vampiren, in die Wildnis um die Stadt. Sie überqueren die Brücke in nordöstlicher Richtung und nähern sich damit der Stadt Wulfrun, die am Wegesrand liegt. Da jedoch zu befürchten steht ,dass die Männer des Pontiffs, die sich bei Tag bewegen und agieren können, die Verfolgung rasch aufnehmen, wäre es unklug für die Gruppe, Zuflucht in der kleinen Stadt zu suchen. Es wird die Entscheidung getroffen, sich in die Wälder zu schlagen. Der verfluchte Wald der Wulfmark hindert Sterbliche daran, Ihn zu betreten, denn die Furcht über die dort lauernden Dinge ist zu groß, selbst bei Tag. In der Folgenacht wollen Sie sich dann durch die Wälder schlagen, um Briarkeep möglichst unerkannt zu erreichen. Der Feind in der Stadt wird in jedem Fall bereits informiert sein über die Flucht von Königin Aellianna, doch wenigstens der Weg dorthin wird einigermaßen ungehindert sein. Da die Morgendämmerung anbricht, müssen die Vampire Zuflucht suchen und entscheiden sich, Ihre Körper in ausgehöhlten Baumstämmen, die Sie verschließen können, vor dem Tageslicht zu verbergen. Sie betonen Ihre Schutzlosigkeit und dass Sie auf die Verteidigung durch die Gruppe angewiesen sind, während Sie rasten. Die Abenteurer nehmen ein Frühstück ein und beschließen, anschließend ebenfalls zu schlafen, um in der Folgenacht wieder aufbrechen zu können. Wie bei einer regulären Nachtwache wollen Sie Wachtposten aufstellen, wobei jeder von Ihnen zwei Wachen übernehmen kann, da Sie tagsüber ungleich mehr Zeit zum Ausruhen haben. Ehe sich Alle schlafen legen, spricht Lucian Alexia auf die aktuelle Situation an und möchte wissen, wie es Ihr damit geht. Die Paladina erklärt, dass es Allem widerspricht, woran Sie glaubt und den Lehren Ihrer Göttin zuwiderläuft, mit den Untoten zu paktieren. Sie kann nicht guten Gewissens dabei helfen, die Vampiraristokratie neu zu errichten und plädiert für die Vernichtung der Vampire, solange Sie schlafen und schwach sind. Lucian ist Ihrer Meinung, dass Sterbliche das Land regieren sollten, betont aber auch, dass der Pontiff, als Engel, eine zu mächtige Entität ist. Ohne die Macht von Königin Aellianna wird die Gruppe diesen Kampf sicherlich nicht gewinnen können. Der Genasi plant, die Macht der Vampire für die eigenen Zwecke zu nutzen, hofft aber, dass sich eine Gelegenheit ergeben wird, Sie loszuwerden. Alexia teilt diese Meinung nicht. Sie hält es für nicht minder frevelhaft, die Kräfte der finsteren Wesenheiten für sich nutzbar zu machen, nur um Sie dann zu hintergehen, wenn Sie Ihren Zweck erfüllt haben. Sie ist überzeugt, dass es auch andere Wege gibt, die Magna Tenebra aufzuhalten. Schließlich mischen sich auch die Anderen in das Gespräch ein, nachdem Sie eine Weile mitgehört haben. Soran, in seiner naiven Gutmütigkeit, ist überzeugt, dass die Königin als unsterbliche Herrscherin das kleinere Übel ist und vielleicht sogar weise und gerecht herrschen wird. Für Ihn ist ein unsterblicher Herrscher der gerecht ist besser als ein sterblicher, der vielleicht Schlechtes tut. Leo'Tor schuldet der Königin sein Leben und ist bereit, Ihr eine Chance zu geben, Ihre Absichten zu erproben. Tammi sieht beide Standpunkte und ist hin- und hergerissen, vor allem, als Lucian die Frage aufwirft, wieso der falsche Klerus überhaupt so stark werden konnte. Weil es bereits davor, zu Zeiten der Aristokratie der Nacht, den Sterblichen in diesen Landen nicht gut ging und Verzweiflung und Elend herrschten. Für einen Glauben, der Hoffnung verspricht, so falsch und verlogen Er auch sein mag, war dies perfekter Nährboden. Es war der Hoffnungsschimmer, die unsterblichen Herrscher loszuwerden und die Dinge besser zu machen. Er erklärt auch, dass Gilded Dawn hier nicht die Guten sind. Am Ende wird Niemand sehen, dass die Magna Tenebra aufgehalten wurde, sondern man wird eine Gruppe sehen, die das Licht der Hoffnung zerstörte und die Vampire zurück an die Herrschaft brachten. Alexia, aufgewachsen in diesen düsteren Landen, sagt nichts dazu, doch stimmt schweigend zu. Die Gruppe kommt zu keiner Einigung für das weitere Vorgehen und so unternehmen Sie vorerst nichts, dem Vorschlag von Lucian folgend, sich die Macht der Vampire zunutze zu machen, da Sie ohne deren Hilfe keinesfalls gegen die überlegene Macht der Bleichen Hände triumphieren können. Und die Magna Tenebra aufzuhalten steht aktuell über allen politischen Ideologien und Ansichten, denn die Zeit drängt und wird knapp. Schließlich legen sich die Abenteurer zur Nachtruhe und finden ein wenig Schlaf. Während seiner Rast sortiert Lucian seine Gedanken und nimmt Kontakt zu seiner Verbindungsperson auf, das erste Mal nach langer Zeit. Er erklärt, dass Er nicht mehr hoffen kann, die Bücher von Venacrasa zu erhalten, da Sie tot ist und Niemand weiß, wo Sie die geretteten Bücher versteckt hat. Er hat jedoch eine andere Möglichkeit aufgetan, um zu finden, wonach Sie suchen. Er hofft, dass in den Bibliotheken der Vampire, in Wissen und Literatur von zweitausend Jahren, die notwendigen Hinweise versteckt sind um eine Heilung für die Krankheit zu finden. Er verspricht, sich baldmöglichst erneut zu melden, sobald Er mehr weiß. Während der Rast von Soran schließlich scheint zunächst alles ruhig zu sein, doch der Eindruck täuscht. Der Kämpfer geht nervös um das Lager auf und ab. Ihm behagen die Wälder nicht und Er hat von den schrecklichen Dingen gehört, die hier vor sich gehen. Und tatsächlich hat Er das ungute Gefühl, dass sich einige der Bäume und Büsche in der Nähe zu bewegen scheinen. Sie rücken näher und beim zweiten Blick fällt Soran auf, dass Er sich das nicht einbildet, sondern es tatsächlich so ist. Als Er sich sicher ist, dass irgendetwas vor sich geht, attackieren die Bäume bereits. Sie ergreifen Ihn und Er kann gerade noch auf sich aufmerksam machen und die Anderen aufwecken, ehe die erste der Kreaturen, die Ihm am nächsten steht, Ihn bereits verschlungen und vollständig in sich aufgenommen hat. Die Anderen schrecken aus dem Schlaf auf und machen sich zum Kampf bereit. Lucian zieht sich zwischen die Bäume zurück, doch stellt sich schnell heraus, dass dies in den Wäldern eine schlechte Idee ist, denn eine weitere der Kreaturen hüllt auch Ihn ein und verschlingt den Kartenmagier. Sein Versuch, mit einer flammenden Karte die Kreaturen in Brand zu stecken, ist wenig erfolgreich, denn die schleimige Oberfläche macht die Kreaturen widerstandsfähig gegenüber Feuer. Auch die Anderen gehen jetzt zum Angriff über, wobei es Alexia, mit Ihrer magisch aufgeladenen Klinge, tatsächlich gelingt, Soran aus dem Inneren der Kreatur zu befreien und die Kreatur dabei förmlich zu spalten. Der Kämpfer musste einiges aushalten, denn das Innenleben der Kreaturen ist mit purer Elektrizität gefüllt, die alles schockt, was sich im Inneren befindet. Derweil versucht Tammi, die Kreatur zu bekämpfen, die Lucian verschlungen hat, doch auch deren Bewaffnung und mentale Techniken wirken kaum gegen die Kreatur, die sich langsam auf Dey zubewegt. Derweil hat Lucian, dem die Elektrizität aufgrund seines Körpers als Genasi nur wenig anhaben kann, im Inneren einen Plan gefasst. Vor seinem geistigen Auge hat Er erkannt, dass jeglicher körperliche Versuch zu entkommen, scheitern wird und daher wendet Er eine alternative Taktik an und schickt sich selbst für einige Sekunden in die Zukunft. Als die Kreatur sich von Ihm wegbewegt, sorgt dies dafür, dass Er hinter Ihr und damit aus Ihrem Innenleben befreit, erscheinen wird. Als das Monster auf Tammi zuschreitet, ist Dey entsetzt und überzeugt, dass es Lucian bereits verdaut hat, da Er zwischen den Ranken nicht mehr zu sehen ist. Doch ehe Dey reagieren kann, wird Tammi hinterrücks von einem weiteren Schlurfer angegriffen und verschlungen. Die dritte Kreatur macht sich umgehend daran, sich zurückzuziehen, um mit der Beute zu entkommen, nachdem die bisher verschlungenen Abenteurer immer irgendwie entkommen konnten. Soran aber lässt dies nicht zu und attackiert die Kreatur, um Sie niederzustrecken und Tammi zu befreien. Der Versuch gelingt und Soran streckt die zweite Kreatur nieder, derweil es Alexia gelingt, noch eine dritte der Bestien zu fällen. Als Lucian erneut erscheint, wenige Sekunden nach seinem Verschwinden und aus dem Monster befreit, schleudert Er seine Karte, dieses Mal rasiermesserscharf, doch die Ranken sind auch dafür zu hart. Die Karte prallt ab und trifft beinahe Tammi, Dey erleichtert ist, dass es dem Magier gut geht. Derweil hat Leo'Tor einen vierten Schlurfer in Schach gehalten und versucht, Ihn zu überwältigen, indem Er dessen Ranken stutzt. Auch der stolze Leonin wird allerdings verschlungen und findet sich im Inneren des Monsters wieder. Er zappelt und gerät in Rage, wobei Er sich nur noch mehr verhakt und einige Stromstöße aushalten muss, als das Monster Ihm immer mehr zu schaffen macht. Mit vereinten Kräften jedoch schaffen es die Anderen, den vierten Schlurfer zu schwächen und Leo'Tor zu befreien, bevor es wirklich gefährlich für Ihn wird. Als Er merkt, dass das Monster schwächer wird, schneit Er sich mit seinem Devil's Claw schlussendlich aus der Bestie heraus, die um Ihn herum zerfällt. Im Nachgang des Kampfes erklärt Alexia den überraschten Abenteurern, dass Sie diese Wesen in der Vergangenheit schon öfters sah. Es sind physische Manifestationen der Verzweiflung des Waldes, Ausdruck von den Bemühungen der Natur, die Verderbnis zu bekämpfen, die sich hier ausgebreitet hat. Sie ist überzeugt, dass die Anwesenheit der Vampire in unmittelbarer Nähe der Grund ist, dass die Bestien überhaupt angegriffen haben. Damit fühlt Sie sich nur bestätigt in Ihrer Annahme, dass diese Partnerschaft falsch ist, denn scheinbar hält die Natur selbst die Aristokratie für verdorben. Die Anderen nehmen diese Erkenntnis hin und Jeder denkt auf eigene Weise darüber nach, während Sie sich erneut schlafen legen und die Rast fortsetzen, nun noch deutlich erschöpfter als zuvor, weshalb beinahe alle von Ihnen noch einmal einschlafen und den Tag ruhend verbringen. Als die nächste Nacht hereinbricht, erheben sich die Vampire und die Gruppe berichtet, was tagsüber vorgefallen ist. Als es um die weitere Besprechung der Reise geht und sich Alle einig sind, dass Sie sich, trotz des Vorfalls, weiterhin durch die Wälder in Richtung Briarkeep schlagen wollen, äußert Tammi die Bitte, bei einem Hain Halt zu machen, wo der gefürchtete Blutdorn wachsen soll. Es ist ein Mythos, der in der Wulfmark seit Generationen erzählt wird. Ein Baum, der Blut trinkt und Jeden verschlingt, der kommt, die roten Äpfel des Baumes zu pflücken. Tammi aber sucht nach einem einzelnen goldenen Apfel, der sich an dem Baum befinden soll, dort angebracht von Quillania, um die Entschlossenheit Tammi's zu prüfen. Die Vampire sind nicht begeistert von dieser Idee, denn der Hain ist verflucht. Neria Scarlet erzählte der Gruppe einst die Legende vom Blutdorn und was es mit dem Baum auf sich hat. Dennoch will Tammi diesen Ort unbedingt besuchen, denn es könnte die einzige Chance sein, jemals in die Nähe dieses Ortes zu gelangen. Schlussendlich willigt die Königin ein, die Gruppe zu dem Hain zu bringen. Zuvor aber müssen sich die Blutsauger noch stärken und so begibt sich die Gruppe zunächst zurück zur Straße, um in Wulfrun jagen zu gehen. Derweil warten die Abenteurer am Stadtrand. Ob der blutsaugenden Tendenzen der Vampire bricht erneut eine Diskussion über die Richtigkeit dieses Bündnisses aus, wobei Soran argumentiert, dass Sterbliche auch Tiere essen und dies als völlig normal angesehen wird. Lucian kontert mit dem Argument, dass die Sterblichen in diesem Kontext die Tiere sind, nichts als Beute, die gejagt wird, um die eigene Macht zu mehren. Sie sind nicht gleichwertig und dementsprechend werden Sie so auch nicht regiert werden. Man würde auch ein Tier nicht gleichwertig behandeln, egal, wie sehr man es schätzt. Die Diskussion wird durch die Rückkehr der Vampire beendet, die sogar ein Pferd für Leo'Tor mitbringen, nachdem Er sein altes zurücklassen musste. Scheinbar haben Sie dieses durch Gedankenmanipulation erreicht. Als die Frage aufkommt, wie so eine Jagd abläuft, berichten die Vampire, dass Sie nächtliche Passanten um Erlaubnis bitten, wobei auch hier die Zweideutigkeit von Gedankenmanipulation mitschwingt. Früher, so die Aussage, seien die Sterblichen an den königlichen Hof gekommen, um den Blutzoll zu entrichten, der die Aristokratie nähren konnte. Lucian ist angewidert von dieser Erklärung, ebenso Alexia. Schließlich setzt sich die Gruppe in Bewegung und kehrt erneut in die Wälder zurück, nun in Richtung Briarkeep. Die Nacht vergeht ereignislos, wobei auffällig viele Tiere wie Wölfe und Fledermäuse auf den umliegenden Bäumen auftauchen und die Reisegruppe beobachten. Dame Meredith erklärt, dass die Geschöpfe der Nacht der Königin Ihren Respekt zollen. Um die unangenehme Stille zu durchbrechen, stimmt Tammi schließlich ein Lied an, wobei Dey nur eines der alten Lieder der Aristokratie der Nacht kennt und dieses anstimmt, da Dey es für passend erachtet. Im Nachgang stimmt auch die Königin ein Lied an, tatsächlich ebenfalls eines der alten Lieder der Vampire. Es sind schwermütige Lieder, getragen von Düsternis und Begehren, was den Rest der Gruppe ein wenig unwohl zurücklässt. Als abermals der Tag anbricht, muss die Gruppe noch einmal rasten und den Tag verbringen, weshalb erneut ein Lager im Wald aufgeschlagen wird. Ehe die Sonne aufgeht, bietet die Königin Soran an, seine Gedanken zu lesen und herauszufinden, ob der Kultführer, der Ihm die schrecklichen Dinge angetan und seine Kameraden ermordet hat, wirklich Der ist, der Sie glaubt. Zuvor hatte der Kämpfer dies gegenüber der Königin erwähnt, vor allem im Zusammenhang mit den Bleichen Händen. Soran willigt ein, da Er diese Information unbedingt haben muss. So öffnet Er seinen Geist und lässt die Königin seine Gedanken lesen, die damit jedoch auch Zugriff auf alle anderen Dinge erhält, über die Soran gesprochen und nachgedacht hat. Sie sieht in seinem Kopf, dass zwei Herzen in seiner Brust schlagen, denn Sie kann auch die Gedanken von Zyrion lesen, der immer noch in Ihm vorhanden ist, allerdings schlummernd und nicht aktiv. Selbst Soran wusste nicht, dass Er zwei Herzen besitzt, denn Er glaubte, dass das Herz von Zyrion sein Eigenes ersetzt hat. Er wusste noch nicht einmal lange, dass Er das Herz überhaupt besitzt, erhielt Er diese Information doch erst nach dem Verlust des Auges und seiner Zwiesprache mit dem uralten Drachen. Die Königin bestätigt Soran jedoch, dass Scyszaran tatsächlich der Mann ist, der Ihm dies angetan hat. Er ist der Kultführer, der einen Avatar für das Bruchstück des Ouroboros erschaffen wollte, indem Er die Teile von Zyrion in einen potentiellen Körper einbaute. Er, dessen Unterschlupf die Gruppe unterhalb von Falconreach entdeckt hatte und Der vermeintlich im Körper von Wuluf McCoy steckt, dem ehemaligen Kommandanten der Iron Wolves. Aelliana berichtet, dass Scyszaran Ihr Bruder ist. Wie Sie wurde auch Er von der Finsternis berührt und verändert, jedoch anders. Sein Geist verfinsterte sich und sein Verlangen und Hunger nach Macht wurden immens. Er versuchte, die Finsternis unterhalb der Wulfmark zu kontrollieren und als die Königin Ihm nicht folgen wollte, trennten sich Ihre Wege. Sie sah Ihn nie wieder. Dieser Umstand ist bereits Äonen her und seine Spur hat sich verloren. Gilded Dawn weiß, dass Er einst Falconreach eroberte und unterdrückte und von einer Gruppe Abenteurer aufgehalten wurde, die Ihn versiegelten, bis Wuluf das Siegel löste und Ihn befreite. Nun ist Er zurück und mit Soran wurde ein Avatarkörper geschaffen. Scyszaran ist ein Kultführer, einer der Vielen, die unlängst aufgekommen sind. Ferner gehört Er zu den Bleichen Händen. Die Königin warnt Soran, dass Er ein Lich ist, ein beinahe unsterblicher Magier mit potentiell gottgleichen Kräften der Finsternis ausgestattet. Im Nachgang dieses Gesprächs legen sich die Vampire erneut zum Tagschlaf nieder, wobei Sie dieses Mal bevorzugen, eins mit der Erde zu werden, anstatt sich in Bäumen zu verstecken. Die Gruppe ruht für einige Stunden, doch da Sie dieses Mal nicht angegriffen werden, bleiben Ihnen auch noch einige Stunden Tageslicht für andere Aktivitäten. Lucian, der nicht untätig bleiben möchte, nutzt die Zeit, um Alchemie zu praktizieren und zwei Heiltränke zu brauen, die Er Leo'Tor überreicht, damit der mächtige Krieger fortan ein wenig Möglichkeiten hat, sich selbst zu regenerieren, vor allem mit Blick auf die potentiell bevorstehenden, harten Kämpfe und Auseinandersetzungen. Die Anderen verbringen den Tag großteils ereignislos. Sie genießen die Ruhe, die Stille und die Möglichkeit zum Nachdenken, was für eine etwas bedrückte Stimmung unter den Abenteurern sorgt. Tammi tritt ins Gebet an Quillania ein, doch die Göttin antwortet aktuell nicht, um weitere Inspiration zu geben. Soran versucht abermals, mit Zyrion in Kontakt zu treten, um über die zwei Herzen in seiner Brust zu sprechen, derer Er sich nicht gewahr war, doch der Drache ist für seinen Geist nicht erreichbar. Als die Nacht hereinbricht, macht sich die Gruppe abermals auf den Weg. Die Vampire führen die Abenteurer widerwillig in den Hain, wo der Blutdorn steht. Die Umgebung wird von Werwölfen terrorisiert, die den Baum und den gesamten Hain als Ihr Heiligtum verehren. Ihr Heulen schallt durch die Nacht und die Gruppe macht sich auf das Schlimmste gefasst. Keiner von Ihnen hat die Absicht, sich mit Lykantrophie anzustecken und das Schicksal der armen Seelen zu teilen, die in Wolfsgestalt durch die Nacht streifen müssen. Schließlich verändern sich die Bäume, werden durchzogen von rötlichen Adern, die pulsieren und scheinbar blutdurchtränkt sind, eine Annahme, die sich bestätigt, als Lucian eine der Adern vorsichtig mit seiner Karte auftrennt. Die Vampire werden unruhig und enthüllen gegenüber der Gruppe, dass das Blut dieser Bäume giftig für Sie ist. Es ist verdorbenes, verunreinigtes Blut und äußerst schädlich. Einst opferte hier eine junge Frau Ihr Leben, um die Seele Ihres Liebsten zu retten und Vergeltung für seinen Tod zu üben. Viele sind seither ebenfalls gekommen, um dem Blutdorn Ihr Leben anzubieten, im Austausch für dessen Macht. Wieder Andere waren gierig und strebten nach der Macht, die potentiell in den Äpfeln des Baumes wohnt, doch die Wenigsten bekamen, was Sie sich erhofften. Als die Gruppe schließlich den zentralen Baum erreicht, bei dem es sich um den Blutdorn handelt, halten sich die Vampire zurück. Sie beobachten nur, nicht gewillt, näherzukommen und sich dem Zorn des verfluchten Baumes auszusetzen. Tammi tritt vorsichtig an den Baum heran, doch Dieser zeigt keine Reaktion. Alles ist still und friedlich. Lucian schlägt vor, dass Tammi ein Lied anstimmen könnte. Ein fröhliches Lied, um die Düsternis dieses Ortes zu durchbrechen. Möglicherweise würde dies helfen, etwas zu bewirken oder auszulösen. Tammi kommt der Idee nach und spielt auf deren Laute ein magisch verstärktes Lied, was durch die Nacht hallt. Das Heulen der Werwölfe erstirbt für einen Moment und die Gruppe macht sich auf das Schlimmste gefasst. Dann aber, unerwartet, erfolgt kein Angriff, sondern eine Stimme spricht zu Tammi. Ein Schädel, baumelnd an einem der Äste des Blutdorns, mit grün leuchtenden Kristallen in den Augenhöhlen. Er strahlt unfassbare Macht aus und erkundigt sich nach Tammi's Begehren. Als Dey erklärt, dass ein goldener Apfel an einem der Äste hängt und gepflückt werden muss, verlacht der Totenschädel die Gier, die in allen Sterblichen wohnt. Er offeriert die Möglichkeit, dass Tammi den Apfel erhalten wird und die Gruppe unbeschadet gehen kann, wenn es Dey gelingt, innerhalb von einer Minute den Apfel zu pflücken und sicher zurück am Boden zu sein. Falls es nicht gelingt, werden Tammi's Seele und Blut dem Blutdorn hinzugefügt. Für einen Moment berät sich die Gruppe über das weitere Vorgehen. Lucian ermutigt Tammi, nicht so kurz vor dem Ziel aufzugeben, worin die Anderen einstimmen. Der Demilich am Baum bietet süffisant an, dass Er bereit wäre, weitere Informationen bezüglich der Aufgabe zu teilen, allerdings verlangt Er dafür einen Kopf. Lucian's Versuch, Ihn mit dem Kopf einer Münze zu überzeugen und ergänzende Informationen an einen Münzwurf zu koppeln, lehnt der Untote ab. Schlussendlich bleibt Tammi nichts Anderes übrig als zuzustimmen, zuversichtlich, mit der Hilfe von deren Freunden die Kletterpartie überstehen zu können. So macht sich Tammi zum Klettern bereit, wobei Dey das magische Kletterseil nutzt, welches Soran besitzt. Das Seil bewegt sich langsam auf die Baumspitze zu und knotet sich dort fest, sodass Tammi sicheren Halt findet. Lucian nutzt derweil seine Magie, um Dey zum Schweben zu bringen und langsam steigen zu lassen. Tammi soll einfach das Seil halten, für zusätzliche Sicherung und kann langsam nach oben schweben. Doch der Demilich lässt dies nicht zu. Er wirkt einen Erstarrungszauber auf den Genasi, sodass der Zauber zwar nicht bricht und Tammi nicht abstürzt, Lucian aber die notwendigen Bewegungen nicht ausführen kann, die Er bräuchte, um Dey weiter schweben zu lassen. Tammi bleibt nichts Anderes übrig, als zu klettern. Einen Vorteil hat diese Situation jedoch. Der Totenschädel kann sich nur auf einen Zauber gleichzeitig konzentrieren. Indem Er Lucian blockiert, kann Tammi klettern. Würde Er Tammi blockieren, könnte Lucian Dey schweben lassen. Der Untote kann nicht verhindern, dass Tammi an Höhe gewinnt, da Ihm die Möglichkeiten hierzu fehlen. Der Schädel realisiert, dass Tammi es schaffen wird und ändert seine Taktik. Er wirft Tammi grenzenlose Gier und Machtsucht vor und schießt grüne nekrotische Strahlen auf Soran, um Tammi zu zeigen, dass deren Freund für die Gier leiden muss. Tammi muss es ertragen und weiterklettern, derweil Soran sich einen Angriff nach dem Anderen einfängt. Der Kämpfer versucht, zurückzuschlagen und mit seinem Bogen auf den Demilich zu schießen, doch dessen magische Abwehr ist viel zu stark. Soran kann nichts ausrichten und wird immer weiter gepeinigt, bis Er zu Boden geht. Tammi, in größter Sorge, will bereits umkehren und aufgeben, doch Soran, in grenzenloser Willensstärke, erhebt sich noch einmal und hält weiter stand, was sogar den Demilich beeindruckt. Schließlich erreicht Tammi und sieht den roten Apfel, jedoch keinen Goldenen. Der goldene Apfel schimmert am benachbarten Baum. Tammi ist auf den falschen Baum geklettert, was der Demilich jedoch verschwiegen hat. Es bleiben nur noch wenige Sekunden und Tammi nutzt das magische Kletterseil, um es quer zu spannen und über die Baumwipfel auf den benachbarten Baum zu gelangen. Der Plan geht auf und Tammi erlangt den goldenen Apfel. Der Totenschädel greift zum letzten Mittel. Er löst die Blockade von Lucian und lässt nun Tammi selbst erstarren. Die Abmachung besagt, dass Tammi sicher auf dem Boden sein muss, bevor die Zeit abläuft und dies kann Dey nun nicht mehr erreichen. Auch Soran, der noch einmal auf den Totenschädel schießt, kann dessen Konzentration nicht brechen. Tammi kommt nicht aus dem Zauber heraus und die Zeit droht abzulaufen. Lucian aber triumphiert. Als der Schädel den Zauber auf Ihm löste, hat Er einen Fehler gemacht. Der Genasi schleudert seinen Kartenhaken auf Tammi und zieht Dey ruckartig nach unten. Wie eine Statue stürzt Tammi zu Boden, doch Lucian wirkt einen Zauber, um den Sturz zu bremsen, sodass Tammi unbeschadet und unverletzt auf dem Boden ankommt, buchstäblich Sekunden, ehe die Zeit abgelaufen ist. Der Demilich, der erkennt, dass Er einen Fehler gemacht hat, den Magier aus der Blockade zu entlassen, gesteht seine Niederlage ein. Er hat verloren und Tammi hat es geschafft, den goldenen Apfel zu erbeuten. Überglücklich fallen sich Soran und Tammi in die Arme, froh, dass Ihnen nichts Schlimmeres passiert ist. Der Schädel gratuliert Tammi zu diesem Sieg und erkennt Lucian's taktische Finesse an. Er würde sich freuen, erneut eine geistige Auseinandersetzung mit dem Genasi zu spielen, irgendwann einmal. Ehe die Gruppe geht, erkundigt sich Tammi nach dem Namen des Totenschädels, der sich als Alric vorstellt, jenen Mann, den das Mädchen, die Ihr Blut opferte, retten wollte. Die Vampire haben die ganze Situation derweil starr beobachtet. Als Lucian an Königin Aellianna vorbeiläuft, erklärt Er Ihr, dass dies ein ganz normaler Tag für Gilded Dawn ist, eine Gruppe, die jederzeit und immer wieder, durch waghalsige und verrückte Aktionen, über sich hinauswächst. Schlussendlich verlässt die Gruppe den Blutdorn und den Hain. Die roten Äpfel locken noch immer all Jene, die töricht genug sind, die Herausforderung anzunehmen, im Versprechen für große Macht. Alric, zum ewigen Leben und gebunden an den Baum verflucht, wird noch viele Seelen zu sich locken. Doch Gilded Dawn setzt Ihren Weg fort, mit dem zweiten goldenen Apfel im Gepäck und in Ihrem Zusammenhalt abermals gestärkt. Die Türme und Mauern von Briarkeep liegen vor Ihnen und keiner von Ihnen weiß, was Sie in der abgeriegelten Stadt letztgültig erwarten wird...Charakterauftritte
Protagonisten
- Soran Crofter
- Lucian Dùmas
- Tammi Tränenkuss
- Hannibal Teeblatt (Nur erwähnt)
- Leo'Tor Dustmane
Antagonisten
- Pontiff der Kirche des Gerechten Vaters (Nur erwähnt)
- Scyszaran (Nur erwähnt)
- Die Bleichen Hände (Nur erwähnt)
- Ouroboros (Nur erwähnt)
- Modernde Schlurfer (Erstauftritt)
Nichtspielercharaktere
- Alexia Mourne
- Neria Scarlet (Nur erwähnt)
- Königin Aellianna of Briarkeep
- Dame Meredith
- Ademar Lambert
- Demilich Alric (Erstauftritt)
- Die Rabenkönigin (Nur erwähnt)
- Quillania (Nur erwähnt)
- Wuluf McCoy (Nur erwähnt)
- Zyrion (Nur erwähnt)
Trivia
- Jeder der Protagonisten wird mindestens einmal von einem der Modernden Schlurfer verschlungen und findet sich in dessen Inneren wieder. Dabei haben die Abenteurer jeder ganz unterschiedliche Methoden, dieser Umklammerung zu entgehen.
- Der Spielabend ging deutlich länger als vom Spielleiter antizipiert aufgrund des Umstands, dass das Erklimmen des Baumes ungleich länger dauerte und herausfordernder war, als ursprünglich angenommen.
- Die Aktionen der Gruppe beim Aufstieg auf den Baum wurden in regulären Kampfrunden abgehandelt. Waren anfänglich nur Tammi und Lucian involviert, wurden die Anderen der Reihenfolge der Initiative hinzugefügt, was die Spannung nachträglich massiv erhöhte und für einige skurille Momente sorgte.
- Die alten Lieder der Aristokratie der Nacht stammen allesamt aus dem Repertoire des Musicals "Tanz der Vampire". So singt Tammi das Lied "Totale Finsternis" während die Königin das Lied "Gott ist tot" anstimmt.
- Tammi hat genau eine Minute Zeit, um den Baum zu erklimmen und mit dem Apfel den Boden zu erreichen. Dies entspricht in der Reihenfolge der Initiative zehn Kampfrunden, da jede Runde mit grob zehn Sekunden berechnet wird.


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