Kastaanische Stiefel
"Ich habe letztens tatsächlich mal einen unserer Schamanen getroffen und der hatte diese Stiefel an, ich habe sie aus Karims Erzählung erkannt. Die sind wirklich echt praktisch, aber natürlich wirklich sehr auffällig. Andererseits sieht man es uns ja ohnehin an."
Unter "Kastaanische Stiefel" werden wadenhohe robuste "geschlossene" Stiefel verstanden, die zwei Besonderheiten aufweisen: Zum einen schützt ihre Sohle zwar die Füße des Trägers, lässt diesen aber trotzdem den Untergrund fühlen - Achtung vor Scherben -, zum anderen handelt es sich um leicht ausziehbare Wickelstiefel, die trotz des Klettverschlusssystems kein Wasser eindringen lassen.
In den späten Tagen Kastaanisims trugen sie viele der Reisenden, die zu Fuß unterwegs waren, insbesondere wenn der Prozess der Seelenbindung noch nicht abgeschlossen war, vor allem aber Schamanen, bevor sie nach der Eroberung Masmiims durch die Berenen lange Zeit gänzlich verschwanden. Erst seit dem letzten Jahrhundert mit dem Wiedererwachen der Schamanen tauchen die Stiefel als Teil des kulturellen Erbes wieder auf. ... Und weil sie praktisch sind.
Kultur und Geschichte
Nachdem die Schamanen in Kastaanisim die ersten Jahrtausende vor allem damit beschäftigt waren, Masmiim wieder in das blühende Paradies zu verwandeln, das die Berenen schließlich vorfanden, um so Il Zarel abzuwenden, und danach auch das Problem der Seelen gelöst hatten, was wiederum Jahrtausende in Anspruch nahm, hatten sie langsam auch genügend Zeit, um sich um andere Dinge zu kümmern. In diesem Fall ihre Bekleidung und insbesondere ihr Schuhwerk.
In früheren Zeiten hatten Schamanen meist Sandalen getragen, die zwar sehr naturnah, aber nicht immer praktisch waren. Um das Jahr 70.000 AZT setzten die Überlegungen an, wie sie etwas mehr Komfort mit ihrer Einstellung bestmöglich vereinbaren konnten. So entwickelten sie zunächst das Material Bist Gema, Kastaana für Zweite Haut, ein robustes, aber auch sehr flexibles und nachgiebiges Material, das sie - als Sohle verwandt - den Boden unter ihnen sogar besser spüren ließ als die Korksohlen zuvor und gleichzeitig mehr Schutz gewährte. Als Leder wählten sie die wasserabweisende Haut des Wasser-Tacken, die durch eine besondere Gerbtechnik ihre Fähigkeiten behielt. Schließlich entschieden sie sich für Wickelstiefel, um bei Bedarf möglichst einfach und schnell aus den Stiefeln schlüpfen und etwa barfuß weiter laufen zu können. Damit diese Technik aber den Schuh nicht sofort doch sehr wasserdurchlässig werden ließ, entschieden sie sich für getrocknete Sumpfklette als Klettverschluss, die genügend Wasser aufnehmen konnten, sowie Lederzwischenstücke, so dass der Stiefel dann doch wieder ziemlich trocken blieb.
Der Stiefel erfreute sich nicht nur wegen der langen Haltbarkeit großer Beliebtheit. Mit der Zeit gab es noch marginale Verbesserungen, insbesondere beim Klettverschluss, der eigentlichen Schwachstelle des Stiefels, aber generell war er über die Jahrtausende ein sich immer mehr verbreitender Dauerbrenner, der auch in Manufakturen hergestellt wurde, bis die meisten Träger und auch sonst fast alle Kastaan von den Berenen um ihr Leben gebracht wurden. Damit verlor sich das Wissen um die Stiefel erst einmal, zumal erst einmal ganz andere Sorgen vorherrschend waren bis schließlich wieder die ersten Schamanen vollständig ausgebildet werden konnten und die Stiefel als Erkennungszeichen wählten.
Inhaltsverzeichnis
Gegenstandsart
Clothing / Accessory
Hersteller
Zugehörige Ethnien
Seltenheit
In Kastaanisim: gewöhnlich.
Heutzutage: Noch legendär
Heutzutage: Noch legendär
Gewicht
leicht
Maße
z.B. 12cmx27cmx41cm
Grundpreis
werden nicht verkauft
Rohmaterialien & Komponenten
Leder: Wasser-Tacken
Sohle: Bist Gema
Verschluss: Getrocknete Sumpfklette
Sohle: Bist Gema
Verschluss: Getrocknete Sumpfklette
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