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Aurasphäre

  In einer fernen, lange in Vergessenheit geratenen Epoche ging wissenschaftlicher Fortschritt mit der introspektiven Erkundung der eigenen Gefühle einher. Denn, so stellte sich heraus, sind es nicht nur die Naturkräfte, die auf uns einwirken und unsere Emotionen bedingen - auch das Gegenteil ist möglich: Durch eine mysteriöse, das Gewebe der Realität durchdringende Sphäre - die Aurasphäre genannt - können ausreichend verfeinerte und intensivierte Emotionen auch auf die Kräfte des Kosmos - die Wechselwirkungen von Energie - einwirken und ihre Umwelt verändern.  
   

Entdeckung & Prinzip

  Nach der Tyrannei der Drei Pfeiler und deren rigoroser Unterdrückung technologisch-alchemistischer Entwicklungen betrieben Gelehrte der alten, trisacralen Lehren die überlieferten Rituale und Meditationen der Alchemisten weiter - jedoch in Ermangelung der Ausrüstungen und fortschrittlichen Werkzeuge ihrer Altforderen fokussieren sie sich auf die spirituelle Einkehr und die Ergründung der Tiefen ihres Geistes.   Über mehrere Hundertkammern und Generationen der Weitergabe alter Lehren und neuer Erkenntnisse zeichneten sich so für die Erben der alchemistischen Hochkultur die Randpunkte einer neuen, fundamentalen Erkenntnis ab: Der Antrieb allen humanen Handelns lag in den Emotionen. Und Emotionen wurden von der Außenwelt - dem Kosmos - den Energien der Realität - bestimmt!
Licht, Anziehungskraft, Elektromagnetismus, Elektrochemie, ja selbst die Bindungskraft der Atome - die Stofflichkeit und mit ihr die Kinetik - wirkten auf ihre Sinne und neuronalen Netzwerke ein und affizierten so Gefühle wie Hunger, Müdigkeit, Neugierde, Freude oder Verlangen, die Hume letztlich zum Handeln und Leben bewegten. Das Leben selbst, darüber hinaus, sei eine eigene, einzigartige Emotion, wie auch der Tod! Und diese beiden Emotionen bestimmten als enigmatische Königsemotionen die Grundprinzipien der lebenden Existenz! Die Wechselwirkung zwischen Naturkraft und Emotion erfolge durch einen kosmischen Katalysator, der zu den etablierten Grundeinheiten der Realität - Raum und Zeit - den Platz eines Dritten einnahm: Die Aurasphäre.   Eine neue Doktrin, ein neuer Glaubenssatz für ein neues Zeitalter war geboren!
Inspiriert von der Dreifaltigkeit der Alchemie zwischen Körper, Geist und Anima, bezogen die Gelehrten nun eine Dreieinigkeit zwischen Raum, Zeit und Aurasphäre und besahen in dieser die grundmechanische Dynamik, durch die jeder Hume mit der Welt interagierte. Doch die Aurasphäre war keine Einbahnstraße. Durch intensive Meditation hatten die Gelehrten entdeckt, dass sie vermittels ihrer Emotionen mit der Aurasphäre in Kontakt treten und so Kommunion mit den Naturkräften selbst erhalten konnten. Die Herrschaft über die Natur erschien durch spirituelle Einkehr zum Greifen nahe - doch dies war nur eine, wenngleich die dominante Auslegung der neuen Erkenntnisse!   Kritiker der Bewegung zur Kontrolle der Naturgewalten befürchteten, dass die Hume sich durch intensivierteren Kontakt mit den Kräften der Aurasphäre in eine umso größere Abhängigkeit von den Naturgewalten und somit tiefer selbstverschuldete Unmündigkeit begeben würden. Sie waren überzeugt, dass die eigentliche Freiheit der Humanität darin bestünde, frei von Emotionen zu sein und strebten danach, sich durch Meditation dem Einfluss der Aurasphäre zu entziehen.      

Lehre der Aura & Meisterschaft

  Nur starke Emotionen zu besitzen, genügt noch nicht, um die natürlichen Energien seiner Umwelt zu manipulieren - ein Umstand, den viele Novizen der zahlreichen Akademien und Klöstern des Zeitalters der Aura sphäre schmerzlich hinnehmen mussten. Zu intensiven Gefühlen muss ein klar ausgerichteter Wille vorherrschen, der eine konkrete Veränderung in der Umwelt envisioniert.   Novizen verbrachten viele Kammern des Trainings und der Meditation damit, einen Sinn für die Interaktion mit der Aurasphäre durch ihre fokussierten Emotionen zu entwickeln. Da die Entwicklung dieser Fähigkeit allgemein mit dem Wachstum einer Pflanze symbolisiert wurde, wurde das Aufkeimen von Gefühlen als "Aussaat" bezeichnet, da hierbei vielerlei Novizen unter Anleitung eines Meisters gemeinsam meditierten und sich Kollektiv in einen Gemütszustand versetzten - nicht unähnlich der Rituale, die ausgebildeten Aura-Aszendenten abhielten, um mit gemeinsamer Kraft und gerichtetem Willen große Veränderungen in der Welt zu erwirken - von dem simplen Betrieb eines Generators bis hin zu der Formung und Gestaltung von Gebirgeszügen.   Die Sprösslinge eines Meisters lernten mit der Zeit, ihre Gefühle kontrolliert und gänzlich ohne externe Stimuli auszuprägen. Gelenkt vom Leiter das Rituals konnten sie so nachvollziehen, wie diese emotionale Energie durch die Aurasphäre kanalisiert werden könnte. Doch auch mit geballter Kraft kamen sie nicht über eine gewisse Grenze hinaus - man vermag es nur zu einem gewissen Grade wütend, fröhlich oder traurig zu sein. Je mehr Aufwand in die Intensivierung einer Emotion legt, desto geringer fällt die Steigerung aus - und so stieß jeder Aszendent im Sprießen seiner Gefühle an eine weiche, aber unachgiebige Grenze. Und alleine, für sich, lassen sich auch mit den intensivsten Gefühlen nur kleine, marginale Wirkungen erzielen - wie etwa das Anzünden einer Kerze oder eine leichte Erschütterung in einem See!   Meister der Aurasphäre waren imstande, einen Gefühlszustand zu erwecken, der eine völlig neue Ebene über den Konventionellen Emotionen, die wir kennen und nachvollziehen können, darstellt: Die Exprima!
  Wenn das Erwachsen von Emotionen bis zum Punkt der Unerträglichkeit - im Übrigen ein durchaus gefährlicher Zustand, aus dem ernste, körperliche Schäden hervorgehen können - dem Sprießen einer Pflanze gleichkommt, ist die Exprima die Entfaltung ihrer großen, prachtvollen Blüte!
Sie ist ein Zustand, in dem ein fokussierte Gefühl so extrem verstärkt wird, dass sein Ausüber in einen völlig ruhigen, reinen Zustand wechselt, in dem tiefe Klarheit vorherrscht - mit einer leichten Tendenz in eine gegenteilige Wirkung des Gefühls.
Meister, die ihre Wut bis zur Exprima hin konzentrieren, wirken ruhig, harmonisch und friedvoll - bisweilen sogar traurig, mit stummen Tränen, die ihre Gesichter herabrinnen. Jene, die ihre Freude maximieren, werden, sobald sie die Exprima erreichen, still und melancholisch. Sie erleben eine Freude, die so intensiv ist, dass sie fast mehr an Frustration heranreicht - wie ein Kreis, der sich selbst überschlagen hat.   Im Zustand der Exprima hüllt sich der Körper eines Meisters in einen Mantel aus viskosem, farbigen Licht und er ist imstande, Energien von einer Größenordnung zu manipulieren, wie sie sonst nur große Gemeinschaften von Aszendeuten bewerkstelligen können. Dies ist die Aura der Exprima - eine sichtbare und fühlbare Manifestation der Aurasphäre im Umfeld des exprimierenden Meisters. Ihre Farbe hängt davon ab, wie der jeweilige Meister die von ihm fokussierte Emotion wahrnimmt.   Einen Meister in der Ausführung seiner Exprima grob zu stören, kann schwerwiegende Auswirkungen auf ihn selbst oder seine Umwelt haben, da die von ihm gelenkten Energien und Emotionen chaotisch miteinander wechselwirken und zu unvorhergesehenen Konsequenzen führen können. Häufig kommt es bei solchen Vorfällen zu dauerhaften Schäden am Körper eines Meisters.      

Errungenschaften

Überreste dieser vergangenen Hochkultur der Spiritualität und emotionalen Einkehr sind noch immer im Trigger aufzufinden.
Besonders bemerkenswert unter ihnen die alten Tore und Kammern in Deep Trigger, die sich nur mithilfe von besonders stark fokussierter, ausgewählter Emotion öffnen lassen.   Kryptische Legenden erzählen von dem Fortschritt, den Meister der Aurasphäre mit ihrem Studium der Königsgefühle - Leben und Tod - erreicht haben. So heißt es, dass sie die Anfänge des Prozesses ergründet haben könnten, wie man das Gefühl des Lebens intensivieren und so schöpferische Kräfte freisetzen konnte - die Generierung von Materie aus dem Nichts. Und ebenso, wie das Gefühl des Todes gespürt werden kann, ohne körperlich direkt in den Prozess des Todes einbezogen zu sein. Angeblich sollen aus dieser Forschung auch Maschinen entwickelt worden sein, die in der Lage waren, Gefühle - ganz besonders das Gefühl des Todes in all seinen Facetten - in der Welt aufzuspüren und zu dokumentieren.   Auch manche, permanent weiterlaufenden Energiequellen und Generatoren, die im Trigger aufgefunden wurden, werden letztlich dem Zeitalter der Aurasphäre zugeschrieben, in dem Glauben, dass sie auf bestimmte Emotionen kalibriert sind, die die Bewohner des Triggers noch heute am Laufen halten.   Nicht zuletzt tragen einige Pacts, wie Mantra und Silence gewisse kulturelle Erbstücke dieser Zeit in ihren heutigen, modernen Doktrinen mit sich, wenngleich sich nicht mehr als eine lose, indirekte Verbindung nachsagen lässt.

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