Bewaffnung der Frostmenschen
Tradition und Bedeutung
Jeder Frostmensch trägt ab einem gewissen Alter einen Dolch bei sich. Meist handelt es sich um eine Waffe, die seit Generationen innerhalb der Familie weitergegeben wird – einige dieser Dolche sind mehrere Jahrhunderte alt. Häufig wird die Klinge nach der Initiation überreicht, als Zeichen dafür, dass der Träger im Eis überlebt hat. Der Dolch gilt als Symbol für den Überlebenskampf, nicht bloß als Werkzeug oder Waffe.Material und Herkunft
Diese Dolche bestehen traditionell aus Knochen oder Zahn. Ihre Formen und Verzierungen sind so vielfältig wie die Menschen, die sie tragen: Manche kunstvoll geschnitzt, andere schlicht und funktional. Es gibt keine festen Regeln. Manche Dolche sind reine Zierde, manche Werkzeuge – andere vollwertige Waffen. Im Alltag dienen sie zum Schneiden von Nahrung, als Arbeitsgerät oder, im Notfall, zur Verteidigung – sofern sie dafür taugen.Viele dieser Dolche entstanden während der 68 Tage der Initiation eines früheren Familienmitglieds. Manche Frostmenschen tragen auch die Waffe, die sie selbst während ihrer Initiationszeit gefertigt haben, um zu überleben. Daher kommt es vor, dass es sich nicht um einen Dolch handelt, sondern um einen Speer oder eine Keule. Doch Speere und Keulen werden selten dauerhaft am Körper getragen – der Dolch bleibt die praktikabelste Wahl.
Unter den wohlhabenden Familien und bei den Runenmagiern, die tatsächlich aus Galdra stammen, finden sich auch Dolche aus Frostglas – persönliche Waffen von besonderer Qualität. Diese Dolche gelten als Meisterwerke: unzerstörbar, dauerhaft scharf und ohne Abnutzungserscheinungen. Lediglich der Griff, meist aus Knochen und Leder, zeigt mit den Jahren Verschleiß und muss gelegentlich ersetzt werden.
Jagdausrüstung und Waffenvielfalt
Für die Jagd werden neben Dolchen vor allem Keulen, Speere, Wurfdolche oder -pfeile, Wurfschlingen sowie Netze und Seile verwendet. Neuere Entwicklungen wie die Skabola – eine Waffe mit immenser Durchschlagskraft, aber hoher Spann- und Nachladezeit – sind in Gruppenjagden äußerst effektiv, für Einzeljäger aber unpraktisch.Waffen der Runenkrieger
Die Runenkrieger tragen ausschließlich Frostglaswaffen – sofern sie ihre Rekrutenzeit abgeschlossen haben und der Kriegerkaste treu bleiben. Während der Ausbildung kommen stumpfe Knochenwaffen zum Einsatz. Die traditionelle Ausrüstung eines Runenkriegers umfasst: Dolch, schwerer Stoßspeer, fünf Wurfspeere (alternativ Wurfdolche), Keule oder Streitkolben, Knochenschild und Runenrüstung. Einzig der persönliche Familiendolch bleibt als Ausnahme materialfremd.Der Dolch gilt als persönliche Waffe. Ist er lediglich dekorativ, wird er im Dienst durch eine funktionstüchtige Waffe ersetzt. Die Hauptwaffe des Runenkriegers ist der Stoßspeer. In Kombination mit dem Knochenschild ermöglicht er taktische Formationstechniken gegen große Kreaturen – diese werden auf Distanz gehalten und mit Wurfspeeren zur Strecke gebracht. Für Fernangriffe nutzen die Krieger ihre Wurfspeere oder -dolche, seltener Wurfschlingen mit Kugeln. Die Skabola wurde jüngst ins Trainingsprogramm aufgenommen, doch viele Veteranen bleiben skeptisch: Sie hat gelegentliche Fehlfunktionen und eine geringe Schussfrequenz.
Für den Nahkampf dient die Keule oder der Streitkolben. Mit ihnen sollen Bestien möglichst durch Schädelbruch oder Knochenfraktur außer Gefecht gesetzt werden – oft in letzter Verzweiflung, um sich einen Fluchtweg zu eröffnen.
Skrumsblad und Raksblad
Die Golems führten im Krieg eine neue Waffe ein: einen überlangen, scharfen Knochendolch, der im direkten Nahkampf zum Einsatz kam. Die armlange Klinge erwies sich als gefährlich effektiv gegen Frostmenschen – sie konnte ganze Gliedmaßen abtrennen. Als Reaktion darauf wurde das Waffenarsenal der Runenkrieger erweitert: Das Skrumsblad (Säbel) und das Raksblad (Schwert) – beide in Frostglas gefertigt – kamen hinzu. Diese Waffen dürfen niemals gegen Frostmenschen gezogen werden, nicht einmal im Training. Dort kommen weiterhin stumpfe Knochenvarianten zum Einsatz.Frostglas – Waffen
Frostglas ist ein besonderes Material. Die meisten frostgläsernen Gegenstände sind weißblau oder hellblau und durchsichtig – daher ungeeignet für Schilde. Waffen aus Frostglas dagegen zeigen einen dunklen Blauton, sind undurchsichtig und spiegeln auf ihrer Oberfläche. Sie bleiben dauerhaft scharf, sind unzerbrechlich und benötigen keinerlei Pflege – einzig die Reinigung von Blut nach einem Kampf.
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