Pestkiez
Die Einwohner des Pestkiez bezeichnen sich gerne als die letzte Bastion des militanten Anarchismus. Damit stehen sie zwar nicht allein, wohl aber in einer herausstechend hohen Schusswaffendichte pro m2, wie sie durch eine jüngste Umfrage des dort ansässigen "Radio Freies Berlin" ermittelt wurde.
Arsenal der Anarchie
Seit seinen Beginnen als improvisiertes Waffenlager im ersten Eurokrieg ist der Pestkiez unangefochten der größte Waffenumschlagsplatz der anarchistischen Zone. Vom Sturmgewehr-Klassiker bis zur experimentellen Militärdrohne - wer hier bei seiner Suche nach schlagkräftigen Argumenten nicht fündig wird, sucht nicht richtig. Cyberware-Prothesen und andere Kampfupgrades gehören zum Stadtbild wie Einschusslöcher an der Hauswand, da sich hier viele Ex-Soldaten, Söldner oder Konzernsecurities tummeln. Etwas weniger auffällig, aber nicht weniger profitabel ist der Handel mit Drogen und Betäubungsmitteln, welche hierzulande als die Traumatherapie der Wahl gelten.Toll, ein andrer machts
Obwohl andere Anarchiekieze allzu oft in ihrem Chaos ersticken, scheinen notwendige Dinge hier einfach und mit grosser Effizienz zu passieren, ohne dass grosses Aufhebens darum gemacht wird. Neben ganztägigem Strom und warmen, sauberen Wasser hat der Kiez in den letzten Jahren auch eine eigene Matrixanbindung und Recyclinganlage aufgebaut. Die stabile Infrastruktur und vergleichsweise hohe Sicherheit des Kiezes hat einzelne Konzerne bewogen, bis in die Peripherie des Kiezes zu expandieren. Es ist unumstritten, dass diese Entwicklungen der unermüdlichen Koordinationsarbeit der Anarchierätin Natalie Brenner zu verdanken sind - auch wenn nicht glauben, dass ihre Zusammenarbeit mit den Konzernen nur dem Kiez dient.Einer von uns
Der Pestkiez gilt gemeinhin als einer der offensten und freundlichsten Kieze, solange man sich respektvoll verhält und seine Nase aus den Privatangelegenheiten anderer heraushält. Besonders zwischen den Veteranen gibt es hier eine Konzern- und Staatenübergreifende Kameradschaft, die ihre gemeinsamen Werte höher schätzt als vergangene Konflikte. Das heisst allerdings nicht, dass einfach jeder im Kiez leben darf: Neuankömmlinge durchlaufen eine Probezeit, nach der über den weiteren Verbleib im Kiez abgestimmt wird. Schon mancher junger Anarchist fand sich auf der Strasse wieder, wenn er mangelnden Respekt für die ungeschriebenen Gesetze des Pestkiezes zeigte.
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