Valtbjorn
Das verborgene Wasserdorf der Flüsternden Kaskaden
Tief in den Nebelwäldern von Isfjorr, entlang der gewundenen Flüsse, liegt das versteckte Dorf Valtbjorn. Die Hexen dieses Zirkels haben ihre Siedlung zwischen Wasser und Stein errichtet, wo die Strömungen der Flüsse die Stimmen der Ahnen tragen und die Natur den Puls ihrer Magie bestimmt.
Architektur und Aufbau
Valtbjorn ist keine klassische Siedlung mit festen Straßen oder offenen Plätzen – stattdessen besteht es aus verschlungenen Pfaden, die sich durch das dichte Moos und die Felsspalten entlang der Wasserläufe ziehen. Die Behausungen sind aus dunklem Stein gebaut und mit moosbedeckten Dächern versehen, um sie unauffällig in die Umgebung einzubetten. Jedes Haus ist an einen natürlichen Wasserlauf angeschlossen, und viele verfügen über Wasserkammern, in denen die Hexen das Flüstern des Stroms hören können.
Fenster sind selten, stattdessen sorgen natürliche Lichtöffnungen in den Felsen für sanfte, reflektierte Sonnenstrahlen. Die Eingänge sind oft mit magischen Siegeln aus geschnitztem Treibholz versehen, die nicht nur Schutz bieten, sondern auch den Fluss der Wasserenergie harmonisieren. Zwischen den Behausungen gibt es hölzerne Stege, die über die Wasserläufe führen, und geheime Nebelpfade, die bei bestimmten Mondphasen sichtbar werden.
Gesellschaft und Lebensweise
Die Bewohner von Valtbjorn leben im Einklang mit dem Netz des Lebens und bewahren das uralte Wissen der Ahnen. Der Zirkel ist in mehrere Gemeinschaften unterteilt – die Wasserhüter, die die Strömungen lesen und Vorhersagen treffen; die Nebelsprecher, die mit den Ahnen kommunizieren; und die Schattenschreiber, die das Wissen bewahren und in verborgenen Kammern festhalten.
Fortpflanzung geschieht hier nach den traditionellen Ritualen von Lumovarde – Kinder werden nur geboren, wenn eine Seele aus dem Ahnenstrom bereit zur Wiederkehr ist. Die Auserwählten verlassen das Dorf auf der Nebelreise, um ihre Aufgabe in der Welt der Sterblichen zu erfüllen.
Magische Traditionen
Der gesamte Zirkel ist durchzogen von Wasser-Ritualen. In den Resonanzkammern der Steinhäuser versammeln sich die Hexen, um die Stimmen der Ahnen zu hören. Zeremonien finden auf dem großen Wasseraltar statt, einer tief eingelassenen Felsplatte, die von einem kreisenden Fluss umspült wird.
Die mächtigsten Hexen von Valtbjorn tragen Wasseramulette, die aus den tiefsten Quellen geschöpft werden und als Speicher für magische Energie dienen. Magische Übergangszeremonien werden in den Mondgrotten abgehalten, verborgenen Höhlen, die nur bei bestimmten Mondphasen zugänglich sind.
Die Verbindung zur Außenwelt
Obwohl der Zirkel von Valtbjorn abgeschieden lebt, ist er nicht vollständig von der Welt getrennt. Einige der Hexen agieren als Wanderboten, die in verborgener Gestalt zwischen anderen Gemeinschaften reisen, um Nachrichten zu überbringen. Durch ihre tiefe Verbindung zum Wasser sind sie auch in der Lage, über große Entfernungen hinweg mit anderen Zirkeln zu kommunizieren.
Doch wer Valtbjorn ohne die Erlaubnis der Ältesten betritt, wird nicht einfach abgewiesen – die Nebel selbst sorgen dafür, dass Eindringlinge sich verirren und ihre eigene Richtung verlieren. Nur jene, die sich mit der Strömung bewegen, können den Pfad finden.
Valtbjorn bleibt verborgen, doch seine Magie durchdringt jede Wasserströmung von Isfjorr – ein unaufhörlicher, flüsternder Ruf aus den Tiefen der Vergangenheit.