Orphunisdarmfieber (Or-fu-nis-darm-fie-ber)
Schmerzen im Unterleib
Oh Mann, was hast du denn gegessen, Kumpel? Es stinkt fürchterlich, und du schaust aus, als ob du mir hier gleich krepierst. Ey man, wenn du scheißen musst geh um die Ecke...!! Oh, bei den Göttern! Was kommt da aus dir raus? So viel...
*würgendes Geräusch* Oh verdammt... Ich glaube, ich hole mal lieber einen Medicus, oder?
Allgemeines
Orphuniusdarmfieber wird durch den parasitären Orphuniuswurm verursacht und kommt vor allem in Süd-Aravellien und Aravellia-Columa vor.
Die Eier des Parasiten gelangen über die Nahrung – meist unzureichend verarbeitete Dianogo-Datteln und bereits infiziertem Fleisch – in den Körper des Wirts, wo sie durch den Magensaft aktiviert werden. Kurz darauf schlüpfen sie im Darmtrakt, wo sich der Parasit einnistet und sich an den Nährstoffen der sonstigen Nahrung des betroffenen Wirts bedient.
Der Wurm selbst ist im Großen und Ganzen eigentlich harmlos; es sind seine Ausscheidungen, die Probleme verursachen. Sammeln sie sich in den Darmfalten an, verkleben sie die Darmwand und verringern die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aufzunehmen. Hinzu kommt, dass die Körperabwehr heftig auf den Wurmkot reagiert und versucht, diesen zu bekämpfen. Dadurch wird ein heftiges Fieber ausgelöst und es bildet sich Eiter an den betroffenen Stellen.
Übelkeit, Erbrechen und extreme (stinkende) Diarrhoe sind die Folge.
Der Wurm hat eine Lebensdauer von sieben bis neun Tagen. Die ersten Symptome wie Bauchkrämpfe und Übelkeit treten meist zwei Tage nach der Infektion auf. Bei einer Infektion mit mehreren Parasiten treten die Symptome schneller auf.
Ist der Parasit einmal verstorben, verbessert sich der Zustand des Patienten relativ schnell.
Ein fast eine Woche andauerndes Fieber und Mangelernährung sind jedoch nicht zu unterschätzen. Vor allem ältere Personen und Kinder finden unbehandelt schnell den Tod!
Verbreitung
Während seines Aufenthalts im Darm beginnt der Wurm nach knapp vier Tagen, mehrere hundert Eier zu produzieren und abzulegen. Diese werden mit dem flüssigen Kot ausgeschieden und gelangen so in die Natur. Dort kommen sie mit Kuramibi-Käfern in Kontakt, die sich mit dem Kot beschäftigen. Auf diese Weise gelangen die Eier auf dann auf Dianogo-Palmen, genauer in deren Früchte die Dianogo-Datteln, welche dann von Mensch und Tier gegessen werden.
Natürlich kann es auch passieren, dass ein infiziertes Tier erlegt wird und die Übertragung erfolgt, wenn das mit Eiern infizierte Fleisch verzehrt wird.
Erst wenn die Eier in den Magen eines größeren Säugetiers, einer Echse oder eines Sauroiden gelangen, können sie sich weiterentwickeln. Insekten, Vögel, Fischen, Umiriiden und Dracoiden scheinen die Eier einfach aufzulösen und zu verdauen.
Es kann auch vorkommen, dass die Eier in Bäche und Flüsse gelangen. Darin überleben sie jedoch nur knapp einen Tag lang. Dennoch können sie von Personen oder Tieren über das Wasser aufgenommen werden.
Meist kann man eine Infektion schon durch gute Hygiene verhindern. So sollte man keinen Kot mit der Haut berühren und Lebensmittel, die nicht auf mindestens 50 °C erhitzt wurden, gründlich mit fließendem Wasser reinigen, um das Risiko zu minimieren.
Daher werden erkrankte Personen auch immer abseits von Wasserquellen behandelt und nur mit spezieller Schutzausrüstung gesäubert.
Eckdaten
Ich schwöre es euch! Es gibt tatsächlich einige reiche Schnösel, die sich freiwillig dieses „Nirbani-3” einflößen lassen. Sie reden von Wellness und Entgiftung oder so ... Bescheuert, wenn ihr mich fragt!
Heilung
Einem Erkrankten sollte man viel Flüssigkeit in Form von Kraftbrühen und Säften verabreichen. Zum einen fällt es dem verklebten Darm leichter, daraus Nährstoffe zu ziehen, und zum anderen hilft die Flüssigkeit dabei, den klebrigen Wurmkot und Eiter abzuspülen. Zu guter Letzt sorgen der Durchfall und das extreme Fieber dafür, dass der Körper viel Wasser verliert. Da der Darm in seiner Funktion beeinträchtigt ist, kann er nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen; eher produziert er weiteren Durchfall. Somit ist die fast unablässige Aufnahme von Flüssigkeit überlebenswichtig.
Es gibt zwei Arten, den Wurm direkt anzugreifen:
Die erste ist ein Sud aus Slak-lak und Drean-Farnen. Diese beiden Pflanzen scheinen dem Wurm zu missfallen, sodass er sich bei seiner Flucht davor zum After des Betroffenen begibt. Ein geschickter Medicus versucht dann, den Wurm mit Hilfe einer langen Pinzette zu ergreifen und herauszuziehen, wobei er natürlich Schutzkleidung trägt, um sich nicht selbst mit den vermutlich spritzenden Eiern zu infizieren.
Die zweite Variante ist eine alchemistische Lösung, genannt Nirbani-3, die unter anderem aus den Schalen der Nirbun-Schnecken gewonnen wird,. Die Lösung ist alkalischer Natur, wird auf knapp 50 °C temperiert und dem Patienten rektal als Einlauf eingeführt. Danach wird der After mit einem Wachspropfen für fünf Minuten verschlossen.
Die Wirkung ist bahnbrechend: Der Wurm wird durch das Mittel getötet und seine Eier sowie sein klebriger Kot werden fast sofort aufgelöst – dafür leidet der Patient jedoch unter fürchterlichen Schmerzen. Meist wird es beschrieben, als würde sich flüssige Lava durch das Innere arbeiten. Der Umstand, dass der Körper das Mittel nicht sofort wieder ausscheiden kann, lässt einen enormen Druck entstehen.
Wird der Pfropf entfernt, scheidet der Körper die Flüssigkeit sofort und unter Schmerzen wieder aus. Der Darm ist danach so sauber wie nie zuvor.
In den nächsten zwei bis drei Tagen darf der Patient nur flüssige Kost sowie Milch und Joghurt zu sich nehmen.
Ich habe einmal gesehen, wie es den alten Dun Ahal erwischt hat. Das war nicht schön. Die Schwestern der Versperiâni haben ihm die ganze Zeit Tränke und Suppe gegeben, während er vor Schmerz im Fieberwahn geschrien hat.
Dabei haben sie wohl mindestens so viel Wasser gebraucht, um ihn zu säubern, wie sie ihm eingeflößt haben!
Nein, daran will man definitiv nicht erkranken und warum sich Reiche mit Nirbani-3 einen Einlauf geben, kann ich beim Besten Willen nicht nachvollziehen. Das ist wirklich bescheuert. Es gibt doch bestimmt genug andere effiziente aber weniger schmerzhafte Kuren, um zu Entschlacken? Obwohl ja manche Schmerz lieben. Ich würde wohl in Ohnmacht fallen. Schöner Artikel ;).
Freut mich das dir Artikel gefällt!
Ja schon unheimlich was einem für Ideen während des SC kommen ^^".
Ich würde mir das Zeug auch freiwillig geben lassen, aber naja die Reichen und "Schönen" halt... gibt ja genug Beispiele aus unserer Welt für sowas.
A lot of unofficial Challenges