Eisgrizzly

Pranken im Schnee

Written by Nightone

Blut und Eis!   Das sind die Spuren eines Eisgrizzlys, da bin ich mir sicher!   Wir sollten uns sehr genau überlegen, wie wir jetzt weitermachen. So ein Biest wäre eine prächtige Beute. Das Fell reicht für zwei Mäntel feinster Qualität und auch noch für zwei Paar Stiefel und Handschuhe.   Das Problem ist nur, dass die Viecher nicht so einfach zu erlegen sind. Wir sind nur zu viert. Vermutlich zerlegt es mindestens einen von uns, wenn nicht sogar mehr.   Du brauchst gar nicht so spöttisch grinsen, Jüngelchen! Die Biester haben es in sich: Pranken so groß wie die Servierplatten deiner Oma und Zähne, die scharf wie Dolche sind und Knochen ohne Widerstand zermalmen.   Außerdem ist die Haut so dick, dass wir schon einen der schicken Waldelfenbögen bräuchten, um ihm aus der Ferne ernsthaft zu schaden.   Was guckt ihr mich denn jetzt so blöd an?   Ach Scheiße... Er ist gerade hinter mir auf die Lichtung getreten, oder?
— Halump Haudrauf, eisenzwergischer Jäger in Nor-Tak-Hylla




Eisgrizzly (männchen) by Nightone w/ Dream





Körperbau

Eisgrizzlys sind mit eienr Schulter höhe von eine der größten und schwersten Bärenarten auf Irda. Sie sind am ganzen Körper mit dichtem weißem Fell bedeckt, das manchmal graue Streifen oder Flecken aufweisen kann. Die darunterliegende Lederhaut ist äußerst strapazierfähig und nicht ohne Weiteres zu durchstoßen.   Der gedrungene Kopf beherbergt zwei orange gefärbte Augen und eine leicht vorgezogene Schnauze, in welcher sich das Raubtiergebiss befindet. Der Kiefer ist dabei mächtig genug, um die Knochen großer Tiere wie Elche und Walrosse ohne Mühe zu knacken.   An den Enden der vier muskulösen Beine befinden sich jeweils leicht nach innen gerichtete paddelförmige Pranken mit jeweils fünf nicht einziehbaren Krallen.   Am Hinterleib verfügen die Tiere außerdem über einen kleinen Stummelschwanz.   Die Männchen verfügen über eine Art Buckel am Nackenasatz, der zusätzliche Fettreserven für den Winter speichert und zusätzliche Muskeln für die Vorderläufer beinhaltet. Dadurch sind die Hiebe der Männchen nochmals mächtiger als die ohnehin zerschmetternden Angriffe der Weibchen.   Insgesamt sind die Männchen deutlich größer, schwerer und kräftiger als die ohnehin schon eindrucksvollen Weibchen.

Bewegung

Eisgrizzlys bewegen sich zwar fast ausschließlich auf allen vieren fort, können sich aber auch gut auf den Hinterbeinen halten und mehrere Minuten auf ihnen stehen und laufen. Das tun sie jedoch nur, um zu imponieren, beispielsweise wenn sie angreifen, sich verteidigen oder an Eisklippen und Felsen klettern wollen.
  Ihre extrem muskulösen Beine und ihre besondere Prankenform erlauben es den Tieren, bei der Jagd auf Eis und Schnee eine Geschwindigkeit von ungefähr 50 km/h zu erreichen, wobei die Krallen als Spikes fungieren und auf glatten Oberflächen halt geben.   Die Tiere laufen bei arktischen Temperaturen zu Höchstform auf und sind auch noch ausgezeichnete Schwimmer. Sie können mehrere Minuten unter Wasser bleiben und bewegen sich dabei für ihre Größe recht grazil.   Sie können ihre Pranken auch als Steigbügel an Eisklippen verwenden, wenn es notwendig wird, auch wenn sie dies nur selten tun.
Nicht aufhören zu rudern!
Das Biest kann schwimmen!
Und ich glaube, es ist echt sauer!
— Mareike Schnellfußens zu Thimeon Bershebo, Abenteurer in Geldnöten
Eckdaten
Wissenschaftlicher Name
Ursa Maritimus Horribilis
Klassifizierung
Säugetier
Unterart
Bär
Lebenserwartung
40 Jahre
Durchschnittliche Größe/ Schulterhöhe
Weibchen ca. 1,70 m
Männchen ca. 2,10 m
Durchschnittliche Länge
Weibchen ca. 2,20 m
Männchen ca. 2,80 m
Durchschnittliches Gewicht
Weibchen ca. 700 kg
Männchen ca. 1.000 kg
Natürliches Thaum
Nein
Besondere Sinne
Feine Nase und sensibles Gehör
Abwehrmaßnahmen
Gebiss
Pranken

Fortpflanzung und soziales Verhalten

Eisgrizzlys sind Einzelgänger, die sich nur zu Paarungszwecken in den Monaten Nespotar bis Juleanor treffen.   Hat sich ein Paar gefunden, verbringen sie ungefähr zwei Monate zusammen, ehe sich das kleinere Weibchen zurückzieht, um sich in Frieden auf den kommenden arktischen Winter vorzubereiten, in dem es bis zu drei Junge werfen wird.   Auch das Männchen benötigt anschließend Zeit, um sich mit dem Jagen und Ansammeln von Fettreserven auf den Winter vorzubereiten. Von Anfang Sjerbor bis Mitte Jethanar halten die Tiere einen tiefen Winterschlaf in selbst gegrabenen Eishöhlen.
Die Schwangerschaft dauert dementsprechend ungefähr neun bis zehn Monate. Die Jungen kommen kurz vor Ende des Winterschlafs der Mutter zur Welt. Dabei sind sie anfangs blind und zahnlos. Sie ernähren sich zwei Monate lang ausschließlich von Muttermilch, ehe die Nahrung nach und nach auf Fleisch und Fisch umgestellt wird.   Danach bringt die Mutter ihnen alles bei, was sie zum Überleben brauchen: Angefangen vom Jagen von Robben und Rentieren über das Fischen in Seen und dem Nordmeer bis hin zum Verhalten auf Eisschollen und in Schneefeldern.   Die Jungtiere bleiben knapp zwei bis drei Jahre bei der Mutter, dann ziehen sie eigene Wege und erst dann sucht sich die Mutter einen neuen Partner zur Paarung.

Lebensraum

  • Eis- und Schneewüsten und Tundren
  • Nortika
  • Teerskische Insel
  • Nordwestliche Halbinsel Aravelliens
  •  

    Nahrung

  • Es handelt sich bei dieser Spezies um reine Carnivoren.
  • Als Nahrung dienen Robben, Walrösser, Fische, Rentiere, Elche und Skilvarden (in Zentral-Nortika)
  • Sie verschmähen auch Ass nicht.



  • Eisgrizzly (weibchen) by Nightone w/ Dream

    Wachstumsstadien

  • ab Tag 1; Die Jungen sind blind und zahnlos.
  • 2 Wochen; Die Augen öffnen sich und die ersten eigenen Schritte werden in der Geburtshöhle gemacht.
  • 4 Wochen; Das Zahnwachstum setzt ein und die Jungen bewegen sich immer häufiger selbstständig im näheren Umkreis der Geburtshöhle, während die Mutter auf der Jagd ist.
  • 6 Wochen; Das Zahnwachstum ist abgeschlossen, die Tiere verlassen mit der Mutter endgültig die Geburtshöhle und gehen auf Wanderschaft.
  • 2 Monate; Die Muttermilch wird immer mehr reduziert und die Jungen nehmen Fleisch und Fisch eigenständig auf.
  • 4 Monate; Es gibt für die Jungen keine Muttermilch mehr.
  • 10 Monate; Die Jungen begeben sich, zusammen mit der Mutter, in ihren ersten Winterschlaf.
  • 2,5 Jahre; Die Jungtiere verlassen nach und nach das Muttertier und gehen ihrer eigenen Wege.
  • 5 Jahre; Die Weibchen werden Geschlechtsreif.
  • 7 Jahre; Die Männchen werden Geschlechtsreif.
  • 10 Jahre; Tiere sind ausgewachsen (Männchen haben jetzt erst eine Chance auf einen Paarungspartner)
  • 40 Jahre; Das Ende der natürlichen Lebenserwartung der Tiere.
  • 55 jahre; Das älteste bekannte Exemplar "Vanha Villhammas", gesichtet im Kylseinä-ren Gebirge von Nortika.
  • Sonstiges

  • Die Tiere sind hoch aggressiv. Vor allem in Nortika betrachten sie alles und jeden als Beute.
  • Auf der Teerskischen Insel und der Nordwestlichen Halbinsel Aravelliens sind die Tiere aufgrund des höheren Nahrungsangebots etwas weniger aggressiv und handeln bedächtiger, bevor sie angreifen.
  • Sie gelten als gerissen und können ihre Jagdmethoden ihrer Beute und der Umgebung anpassen.
  • Um einen Eisgrizzly zu erlegen, bedarf es einer guten Vorbereitung und vieler starker Jäger.
  • Ihre Felle gehören zu den teuersten, die man in Aravellien kaufen kann.
  • Die Eisriesen von Nortika sollen die Tiere angeblich zum Vergnügen einfangen und in Arenen gegen andere gefangene Wesen antreten lassen.
  • Oooh ein echter Eisgrizzlypelz? Darling, das hat doch sicher ein Vermögen gekostet, oder?   Hach, das Weiß steht mir aber auch einfach ausgezeichnet, nicht wahr Darling?   Ich frage mich ja, wie sie das ganze Blut aus dem Fell bekommen, ehe es zum Pelzmantel wird.
    — Duchess Geldra Neightworth, keltoranische Aristokratin


    Cover image: Tierbanner by Nightone

    Kommentare

    Author's Notes

    Background images:

    Eiswüste by Nightone w/ Dream


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