Täuschnicht
Blauer Honig
Der Ythrazit-Strauch ist bekannt für den abstoßenden Gestank seiner Blüten, den sie nur in der Nacht verbreiten. Aus ihrem Nektar besteht ein gleichzeitig einzigartiger und wunderlicher Honig, der im Sonnenlicht eine seltsam milchige Farbe annimmt, im Mondschein aber bläulich schimmert. Man nennt ihn, wie wohl allgemein zu vermuten, Blauen Honig. In Ovrin, wo seine Herkunft liegt, wird er als Täuschnicht bezeichnet, eine Warnung an alle, die seinem süßlichen Duft zu verfallen drohen.
Doch sein Geschmack ist gleichzeitig unwichtig, solange man seine sieben Sachen und seine Nase beisammen hat. Nun, die allein Nase genügt auch. Denn der Geruch des Täuschnicht ist himmlischer und glückseliger als alles, was diese Welt je hervor brachte, verdreht einem den Kopf und verführt jeden, von dem Honig zu kosten. Zumindest gilt das für alle, die nicht wissen, dass es sich dabei um eine Illusion handelt, hervorgerufen durch die Bienen, die den Honig produzieren. Alle, die sich dessen bewusst sind, empfinden eben jenen Geruch als unaushaltbare Qual und versuchen um jeden Preis davon fernzubleiben.
Tödliche Süßspeise
Sein Geschmack ist noch immer unbekannt, denn niemand, der sich daran erfreute, überlebte diese Erfahrung, da der Blaue Honig aus dem puren Gift des Ythrazit-Strauches besteht. Was allerdings geklärt ist, ist sein Gebrauch als Pfeilgift oder Räucherwerk.Doch sein Geschmack ist gleichzeitig unwichtig, solange man seine sieben Sachen und seine Nase beisammen hat. Nun, die allein Nase genügt auch. Denn der Geruch des Täuschnicht ist himmlischer und glückseliger als alles, was diese Welt je hervor brachte, verdreht einem den Kopf und verführt jeden, von dem Honig zu kosten. Zumindest gilt das für alle, die nicht wissen, dass es sich dabei um eine Illusion handelt, hervorgerufen durch die Bienen, die den Honig produzieren. Alle, die sich dessen bewusst sind, empfinden eben jenen Geruch als unaushaltbare Qual und versuchen um jeden Preis davon fernzubleiben.
Der Duft des Honigs
Täuschnicht wird von Blauflügelbienen hergestellt, die nur im süden Ovrins heimisch sind. Noch ist ungeklärt, wie sie es zustande bringen, eine Art Illusion über ihren Honig zu legen, die allen Unwissenden einen himmlischen Duft präsentiert und den eigentlichen Gestank überlagert. Warum sie dies tun, wird aber nach einigen Stunden Beobachtung klar:Über die Ernährung von Blauflügelbienen
Dachten wir zuerst, sie würden sich wie jede normale Bienengattung ernähren, nun dann haben wir diese riesigen Monster von der Größe einer menschlichen Hand wohl oder übel unterschätzt... Sie sind Fleischfresser und unglaublich hinterhältig in ihrem Vorgehen. Mit ihrem Honig, den die Einheimischen wegen einer seltsamen Illusion, die in ihm gefangen ist,Täuschnicht nennen, locken sie ihre Beute an, warten ab, bis sie das reine Gift verspeist hat und daran verendet sind. Dann fällt der ganze Schwarm über den Kadaver her und verspeist ihn innerhalb weniger Augenblicke.Bericht eines Forschers, dessen Tasche man neben seinen Knochen nahe einem Blauflügelstock fand.
Nützliches Alltagsmittel
Kapitel 5.3: Täuschnicht
Der Blaue Honig, wie er im Norden genannt wird, ist in keinster Weise so unnütz, wie die Barbaren dort annehmen. Ganz im Gegenteil bildet er eine Grundlage des Lebens und der Gedeihens. Natürlich ist er dennoch mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Nächtflackerlampen
Die Fähigkeit des Täuschnicht, im Dunkeln ein leichtes Leuchten von sich zu geben, kann erst dann tatsächlich ausgeschöpft werden, wenn man es mit anderen Leuchtmitteln in verbindung setzt. Für gewöhnlich ist das Leuchtkraut. Fügt man beides in einen durchscheinenden und luftdichten Behälter, etwa aus Glas, der zuvor mit dem Öl des Ythrazit angefüllt wurde, so verbreitet die Mischung nachdem sie für etwas mehr als fünf Tage verschlossen war, ein mattes Leuchten von gelblichem Licht, dass bis zu vier Schritt weit reicht. Allerdings nur dann, wenn es dunkel wird.
Fallen und Jagd
Die Blauflügelbienen nutzen ihren Honig, um Tiere anzulocken und sie nach dem Verspeisen der tödlichen Köstlichkeit als Nahrung in ihren Stock zu tragen. Eben dies gilt als Grundidee, um Täuschnicht für Fallen zu verwenden. Damit die Gefangenen Tiere danach allerdings auch zu verspeisen sind, schließlich sind sie mit dem Gift in Kontakt gekommen und man kann nie genau sagen, ob es sich bereits im Körper verteilt hat oder nicht, muss das Fleisch stark erhitzt werden, denn das Gift wird so, wenn es in kleinen Mengen vorkommt, unschädlich gemacht.Räucherwerk
Weiß man nun, dass das Gift unschädlich wird, wenn man es erhitzt, so ist der Sprung nicht weit, Täuschnicht als Räucherwerk zu nutzen. Der Rauch ist ungiftig, öffnet dabei aber die Tore zur Geisterwelt, denn die Illusion bleibt hauchdünn bestehen und tritt hervor, wenn der Honig anfängt zu glühen. Zwischen Illusion und himmlischer Herlichkeit des Todes besteht dann noch immer eine Verbindung. Daher nutzen die heiligen Frauen der Stämme das Täuschnicht, um mit ihren Vorfahrinnen in Kontakt zu treten.Aus einem Reiseführer über Ovrin
Geruch
süßlich und himmlisch, bzw. ekelerregend und abstoßend
Geschmack
unbekannt (UNTER KEINEN UMSTÄNDEN PROBIEREN!)
Farbe
Im Sonnenlicht milchig-weiß, im dunkeln blau und schwach leuchtend
Standardzustand
flüssig
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