meergebunden
"Sich ans Meer zu binden ist eine durchaus logische Entscheidung, wenn man so auf das Meer angewiesen ist wie die Dalkaner. Ebenso logisch ist es, dass ob der Nachteile meist nur eine Person an Bord eines Schiffs, meist der Steuermann, dies auf sich nimmt und die anderen dieses Opfer für die Gemeinschaft ehren. Sonst würde sich immerhin niemand finden und das wäre bei Rakemzee eher nachteilig.
Ursachen
Symptome
Meergebundene erhalten neben dem Wechsel der Augenfarbe zu blau oder blaugrün und das Wellensymbol irgendwo an ihrem Körper durch ihre Bindung an das Meer folgende Vor- und Nachteile:
- Sie können in Wasser nicht mehr ertrinken
- Gunst der Rakemzee: Das Schiff, auf dem sie sich befinden, wird durch Wasser nicht beschädigt, sondern geschützt, ebenso dessen Besatzung
- Manche können geringe Wassermagie wirken
- Sie verdorren an Land: Wenn ein Meergebundener an Land geht, stirbt er binnen höchstens zwei Tagen an Austrocknung
- Ihre Seele gehört der Göttin des Meeres und nach ihrem Tod oder bei Übergabe ans Meer werden sie zu Dienern der Rakemzee
Behandlung
Betroffene Gruppen
Geschichte
Rakemzee mit ihrem Geburtsapekt des Meeres war verglichen mit ihrem Vater Rakem oder ihrem Bruder Bandesan schon immer die wechselhafteste wasserbezogene Göttin. Dass sie dazu noch die Brandung, ja, alles in Verbindung mit Wellen liebt, sorgte dafür, dass die beiden Meere mit ihrer Übernahme deutlich bewegter wurden - und schwerer befahrbar - was nach dem Tod ihres seefahrtliebenden Vaters sogar noch schwerer, weil weniger kontrolliert wurde. Entsprechend überlegten sich Seefahrende schon lange, was sie unternehmen könnten, um eine möglichst ruhige und sichere Fahrt zu erleben. Seit Rakemzees Übernahme werden die meisten Schiffe nicht nur deutlich robuster gebaut, es finden sich auch häufig Priester der Göttin auf den Schiffen. Einen anderen Weg ging schließlich das Seefahrer- oder auch Piratenvolk der Dalkaner. Neben Ritualen wie dem Wellentanz, bei dem Schiffe bewusst auf hoher See die stürmischen Wellen nehmen, um durch das Spiel mit der Göttin ihre Gunst zu erlangen, bildete sich schließlich unter Einbeziehung ihrer Priesterschaft die Meerbindung als ein Handel mit der Göttin aus: Sie erhält einen Menschen als weiteren Diener und vergrößert so Mensch für Mensch ihre Macht, dafür ist sie diesem Menschen zu den eigentlichen Lebzeiten gewogen, sofern er sich an einige Regeln hält. Während die ersten Versuche sowohl beim Eingehen der Bindung als auch im späteren Leben der Person noch zu Problemen führten, ist inzwischen ein Ablauf der und Verfahrensweisen nach der Bindung etabliert, die eine Meerbindung verhältnismäßig sicher und im sterblichen Leben erträglicher gestalten.
Kulturelle Wahrnehmung
Inhaltsverzeichnis
Luftbindung
Die Dalkaner segeln nicht nur zu Wasser, sondern seit gut 1.300 Jahren auch zu Luft. Wenn diese Strecken zwar deutlich kürzer sind als die Strecken im Meer, sind sie nicht minder gefährlich und gewannen in den letzten Jahrhunderten zudem zunehmend an Bedeutung. So ist es nicht verwunderlich, dass die Dalkaner schließlich auch gegenüber Kalemnar nach Möglichkeiten einer Bindung suchten und vor 582 Jahren auch fanden. So sind die Dalkaner nicht nur zu Wasser, sondern auch zu Luft geschützt.
Interessantes Konzept, die Meergebundenheit! Gibt es Möglichkeiten, die Nachteile abzumildern, indem experimentelle Dalkaner die Grenzen der Eigenschaften ausgelotet haben? Was würde beispielsweise passieren, wenn an einer Bucht oder einer Küste größere Mengen Schiffsholz zu einem Wohnort/Lebensraum zusammenbinde, gehört das dann immer noch zum Land? Oder würde es dann für beispielsweise einen Bürgermeister als "Heimatschiff" zählen und damit durch das Wasser beschützt werden?
Die Grenzen wurden quasi zu Beginn der Meerbindung ausgelotet. Ganz theoretisch ist es etwa möglich, sich bei wichtigen Sachen in einem Bottich aus Meerwasser und co. an Land transportieren zu lassen, ohne dass irgendwas passiert, aber viel mehr ist schwierig, ohne diese Göttin zu verärgern. Schiffsholz an Land würde derweil nicht so viel bringen, was aber möglich ist, sind zum einen Pfahlbauten, als zum anderen auch wirklich schwimmende/treibende Städte - und ja, die werden durch die Anwesenheit von Meergebundenen auch gegenüber den Wassergewalten geschützt.
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In meiner Welt wäre das, so wie sich das im Gesamtbild liest, eindeutig ein Fluch, der für makabre Todesstrafen verwendet wird, bei denen Meeresgebundene vom erzürnten Gott von Bord gezwungen und irgendwo an Land festgehalten werden^^
Der müsste sich schon was zu Schulden kommen lassen bei dieser Göttin und da gibt es ja eine Vorauswahl. Und glaub mir, ewiger Dienst bei einem Gott, den du erzürnt hast, ist nicht besser als der Tod. Wobei es bei mir ja eh in gewisser Weise zwei Höllen gibt neben dem "normalen Totenreich". In die Ewige Pein möchte wirklich niemand... .. ... fast niemand.
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