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NuoPonte

Die T-Tube nach NuoPonte führt direkt an die südlichsten Ausläufer der Tiwanaku-Hochebene, die sich aus der gleichnamigen Gebirgskette herauslöst und sich an einer atemberaubenden Steilklippe gut 300m über dem dschungelbewaldeten Restland erhebt. Auf der Hochebene liegt der gewaltige EspejoSol-See, der sich aus drei großen Flüssen, die sich auf ihrem Weg aus den äußeren Gebirgsläufen in der Hochebene vereinigen, speist. Unterhalb des Flussbettes liegt ein Bauxit- und Galliumvorkommen, das nach der Entwässerung unterirdisch abgetragen wird, während das nährstoffreiche Flussbett an der Oberfläche landwirtschaftlich genutzt wird.   Der Aluminiumabbau und das berühmte NuoPonte-Hartholz sind die ikonischen Exportgüter dieser Kolonie.

   

Siedlung


Erste Siedler kommen gemeinhin um die Zeit der 90. Kammer eines Jumps auf die Tiwanaku-Hochebene - gerade zum Ausklang der Zeit des Aufbaus - um die Stadt NuoPonte zu gründen. Sie bauen einfache Holzhäuser aus den auf der Hochebene gelegenen Wäldern. Einige spektakulärere Häuser graben sie in den Fels der Steilklippe, nachdem sie ein Holzgerüst aus Treppen und Bohlenwegen um diese herum angebracht haben - NuoPonte ist eine Stadt mit zwei Dimensionen: Einer horizontalen auf der Hochebene und einer vertikalen an der Steilklippe.   Nach dem Ablassen des EspejoSol-Sees lassen sich erste Bauern - Poljechos genannt - in Stelzenhäusern über dem morastigen Flussbett nieder. Durch den Anbau von Totora-Schilf und Gräsern transformieren sie den aus Tiefenschlamm bestehenden Boden in wertvolle Ackererde um und bauen darauf hauptsächlich Quinoa, Linuga-Erbsen, Mais und Kartoffeln an, aber auch Kürbisse, Süßkartoffeln und Zucchini. Die Poljechos leben auch noch Generationen nach der vollendeten Austrocknung des Flussbettes in ihren traditionellen Stelzenhäusern.   Während des Bergbaus wird ein Teil des freigewordenen Gerölls auch für Bauarbeiten verwendet, wodurch sich dem Stadtbild Steinhäuser aus tief dunkelbraunem Komatit-Gestein anschließen. Mit dem Wachstum der Siedlung entsteht über den Jump hinweg eine regelrechte Kleinstadt. Ihre Bevölkerung arbeitet größtenteils in der Bauxit-Mine und der industriellen Aluminiumproduktion oder in der Holzindustrie, da dies die großen, externen weil von Pacts getragenen Einkommensquellen sind. Ein gewisser Anteil der Bewohner von NuoPonte arbeitet aber auch in innerstädtischen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben, sowie der Touristik, die saisonal moderat ausfällt.

     

NuoPonte-Hartholz

Das in NuoPonte gewonnene Holz ist aufgrund seiner besonders robusten, veredelten Eigenschaften im Trigger äußerst beliebt und gilt - nicht zuletzt aufgrund seiner aufwändigen und gefährlichen Herstellung - als eines der teuersten Edelhölzer auf dem Markt. Denn NuoPonte-Hartholz ist ein Stauseeholz, das aus Bäumen geschnitten wird, die über etliche Kammern hinweg abgestorben unter dem Wasser eines Stausees gelegen haben, wodurch sämtliche Gerbstoffe aus ihrem Holz herausgespült werden. Dadurch ist dieses außergewöhnliche Holz extrem witterungsbeständig, sicher gegen Insektenbefall und praktisch immun gegen Verformungserscheinungen durch Quellen. Aufgrund dieser Eigenschaften gilt es als eines der hochwertigsten und begehrtesten Edelhölzer, die für Geld zu haben sind.   Nach erfolgter Besiedelung der Tiwanaku-Hochebene graben die Bewohner von NuoPonte einen künstlichen Auslass an den EspejoSol-See und lassen ihn an der Steilklippe in einen spektakulären Wasserfall münden - mit seinen 289m Höhe der längste, künstlich angelegte Wasserfall der Welt. Dadurch füllen sie die direkt unterhalb der Hochebene gelegene Talsenke mit Wasser an, wodurch langsam aber stetig dort ein gewaltiger Stausee entsteht - der NuoPonte. Der gesamte, dichtbewachsene Dschungelwald in der Talsenke wird überflutet und an seiner Oberfläche durch die Bewohner von NuoPonte Salvini-Schwimmfarne angesiedelt, die schon bald die gesamte Oberfläche des durch bakterielle Aktivität äußerst nährstoffreichen Stausees bevölkern. Nur die größten und höchstgelegenen Baumstämme ragen aus diesem grünen Teppich aus Schwimmfarn und Algen heraus. Durch die von oben blockierte Sauerstoff- und Lichtzufuhr übersäuert der neu geschaffene See schnell und kippt um. Über 40 Kammern hinweg ist der NuoPonte ein wässriges Grab für den einstmaligen Urwald, bestialisch nach Faulgasen stinkend, unter einem grünen Sargdeckel aus dicht verwachsenem Schwimmfarn und Algen.   Nur die schmalen Boote der Podredumbrejos bahnen sich einen Weg durch das dichte Geflecht und lassen ihre mit Stak-Paddeln und Gesichtstüchern ausgerüsteten Steuermänner ihre Planen-Netze auslegen, mit denen sie das aufsteigende Methangas auffangen und zum ortsansässigen Kraftwerk bringen. Dazu binden sie ihre an der Heckseite angebrachten Methanballons zusammen und lassen sie an einer Leine bis zur Hochebene und damit der Stadt NuoPonte aufsteigen. Junge und besonders tollkühne Podredumbrejos besteigen einen engen Bastkorb, den sie an den Ballongebinden anbringen und schweben zusammen mit ihrer leicht entzündlichen Fracht nach oben. Sie sparen sich so die endlos lange Holztreppe oder den langwierigen Lastenaufzug - und gewinnen einen unbezahlbaren Ausblick über die Landschaft.   Nachdem die Nährstoffe des Sees aufgebraucht sind, schwindet auch das Algenwachstum und ein toter, klarer See liegt unter der spektakulären Steilklippe, aus dem nur noch die Stämme langer toter - quasi mumifizierter - Tropenholzbäume herausragen. Ab der 140. Kammer des Jumps kann NuoPonte-Holz geerntet werden: Mit hydraulisch angetriebenen Kettensägen von gewaltiger Länge tauchen die Lagoñadores - quasi Unterwasser-Holzfäller - in die Tiefen des NuoPonte hinab, um die toten Riesen des ertränkten Urwalds niederzustrecken. Eine durchaus gefährliche Tätigkeit, da die Stämme zwar tot sind, aber noch immer verwurzelt im Boden stecken, und somit unter Spannung stehen. Beim Durchsägen schlagen die ehernen Giganten stark aus - das Leben eines Lagoñadors hängt davon ab, ob er die Richtung und den Winkel des Ausschlagens richtig eingeschätzt hat. Die so den wässrigen Tiefen entrungenen Baumstämme werden an den Winden großer Langboote an die Oberfläche gezogen und mithilfe von Kranarmen erst an Bord und dann an Land gebracht. Dort werden sie von Baggern mit Greifzangen zum Trocknen aufgestapelt und anschließend im Sägewerk zu Balken, Bohlen und Parkett verarbeitet. Zu Schliff, Politur und eventueller Lackierung, sowie zu den etlichen spezialisierten Handwerksbetrieben, wie Tischlern, Schreinern und Fußbodenlegern, werden die verschnittenen Hölzern dann über einen der zahlreichen Lastenaufzüge, die in der Zeit, die der NuoPonte noch versiegelt war, erbaut wurden, in die Stadt auf der Hochebene transportiert - und von dort größtenteils per T-Tube direkt in den Trigger geliefert.

   

Aluminium-Abbau

Die Bauxit-Mine, sowie die angrenzenden Aluminiumhütten und Elektrolyse-Anlagen zur Aluminium-Produktion in NuoPonte werden von Exkavor betrieben. Nach dem Ablassen des EspejoSol-Sees bohrt der Pact im Zentrum des Flussbettes einen tiefgehenden Minenkomplex in das Komatit-Gestein unterhalb des ehemaligen Sees. Auch die Umleitung der drei zulaufenden Flüsse in den künstlichen Wasserfall übernimmt der Bergbau-Pact im Zuge der Partnerschaft mit [Pact, der Holzproduktion übernimmt].   Da der Großteil des Flussbettes genutzt wird, um Landwirtschaft zu betreiben, beschränkt sich das oberflächliche Operationsgebiet der Bauxit-Mine auf wenige Hektar Fläche - größtenteils ist es ein zentrales Loch, in das Maschinerie und Personal per Aufzug herunter- und gefördertes Erz heraufgefahren wird. Eine zentrale, breit ausgebaute Straße verbindet den Minenkomplex mit den Verhüttanlagen auf der NuoPonte gegenüberliegenden Seite des einstmaligen Sees. Dort wird unter Zuhilfenahme aus dem Trigger angelieferter Natronlauge Aluminiumoxid und Galliumhydroxid gewonnen. Ein Abfallprodukt ist stark alkalischer Rotschlamm, der in einer Deponieaufschüttung im Hinterland der Tiwanaku-Hochebene endgelagert wird - das heißt, bis zum Ende des jeweiligen Jumps.   Beide Oxidvarianten werden dann in eine weitere, ortsansässige Anlage gegeben, die durch Elektrolyse Aluminium und Gallium herstellt. Beide Materialien werden dann in entsprechenden Gusschmelzen in transportable Blöcke geformt und erst durch Lastwagen, dann per T-Tube in der Trigger geliefert. Vor allem die Elektrolyseverfahren benötigen hohe Mengen an Energie, die die Gas- und Wasserkraftwerke der Kolonie nicht alleinig bewältigen können. Daher ist die Aluminiumproduktion von NuoPonte auf eVault-Lieferungen aus dem Trigger angewiesen. Da die T-Tube-Taktung zu dieser Kolonie sehr hoch ist, besteht dafür aber meist kein Engpass.

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