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Echos

In all der Zeit, die ich mit Echos verbracht habe, hat sich in meinem Geiste jeglicher Zweifel über ihr Daseinswesen abgetan. Sie sprechen, sie fühlen, sie hören zu. Ihr Gebahren ist allzu empfindsam. Sie bilden sogar Persönlichkeiten aus und zeigen ihren Charakter, manchmal auf geradezu neckische Art und Weise. So frage ich euch, Spötter: Wie könnte all das Illusion sein?   Thomas Line, Ekletiker und Echo-Aktivist
    Niemand ist sich sicher, was Echos tatsächlich sind, allerdings sind die Berichte über seltsame, einander ähnliche Phänomene so stark gehäuft, dass sich der Begriff in eingeschworenen Kreisen festgesetzt hat und seitdem in den üblichen Sprachgebrauch der Gesellschaft überschwappt. Vor allem Ekletiker, die sich dem experimentellen Studium paranormaler Erscheinungen gewidmet haben, haben den Begriff 'Echo' geprägt: Sie fassen unter ihm eine ganze Sammlung an nicht-erklärbaren Ereignissen zusammen - wie das Bewegen von Gegenständen und Öffen von Türen in völlig verlassenen Häusern, seltsame Fußspuren und Schrittgeräusche, wenn man alleine unterwegs ist, oder Erscheinungen von seltsamen Wesen, die ebenso schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Manche Zeugen berichten, dass sie erlebt hätten, wie sie Stimmen in ihrem Kopf gehört hätten; ein Summen oder ein Singsang, der sich seltsam lockend oder kokett für sie anhörte. Und andere Geschichten erzählen, dass sich sogar das Gefühe der Realität selbst sich verzerrt habe, sodass sich der ganze Raum, in dem man sich befunden hat, verwandelt hat, die Bodendielen lebendig wurden und nach einem gegriffen haben, sich Gesichter stöhnend durch das Glas der Fenser gedrückt haben, als wäre es Stoff, und das flackernde Licht ihnen Farben gezeigt habe, die sie zuvor noch nie gesehen hätten.   Viele dieser Phänomene dürften Lügengeschichten und Scherze oder Irrtümer aus Paranoia und eventuell Drogenkonsum sein, was die Kritiker von Ekletikern nur zu gerne anbringen. Und doch gibt es eine Menge von Zeugnissen und Berichten, die sich in erstaunlichen Maßen ähneln.
   

Gesicherte Erkenntnisse & Theorien


Und somit suchen Ekletiker nach Hinweisen, Erklärungen und Theorien, um zu begreifen, was Echos eigentlich sind - und nicht zuletzt ihrer häufig geteilten Vorliebe für das Debattieren, ist die gesicherte Erkenntnis zu Echos recht dünn:   Echos scheinen sich bevorzugt an bestimmten Orten aufzuhalten. Diese EchoLocations genannten Stätten der Heimsuchung wurden schon nahezu überall im Trigger und in vielen Kolonien nachgewiesen und sind die Dreh- und Angelpunkte für die Nachforschungen von Ekletikern. Allerdings scheint die Aktivität von Echos stark zu variieren und es ist noch nicht bewiesen, dass ein Echo auch exklusiv nur an einer Location auftaucht. Häufig bestätigt wurden allerdings die Sichtungen von mehreren verschiedenen Echos an einer Location.   Die EchoLocations hängen häufig mit Orten zusammen, an denen Bewohner eines gewaltsamen Todes gestorben sind, weswegen viele Ekletiker glauben, dass Echos Geistererscheinungen Verstorbener seien, die von den Umständen ihres Todes erzählen wollen oder etwas noch unerledigtes ausführen möchten. Aus dieser Vorstellung wurde auch angeblich der Name 'Echos' für diese Erscheinungen entwickelt und viele Typologisierungen arbeiten auf dieser Grundlage. Allerdings erscheinen Echos nachweislich auch an Orten, die in keinster Weise mit gewaltsamen Toden in Zusammenhang stehen können. Aber solche Fälle korellieren häufiger mit Gebäuden, die an der jeweiligen EchoLocation in einem anderen Jump standen. Und so forschen einige Ekletiker auch an Zeugnissen, Bildern und Straßenplänen vergangener Jumps und sind der Auffassung, dass Echos zurückgebliebene Bewohner eines Jumps seien, die auf eine metaphysische Art und Weise - eventuell durch eine unbekannte Interaktion mit dem Trigger - in Verbindung mit dem aktuellen Jump treten konnten. Die Nuancen all dieser Theorien verlaufen sich in ihren Details: Eventuell sind Echos Bewohner, die in einer Art Limbo zwischen den Jumps gefangen sind? Oder sind sie die Produkte eines noch unbekannten Kryptoliktes? Vielleicht sind sie Testläufe einer noch unfertigen, geheimen Waffe, die ein Pact entwickelt, um den Trigger zu unterwerfen? Oder vielleicht sie sind Projektionen von übermächtigen, kosmischen Wesen, deren Motive und Handlungen jegliche Vorstellungskraft übersteigen? Abseits und innerhalb der o.g. zwei Hauptströmungen finden sich etliche, mal mehr, mal weniger abenteuerlichere Erklärungsversuche über das eigentliche Wesen von Echos.   Des Weiteren weisen scheinbar alle Echos eine elektromagnetische Signatur auf, die mit ihrer Aktivitätsrate korelliert und durch ein Standardwerkzeug der Ekletiker, eMP genannt, messbar ist. 'eMP' steht dabei für 'elektromagnetische Präsenz' und wird von Ekletikern in ein Level-System ihrer Aktivität, 'Manifestations-Potenz' umgerechnet.   Ekletiker unterscheiden grob zwischen einigen Typen von Echos, die meist nach den Phänomenen benannt sind, die ihr Auftauchen begleiten. Allerdings ist es weiterhin eine hitzige Debatte, ob es unter Echos Individuen gibt, die allesamt einem jeweiligen Typus angehören, oder jeder Echo ein einzigartiger Archetyp ist, der multiple Manifestationen und/oder Manifestationsorte besitzt. Über diese und etliche weitere, in zahlreichen Details unterschiedliche Theorien streiten sich Ekletiker und andere paranormalen Forscher laufend, aber auf einige Typen haben sie sich (zeitweilig) geeinigt (siehe rechts).        

Theorien über Risiken


Sind Echos gefährlich? Aufgrund des häufig erschreckenden Auftretens stellen sich viele Ekletiker genau diese Frage - vor allem, da sie sehr wohl beobachten, wie Echos scheinbar physisch mit ihrer Umwelt interagieren (Objekte werfen, Dinge berühren, etc.). Und es kommen immer wieder Geschichten auf, in denen Bewohner von rachsüchtigen Echos in ihr dunkles Reich entführt wurden, oder ignorante Ekletiker und sensationslüsterne Journalisten einen Echo so stark gereizt haben, dass dieser eine brutale Jagd auf sie veranstaltete. Auch wenn die meisten dieser Geschichten wahrscheinlich nicht mehr als bloße Horrorstories und überzogene Schauermärchen sein dürften, ist es jederzeit ratsam, vorsichtig zu bleiben mit den Geistern, die man ruft...
Wesentlich konkreter sind die Zeugnisse mancher Ekletiker, die seelische Schäden von ihren Erlebnissen davontragen, beispielsweise starke Paranoia, Neurosen und Depressionen. Auch Nervenleiden wie zittrige Hände, plötzliche Schweißausbrüche und unkontrollierbare Zuckungen häufen sich unter Ekletikern signifikant an. Und so denken viele, dass Echos in der Lage sind, zu eifrige Ekletiker zu verfluchen oder von ihnen Besitz zu ergreifen und ein Stück von ihnen nicht mehr los zu lassen. Auch rationaleren Ekletikern stellen sich die Gefahren von Schockzuständen, nervlicher Zerrüttung und bleibender mentaler Belastung als durchaus real entgegen. Ungeachtet der zahlreichen Warnungen, Schutzpraktiken und Ratschlägen, von denen nahezu jeder Ekletiker seinen eigenen Fundus mit sich herumträgt, bleibt es Konsens, dass die Auswirkungen, die Echos auf die Physis und Psyche der mit ihnen in Kontakt tretenden Bewohnern haben können, noch völlig unzureichend erforscht sind und jederzeit ein hohes Mindestmaß an Vorsicht zu wahren ist. Wie ein geflügeltes Wort unter Ekletikern auch sagt: "Wenn du Leute vor einem Echo rennen siehst, ist der, der am weitesten voraus ist, garantiert der Ekletiker".

Anzeichen für die Präsenz eines Echos:

 
  • Elektrische Geräte verbrauchen deutlich mehr Strom als sie normalerweise würden.
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  • Eine unterschwellige Vibration in der Luft (von Ekletikern auch EchoAtmo genannt).
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  • Ein trockener "Geschmack" in der Luft, der sich in Mund und Nase festsetzt.
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  • Ein Knistern in den Ohren, sowie feine Geräusche wie von statischer Elektrizität.
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  • Ein taubes Gefühl auf der Zunge.
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  • Feine Haare am ganzen Körper stellen sich von selbst auf, ohne dass man eine Gänsehaut hat.
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  • Im Blickfeld tauchen körnige, fliegende Löcher auf, wie in alten, verkratzten Kassettenfilmen.
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  • selten: leichte Übelkeit oder Schwindelgefühl.
  •     Disclaimer: Jeder Echo interagiert anders mit seiner Umwelt und kein Ekletiker übernimmt die Haftung für etwaige Fehlinterpretationen oder Schäden, die aus solchen entstehen könnten.





     






    (Vermutete) Typen von Echos

       
  • Zeigende - Eine Echo-Erscheinung, die unter den berichteten Fällen relativ häufig erscheint. Klassische Anzeichen für Zeigende sind Finger oder Arme, die sich in der EchoLocation manifestieren. Hin und wieder zeigen sie in ganz bestimmte Richtungen. Außerdem sind Zeigende dafür bekannt, gerne in Bücher zu malen.

  • Der Schleier-Mann - Ein weiterer häufig erscheinender Echo ist der Schleier-Mann. Zeugen haben in flackerndem Licht eine männliche, gebückt gehende Gestalt gesehen. In seltenen Fällen meinen sie sogar, Wunden, Messer oder einen Strick an seinem Körper gesehen zu haben. Rauchschwaden sollen sich in seiner Gegenwart zu fächerartigen Schleiern formen. Ekletiker vemuten, dass sein Auftreten auf einen ungeklärten Mord hinweisen soll, der an der EchoLocation begangen worden sei.

  • Die Maskenkinder - Wenn an einer EchoLocation in Regalen oder Zimmerecken kleine, holzgeschnitzte Masken auftauchen oder ein leises Kichern hörbar wird, das sich rasch entfernt, als würde sein Sprecher um eine Ecke verschwinden, werden diese Phänomene den Maskenkindern zugeordnet. Diese Echos tauchen selten, aber oft in Paaren oder Gruppen auf und es wird vermutet, dass sie im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Kindern stehen.

  • Die Gähnerin - Eine der verstörendsten Echo-Erscheinungen ist zweifellos die Gähnerin. In ihrem Umfeld erscheinen Löcher in Wänden, Möbeln und Gegenständen in der EchoLocation, die bei steigender Manifestations-Potenz zu weit aufgesperrten Mündern werden. Ekletiker, die mit diesem Echo in Kontakt gekommen sind, berichten von einem flehentlichen, gurgelnden Stöhnen, das sich in ihrem Kopf festgesetzt hat. In welchem Zusammenhang die Gähnerin stehen soll, ist energisch debattiert, wobei die maßgeblichen Vermutungen einen Mord an einer Frau, Vergewaltigung oder einen Tod im Kindsbett nahelegen.

  • Die Spiegel-Zwillinge - Äußerst enigmatisch ist ein Echo, das immer und ausschließlich paarweise auftauchen soll. Da sich dieser Echo (oder diese Echos?) offenbar gerne in Spiegeln oder den Reflexionen von Fenstern, Wasseroberflächen oder dergleichen zeigt, wurde er als 'die Spiegel-Zwillinge' bezeichnet. Sein Auftreten wird häufiger mit dem der Maskenkinder verwechselt - oder von ihnen begleitet? Über den Zusammenhang seines Erscheinens ist bislang noch nichts stichhaltiges bekannt.

  • Die Geißel - Plötzliches Peitschenknallen oder ruckartige Bewegungen von unbewegten Gegenständen bis hin zu Objekten, die wild durch die Luft fliegen, kündigt die Ankunft der Geißel an. Sie wird mit Leid, Qual oder Folter in Verbindung gebracht und unbestätigte Berichte von Ekletikern legen nahe, dass sie von der Empfindung von Schmerz und Selbstverletzung angezogen werden kann.

  • Der Geschmolzene - Ein sehr seltener Echo, der noch nicht ausgiebig erforscht wurde und offensichtlich sehr schwer zu hohen MPs zu motivieren ist - wenn er sich überhaupt bemerkbar macht. Da er aber nahezu ausschließlich an Orten anzutreffen war, die im aktuellen oder einem vergangenen Jump Zeuge eines großen Brands waren, wird er direkt in Zusammenhang mit dem Tod in Flammen gebracht. Wenige Zeugen, die diesen Echo angetroffen haben, berichten von einem unnatürlichen Anstieg der Umgebungstemperatur und dem Eindruck, dass Gegenstände um sie herum "zu zerfließen drohten".

  • Die Farblosen - Sehr seltene Echos, die in Form von humanoiden Gestalten erscheinen, die keinerlei Gesichtsmerkmale oder andere identifizierende Elemente aufweisen. Sie bewegen sich schwebend durch den raum, während ihre Gliedmaßen sich langsamer bewegen, als sie für ihre Bewegung durch den Raum sollten. Es wird theoretisiert, dass sie in Zusammenhang mit Verlust stehen - womöglich Verlust der Identität, Erinnerung oder Emotion. Weiterhin wird vermutet, dass sie die Endform von Echos sein könnten, wenn sie vergessen werden und ihre Merkmale verkümmern.

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