Civil action
Robert verteilte die Einberufungsbescheide für den Wehrdienst: Fernand war gespannt, Paddy begeistert als erste Freiwillige seit 20 Jahren, Spax freute sich auf den Einsatz seiner Erfindungen, Cinnay bevorzugte Waffen gegenüber Stiften, Xune traf ihn fast mit ihrer Hacke, und Jack nahm ihn still unter dem grimmigen Blick seines Vaters entgegen.
Robert machte sich auf den Weg, die Einberufungsbescheide für den Wehrdienst zu verteilen. Er hatte Wollbart Eichenschild vom Klan Stahlhammer gebeten, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. Als erstes ging er zum Gasthof Drei Wege, in dem Fernand lebte und arbeitete. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht fragte er Fernand: „Freust du dich schon auf den Wehrdienst?“ Fernand, eher gespannt als begeistert, nickte zögerlich. „Ja, ich bin gespannt,“ antwortete er. Dann fügte Fernand hinzu: „Paddy müsste auch einen Bescheid bekommen.“ Robert nickte und bat Fernand, Paddy zu holen. Kaum hatte Paddy erfahren, dass sie ihren Einberufungsbescheid erhalten würde, rannte sie begeistert die Treppe hinunter zu Robert. Fernand sah ihr nur verwundert hinterher. Robert überreichte ihr den Bescheid und betonte: „Du bist die erste seit 20 Jahren, die sich freiwillig für den Wehrdienst gemeldet hat.“ Paddy strahlte. „Ich freue mich riesig auf den Wehrdienst!“ Robert stimmte ihr zu und murmelte vor sich hin: „Ich kann es kaum erwarten, endlich nicht mehr zu Hause wohnen zu müssen.“ Paddy fragte, ob Jack auch dabei sei, und Robert bestätigte dies. „Ja, wir sind dieses Jahr zu siebt.“ Sie unterhielten sich kurz über die anderen fünf Wehrpflichtigen, während Fernand die Treppe hinunterkam und etwas von einem Jahr schlechten Essens murmelte. Als nächstes ging Robert zu Spax in die Werkstatt. Er musste brüllen, um die Geräusche der Handwerkzeuge zu übertönen. Spax war sichtlich genervt von der Störung. Doch Robert war erstaunt, als er erfuhr, dass sich Spax über den Bescheid freute. „Ich freue mich besonders darauf, einige meiner Erfindungen auszuprobieren,“ erklärte Spax mit einem breiten Grinsen. Robert war skeptisch. „Ich bin mir nicht sicher, ob wir viel zu tun haben werden,“ sagte er. Danach machte sich Robert auf den Weg zu Cinnay. Er joggte die 314 Stufen zum Tempel des Zirkels der Erneuerung hinauf und fand sie auf dem Reisfeld arbeitend. Cinnay kam auf ihn zu, und Robert sagte: „Du hast es geschafft,“ und überreichte ihr den Bescheid. Zu seiner Überraschung freute auch sie sich. „Eine Waffe ist mir lieber als ein Stift,“ sagte sie lächelnd. Robert war verwundert, aber freute sich mit ihr. Er verabschiedete sich und ging weiter. Nun ging Robert zu Xune. Diesmal war er jedoch zurückhaltender und langsamer. Er fand Xune auf den Feldern, intensiv bei der Arbeit. Sie schwang eine Hacke, die ihn fast traf. Verunsichert trat Robert zur Seite und überreichte ihr den Bescheid. Er wollte sich schnell verabschieden, doch Xune hielt ihn auf und fragte, ob er nervös sei. Robert stotterte: „Nein, ich bin nicht nervös,“ und verließ hastig die Felder. Abschließend ging Robert zu Jack. Er klopfte an die Tür von Jacks Familie. Jacks Vater öffnete die Tür schwungvoll und fragte barsch: „Was gibt es?“ Robert erklärte: „Ich möchte Jack seinen Einberufungsbescheid bringen.“ Jacks Vater brüllte mehrmals nach ihm, bis Jack leicht humpelnd und mit einer Striemen im Gesicht dazu kam. Robert übergab Jack den Bescheid und sagte mehr zu Jacks Vater als zu Jack: „Ich freue mich auf den Wehrdienst mit dir und erinnere dich daran, dass du nun unter dem Schutz der Stadtverwaltung von Neu Aeternia stehst.“ Jacks Vater sah Robert grimmig an, während Jack stumm den Bescheid entgegen nahm. Robert spürte eine gewisse Erleichterung, als er seine Aufgabe endlich abgeschlossen hatte und machte sich auf den Weg zurück.