Thalruns Gnaden
Langsam schoben sich Quint und Sepp an der Gruppe vorbei, die mit gesenkten Köpfen neben der Hauptstraße warteten. Die Wachen bemüten sich sie mit sanftem Druck von der Straße fernzuhalten und in Richtung der Zelte zu treiben, die in einiger Entfernung mit ihrer gelben Farbe zwischen den Bäumen hervorschienen. Ein kleines Mädchen schlüpfte zwischen zwei Wachen hindurch und stürmte über die Straße. Binnen Sekunden hatte sie Quint erreicht und zupfte einmal an seinem Hosenbein. Mit zusammengepressten Lippen blickte der Junge auf das Mädchen hinab, die ihn mit einer Hand festhielt und mit der anderen offenen zu ihm hoch deutete.
"Komm schon.", erklang Sepps Stimme neben ihm und sein fester Griff umfasste Quints Schulter, "du hast es gehört, sie werden versorgt."
"Ja, ich weiß.", knurrte der Junge während er dem Mädchen mit einem kurzen Kopfschütteln klarzumachen versuchte, dass sie ihn loslassen sollte. Eine gepanzerte Hand schob sich in Quints Blickfeld und packte das Mädchen im Nacken.
"Ey, ihr sollt hinter der Absperrung bleiben.", brummte die Wache, scheinbar ebenfalls nicht begeistert von der ihm zugeteilten Aufgabe. Kurz trafen sich die Blicke von Quint und ihm, beide verständnisvoll für die Situation des anderen. Er zog etwas kräftiger an dem Mädchen, die jedoch mit Kraft antwortete und sich enger an Quints Bein schmiegte. Ihr fahles Gesicht verschwand zwischen ihrem aschblonden Haar und dem dunklen Hosenbein.
"Kleine, mach es mir nicht so schwer!", der Blick der Wache war mittlerweile abgewandt, während er die genutzte Kraft noch ein kleines bisschen steigerte.
"Tut mir leid.", flüsterte Quint. Er ging in die Knie, seine Hände um ihre gelegt. Mehr mit Geschicklichkeit als mit Gewalt brachte er seine Finger zwischen ihre und sein Gewand, wobei er ihr behutsam eine der Phiolen in die Hand drückte, die er ungesehen von seinem Gurt gelöst hatte. Ihre Blicke trafen sich. Seine schwarzen Augen und ihre blutroten.
Thalruns Gnaden sind eine wohltätige Organisation, die insbesondere in Warnial, den königlichen Waldlanden agiert. Sie wurde vor 300 Jahren von einem König der Elfen gegründet, nachdem eine elementare Katastrophe heimgesucht hatte.
Inhaltsverzeichnis
Die längste Zeit waren diese klimatischen Einflüsse weit stabiler als sie es heute sind. Vor etwa 300 Jahren allerdings, im Jahr 588 nBnZ., erschütterte ein Kataklysmus die Region. Alle fünf Mitrii unterzogen sich gleichzeitig einer massiven Veränderungen, bei der ihre energetischen Strukturen aufbrachen und in wilden Bahnen um sich schlugen. Seither unterliegt die gesamte Region abrupten klimatischen Umschwüngen, die von Temperaturen wie in einer Wüste innerhalb von wenigen Stunden auf Wintereinbrüche wechseln können.
Als der Kataklysmus sich ereignete war es der König eines ansässigen und mächtigen Elfenstammes, ein weiser Mann namens Thalrun, der die Ressourcen seines Volks bereitwillig opferte, um die Verwundeten, Heimatlosen, Verstümmelten und Bedürftigen zu unterstützen. Sie errichteten Hilfsstationen, nutzten die Naturenergie um Nahrungsmittel und dergleichen mehr herzustellen und versorgten die Wunden der Opfer.
Thalrun selbst wurde zu dieser Zeit nahezu als ein Heiliger Patron verehrt, womit er im Jahr 588 nBnZ. eine unglaubliche Stellung innehielt. Immerhin war zu dieser Zeit die Jagd auf Mitglieder der intelligenten Völker durch die Kirche des Lichts noch nicht für illegal befunden. Die Kirche, welche zu dieser Zeit, insbesondere in den an Lithanien angrenzenden Gebieten, für freundschaftliche Beziehungen mit den intelligenten Spezies einstand, sprach sich zu jener Zeit allerdings aufgrund seiner Rasse gegen die Ernennung von Thalrun aus, obwohl die amtierende Mahia Lady Tiama, die Zweite sich für ihn aussprach.
Mit Thalruns Tod gingen eine Reihe von Konsequenzen einher. Thalruns Gnaden verlor ihre leitende Person, der inhärente Wunsch der Organisation war allerdings nicht gebrochen. Wenn auch weniger organisiert und mit weniger Mitteln als früher, führen sie bis heute ihre Mission fort. Die Organisation wurde künftig durch die Nationen von Warnial und teilweise sogar durch Spenden von Lithanien gefördert. Der ohnehin geringe Stand der Velkarim wurde nachträglich beschädigt. Bis heute gelten sie nicht als Mitglieder der intelligenten Völker und Thalruns Gnaden, in ihrer Mission barmherzig und doch nicht besonders vergebungsvoll, verweigern den Nationen jede Hilfe, wenn sie Velkarim aufnehmen oder unterstützen.
"Komm schon.", erklang Sepps Stimme neben ihm und sein fester Griff umfasste Quints Schulter, "du hast es gehört, sie werden versorgt."
"Ja, ich weiß.", knurrte der Junge während er dem Mädchen mit einem kurzen Kopfschütteln klarzumachen versuchte, dass sie ihn loslassen sollte. Eine gepanzerte Hand schob sich in Quints Blickfeld und packte das Mädchen im Nacken.
"Ey, ihr sollt hinter der Absperrung bleiben.", brummte die Wache, scheinbar ebenfalls nicht begeistert von der ihm zugeteilten Aufgabe. Kurz trafen sich die Blicke von Quint und ihm, beide verständnisvoll für die Situation des anderen. Er zog etwas kräftiger an dem Mädchen, die jedoch mit Kraft antwortete und sich enger an Quints Bein schmiegte. Ihr fahles Gesicht verschwand zwischen ihrem aschblonden Haar und dem dunklen Hosenbein.
"Kleine, mach es mir nicht so schwer!", der Blick der Wache war mittlerweile abgewandt, während er die genutzte Kraft noch ein kleines bisschen steigerte.
"Tut mir leid.", flüsterte Quint. Er ging in die Knie, seine Hände um ihre gelegt. Mehr mit Geschicklichkeit als mit Gewalt brachte er seine Finger zwischen ihre und sein Gewand, wobei er ihr behutsam eine der Phiolen in die Hand drückte, die er ungesehen von seinem Gurt gelöst hatte. Ihre Blicke trafen sich. Seine schwarzen Augen und ihre blutroten.
Thalruns Gnaden sind eine wohltätige Organisation, die insbesondere in Warnial, den königlichen Waldlanden agiert. Sie wurde vor 300 Jahren von einem König der Elfen gegründet, nachdem eine elementare Katastrophe heimgesucht hatte.
Inhaltsverzeichnis
Berufung
Thalruns Gnaden haben sich der Heilung und der Fürsorge für Warnial verschrieben. Sie lieben die wilde und ungezähmte Region in ihrer Gänze und verstehen doch die rohen Gewalten, die dort wirken. Insgesamt fünf Naturquellen der mächtigeren Stufe, sogenannte Mitrii, definieren Klima und Umwelteinflüsse dieser Region und erzeugen auch die wechselhaften klimatischen Bedingungen.Die längste Zeit waren diese klimatischen Einflüsse weit stabiler als sie es heute sind. Vor etwa 300 Jahren allerdings, im Jahr 588 nBnZ., erschütterte ein Kataklysmus die Region. Alle fünf Mitrii unterzogen sich gleichzeitig einer massiven Veränderungen, bei der ihre energetischen Strukturen aufbrachen und in wilden Bahnen um sich schlugen. Seither unterliegt die gesamte Region abrupten klimatischen Umschwüngen, die von Temperaturen wie in einer Wüste innerhalb von wenigen Stunden auf Wintereinbrüche wechseln können.
Als der Kataklysmus sich ereignete war es der König eines ansässigen und mächtigen Elfenstammes, ein weiser Mann namens Thalrun, der die Ressourcen seines Volks bereitwillig opferte, um die Verwundeten, Heimatlosen, Verstümmelten und Bedürftigen zu unterstützen. Sie errichteten Hilfsstationen, nutzten die Naturenergie um Nahrungsmittel und dergleichen mehr herzustellen und versorgten die Wunden der Opfer.
Thalrun selbst wurde zu dieser Zeit nahezu als ein Heiliger Patron verehrt, womit er im Jahr 588 nBnZ. eine unglaubliche Stellung innehielt. Immerhin war zu dieser Zeit die Jagd auf Mitglieder der intelligenten Völker durch die Kirche des Lichts noch nicht für illegal befunden. Die Kirche, welche zu dieser Zeit, insbesondere in den an Lithanien angrenzenden Gebieten, für freundschaftliche Beziehungen mit den intelligenten Spezies einstand, sprach sich zu jener Zeit allerdings aufgrund seiner Rasse gegen die Ernennung von Thalrun aus, obwohl die amtierende Mahia Lady Tiama, die Zweite sich für ihn aussprach.
Thalruns Tod
Thalruns Gnaden, genauso wie ihr Anführer, hatten sich der Aufgabe verschrieben alle Völker in Warnial gleichermaßen vor den abrupten Veränderungen der Naturquellen zu behüten. Dies änderte sich schlagartig nach dem Tod von Thalrun im Jahr 601 nBnZ.. Ein Mitglied des Volks der Velkarim drang in den Palast von Thalrun ein und tötete den heldenhaften König. Als Motiv konnte der Rachewunsch des Mannes identifiziert werden. Als sein Volk durch den Kataklysmus bedroht wurde, erreichte Thalruns Gnaden sie zu spät und gefangen im Zorn, der den Velkarim innewohnt, richtete er diesen gegen Thalrun selbst.Mit Thalruns Tod gingen eine Reihe von Konsequenzen einher. Thalruns Gnaden verlor ihre leitende Person, der inhärente Wunsch der Organisation war allerdings nicht gebrochen. Wenn auch weniger organisiert und mit weniger Mitteln als früher, führen sie bis heute ihre Mission fort. Die Organisation wurde künftig durch die Nationen von Warnial und teilweise sogar durch Spenden von Lithanien gefördert. Der ohnehin geringe Stand der Velkarim wurde nachträglich beschädigt. Bis heute gelten sie nicht als Mitglieder der intelligenten Völker und Thalruns Gnaden, in ihrer Mission barmherzig und doch nicht besonders vergebungsvoll, verweigern den Nationen jede Hilfe, wenn sie Velkarim aufnehmen oder unterstützen.
Typ
Activist, Charity
Übergeordnet
-
Untergeordnet
-
Einflussbereich
Warnial
Anführer
-
Mitglieder
-
Methoden
Sowohl der Kataklysmus von Warnial als auch die Fähigkeiten der ursprünglichen Elfen, die Thalruns Gnaden aufbauten, formten auch die Methoden und Werkzeuge mit denen sie die Krise abzuwenden versuchten. Durch Enuma Ailiam, ein elfisches Ritual um einen Aspekt ihres Pantheons anzurufen, können sie unabhängig von klimatischen Bedingungen fruchtbares Land erschaffen. Pflanzen gedeihen hier außerordentlich gut und schnell, allerdings muss das Ritual regelmäßig erneuert werden.Auf der anderen Seite nutzen die Elfen ihre eigene Kontrolle über die Naturenergie, um die Einflüsse der Mitrii zurückzudrängen. Mitglieder anderer Völker, die sich Thalruns Gnaden angeschlossen haben, assistieren auf alle Arten und Weisen die sie können. Das Anfertigen neuer Kleidung, das Bergen von Verletzten, das Versorgen von Wunden.
Strukturen
Nach dem Tod von Thalrun zeigte sich die beschwerlichste Aufgabe für die Gruppierung im Aufbau einer Führungsriege. Die wohltätige Natur der Sache machte die Auswahl eines adäquaten Vorstands schwierig, insbesondere im Hinblick auf die selbst gewählten Aufgaben und Methoden zur Bekämpfung des Kataklysmus. Die politischen Beziehungen mit anderen Gruppierungen und den großen Nationen stellte eine weitere Hürde dar. Die Struktur die sich letztendlich ergab war eine solche, die nicht wenig an die von lokalen Abenteurergruppen angelehnt waren.Ihre Gruppen strukturieren sich weiterhin grundsätzlich rings um Elfen, insbesondere jene, die Enuma Ailiam wirken können. Sie bilden die Anführer einzelner Gruppen, meist nicht größer als 20 Mitglieder. Sie wählen selbstständig Mitglieder aus und fügen sie ihren "Einheiten" hinzu. Die Anführer koordinieren sich untereinander und bewegen sich innerhalb von lose abgesteckten Gebieten. Einheiten treffen sich regelmäßig und tauschen Mitglieder aus, um die allgemeinen Fähigkeiten der Einheiten möglichst identisch zu halten.
Zur gegenseitigen Erkennung tragen Mitglieder von Thalruns Gnaden ein Wappen aus Bronze bei sich, etwa so groß wie eine Handinnenfläche. Das Wappen zeigt eine Hand, die im Begriff ist sich zu schließen, wobei der Zeige- und der Mittelfinger eng aneinander noch leicht nach vorne gestreckt sind.
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