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Ishkarinara

Das Ishkarinara, auch als großes Opfer bekannt, ist ein verbotenes, altertümliches Ritual, das vor allem auf dem Kontinent Garterra weit verbreitet war und trotz eines weitläufigen Verbotes des Öfteren noch praktiziert wird. Es ist der Erntegöttin Ishkariqal gewidmet und spiegelt die Dualität der Göttin und ihres Pantheons wider. Um eine möglichst ertragsreiche Ernte zu erhalten, hungern sich die Bauern beinahe zu Tode, um Ishkariqal ein möglichst großes Fest voller Speisen darzubieten, die ihre gefräßigen Diener für sie verschlingen werden.

History

Das Zashakdapantheon ist vor allem für seine moralische Dualität und Ambiguität bekannt. Es gibt keine guten oder bösen Gottheiten, denn jede göttliche Aufgabe beinhaltet sowohl schöne als auch unschöne Themen. Dies gilt auch für Ishkariqal. Die älteste Legende über sie besagt, dass sie einst die Göttin der Liebe ermordet und aufgefressen habe, um neben der Ernte auch über die Liebe herrschen zu können.  
"Wenn etwas neues leben soll, muss etwas anderes dafür sterben."
— Sprichwort, das wahlweise Ishkariqal oder Kavarnush zugesprochen wird.
  Sie ist auch als die Buchhalterin des Lebens bekannt, da sie immer Leben einfordert, um neues Leben zu ermöglichen. Und auf diesem Wissen, auf diesen Annahmen und diesem Verhalten ist das Ishkarinara entstanden. Um Leben zu ermöglichen, muss Leben gegeben zu werden. Ursprünglich war das Ishkarinara ein schlichtes Menschenopfer, was jedoch scheinbar weder der Göttin gefallen hat, noch für dünn besiedelte, ländliche Regionen demographisch tragbar ist. Irgendwann haben die Bauern jedoch beobachtet, dass verzichtende, hungernde Bauern in der Regel einen besseren Ernteertrag haben als genährte Bauern, weshalb das Ritual sich zu einem Festmahl für die Göttin gewandelt hat.   Dies hat sich zunehmend in ein Extrem gewandelt. Riesige Festmahle werden von hungernden, teilweise währenddessen verhungernden, Bauern angeboten. Da sich in den letzten Jahrhunderten der Kontinent Garterra durch das Entstehen der großen Reiche des Fjaslandes und Sundlandes ein Lieferkettensystem gebildetet hat, ist die Ernährung der Bauern immer weniger von ihrem eigenen Ertrag abhängig. Somit erließen die regionalen Herrscher nach und nach ein Verbot des gefährlichen Rituals, was jährlich mehreren hundert Bauern und vor allem deren Kindern sowie den Alten das Leben kostet. Berühmt in diesem Kontext ist die Argumentation des Königs Fjas-Saïd Marik, wieso das Verbot bestehen bleiben sollte. Seine Aussage geriet vor allem deshalb in die Kritik, weil sie nicht auf moralischer, sondern kalkulatorischer Basis steht:  
"Das Verbot bleibt bestehen! Wir erhalten mehr Ertrag durch überlebende, gesunde Bauern als durch das Ishkarinara! Es nutzt dem Königreich nicht, also werden wir es weiterhin untersagen."

Execution

Das Ritual ist gleichermaßen simpel wie flexibel. Es gibt keine niedergeschriebenen Regeln. Die genaue Durchführung hängt von den Lebensumständen der Bauern und der grundsätzlichen Gunst Ishkariqals für die jeweiligen Bauern ab.   Grundsätzlich muss ein Bauer der Göttin ein Festmahl darbieten, das durch eigenen Verzicht aufgebaut wurde. Wird das Festmahl auf dem Feld, im Stall oder sonstigen landwirtschaftlichen Fläche dargeboten, wird Ishkariqal in aller Regel darauf Aufmerksam und sie entsendet Diener. Diese können unterschiedliche Formen annehmen, besitzen jedoch zumeist animalistisches oder anthropomorphes Aussehen. Sie begutachten das Festmahl. Wenn es ausreichend gut zubereitet ist, werden sie alles verschlingen, was sich auf den Tisch befindet. Dabei müssen die Bauern zuschauen und Gebete an Ishkariqal aussprechen. Je üppiger das Essen ist, desto zufriedener sind sie. Üblicherweise besteht dieses Festmahl zu vielen Teilen aus eingelegtem, geräuchtern oder anderweitig konservierten Nahrungsmitteln, da der Vorbereitungsprozess oft mehrere Wochen bis hin zu Monaten dauert. Es gibt Berichte von besonders unzufriedenen Dienern von Ishkariqal, die aus Frust die Bauern gefressen haben.   Ist das Festmahl erfolgreich vollendet, verschwinden die Diener wieder und die nächste Ernte wird ertragreicher. Oftmals überleben die Bauern die Vorbereitung auf die Prozedur jedoch nicht. Es wird allgemein angenommen, dass das Ritual insgesamt betrachtet ein Nullsummenspiel darstellt; schließlich kann sich ein hungernder, kranker Bauer schlechter um sein aktuell bestehendes Feld kümmern als ein gesättigter und gesunder Bauer.
Das große Opfer
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"Mama hat gesagt, ich darf nicht so viel Essen. Mama hat gesagt, es ist wichtig, dass ich nur jeden zweiten Tag etwas esse. Mama hat selber jeden dritten Tag etwas gegessen. Papa, kann ich jetzt wieder etwas essen? Ich habe Hunger. Mein Bauch tut mir weh. Ich kann nicht mehr rennen. Papa, darf ich heute etwas von dem Schinken essen, der noch in der Küche hängt?"
— Ein fünfjähriges, traumatisiertes und verwirrtes Kind am Grab seiner Eltern.
 
"Komm mit. Du hast gestern nichts gegessen, richtig? Dann darfst du heute etwas essen. Wir haben noch eine kleine Schüssel Brei. Komm mit, Kleiner. Aber bevor du isst, bitte sage mir doch, wo der Schinken ist, über den du gerade mit deinen Eltern geredet hast."
— Die Mutter der gegenüberliegenden Farm, die das Kind nun aufnimmt.

Comments

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Jul 3, 2025 12:04 by Asmod

Dark but epically evockative.