Hanarlons Schwert

Die Geschichte des Schwertes reicht eine unbestimmte Zeit in die Vergangenheit. Den heutzutage bekannten Namen erhielt es vom Träger Hanarlon, einem antiken König eines unbekannten Reiches aus dem Jahre 1500 VF, doch schienen ähnliche Waffen bereits zuvor existiert zu haben. Wenig ist über ihn oder sein Reich dokumentiert. Es befand sich ständig im Krieg mit Muganjestämmen, so viel ist gewiss. Eines Tages entführte und massakrierte er die Priesterschaft Zogruks mehrerer Stämme, was diesen erzürnte. Der Sage nach stellte der Gott den König im Traum und verlangte von ihm eine Erklärung, wieso er so gezielt seine Priesterschaft ermordete. Daraufhin stellte sich Hanarlon dumm und behauptete, er wisse nicht, wovon der Gott der Lügen spricht; es gab keine Entführungen und erst recht kein Massaker. Nach einem längeren verbalen Hin und Her wurde Zogruk über die Dreistigkeit des Sterblichen so wütend, dass er sich eine Trickserei überlegte.   Zogruk räusperte sich demnach und bat um Entschuldigung ob der vermeintlich falschen Vorwürfe. Als Entschädigung bot er dem König ein magisches Kurzschwert an, dass durch all seine Feinde schneide wie warme Butter. Hanarlon nahm dieses Friedensangebot sogleich an und wachte mit dem Schwert in seiner Hand auf. Doch stellte er schnell fest, dass das Schwert verflucht war: Auf einmal wurde er von allen wie ein Idiot behandelt. Seine Befehle und Überlegungen wurden vorsichtig schmunzelnd ignoriert, seine Generäle nahmen ihn auf einmal nicht mehr ernst und in der Bevölkerung regte sich Unmut über die vermeintliche Verblödung des Königs. Wenig später wurde er gestürzt und nur aus schierem Mitleid - er wurde von seinen Gefolgsleuten als geistig schwer geschädigt betrachtet - nicht hingerichtet. Er starb als kranker Bettler. Zogruk selbst bewacht das Wissen über Hanarlons Intentionen, seine Priesterschaft niederzumetzeln, wie seinen eigenen Augapfel. Angeblich weiß er davon, doch möchte er es niemandem verraten.   So wurde diese Klinge als Hanarlons Schwert bekannt. Jeder, die sie trägt und nicht in Zogruks Gunst steht, wird von seiner Umgebung effektiv als grenzdebil wahrgenommen und niemand kann den Träger der Klinge wahrlich ernst nehmen. Gleichzeitig erhöht die Klinge die faktische Intelligenz des Trägers, sodass sich für den Verfluchten noch mehr Frust anstaut. Die Klinge ist ein Beweis für die Hinterhältigkeit des tricksenden Gottes.