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by Bernsteinschmiede

Die "G'harne Fragmente"

Risikogruppe: 5 - Schädlich
Das Studium des Textes kann zu hohem Stabilitätsverlust oder permanentem Wahnsinn führen.
  Autor: Sir Amery Wendy-Smith
Sprache: Englisch
Verfasst: 1917-1919
Veröffentlicht: 1919 in Balderdash, vom Autor aus eigener Tasche veröffentlicht

Die Scherben von G’HARNE

Im Jahr 1919 veröffentlicht Sir Amery Wendy-Smith aus eigener Tasche das Buch "The G'harne Fragments", die G'harne Fragmente.
Darin beschreibt er einige antike Tonscherben, die Forscher in Bunan gefunden haben. Auf den Bruchstücken sind komplexe Muster aus Punkten aufgemalt, in denen Sir Wendy-Smith einen Geheimcode sieht, den er entschlüsselt zu haben glaubt.
Laut seiner "Übersetzung" befindet sich entweder im Süden von Djosala oder im Becken von Seguata die "verlorene" Stadt G'harne. Der "Text" (wie oben erwähnt, ein Muster aus Punkten) enthält angeblich widersprüchliche Hinweise, die auf den einen oder den anderen Ort zutreffen könnten.

Des weiteren führt Amery Wendy-Smith einige Rituale auf, die auf den Scherben beschrieben werden, die meisten davon befassen sich mit der Vereehrung einer Gottheit namens "The Great Tortoise", Die große Schildkröte und den damit verbundenen Praktiken. Der Autor geht über die bloße Beschreibung nicht weiter auf die Rituale ein, sondern widmet seinen Text hauptsächlich der "verlorenen" Stadt und ihrer mutmaßlichen Bewohner.

Erdbeben und Wurmleute

G'harne soll zum Großteil unter der Erde gebaut worden sein. Erreichen kanm man ihre steinernen Straßen und Gebäude nur durch Tunnel und Treppen.
Neben den damals in der Gegend einheimischen Rurun sprechen die Scherben angeblich auch von Wesen, die die Rurun "Wurm-Leute" nennen. Diese verehren die "große Schildkröte".
Die Gottheit soll in der Erde tief unter der Stadt schlafen und nur durch ganz spezifische Rituale kurzzeitig aus ihrem Schlummer erwachen. Zu regelmäßigen Anlässen halten die Wurmleute Zeremonien ab, sodass die "Diener der großen Schildkröte" aus der tiefen Erde nach oben kommen und Erderschütterungen hervorrufen. (Es handelt sich bei den beiden laut Wendy-Smith in Frage kommeden Gegenden tatsächlich um Erdbeben-Gebiete. Die Erschütterungen im Becken von Seguata sind jedoch dem dortigen Vulkan geschuldet, die in Djosala beruhen vermutlich auf Erdplattenverschiebungen.)

Bisherige Versuche, die Stadt zu finden, scheiterten. (Vgl Die Templeton-Expedition.)

Die Stadt, welche die Welt vergessen hat


G'harne ist nicht zerstört oder verlassen -G'harne ist verschwunden.
Einfach aus dem Gedächtnis der Menschheit verschwunden!
— "The G'harnet Fragments", Übersetzung Prof Pavlov Picker, Universität Köllen

Nach Sir Wendy-Smiths Angaben soll die Stadt G'harne von einen Moment "auf den anderen aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit und der Geschichtsschreibung verschwunden" sein. In Inschriften und Dokumenten die vor 893 BC verfasst wurden existieren, so Wendy-Smith, Nennungen und Darstellungen der Stadt. In Texten, die nach diesem Jahr verfasst wurden, fehlt jedoch jede Erwähnung. Dazu gehören insbesondere Abschriften und Übersetzung der Originaltexte, die Hinweise auf G'harne enthalten, sowie erhaltene Schriften aus Städten die um 893 BC noch intensive Beziehungen zu G'harne gehabt haben sollen und danach die Stadt nicht mehr erwähnen.

Es soll hier noch einmal betont werden, dass es sich bei diesen Behauptungen um eine Wahnvorstellung des Autors handelt.
Im Zuge einer IDA Untersuchung wurden Historiker befragt, die sich mit den erwähnten Originaltexten beschäftigt haben. Kein einziger hat vor der Lektüre der "G'harne Fragmente" je den Namen G'harne gehört und niemandem ist eine Stadt aufgefallen, die nach dem fraglichen Zeitraum plötzlich nicht mehr erwähnt wird.

Ansteckende Wahnvorstellung

Obwohl der Wahrheitsgehalt der "Fragmente" stark im Zweifel steht, steht das Buch auf der schwarzen Liste der IDA.
In der Vergangenheit kam es zu einzelnen Zwischenfällen, bei denen Wissenschaftler nach der Lektüre einen Anfall temporären Kontollverlusts erlitten oder dem permanenten Wahnsinns verfielen. Gemeinsam war diesen Vorfällen, dass die Betroffenen absolut sicher waren, die Stadt existiere und beteuerten, es gäbe überall offensichtliche historische Hinweise darauf. Vermutlich handelt es sich um eine paranormale Form von Apophänie. (Eine Form der Schizophrenie, bei der die Betroffenen Muster in zufälligen Ereignissen erkennen und ihnen unverhältnismäßig hohe Bedeutung zuschreiben.)

Wegen dieser Vorfälle wurde die Publikation größtenteils aus dem Verkehr gezogen.
Eine Originalausgabe der "Gharne-Fragmente" befindet sich im Archiv des MKK Balderdash und kann zu wissenschaftlichen Zwecken beantragt werden.


Cover image: by muhammad haikal sjukri

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