Der zweite Akt eröffnet mit "Mein Herz ist dein", einem Liebesduett, in dem Annanett und Tóllemer sich, trotz aller Unterschiede und widrigen Umstände, ihre Liebe gestehen. Doch in dem Moment, als sie sich zum Kuss neigen, erscheint ein Vogel, der die beiden unterbricht, da er die Greifen gefunden hat.
Die Szene wechselt zu Ichtasius, der nun "Gier nach Macht" anstimmt und den Angriff auf die Heimstatt der Greifen anordnet. Er betont erneut, wie mühelos es gewesen sei, die Schwarze Greifin, zu manipulieren.
Das Lied geht nahtlos in die Tanzchoreografie von "Angriff der Pegasi" über, in der die Greifen von den Pegasi überrascht und überrannt werden, während Fallareth als Generälin den Angriff anführt. Die Greifen werden von den Pegasi unterjocht und abgeführt, während Ichtasius triumphiert.
Annanett und Tóllemer erreichen die Szene verspätet, und Annanett beklagt in "Das, was bleibt" den Verlust ihrer Heimat und Familie. Ein weiterer Vogel tritt auf und berichtet in "Ich hab alles gesehen!" auf rasante und humorvolle Weise, dass ein schwarzer Greif den Pegasi Unterstützung geleistet habe.
Während "Wohin als Nächstes" betreten alle vier Hauptprotagonisten die Bühne, jeder in seine eigene Gedankenwelt vertieft. Annanett ist fassungslos darüber, dass ihre Freundin den Angriff initiiert hat, und ist unsicher, wie sie sich verhalten soll. Tóllemer erwägt Strategien, um in das feindliche Land einzudringen und die gefangenen Greifen zu befreien. Fallareth wird von zwiespältigen Gefühlen überwältigt, da sie sich unsicher ist, ob ihre Handlungen richtig waren. Ichtasius hingegen widmet sich seinen Fantasien von Macht und überlegt, welches Himmelsvolk er als Nächstes unterwerfen könnte.
Im Anschluss erfolgt die Tanzchoreografie "Eindringlinge", in der der Champion und die weiße Greifin, geleitet vom Vogelspäher, durch das feindliche Territorium schleichen und schließlich entdeckt werden. Neben den Pegasi schließen sich auch Fallareth und Ichtasius der Verfolgung an.
Am Ende tritt Tóllemer dem Kriegsmeister entgegen, während Annanett von Fallareth konfrontiert wird.
In "Feder um Feder", einer düsteren Reprise von "Himmelsfreundinnen", versucht Annanett, ihre Freundin zur Besinnung zu bringen, während diese in Wut und Verwirrung um sich schlägt und Annanett verletzt. Es ist der Vogelspäher, der Fallareth daran hindert, ihrer Freundin das Leben zu nehmen, indem er ihr ins Gesicht fliegt. In einem Moment der Bestürzung und des Erinnerns kommt sie wieder zu sich.
In "Komm nur her" hingegen liefern sich die Herren einen stimmgewaltigen Kampf. Obwohl es zunächst den Anschein hat, dass der Champion die Oberhand gewinnt, wendet der Kriegsmeister einem hinterhältigen Trick an und kann Tóllemer tödlich verwunden. Während der Triumphschrei des Ichtasius ertönt, erscheint die erzürnte Fallareth. Noch während der Kriegsmeister siegestrunken lacht, rammt sie ihm die Klaue in den Bauch, woraufhin er verwundert und sterbend zu Boden sinkt.
Nun tritt auch Annanett hinzu und entdeckt den sterbenden Geliebten, woraufhin sie das Solo "Mein Herz vergeht" singt. Da erscheint eine
Calryîeen und verkündet, dass die Göttinnen des Windes und des Todes beschlossen haben, dass Tóllemers Lebenszeit noch nicht beendet sei.
Während alle befreiten Greifen und die Calryîeen den majestätischen Choral "Infinitum Aeria" anstimmen, wird der Champion wiedergeboren, diesmal in der Gestalt eines Greifs.
Als krönender Abschluss erfolgt eine eindrucksvolle Wiederholung aus "Himmelsfreundinnen", in der sich die einstigen Freundinnen versöhnen. Diese mündet in das von Glocken begleitete "Mein Herz ist für immer dein", bei der die gesamte Besatzung den letzten Refrain im Kanon singt.
Oh Mann, dass war witzig und sogleich so inspirierend. Schon der Auszug aus der Opernkritik ist so großartig - gut, dass Du am Ende noch mal alle Namen aufgelöst hast, da ich leider nicht alle erkannt habe - sehr schöne Hommage. Nun zum Stück: man erkennt ohne Zweifel, dass es eine humorvolle Anspielung auf Schwanensee ist, was ich einmal in Magdeburg auf der Seebühne sehen konnte. Gleichzeitig hatte ich aber auch Muster aus Lord of the Dance wiedererkannt, was ich ebenfalls mal live erleben durfte und die Musik zu Hause habe. Du hast beides sehr gelungen miteinander kombiniert. Falls noch andere Inspirationen enthalten sind, würde ich das wirklich sehr gern erfahren. Ich liebe es und Deine Aufbereitung des gesamten Stücks mit den ganzen Liedern und der Handlung wirklich einigartig. Es wäre großartig, dieses Stück mal live zu sehen!