Petiadee (Pe-ti-a-dee)
Weichmacher sondergleichen
Äh ... Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Blume hier irgendwo war. Glaub mir, sie sah fast aus wie aus Glas oder Kristall, aber die Blätter wiegten sich sanft im Wind. Ich sag dir: so etwas Schönes hast du noch nie gesehen! Wie sich das Licht in den fast durchsichtigen Blütenblättern brach ... Hey! Schau mich nicht so an, ich habe heute noch keinen Tropfen angerührt! Ich verstehe nur nicht, warum sie nicht mehr hier ist. Sie kann ja nicht einfach aufstehen und weglaufen, oder?
Allgemeines
Bei der Petiadee, auch Steinweichblüte genannt, handelt es sich um eine kristallartige Blume, die in einigen Teilen der äquatorialen Urwälder in verschiedenen Ausprägungen zu finden ist.
Sie wächst ausschließlich als Symbiont auf den Panzern oder panzerartigen Häuten verschiedener Tiere wie Schildkröten, Gürteltiere, Salimono und Steingrimme. Daneben können auch Humanoide befallen werden, sofern diese mit der gefürchteten „Grauen Seuche” infiziert sind.
In jedem Fall durchsetzt das feine Wurzelwerk der Pflanze den harten Panzer des Wirts und bohrt seine Spitzen wie Anker in das darunterliegende weiche Fleisch, wo es sich mit den Blutgefäßen verbindet und minimale Mengen des Lebenssaftes abzweigt, um sich selbst zu ernähren.
Im Gegenzug gibt die Pflanze eine nicht unerhebliche Menge an thaumischer Energie an den Wirt ab. Dadurch wird dieser zumeist schneller, stärker, aktiver und intelligenter als seine nicht befallenen Artgenossen.
Im Falle eines an der Grauen Seuche erkrankten Humanoiden erweist sich die Symbiose mit einer Petiadee sogar als lebensrettend: Sie stoppt den körperlichen Verfall des Wirts fast augenblicklich und wirkt der geistigen Degeneration entgegen, sodass der Betroffene wieder klar denken kann. Sie unterbindet jedoch nicht die Gefahr einer Übertragung der Krankheit, weshalb selbst gerettete Betroffene Ausgestoßene sind. Zudem muss die Pflanze innerhalb von 6 bis 36 Stunden nach der Infektion Wurzeln auf dem Infizierten schlagen, um der Krankheit entgegenwirken zu können; danach hilft auch die Pflanze nicht mehr!
Fortpflanzung
Petiadeen sind asexuell. In ihrer Mitte, wo sich bei einer normalen Blume der Blütenstempel befindet, bilden sie eine Samenkapsel, die wie ein kleiner Pfeil abgefeuert werden kann.
Dies geschieht, wenn der Wirt der Petiadee die Fortpflanzung mit einem Partner versucht. Durch die Symbiose bemerkt die kristalline Pflanze den Höhepunkt und feuert dann die Kapsel auf den Partner ab. Schon während des Aktes versucht die Petiadee, sich an ihrem filigranen Stängel so zu drehen, dass sie den Geschlechtspartner ins Visier nehmen kann.
Die Kapsel heftet sich, wenn sie trifft, in der steinernen Haut fest, bildet Wurzeln und bohrt sich in den Panzer bzw. die harte Haut, um dann bald selbst zu blühen.
Da sich die Pflanze mit dem Wirt verbindet, verändert sich ihre DNA ständig.
Alternativ kann man versuchen, einen Ableger zu gewinnen, indem man ein kleines Stück Wurzel nahe der Basis abtrennt und auf einen adäquaten Wirt pflanzt. Dies ist auch die einzige bekannte Methode, eine Person, die an der grauen Seuche leidet, mit dem Symbionten auszustatten.
Es ist zum Stein erweichen ... Was lachst du? Ich meine das absolut ernst!
Eckdaten
Einige Inseln des Peri-Peral
Östlicher Nuro-kâi auf Ortakum
Zentral-Wan-Jinn-Hen auf Daterra
Steinlösemittel
Alchemistische Tränke
Medizin
70 KuM je Blüte
Nutzanwendung
NNeben der direkten Übertragung, um einen von der Grauen Seuche Befallenen zu retten, lässt sich die Blume noch auf weitere Weise verwenden.
Sowohl die Blüten als auch die Samenkerne werden in mehreren alchemistischen Mitteln zerstoßen verwendet. Einige Zwerge haben herausgefunden, dass hochkonzentrierte Petiadee-Schmiermittel auf Bohrern und Spitzhacken helfen, verschiedene Gesteinsschichten aufzuweichen, um sich besser hindurcharbeiten zu können. Obwohl diese als Steinlösemittel bekannt sind, ist immer noch enorme Muskelkraft erforderlich, um den Stein abzutragen.
Eine stark verdünnte Form wird zusammen mit einigen anderen Zutaten auch verwendet, um einen der besten Weichspüler überhaupt herzustellen. Da dieser allerdings auch entsprechend teuer ist, findet er nur in extrem reichen Haushalten Verwendung.
Aus der Blüte werden auch Medizin und Salben hergestellt, die gegen Arthritis, Gicht und Versteinerungsflüche helfen können (bei letzteren sollte eine Anwendung großzügig innerhalb von 12 Stunden nach Auftreten des Fluches erfolgen!).
Lebenszyklus
Petiadeen erhalten sich vollständig durch ihren Wirt am Leben und gehen in dieser Hinsicht eine vollständige Symbiose ein. Solange der Wirt lebt, wird auch die Petidiade weiterleben. Selbst wenn sie abgerissen wird, wird sie nach einiger Zeit wieder erblühen.
Dazu passt sie ihren Blüh- und Welk-Zyklus ihrem Wirt an. Betreibt dieser beispielsweise einen Winterschlaf, so wirft die Blume ihre Blüten ab und zieht den Stängel bis fast in den Panzer des Wirtes ein. Ist der Wirt stark erkrankt, so wird sich die Blume ebenfalls zurückziehen, um dem Wirt keine Kräfte zu rauben, die er dringend benötigt.
In der Theorie könnte eine Petiadee also ewig leben, sofern sie auf einem unsterblichen Lebewesen mit panzerartiger Haut blüht.
Im Übrigen treiben Petiadeen immer nur eine Blüte zeitgleich aus dem Panzer hervor, um dem Wirt nicht zu viel Energie gleichzeitig abzuverlangen.
Natürlich hat man sich schon überlegt, die Dinger zu züchten. Am einfachsten ist es, sich einige mit Petiadeen befallene Schildkröten zu schnappen, um sie dann regelmäßig abzuernten. Das einzige Problem ist, dass man den nötigen Platz und das nötige Futter für die Tiere bereithalten muss und darauf achten sollte, dass sie einem nicht abhauen. Selbst wenn die Blüte geerntet ist, bleiben die Tiere schlauer und schneller als ihre Artgenossen. Oh und wenn du die Tiere an einem Ort hältst, den sie nicht mögen, wachsen die Blumen nicht richtig, wenn überhaupt. Es ist ein logistischer Albtraum, nur um ein paar Blüten im Monat zu bekommen. Und was im Winter passiert, darüber wollen wir lieber gar nicht erst sprechen.
Ähm das musss wirklich Schwarmbewusstsein sein, da ich einen ähnlichen Artikel geschrieben habe ;). (Zumindest als ich das erste Bild mit der Schildkröte und der Blume auf dem Panzer sah.) Nur das Deine Blume ja eher nicht so gut für den Wirt ausgeht. Arme Tierchen.
Naja so schlimm ist die Blume nicht: Sie spende Schatten wenn sie blüht und erhöht körperliche und geistige Attribute und das für nur ein bisschen Blut im austausch. Ok einige Tiere werden vielleicht zwecks der "Zucht & Abernte" gefangen... aber da es den Tieren gut gehen muss um die Pflanze richtig zum aufblühen zu bringen, haben diese Züchter ganz automatisch das Tierwohl im Sinn. ^^
A lot of unofficial Challenges