Die Äpfel des Schergen

Apfel aus der Færys Hand.

Written by Nightone

Oma, ich habe Mama heute sagen hören, dass sie sich keine schwarzen Äpfel kaufen wird.   Das war, als wir über den Markt gelaufen ist und sie ein neuer Händler angesprochen hat, den ich noch nie gesehen habe.   Weißt du, was sie meinte? Gibt es etwa schwarze Äpfel?   Ich habe so etwas noch nie gesehen, auch nicht bei dem Händler.   Schmecken die schlecht, oder warum will Mama sie nicht kaufen?   Lächle nicht so, als hätte ich etwas Dummes gesagt, sondern erkläre es mir lieber!
— Susi Kleinhand (6), Bachlingmädchen zu Ihrer Großmutter
Apfelbaum des Schergen by Nightone w/ Dream

Allgemeines

Das Märchen von den Äpfeln des Schergen spielt in einer nicht näher definierten Zeit der Zweiten Welt. Es wird vermutet, dass die erste Version zwischen 1500 und 2000 entstand.monat-ndk] entstanden sein dürfte. Zu diesem Zeitpunkt war das Zeitalter des Dunklen Jahrtausends lange genug vorüber, sodass sich die Bachlinge in den Firunmarschen weitestgehend von der Herrschaft der Alben erholt hatten. Diese Zeit war vergessen, sodass sich die Halblinge wieder Märchen und Geschichten zur Belehrung der Jugend ausdenken konnten.   Es gibt heute keine Beweise dafür, dass der in der Geschichte erwähnte verzauberte Apfelbaum wirklich existiert hat, und auch finden sich keine Hinweise auf den verwüsteten Landstrich, der darin genannt wird.   Im Märchen geht es anfangs um eine arme, aber gutherzige Halblingsdame, die einer verletzten Færy hilft. Diese verwandelt sich daraufhin in eine Apfel-Færy und schenkt der Halblingsdame einen Apfelkern. Dieser soll ihr Glück und Wohlstand bringen, solange sie alle fünf Jahre ein Fest zum Gedenken an die Fae abhält. Dann verschwindet das kleine Traumwesen.   Die Äpfel haben je nach Version der Geschichte besondere Kräfte: Ein Apfel macht für den Tag satt, manchmal macht er den Essenden auch glücklicher, stärker, schneller oder sogar schlauer. Somit wird die Dame mit ihrer Familie in eine Vorteilssituation gebracht und sie florieren.
Der Baum existiert lange über den Tod der noblen Halblingsdame hinaus, denn ihre Nachkommen feiern ebenfalls alle fünf Jahre das Fest zu Ehren der Færy. Doch dann kommt es dazu, dass ein fauler und geiziger Nachkomme als Letzter der Linie den Hof mit dem Apfelbaum erbt und das Fest nicht mehr feiert. er wird weithin als "Übler Scherge" bezeichnet, weshalb die Äpfel dann auch auch nach ihm benannt sind: Schergenäpfel.   Daraufhin verflucht die zurückkehrende Færy den Baum, sodass er dem Boden allmählich alle Lebenskraft entzieht und ihn verödet. Die Äpfel werden tief rot-schwarz, schmecken abscheulich und machen extrem süchtig, behalten aber ihre sonstigen wundersamen Kräfte.   Immer noch von Gier getrieben, verkauft der Halbling die Äpfel zu horenden Preisen weiter. Auch wenn die Leute den Geschmack nicht mehr ausstehen können, können sie ihr Verlangen danach nie ganz stillen oder ablegen.   Irgendwann stoppt er den Verkauf, da er in seiner Sucht alle Äpfel für sich haben will. Der übermäßige Genuss verwandelt ihn in ein Monster und die ebenfalls süchtigen Dorfbewohner stürmen den Hof, um an den Baum zu gelangen.   Je nach Version gewinnt entweder der verwandelte Halbling und tötet die Dorfbewohner, oder die Dorfbewohner töten den Halbling und verkommen selbst an der Frucht des Baumes oder aber sie zerstören diesen.
Eckdaten
Art
Märchen
Entstehung
ca. 1200-2000 ndK
Älteste existierende Niederschrift
4801 ndK von Brum Hakkars Geschichtensammlung
Behandelter Zeitraum
Zweiten Welt
Orte
Die Firunmarschen
Auftrettende Personen
Apfel-Færy,
die Noble Halblingdame,
die Nachkommen,
der verkommene Scherge,
die Dorfbewohner
Betroffene Völker
Bachlinge der Marschen
Ursprung
Geschichte über Dankbarkeit und Gier





Kulturelle Bedeutung

Es handelt sich vornehmlich um eine kleine Gute-Nacht-Geschichte, die junge Halblinge daran erinnern soll, dass es gut ist, nett und hilfsbereit zu sein, sich an die Wünsche von Eltern und Großeltern zu halten und nicht zu gierig zu werden.   Unter den Kindern der Firunmarschen ist „Der Scherge und sein Apfelbaum” ein beliebter Zeitvertreib. Bei diesem Spiel werden einige Bälle, Äpfel oder Ähnliches auf einen Tisch, einen Stuhl oder ein anderes halbhohes Objekt gelegt, das den Baum darstellt. Ein Kind ist der Scherge und bewacht seine Äpfel, während die anderen Kinder versuchen, diese zu stehlen. Eine Besonderheit ist, dass der Scherge die Apfeldiebe nur bis zu einer bestimmten Stelle verfolgen darf und sie sich nur dann ohne Apfel bewegen dürfen, solange er sie nicht anschaut.
In abgewandelten Varianten findet sich das Spiel auch auf Jahrmärkten und anderen Festen in den Firunmarschen wieder.   Unter den Erwachsenen ist die Aussage „Einen schwarzen Apfel kaufen” beliebt, um anzudeuten, dass etwas zu schön ist, um wahr zu sein, und man besser die Finger davon lässt.   Darüber hinaus finden sich gelegentlich einige mutige Abenteurer oder auch Folklorforscher in den Marschen ein, die sich auf die Spuren der Legende begeben und hoffen, doch den sagenumwobenen Baum und seine Früchte zu finden. Bisher ohne Erfolg.


Cover image: Old Books by StockSnap

Kommentare

Author's Notes

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Jul 23, 2025 07:05

Es geht doch nichts über ein gutes Märchen und mir gefällt, wie es kulturelle Bedeutung erlangt hat ;).

Summer Camp is back! Rippling waves lead you to my answers of this year's prompts.
Jul 23, 2025 07:39

Danke! Du hast recht Märchen sind toll, und ich habe gleich noch ein Kinderspiel und eine Redewendung für Irda bekommen ^^

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