Custos Scientia (Cus-tos Sci-ent-ia)

Die Custos Scientia sehen sich als Hüter alten und gefährlichen Wissens, weshalb ihr Name auf Altaravellisch auch „Wächter des Wissens” bedeutet.   Sie handeln im Verborgenen und wurden im Jahr 3633 ndK gegründet, um das Wissen der freien Völker vor Zerstörung und unwiederbringlichem Verlust zu schützen. Dies geschah, als der Dunkle Meister seinen erbarmungslosen Kriegszug gegen ganz Aravellien begann.   Ursprünglich war es ihre Aufgabe, wichtige wissenschaftliche, religiöse und arkane Werke, Relikte und Artefakte sowie bekannte und besondere Wissenschaftler, Alchemisten, Priester usw. zu evakuieren, wenn klar wurde, wo die dunklen Armeen als Nächstes zuschlagen würden.   Mit dem Voranschreiten des Krieges gingen die Missionen immer mehr in Rettungen, Extraktionen und Wiederbeschaffungen über.   So wurde der Kämpfende Arm der Custos Scientia immer mehr zum Meister der Spionage, Infiltration und vor allem Sabotage. Neben wagemutigen Kriegern fanden sich auch solche in ihren Reihen, die vor dem Krieg eher fragwürdigen Geschäften nachgegangen waren.   Ursprünglich sollte das gerettete Wissen eines Tages, wenn der Dunkle Meister fort wäre, den dann wieder freien Völkern des Lichts zur Verfügung gestellt werden. Doch die Finsternis herrschte über fast 300 Jahre über den Kontinent und das ursprüngliche Ziel geriet in Vergessenheit.   Stattdessen nutzten sie das erlangte Wissen und die Kenntnisse, um sich in einen Orden von Assassinen, Spionen und Händlern von Informationen und illegalen magischen Gegenständen zu verwandeln, der heute nur ausgewählten Klienten bekannt ist.   Dabei sammeln sie immer noch interessantes und gefährliches Wissen, wenn auch eher, um es sich selbst anzueignen, als um Irda oder sonst wen damit zu schützen.   Schon damals hielt sich die Custos Scientiarum bedeckt und offenbarte sich nur wenigen Herrschern oder reichen Adeligen – meist, um im Austausch gegen Wissen Finanzierung zu erhalten. Heute sind sie noch unbekannter und werden meist als urbane Legende oder Schauermärchen betrachtet.   Und sie tun alles dafür, dass es so bleibt.

Die Mitglieder der Custos Scientia handeln im Verborgenen. Sie treten von sich aus an Personen heran, die sie als finanziell betucht und skrupellos genug erachten, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Dabei nennen sie weder ihren Namen noch lassen sie sich weiterempfehlen.   Dabei spielt die Gesinnung oder das Anliegen der Klienten keine Rolle, sondern lediglich, wie aussichtsreich die Pläne des Betroffenen sind. Denn die Custos Scientia arbeiten nicht für solche, deren Sache zum Scheitern verurteilt ist.   Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass sie ihre Klienten fallen lassen, sobald eindeutig ist, dass die einstigen Pläne in sich zusammenbrechen. Und nicht selten wurde ein solch bedauernswertes Individuum dann einfach von den Handlangern der „Hüter” selbst erledigt, damit es ihre Existenz nicht preisgeben kann.   Solange sie aber bezahlt werden – ob mit Münze, Artefakten oder altem Wissen – und der Kunde erfolgversprechend ist, sind sie eines der schärfsten Schwerter im Arsenal des Intriganten. Ihre Fähigkeiten zur Infiltration, Spionage, zum Diebstahl und Meuchelmord sind unübertroffen, nicht zuletzt, da die Organisation über das Wissen längst verschollener Zauber und Artefakte verfügt, die die natürlichen Fähigkeiten ihrer Mitglieder exponentiell steigern.   Ihre Mitglieder, die aus allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen stammen können, rekrutieren Sie ebenso wie Ihre Klienten. Sie unterbreiten ihnen ein einmaliges Angebot, sofern sie vielversprechend wirken.   Angeblich gehören heute neben vielen Alflingen sogar einige aus ihrer Heimat verbannte Alben zu den Rängen dieser außergewöhnlichen Organisation.