Ritterschlag
Die Verleihung der Ritterwürde wird in Fainand über den Ritterschlag abgeschlossen. Dies ist auch der Fall, wenn der Anwärter für eine besondere militärische Leistung ausgezeichnet wird. Der genaue Ablauf kann je nach Herzogtum etwas variieren, die übliche Variante ist die folgende.
Ablauf - Ausbildung
Zur Zeremonie trägt der Anwärter eine schlichte und schmucklose Gewandung, die den Zustand seines Fae (Geist/Seele) darstellt. Auf diesen Brauch darf je nach Umständen verzichtet werden, bei Hofe ist er jedoch Pflicht.
Die Zeremonie beginnt mit dem Vorstellen des Knappen. Daraufhin trägt dieser wahlweise ein Gedicht oder Lied vor, welches inhaltlich zu dem passt, was er sich für sein Leben als Ritter zum Vorbild nimmt. Üblicherweise wird hierfür einer der Kaiser gewählt, doch kommt es auch vor, dass sich der Anwärter einen der Schlafenden oder etwas ganz anderes aussucht.
Nach dem Vorweis des lyrischen Könnens, kniet der Knappe vor seinem Ausbilder nieder, welcher folgende Schwurworte vorspricht. (Der folgende Schwur wird in Andelen, Tawarien und Gwenfolk gesprochen. Bei anderen Tugenden bzw. in anderen Herzogtümern variiert der Schwur entsprechend.)
Hat der Knappe diese Worte wiederholt, schlägt der Ausbilder ihn durch das Antippen mit der Schwertklinge zum Ritter und überreicht ihm daraufhin seinen Schwertgurt sowie einen Samen, den der Neuritter später im jeweiligen Lichthain pflanzt. In jeder Grafschaft und Mark befindet sich seit der Regierungszeit Kaiser Arduvals ein Lichthain, der das Gedeihen der Ritter symbolisiert. Mittlerweile werden manche dieser Lichthaine aufgrund ihrer Größe auch als Lichtwälder bezeichnet.
Ablauf - besondere Leistung
Bei der Verleihung der Ritterwürde für besondere militärische Leistungen wird der Ritterschlag durch den jeweiligen Herzog oder Markgraf, manchmal aber auch den Kaiser selbst, durchgeführt.
Normalerweise entfallen die Vorgaben des Gewands, das Vorweisen des lyrischen Könnens, der Schwur sowie die Überreichung des Samens. Solche Ritter haben dadurch üblicherweise auch nicht die gleichen Rechte und Pflichten wie diejenigen, die den Ritterschlag durch eine Ausbildung erhalten haben. Der Fürst, der den Anwärter zum Ritter schlägt, kann im Einzelfall festhalten, welche Rechte und Pflichten gelten sollen. Der Schwur darf für die entsprechenden Verpflichtungen angepasst werden. Es soll hierbei beachtet werden, dass der Anwärter alle Qualitäten eines ausgebildeten Ritters vorweisen sowie den Schwur leisten muss, wenn uneingeschränkt alle Rechte und Pflichten sowie das spezielle Recht der Aufnahme weiterer Knappen gelten sollen.
Weiteres
- Ritterschläge werden oft mit darauffolgenden Feierlichkeiten verbunden. Teilweise finden sie auch zu Hochzeiten oder anderen Festen statt.