Nia trainiert weiter und erfährt etwas über die Elemente ihrer Magie.
Nia verschläft erst einmal, weil sie am Abend zuvor schon zu müde war, um mitzubekommen, dass sie sich verabredet haben. Da Kamio und Terion sich Sorgen gemacht hatten, war Terion zu ihrem Haus gekommen und hatte sie aus dem Bett geklopft.
Um Zeit zu sparen und die beiden nicht noch länger warten zu lassen, verwandelt sie sich und fliegt in Drachengestalt zum Trainingsgelände. Terion sieht sie dort zum ersten Mal in ihrer Drachenform und ist schockiert. Für ihn sieht sie aus wie ein Raubtier und nicht mehr wie ihre Schülerin.
Unbeeindruckt weist Kamio sie an, mit ihrer Aufgabe weiterzumachen und schlecht gelaunt versucht Nia wieder die Oberfläche zu gefrieren, obwohl sie noch keine neue Idee hat, wie sie das anstellen soll.
Gestört wird ihr Training von einer Horde Magier, die auf den Trainingsplatz stürmen. All diese Magier hatten nur etwas über das Gelände fliegen und im Wald landen sehen. Um nachzusehen, was das war, hatten sie sich auf den Weg gemacht. Terion und Kamio haben sie aber beschwichtigen können, damit sie ganz in Ruhe weiter trainieren können.
Nia versucht sich an ihrer Kontrolle über ihre Magie und macht ganz gute Fortschritte. Dieses Mal schafft sie es tatsächlich nur die Oberfläche gefrieren zu lassen, aber nach etwa einem Meter Entfernung hat sie keine Kontrolle mehr über die Magie.
Nia versucht es einige Male, gibt dann aber erschöpft auf. Doch da der Zweck der Übung ist, dass sie ausdauernder wird im Umgang mit ihrer Magie, lassen Kamio und Terion nicht locker.
Zu Mittag macht sie eine Pause und isst mit den beiden Meistern zu Mittag. Nach dem Essen fragt Kamio sie, was sie über Magie weiß. Daher betet sie ihm die Grundlagen aus der Akademie vor: Jeder Mensch trägt eine Magiequelle in sich, sie muss aber erst Entfesselt werden, bevor man sie benutzen kann. Um einen Zauber zu wirken, muss man die Magie erst schmieden, d.h. sie von der Magiequelle trennen und sie dem eigenen Willen unterwerfen.
Terion vermittelt ihr noch weiterführendes Wissen: So unterschiedlich wie Menschen sind, so unterschiedlich ist auch ihre Magie. Zum Beispiel unterscheidet sich die Menge an Magie, die man zu Verfügung hat. Nia hat z.B. sehr viel, Kamio nur wenig. Aber Magie unterscheidet sich auch im Element (Feuer, Wasser, Erde, Luft, Chaos). Man wird mit der Affinität zu einem dieser Elemente geboren und dann fallen einem Zauber, die zu diesem Element passen, besonders leicht.
Um ihr passende Zauber beibringen zu können, wollen die beiden Meister herausfinden, welche Elemente Nias Magiequellen haben. Terion holt dazu ein Pulver, ähnlich wie Mehl hervor, und verteilt es auf seinen Händen. Dann bröckelt es die ausgedorrte Erde von seinen Händen. Dann verteilt er das Mehl auf Nias Händen und weist sie an, eine kleine Menge ihrer blauen Magie zu schmieden und ihre Hände zu leiten. Dabei stechen zwei Flammen in die Luft und zu Tode erschreckt, fragt sie die beiden, was das für ein Zeug ist. Kamio erklärt ihr, dass es eigentlich zum Bau von Bomben verwendet wird, da es sehr gut auf Magie reagiert.
Kamio erklärt ihr, dass sie blaue Magie Feuermagie ist (gut für Fernkampf).
Dann wiederholen sie den Versuch mit der weißen Magie. In ihrer rechten Hand wird das Pulver fortgeweht, in der linken wird es zu einer Flüssigkeit und läuft ihr von der Hand. Kamio erklärt ihr, dass ihre Magie eine Affinität zu zwei Elementen hat: Wasser und Luft. Die beiden Elemente sind perfekt ausbalanciert, sodass sich Eismagie ergibt.
Wie das sein kann, will ihr Terion erklären. Er wiederholt den Versuch mit dem Pulver mit seiner eigenen Magie und auch bei ihm passieren verschiedene Dinge in den beiden Hände. In der einen fließt es davon, in der anderen wird es wieder trocken. Er erklärt ihr, dass seine Magiequelle ihrer sehr ähnlich ist, denn sie auch zwei Elemente: Erde und Wasser, sodass er ganz einfach Pflanzen wachsen lassen kann.
Er erklärt ihr, dass sie aber trotzdem Zauber anderer Elemente lernen kann, das aber länger dauern wird, als bei Feuerzaubern. Das lernt man aber erst, wenn man Meister werden möchte, denn dazu muss man mindestens drei Elemente meistern. Damit er Meister werden konnte, hatte Terion noch Luftmagie gelernt zu beherrschen, da er von Natur aus schon zwei konnte.
Zur Demonstration nimmt auch Kamio etwas von dem Pulver auf die Hände. Bei ihm verschwand es mit einem lauten Knall und einem hellen Leuchten. Terion erzählt ihr stolz: Kamio hat von Geburt an eine Affinität zu Blitzmagie, aber gemeistert hat er alle Elemente.
Aus Erfahrung gibt ihr Terion den Tipp, dass sie auf die Balance der Elemente in ihrer Magie achten muss. Dann drückt Terion ihr ein altes, zerlesenes Buch in die Hand, das sie im Laufe des Nachmittags durchlesen soll. Dann verschwinden die beiden, weil sie noch einen Auftrag haben.
Sie hat aber keine Lust zu lesen und experimentiert lieber noch eine Weile allein. Dieses Mal fällt ihr beim Schmieden der Magie auf, dass sie sich die blaue und die weiße nicht vermischen wollen. Aber eine andere Möglichkeit, als sie blaue zu Hilfe zu nehmen, um die weiße zu schmieden, hat sie nicht.
Wütend und frustriert verlässt sie den Trainingsplatz und regt sich über die beiden unfähigen Lehrer und die zu schwierige Aufgabe auf, die die beiden ihr gegeben haben. Um sich zu beruhigen und Ruhe zu finden, flüchtet sie sich zu den Gräbern der Wächter auf dem Friedhof.
Dort trifft sich zufällig auf den Wächter. Der Wächter fragt sie, warum sie so schlechte Laune hat und sie macht ihrem Ärger über ihre Lehrer Luft. Der Wächter versucht sie zu beschwichtigen, was aber nicht wirklich funktioniert. Also schlendert sie noch eine Weile durch das Dorf, bis sie Hunger bekommt und nach Hause geht.
Vor ihrer Tür liegt das Buch über Magie, das sie eigentlich am Trainingsplatz hat liegen lassen und eine Notiz von Kamio, die sie wieder rasend macht. Vor Wut ist ihr der Hunger vergangen und sie geht schlafen.