PORTAL- UND ZEITTÜREN DER QUERYTHAR
Die Qerythar entwickelten aus den Lehren der Knotenpunkte im Universum eine der revolutionärsten Technologien der bekannten Geschichte - wenngleich sie eher unbekannt unter den Völkern der Milchstraße ist. Sie erkannten, dass das Bewusstsein über unermessliche Entfernungen hinweg übertragen werden konnte, wie es einige Mystiker mittels Meditation vollbrachten. Zudem stellten sie fest, dass die Portalbauer bereits in der Lage gewesen waren, Objekte durch Portalfelder zu bewegen ohne Begrenzung der Distanz. Daraus folgerten sie, dass eine Manipulation der Raumzeit möglich sein musste, durch die nicht nur ein Geist, sondern auch ein physischer Körper in eine andere Ebene eintreten und dort verharren könnte - sofern man diesen Transfer technisch und physikalisch unterstützen könnte.
Jahrhunderte intensiver Forschung und unzähliger Fehlschläge prägten die Experimente der Qerythar. Sie versuchten, die Raumzeit durch extreme Gravitationsfelder zu manipulieren, waren jedoch nicht gut genug darin und es gab kein Volk, dass eine solch ausgefeilte Technologie besaß wie sie nötig gewesen wäre, insbesondere darin die Nutzung von Singularitäten wie Schwarzen Löchern selbst hervorzurufen, um eine Passage in alternative Seinsebenen zu öffnen. Nach unermüdlichem Experimentieren gelang es ihnen jedoch schließlich, eine Methode zu perfektionieren, durch die ein Geist temporär in ein Individuum der Vergangenheit eintreten konnte und sie konnten den ersten kleinen Durchbruch setzen die benötigten Technologien greifbarer zu machen.
Die entscheidende Einschränkung bestand darin, dass dieser Transfe nur an einem Knotenpunkt stattfinden konnte, dessen Quelle stark genug war, um den Zwischenraum zu öffnen der eine Zeitliche verbindung darstellte.
Um diese Bedingung zu erfüllen, entwickelten die Qerythar ein unkonventionelles Verfahren: Durch die freiwillige Opferung besonders starker Echowächter wurden deren Resonanzen in spezielle Objekte eingeschlossen, aus denen die Qerythar die Ba-khafa schufen – Tore, die nicht nur an einen anderen Ort, sondern auch zu einer anderen Zeit führen konnten.
Diese Tore jedoch waren nicht fähig, in die Zukunft zu blicken oder reisen dorthin zu ermöglichen, denn die Zukunft war ungeschrieben. Die Vergangenheit jedoch, als fest verankerte Chronologie, konnte erreicht werden. Die Qerythar waren sich der möglichen Konsequenzen dieser Technologie bewusst. Eine unkontrollierte Nutzung dieser Portaltüren könnte unvorhersehbare Paradoxien erzeugen und im schlimmsten Fall die Raumzeit des Universums destabilisieren.
Um diesen Möglichkeiten entgegenzuwirken, forschten sie an den Wechselwirkungen. Mit ihrer angeborenen Fähigkeit, alternative Zukunftsszenarien zu erspüren, stellten sie fest, dass eine Reise in die Vergangenheit die Zukunft nicht in bedeutender Weise zu verändern schien. Es war, als würde man entscheiden, einen Stift fallen zu lassen oder eben nicht – die Zeit floss weiter, als wäre die Handlung von jeher genau so geschehen.
Dies führte zu der paradoxen Erkenntnis: Wenn jemand in die Vergangenheit reiste und versuchte, seinen eigenen Vater vor seiner Geburt zu töten, würde dieser Eingriff niemals die Zukunft beeinflussen. Denn der Sohn, der in der Zukunft existierte, konnte nicht existieren, wenn sein Vater getötet worden wäre – somit wäre er nie geboren worden, und der Mord an seinem Vater hätte niemals stattgefunden. Der Vater würde somit nie einen Sohn haben, sondern vielleicht eine Tochter. Das Zeitgefüge korrigierte sich selbst, indem es die Existenz des Reisenden auslöschte, ohne das eigentliche Gefüge der Zeit zu verändern. Fraglich war jedoch, wie es sich verhalten würde, sollte eine völlig unwissende und unbeteiligte Person änderungen vornehmen.
Diese Erkenntnis prägte die Qerythar tief und führte zu ihrer Vorsicht im Umgang mit der Ba-khafa-Technologie. Sie betrachteten ihre Tore als Werkzeuge zur Erforschung, nicht zur Manipulation. Die Reisen in die Vergangenheit sollten Wissen bringen, nicht Macht. Dennoch blieb die Möglichkeit bestehen, dass Unbefugte diese Technologie missbrauchen könnten, mit unabsehbaren Konsequenzen für das Universum selbst.
Die Qerythar stellten zudem fest, dass Tore, die mit starken Objekten wie Knotenpunkten oder Schwarzen Löchern verbunden waren, besonders geeignet waren, die Realität so zu verformen, dass sie in die Vergangenheit führen konnten, wobei das alter eines schwarzen Loches hierbei wichtig für den definierten Zeitraum in der Vergangenheit war. Jede dieser Ebenen benötigte jedoch ein Ausgangstor, das an einem Ort verankert werden musste, der bereits eine starke Bindung zu einem Knotenpunkt oder eine besondere Verbindung zur Raumzeit in Form einer dauerhaften Anomalie besaß. Um das zu bewirken war es nötig einen Geist in die gewünschte Epoche der Zeit zu transferieren um dort auf Umstände einzuwirken, die es ermöglichen würden ein solches Ausgangstor zu erschaffen - sei es nun aus technischen oder religiösen Gründen. Die erschaffer brauchten keine genauen Informationen warum sie jenes Objekt kreieren sollten, solange sie sich an die Vorgaben hielten.
Forscher konnten so in die Vergangenheit reisen und dabei sogar einen anderen Ort erreichen. Alle verbundenen Türen wurden jedoch von einem zentralen modifizierten Ort aus in der gleichen Zeitrechnung betreten - ein Ort für jede Zeit. Eine weitere Einschränkung dieser Technologie bestand darin, dass jede Veränderung einer bestimmten Zeitlinie nur einmal möglich war. Überschnitten sich Manipulationen in ihrer Ausführung, so setzte sich stets das Ergebnis mit dem geringsten Einfluss durch. Daher galt es als ratsam, solche Zeitmanipulationen mit äußerster Vorsicht und subtilen Methoden vorzunehmen, um zu verhindern, dass das Gesamtergebnis zunichtegemacht wurde.
Infolge dieser Erkentniss entschied das Echo-Konsortium diese Technologie niemals weiter zu geben, genehmigte jedoch gezielte Manipulationen der Zeitstränge, sofern das Ergebniss für eine bessere stabilität der aktuellen Realität nötig wäre und der Einsatz zuvor mit der allgalaktischen Handelsstruktur vereinbart worden war. Als die Qerythar in jeder ihrer möglichen Zukünfte den Fall der allgalaktischen Handelsstruktur sahen, versuchten sie die genehmigung einer Zeitmanipulation zu erhalten, die es ermöglichen würde, zumindest theoretisch einen Teil der Handelsstruktur zu retten. Dieses Unterfangen wurde jedoch zum Ende des großen Krieges von der allgalaktischen Handelsstruktur strengstens untersagt und ein ausschluß der Qerythar für eintausend Jahre als Konsequenz angedroht, würden die Qerythar sich aktiv in das Zeitgefüge in diesem Ausmaß einmischen.
Nach dem Fall der Handelsstruktur verging eine lange Zeit in welcher die Qerythar mitansahen wie die Völker der Milchstraße unter den folgen dieser Entscheidung lebten, doch waren Sie entschlossen, sich nicht dem letzten Wunsch der allgalaktischen Handelsstruktur zu wiedersetzen und mischten sich nicht ein. Zumindest, bis das Echo-Konsortium einen weg fand, die gefüge der Zeit zu ändern, ohne selbst aktiv werden zu müssen und so platzierten sie eine Tür an einem ganz bestimmten Ort in der Milchstraße und warteten...
Die Tore der Qerythar stehen überall in der Milchstraße. Die Meisten dieser eher kleinen Tore führen an entfernte Orte des Universums- ähnlich den Portalfeldern der Portalbauer - doch einige wenige modifizierte, führen sogar in andere Zeiten.
Manche dieser Tore können an Objekten und Orten mit hoher Resonanzkraft sogar zeitweise verankert werden.
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