Maolos Hinterhalt

General Summary

Ristat & Umgebung - 21.09.3043

Die Sonne war bereits ein paar Stunden aufgegangen, als Maolo aus seiner Unterkunft kam und den Hauptplatz von Ristat betrat. Auf diesem hatten sich bereits eine ganze Menge Leute angesammelt, was Maolo nicht weiter wunderte. So gab es in Ristat viele, die keiner Arbeit nachzugehen brauchten und auch am Mittag die Zeit hatten sich anzuschauen, wie ein paar Fremde auf ein Abenteuer aufbrachen. Insgeheim freute es Maolo, dass seine Sache so eine große Aufmerksamkeit bekam, so konnte es bestimmt nicht schaden, wenn die halbe Stadt das Gesicht ihres vermeintlichen Retters kannte. Wenn er die Ausbreitung der Wüste einmal gestoppt hatte und jeder seinen Namen kannte, sollte es ein leichtes sein Ehrenbürger der Stadt zu werden und zum Nachfolger der verstorbenen... "Wie war ihr Name nochmal?", dachte sich Maolo, während er lächelt durch die Menschenmenge Richtung Ratsgebäude schritt. Der Name der verstorbenen Ratsmitgliedin wollte Maolo nicht einfallen und so konzentrierte er sich darauf freundlich zu wirken und grüßte ein paar ihm unbekannte Stadtbewohner. Er hörte wie die Menschen an denen er vorbeischritt tuschelten und über ihn sprachen. Sie schienen Respekt vor ihm zu haben und sich von ihm ihre Rettung zu erhoffen. "Wenn sie nur wüssten", dachte sich Maolo und ein verschmitztes Lächeln huschte für einen Moment über seine Lippen.   Die Menschenmenge hörte an der Marmortreppe hoch zum Ratsgebäude abrupt auf und Maolo sah, dass auch seine ausgewählten Begleiter schon eingetroffen waren. Je weiter er die Treppe auf sie zu Schritt, desto deutlicher konnte er erkennen, wie fertig die vier aussahen. Der etwas schmächtige Halbelf hatte Beulen im ganzen Gesicht und sowohl der Mensch als auch der Tiefling sahen aus, als ob sie die Nacht garnicht geschlafen hätten. "Idioten", dachte sich Maolo und konnte sich sein Lachen kaum verkneifen. "In dem Zustand sollte es ein einfaches werden". Er begrüßte die Ratsmitglieder und auch die vier Gefährten knapp und stellte sich in die erste Reihe neben Ritus.   Nach dem der Menge ihre Aufgabe erklärt wurde, konnten die fünf aufsatteln und ritten durch die Stadt in Richtung Vennskapbro-Brücke. Ein paar der Leute auf den Straßen winkten ihnen zu und Maolo winkte ihnen zurück. Auch wenn er wenig für die Bewohner der Stadt übrig hatte, erfreute es ihn umso mehr, dass sie ihm alle ihren Glauben schenkten. Auf der Brücke angekommen musterte Maolo die Marmorstatuen, welche die 47 Mitglieder des Rats von Ristat darstellten. Die allermeisten waren wirklich gut getroffen und er konnte die Ratsmitglieder ohne Probleme erkennen. Als sie an dem leeren Sockel der verstorbenen Mitgliedin vorbeiritten, stellte sich Maolo vor, wie seine Statue hier stehen würde. Es war nicht mehr weit bis dahin und einzig seine vier Begleiter standen ihm zum Erreichen seiner Ziele im Weg.   Nachdem die Gruppe das Stadttor am Ende der Brücke passiert hatte, bogen sie auf die Handelsstrasse ab und ritten durch buntbewachsene Hügel Richtung Norden. Es dauerte nicht lange bis sie eine hochgefahrene Zugbrücke über einen Kanal erreichten. Während sie warteten beobachtete Maolo seine Begleiter und es bot sich ihm ein verrücktes Bild. Während der Mensch verzweifelt versuchte Blickkontakt zu einer jungen Bauernfrau aufzubauen, stieg der Halbelf von seinem Pferd und heilte mit einem hellen Leuchten seine Beulen im Gesicht. Maolo beobachtete ihn etwas und fragte sich, wie mächtig dieser junge Zauberer wohl war. Dabei schweifte sein Blick zum Zwergen, der seinen schlangenförmigen Stab schwang, etwas flüsterte und seinen Stab so zum Leben erweckte. Die zum Leben erweckte Schlange fiel auf den Boden und der Zwerg schien ihr zu befehligen sich auf einen Jungen auf der anderen Seite der Strasse zuzubewegen. Maolo wusste nicht, ob der Zwerg dem Jungen damit imponieren oder Angst machen wollte, es war allerdings offensichtlich, dass dieser unbeeindruckt von der Giftschlange war, was den Zwerg zu frustrieren schien. Mit einem hastig gesprochenen Befehl verwandelte sich die Schlange zurück in einen Stab und der Zwerg stieg beleidigt zurück auf sein Pferd.   Nach wenigen Minuten konnte die Zugbrücke wieder passiert werden und die Gruppe zog weiter Richtung Norden. Im Verlauf des Tages schienen die Hügel immer mehr an Farbe zu verlieren und auch die Luft wurde immer trockener. Noch wuchsen Gräser und kleinere Sträucher um die Straße herum, doch Maolo wusste, dass es nicht mehr weit zum Beginn der Wüste war. Es wäre schade gewesen noch mehr Land austrocknen zu lassen und auch die nächtlichen Ausflüge um Material für den Ausbreitungszauber zu beschaffen, hatten Maolo zugesetzt. Es war anstrengend dieses Doppelleben zu führen, auf der einen Seite den Retter in der Not in der Stadt zu spielen und auf der anderen Seite in die Dörfer zu gehen um das Zaubermaterial zu entführen und zu opfern. "Maolo, auf ein Wort", riss die tiefe Stimme des Zwergen Maolo aus seinen Gedanken. "Guten Tag, Herr Zwerg", Maolo hatte auch seinen Namen vergessen, zu viele Leute wurden ihm vorgestellt, seit dem er in Ristat war. Der Zwerg schien neugierig zu sein, was Maolo dazu gebracht hat den Evigmorkwald zu verlassen, seinen Prinzen zu verraten und Ristat zu helfen. Maolo erklärte ihm seine erfundene Geschichte, doch er merkte, dass der Zwerg ihm nicht alles zu glauben schien. Zu viel schien er in seinen vielen Jahren erlebt zu haben, denn er fragte präzise nach und brachte Maolo ein paar mal in die Defensive. Maolo wusste, dass dieser Zwerg noch zum Problem werden könnte und als dieser sich wieder zu seinen Gefährten zurückfallen ließ, plante Maolo wie er ihn ausschalten könnte.

Rewards Granted

Ring des Widders

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Report Date
26 Sep 2024
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