Programme in BlueNet
PA - Personal Assistant
Praktisch jeder ernstzunehmende User in BlueNet besitzt einen Personal Assistant - vor allem jeder, der eine berufliche oder geschäftliche Präsenz über BlueNet laufen lässt. Dieses Programm ist im Standard-Paket inbegriffen, wenn man bei Blue einen persönlichen Slot in der Tempest bestellt: Ein kleines Stück Konstanz und dauerhaften Speicher in den sich ständig wandelnden und löschenden Sphären von BlueNet. Ein PA kann jede Form annehmen, die ein User wünscht: Ein professioneller, adrett lächelnder Sekretär im Anzug? Ein Unterwäsche-Model - mit oder ohne Unterwäsche? Ein süßer, kleiner Hund? Oder einfach ein schlichter Postkasten mit kitschiger, roter Wimpelfahne? PAs bleiben in BlueNet bestehen, auch wenn ihr User ausgeloggt ist, und können Nachrichten entgegennehmen, Termine planen, reguläre Informationen wie das Wetter oder Nachrichten abrufen, einen BlueTube-Stream abgreifen, den man vorher einprogrammiert hat, und Benachrichtigungen an den verbundenen ResonanzLink senden.GriftR
"Ich habe Ihnen aber meine Hausaufgaben geschickt! Die müssen von einem GriftR gefressen worden sein oder so", ist eine beliebte, aber sicher nicht sonderlich effektive Ausrede, die jeder Lehrer von Augeri bereits etliche Male gehört hat. Entwickelt von einigen unbekannten Hackern in grauer Vorzeit, haben sich GriftR* zu allen Zeiten hartnäckig in BlueNet gehalten - vor allem in ihrer beliebtesten Form: Einem kleinen, grünen Monster mit dicklichem Bauch, viel zu langen Gliedmaßen und viel zu vielen Zähnen. GriftR können nicht viel, arten sich aber, wenn sie gehäuft vorkommen, zu einer regelrechten Plage aus. Einmal gestartet bleiben sie in einem designierten Bereich so lange ihr Programm läuft (und ausreichend observiert wird) und lauern jeglichen Datenströmen auf, die über ihnen hinwegzucken (das können einfache Nachrichten sein, oder auch transferierte Objekte oder Karat-Transaktionen). Sie schnappen wahllos nach diesen Transfers, die sie eben in ihre schmutzigen Klauen bekommen und machen sich mit ihrer Beute flux aus dem Staub zu dem User, der sie beschworen hat - denn Datenströme können geortet werden, wo sie abgegriffen wurden. Störenfriede, Wannabee-Hacker und Halbstarke BlueNet-User schicken gerne GriftR los, während sie in BlueNet unterwegs sind, und hoffen darauf, etwas nettes abzugreifen. Für manche ist Grifting eine Art Sport, wie das Fischen in einem See, und sie vergleichen und prahlen untereinander, was für daten sie schon abgefangen haben. In manchen Bereichen können GriftR-Plagen so schlimm sein, dass Pacts Leute dafür einstellen, diese schädlichen aber fragilen Programme zu beseitigen (im BlueNet-Jargon GriftR-Slayer genannt). Grifting ist selbstverständlich strafbar und schlecht fabrizierte Programme ortbar - schon mancher unvorsichtiger Halb-Hacker ist vom Exekut eingesackt worden, nur weil er sich zu sehr daran gewöhnt hat, bei jedem Log-In 2-3 GriftR auf Beutezug zu schicken.SNATCHR
Ein höchst illegales Programm, dessen Besitz idR zu sofortiger Verhaftung führt, da es prinzipiell nur zu einem alleinigen Zweck genutzt werden kann: Dem Überfall auf andere Avatare. Ein SnatchR-Programm* bindet sich an einem ausgesuchten Avatar fest oder (in einer mächtigeren Form) stellt einen Bereich her, durch den die spezifische Kommunikationsleistung gehemmt wird, durch die sich Avatare von BlueNet ausloggen können. Von einem SnatchR betroffene Avatare müssen sich ein paar wenige Sekunden auf ihren sauberen Logout fokussieren und mit Willensstärke durchsetzen, anstatt sich mühelos und in Sekundenbruchteilen ausloggen zu können. Die einzige Alternative für einen sofortigen Disconnect, der nicht von Angriffen (z.B. vonseiten eines Überfallkommandos ruchloser Hacker) unterbrochen werden kann, ist der physische Hard-Disconnect, für den der User seinen Körper ruckartig von der verbundenen T-Legierung trennt - allerdings entsteht durch solch einen Hard-Disconnect ebenso ein Daten-Remnant wie bei einem Disconnect durch Strain. SnatchR werden also aus dem alleinigen Grund eingesetzt, um Jagd auf Avatare zu machen - und kommen damit in den Augen des Exekuts der Absicht zum Begehen einer Straftat gleich. Daher existieren diese Programme fast ausschließlich - im Gegensatz zu manchen Angriffs-Programmen, da diese immerhin noch argumentativ zur Selbstverteidigung genutzt werden könnten - in separaten HoloKristallen, die erst in das Inventar eines ResonanzLinks eingespeist werden, wenn sich deren Nutzer in DeepBlue aufhält, und/oder ein Überfall auf einen anderen Avatar oder ein Hack kurz bevorsteht. *Programme, die deliberativ ein R am Ende ihres Namens führen, zeigen damit gerne zur Schau, dass sie "R-Rated", also "restricted" und damit unerwünscht oder illegal sind.Remove these ads. Join the Worldbuilders Guild
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