Der Zersplitterte Gott
Gläubige des zersplitterten Gottes bezeichnen sich selbst als Zersplitterte. Dieser Titel ist Zegnis ihres einzigartigen Selbstkonzeptes:
Anstelle an eine singuläre Seele zu glauben, die ihren Körper bewohnt, sehen sie sich beseelt von etlichen, unzähligen Seelen, welche Splitter des Großen Ganzen, des zerspliterten Gottes ORO repräsentieren. So sind es diese Seelensplitter, die aus der Umwelt kommen - z.B. durch jedes Lebewesen, jede Pflanze, jeden Hume oder jedes Objekt, das in jemandem Spuren hinterlässt - oder sich in ihnen selbst bilden - z.B. als Verlangen, Erkenntnis, Gefühle oder Erinnerungen (besonders Erinnerungen an ein früheres Selbst) - die sie als Individuen ausmachen. Zersplitterte stehen im ständigen Austausch mit ihrer Umwelt - alles wirkt auf einander ein und alles wird von einander beeinflusst. Alles ist Teil des Zersplitterten Gottes und somit Teil des Großen Ganzen.
Diese Erkenntnis führt zu einer der zentralsten Lehren der Kirche des Zersplitterten Gottes: Das ORO-Paradoxon.
Es besagt, dass jeder Einzelne gleichermaßen leer ist - d.h. vollständig aufgelöst in seinen Beziehungen zur Umwelt -, als auch eine abgeschlossene Einheit darstellt, die auf alles andere um sich herum einwirkt. Lebewesen besitzen somit einerseits einen freien Willen, mit dem sie durch eigenes Handeln als Seelensplitter ein Teil von allem um sich herum werden, aber sind zugleich auch fremdbestimmt durch all die fremden Seelensplitter, die auf sie einwirken und handeln lasen.
In dem vollen Verständnis dieses Paradoxons sehen tiefgläubige Zersplitterte die Grundlage für Erleuchtung, da sich in der Harmonisierung dieser scheinbaren Gegensätze das Göttliche von ORO und das Rätsel um die Existenz des Universums offenbart.
Zersplitterte glauben daran, dass ihre ganze Welt aus einer Einheit entstanden ist - dem Großen Ganzen (welches synonym für ORO selbst steht). Für eine Ewigkeit gab es nur ORO selbst und nichts außer ihm. Alles existierte in absoluter Harmonie, doch zugleich geschah nichts. ORO hielt diesen Zustand nicht aus und zersplitterte sich selbst! Und so enstand die Welt, wie wir sie heute kennen - ebenso wie der Trigger, die Splitter-Maschine. Denn mit jedem Jump zieht es den Zersplitterten Gott wieder in die Harmonie von ORO und eine zeitlose Phase der Ewigkeit bricht an, in der alle Fragmente des Gottes, alle zersplitterten Seelen wieder verschmolzen sind. Doch keine Vollkommenheit ist von Dauer - auch wenn sie eine Ewigkeit währt. Und so zerreißt sich ORO unweigerlich erneut in eine neue Existenz. Dieser Prozess der Vereinigung und Zersplitterung ist den Zersplitterten sakrosankt, Und so werden alle, die sich diesem Prozess entziehen, indem sie die heiligen inneren Räume des Triggers für den Erhalt ihrer Zersplitterung missbrauchen, als Häretiker angesehen.
Der Glaube des Zersplitterten Gottes ist fast ausschließlich im Civis zu finden und seine Lehren werden überwiegend mündlich weitergegeben. Es gibt keine zentrale Liturgie und auch keine festgelegten Tempel oder Kirchen - die kirchliche Struktur ist ebenso zersplittert, wie es das Selbstbild der Gläubigen ist.
Stattdessen finden sich Glaubensgemeinschaften oder Zirkel um bestimmte Prediger ein, die ihre eigenen - vorzugsweise ihrerseits zersplitterten - Orte für Predigden und Andachten aufsuchen: Verlassene Fabrikshallen, Wohnruinen, Marktplätze, Schrottplätze, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Jede Glaubensgemeinschaft unterscheidet sich in ihren konkreten Praktiken, Lehren und Ansichten leicht voneinander, obwohl sie derselbe Glaube eint. Der persönliche Einfluss seines Predigers und die soziale Dynamik einer Gemeinschaft sind sehr prägsam für dessen Identität.
Prediger, die auf Orte und Glaubensgemeinschaften besonders stark gewirkt haben, werden bisweilen zu Heiligen und Schutzpatronen erklärt, und die Orte ihrer Predigten und ihres Wirkens, wie Häuser, Plätze, Märkte, oder sogar Bezirke werden nach ihnen benannt. Die Woche ist für Zersplitterte klar geordnet: 5 Tage hintereinander sind die Splittertage, in denen man sich seinem Alltagsleben, seinen Bedürfnissen, Traumata, Problemen und der Besänftigung der verschiedensten Seelen in einem selbst widmet. Die letzten 2 Tage der Woche sind besonders heilig und gelten als die Tage der Vereinigung. An diesen Tagen werden Predigden und Gottesdienste der Harmonie, der Dankbarkeit und der Liebe gewidmet. Zersplitterte singen gemeinsame Lieder und essen von Speisen, die die Gemeinschaft zusammenbringt. Auch Fremde und Bedürftige werden zu der Tafel eingeladen oder das übrige Essen als Almosen verteilt, um auch andere an der Harmonie OROs teilhaben zu lassen. Ein ikonisches Handzeichen, das Zersplitterte zu Begrüßung und Abschied, wie auch für Gebete nutzen, ist, die zwei weit gespreizten Hände vor sich zusammenzuführen, sodass sie aussehen, als würden sie einen kleinen Ball umschließen - und sie dann wieder auseinanderzuziehen, die Finger zu spreizen und die Hände zum Segen über ihren Kopf zu erheben. Diese beiden Handfiguren werden 'Einigkeit' und 'Zersplitterung' genannt.
Während das Leben einen konstanten Zustand der Fraktur aus endlosen Seelen darstellt, die man besänftigt und befriedigt halten muss, endet dieser Zustand nicht unweigerlich mit dem Tod. Denn der Tod trennt für Zersplitterte nur den Körper von all den Seelen, die er gehalten hat, und diese Seelen ziehen von da an als freie Geister durch die Welt und falls der Gestorbene ihnen zu Lebzeiten keine Befriedigung verschaffen konnte, suchen sie selbst nach Erlösung und Befriedung. Rastlose, unbefriedigte Seelen können in andere Lebewesen oder Objekte hineinfahren und negativ auf diese einwirken, die Harmonie anderer stören oder sogar Schaden anrichten. Von daher bieten Zersplitterte den Geistern regelmäßig Opfergaben an, wie etwa Gebetsflaggen, Gedichte, Tänze und Lieder, oder materielle Güter, wie Räucherstäbchen, Speis und Trank, Bilder, Blumen uvm. Generell gilt: Alles, was in irgendeiner Form Befriedigung verschafft, kann eine umherziehende Seele nutzen, um zu Harmonie zu finden. Zersplitterte meinen so, durch Opfergaben einen Ausgleich in der Welt zu schaffen - sie bemühen sich in ihrem Leben darum, die Verfehlungen der Toten gutzumachen. Denn sie sehen sich auch selbst in tiefer Verbundenheit mit den Seelen um sich herum und in dem großen Zyklus aus Leben und Tod, Fraktur und Harmonie, dem Zersplitterten Gott und ORO. Freie Seelen können auch in Embyros fahren und so wiedergeboren werden, als eine neue Person. Hat diese Seele noch unbefriedigtes Begehren oder Negativität von einem letzten Leben an sich haften, wird auch das Kind Komplikationen haben. Deshalb sind gläubige Eltern und Hebammen besonders darum bemüht, eine Geburtsstube rein zu halten und die Geister um sich herum zu befriedigen.
Diese Erkenntnis führt zu einer der zentralsten Lehren der Kirche des Zersplitterten Gottes: Das ORO-Paradoxon.
Es besagt, dass jeder Einzelne gleichermaßen leer ist - d.h. vollständig aufgelöst in seinen Beziehungen zur Umwelt -, als auch eine abgeschlossene Einheit darstellt, die auf alles andere um sich herum einwirkt. Lebewesen besitzen somit einerseits einen freien Willen, mit dem sie durch eigenes Handeln als Seelensplitter ein Teil von allem um sich herum werden, aber sind zugleich auch fremdbestimmt durch all die fremden Seelensplitter, die auf sie einwirken und handeln lasen.
In dem vollen Verständnis dieses Paradoxons sehen tiefgläubige Zersplitterte die Grundlage für Erleuchtung, da sich in der Harmonisierung dieser scheinbaren Gegensätze das Göttliche von ORO und das Rätsel um die Existenz des Universums offenbart.
Schöpfungsmythos
Zersplitterte glauben daran, dass ihre ganze Welt aus einer Einheit entstanden ist - dem Großen Ganzen (welches synonym für ORO selbst steht). Für eine Ewigkeit gab es nur ORO selbst und nichts außer ihm. Alles existierte in absoluter Harmonie, doch zugleich geschah nichts. ORO hielt diesen Zustand nicht aus und zersplitterte sich selbst! Und so enstand die Welt, wie wir sie heute kennen - ebenso wie der Trigger, die Splitter-Maschine. Denn mit jedem Jump zieht es den Zersplitterten Gott wieder in die Harmonie von ORO und eine zeitlose Phase der Ewigkeit bricht an, in der alle Fragmente des Gottes, alle zersplitterten Seelen wieder verschmolzen sind. Doch keine Vollkommenheit ist von Dauer - auch wenn sie eine Ewigkeit währt. Und so zerreißt sich ORO unweigerlich erneut in eine neue Existenz. Dieser Prozess der Vereinigung und Zersplitterung ist den Zersplitterten sakrosankt, Und so werden alle, die sich diesem Prozess entziehen, indem sie die heiligen inneren Räume des Triggers für den Erhalt ihrer Zersplitterung missbrauchen, als Häretiker angesehen.
Glaubenspraxis & Traditionen
Der Glaube des Zersplitterten Gottes ist fast ausschließlich im Civis zu finden und seine Lehren werden überwiegend mündlich weitergegeben. Es gibt keine zentrale Liturgie und auch keine festgelegten Tempel oder Kirchen - die kirchliche Struktur ist ebenso zersplittert, wie es das Selbstbild der Gläubigen ist.
Stattdessen finden sich Glaubensgemeinschaften oder Zirkel um bestimmte Prediger ein, die ihre eigenen - vorzugsweise ihrerseits zersplitterten - Orte für Predigden und Andachten aufsuchen: Verlassene Fabrikshallen, Wohnruinen, Marktplätze, Schrottplätze, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Jede Glaubensgemeinschaft unterscheidet sich in ihren konkreten Praktiken, Lehren und Ansichten leicht voneinander, obwohl sie derselbe Glaube eint. Der persönliche Einfluss seines Predigers und die soziale Dynamik einer Gemeinschaft sind sehr prägsam für dessen Identität.
Prediger, die auf Orte und Glaubensgemeinschaften besonders stark gewirkt haben, werden bisweilen zu Heiligen und Schutzpatronen erklärt, und die Orte ihrer Predigten und ihres Wirkens, wie Häuser, Plätze, Märkte, oder sogar Bezirke werden nach ihnen benannt. Die Woche ist für Zersplitterte klar geordnet: 5 Tage hintereinander sind die Splittertage, in denen man sich seinem Alltagsleben, seinen Bedürfnissen, Traumata, Problemen und der Besänftigung der verschiedensten Seelen in einem selbst widmet. Die letzten 2 Tage der Woche sind besonders heilig und gelten als die Tage der Vereinigung. An diesen Tagen werden Predigden und Gottesdienste der Harmonie, der Dankbarkeit und der Liebe gewidmet. Zersplitterte singen gemeinsame Lieder und essen von Speisen, die die Gemeinschaft zusammenbringt. Auch Fremde und Bedürftige werden zu der Tafel eingeladen oder das übrige Essen als Almosen verteilt, um auch andere an der Harmonie OROs teilhaben zu lassen. Ein ikonisches Handzeichen, das Zersplitterte zu Begrüßung und Abschied, wie auch für Gebete nutzen, ist, die zwei weit gespreizten Hände vor sich zusammenzuführen, sodass sie aussehen, als würden sie einen kleinen Ball umschließen - und sie dann wieder auseinanderzuziehen, die Finger zu spreizen und die Hände zum Segen über ihren Kopf zu erheben. Diese beiden Handfiguren werden 'Einigkeit' und 'Zersplitterung' genannt.
Leben & Tod
Während das Leben einen konstanten Zustand der Fraktur aus endlosen Seelen darstellt, die man besänftigt und befriedigt halten muss, endet dieser Zustand nicht unweigerlich mit dem Tod. Denn der Tod trennt für Zersplitterte nur den Körper von all den Seelen, die er gehalten hat, und diese Seelen ziehen von da an als freie Geister durch die Welt und falls der Gestorbene ihnen zu Lebzeiten keine Befriedigung verschaffen konnte, suchen sie selbst nach Erlösung und Befriedung. Rastlose, unbefriedigte Seelen können in andere Lebewesen oder Objekte hineinfahren und negativ auf diese einwirken, die Harmonie anderer stören oder sogar Schaden anrichten. Von daher bieten Zersplitterte den Geistern regelmäßig Opfergaben an, wie etwa Gebetsflaggen, Gedichte, Tänze und Lieder, oder materielle Güter, wie Räucherstäbchen, Speis und Trank, Bilder, Blumen uvm. Generell gilt: Alles, was in irgendeiner Form Befriedigung verschafft, kann eine umherziehende Seele nutzen, um zu Harmonie zu finden. Zersplitterte meinen so, durch Opfergaben einen Ausgleich in der Welt zu schaffen - sie bemühen sich in ihrem Leben darum, die Verfehlungen der Toten gutzumachen. Denn sie sehen sich auch selbst in tiefer Verbundenheit mit den Seelen um sich herum und in dem großen Zyklus aus Leben und Tod, Fraktur und Harmonie, dem Zersplitterten Gott und ORO. Freie Seelen können auch in Embyros fahren und so wiedergeboren werden, als eine neue Person. Hat diese Seele noch unbefriedigtes Begehren oder Negativität von einem letzten Leben an sich haften, wird auch das Kind Komplikationen haben. Deshalb sind gläubige Eltern und Hebammen besonders darum bemüht, eine Geburtsstube rein zu halten und die Geister um sich herum zu befriedigen.
Das Zeichen des Zersplitterten Gottes stellt den Moment der Fraktur dar, in dem sich aus der perfekten Harmonie OROs der Kosmos unendlicher, zersplitterter Seelen bildete. Eine angedeutete Person als fünftriebige Sternform wird mit dünneren Diagonallinien durch einen Ursprung zu einem feineren Stern ergänzt.
O und X sind heilige Buchstagen/Symbole für Zersplitterte und stehen repräsentativ für die absolute Einigkeit und Fraktur von ORO/dem zersplitterten Gott. Balken der zahlreichen Fachwerkhäuser im Civis werden oft - sowohl aus ästhetischen, als auch traditionellen oder religiösen Gründen - mit dem Muster OXOXOXOXOXO geschmückt. Eine Variation dieses Musters ist die beliebig oft weitergeführte Lemniskate:
∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞ Manche gläubigen Zersplitterten enden mit OXOXO auch ihre Briefe und offiziellen Schriftdokumente.
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Trivia
O und X sind heilige Buchstagen/Symbole für Zersplitterte und stehen repräsentativ für die absolute Einigkeit und Fraktur von ORO/dem zersplitterten Gott. Balken der zahlreichen Fachwerkhäuser im Civis werden oft - sowohl aus ästhetischen, als auch traditionellen oder religiösen Gründen - mit dem Muster OXOXOXOXOXO geschmückt. Eine Variation dieses Musters ist die beliebig oft weitergeführte Lemniskate:
∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞ Manche gläubigen Zersplitterten enden mit OXOXO auch ihre Briefe und offiziellen Schriftdokumente.
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