Allgemein:
Die Gemeine Stinkmorchel ist ein auffälliger Pilz, der für seinen aasartigen Geruch und sein phallusartiges Erscheinungsbild bekannt ist. Sie spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Zersetzer und Sporenverbreiter, doch ihr Auftreten wird im Volksglauben oft mit unheimlichen Omen verbunden.
Kategorie: Schädlich
Seltenheit: Häufig
Vorkommen: Wälder, Gebüsche, feuchte Wiesen
Essbar: Ja, nur in der Hexeneistufe (unreif)
Aussehen:
Die Stinkmorchel beginnt als sogenanntes Hexenei, eine kugelförmige bis eiförmige Knolle von etwa 5–6 cm Höhe. Aus dem Hexenei wächst ein 20 cm langer, löchriger, weißer Stiel mit einer wabenartig strukturierten Kappe. Die Kappe ist mit olivgrüner bis schwarzgrüner, schleimiger Gleba bedeckt, die Fliegen und Käfer anzieht. Nach der Verbreitung der Gleba bleibt ein weißes Gebilde zurück, das als „Leichenfinger“ bekannt ist.
Wirkung:
Aasgeruch: Kreaturen innerhalb von 10 Fuß um den Pilz müssen einen Constitution Saving Throw (DC 13) machen.
Fehlschlag: Die Kreatur erhält den Zustand Poisoned für 1 Stunde.
Erfolg: Die Kreatur ist für 24 Stunden immun gegen den Geruch.
Sporenexplosion: Beim Berühren der Fruchtmasse können Sporen freigesetzt werden, die einen Schwarm von Insekten anziehen. Diese können als Ablenkung genutzt werden, gewähren jedoch Disadvantage auf Perception Checks im Bereich der Insekten.
Vorkommen:
Die Gemeine Stinkmorchel wächst auf humusreichen Böden oder in der Nähe von morschem Holz. Sie ist in Fichten-, Buchen- und Auwäldern sowie in Parkanlagen und Gebüschen zu finden. Ihre Fruchtkörper erscheinen vom Frühsommer bis zum Herbst.
Ökologie:
Als saprobiontischer Pilz zersetzt die Stinkmorchel organisches Material und trägt zur Nährstoffrückführung bei. Ihre Sporen verbreiten sich durch Fliegen und Mistkäfer, die von der schleimigen Gleba und dem intensiven Geruch angelockt werden.
Kulturelle Bedeutung:
Da die Stinkmorchel nicht selten auf Grabhügeln gedeiht, entstanden im Volksglauben manche unheimliche Geschichten um diesen Pilz. Entspross auf einem Grab eine Stinkmorchel, so glaubte man, dass der darunter liegende Tote mit einem ungesühnten Verbrechen gestorben sei und mit Hilfe dieses Pilzes vor einem ähnlichen Schicksal warnen wolle. Daraus ist die manchmal vorkommende Bezeichnung Leichenfinger zu erklären.
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