"Antimonium reinigt und tötet gleichermaßen – nur der wahre Alchemist weiß, wann es Heilung bringt und wann Verderben."
- Alchemist Gerardus Dorneus
Allgemein
Antimonium, oder auch Antimon, ist ein giftiges Metall, das der Alchemie und Medizin seit Jahrhunderten bekannt. Alchemisten schätzen es aufgrund seiner reinigenden und stark erbrechenden Wirkung. Mediziner schätzen es aufgrund ihrer heilenden Wirkung gegen Augengeschwüre und Augenpusteln und für Salben aller Art. Es wird sowohl zur inneren Reinigung des Körpers als auch in alchemistischen Experimenten verwendet. Seine Wirksamkeit ist jedoch nicht ohne Risiken, da unsachgemäße Anwendung zu schweren Vergiftungen führen kann. Das Metall spielt eine wesentliche Rolle in der alchemistischen Philosophie, insbesondere in der Herstellung von Heilmitteln und Giften.
Aussehen
Antimon ist ein sprödes, silbergraues Metall mit einem charakteristischen metallischen Glanz. Es tritt in der Natur oft in Verbindung mit Schwefel oder anderen Metallen auf und bildet dabei kristalline Strukturen, die leicht zerfallen. Antimonerz, auch als Stibnit bekannt, ist tiefgrau oder schwarz und kristallisiert in langen, nadelartigen Strukturen. Dieses Erz wird zerkleinert und gereinigt, um das reine Metall zu gewinnen, welches dann in alchemistischen und medizinischen Prozessen verwendet wird.
Wirkung
In der Alchemie und Heilkunde wird Antimon vor allem aufgrund seiner drastischen Wirkung auf den menschlichen Körper geschätzt. Es fördert das Erbrechen und dient damit als Mittel zur Reinigung des Magens von schädlichen Substanzen. Die Mediziner der
Facultas Medendi glauben, dass Antimon eine besondere Affinität zur "inneren Reinigung" des Körpers hat und in der Lage ist, Krankheiten und Gifte zu beseitigen, indem es den Körper von überschüssigen Säften und schädlichen Einflüssen befreit. Dies macht es besonders in der
pratiganischen Medizin und Alchemie zu einem gefragten Stoff.
Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, Antimon in sehr geringen Dosen zu verwenden. Eine zu hohe Dosierung kann schwere Vergiftungen hervorrufen und sogar zum Tod führen, eine Wirkung, die sich die Alchemisten der
Facultas Alchemicae gern zunutze machen. Aufgrund dieser potenziellen Gefährlichkeit war die Verwendung von Antimon immer umstritten, und nur erfahrene Alchemisten wagten es, dieses Metall zu therapeutischen Zwecken einzusetzen.
Effekte:
Erbrechen: Bei Einnahme von Antimon löst der Konsument innerhalb von 1d4 Runden schweres Erbrechen aus. Dies kann dazu verwendet werden, Gift aus dem Körper zu entfernen oder den Magen zu reinigen. Der Konsument erhält einen Vorteil bei Konstitutionswürfen zur Bekämpfung von Vergiftungen.
Schwächung: Nach dem Erbrechen ist der Körper des Konsumenten für 1d4 Stunden geschwächt. Während dieser Zeit hat er einen Nachteil auf Stärke- und Geschicklichkeitswürfe, da der Körper durch das Erbrechen ausgelaugt wird.
Gefahr der Vergiftung: Wenn Antimon in zu hoher Dosis eingenommen wird, erleidet der Konsument 1d6 Giftschaden pro Runde, bis das Metall aus dem Körper ausgeschieden wurde. Dies kann nur durch magische Heilung oder Alchemisten neutralisiert werden.
Entzugserscheinungen:
Längerer Gebrauch von Antimon kann zu Abhängigkeit führen, da der Körper sich an die erzwungene Reinigung gewöhnt. Entzugserscheinungen können Unruhe, Magenbeschwerden und Schwindel umfassen, wenn die Substanz nicht mehr verwendet wird.
Herstellung
Antimon wird in der Regel durch das Schmelzen seines Erzes, des Stibnits, gewonnen. Dieses Erz wird zerkleinert und in Schmelzöfen erhitzt, um das Metall zu extrahieren. Die Alchemisten, insbesondere jene der
Facultas Alchemicae, verwenden raffinierte Techniken, um Antimon in Pulver- oder flüssiger Form aufzubereiten, die dann in Elixieren, Salben oder Tinkturen verwendet werden.
In der Alchemie spielt Antimon eine Rolle als Katalysator in verschiedenen Prozessen, insbesondere bei der Reinigung von Metallen und der Herstellung von Heilmitteln. In Salben wird es auch äußerlich angewendet, um Hautprobleme zu behandeln, obwohl dies in vielen Fällen genauso riskant ist wie die innere Anwendung.
Herkunft
Antimon kommt vor allem in Gebirgsregionen und in der Nähe von vulkanischen Ablagerungen vor. Es wird in den reichen Minen von
Drogran, besonders in den südlichen Ausläufern der
Feuerzungen, gewonnen, wo auch andere wertvolle Metalle und Mineralien abgebaut werden. Diese Regionen sind bekannt für ihre reichen Vorkommen an Schwefel und anderen Mineralien, die in Verbindung mit Antimon gefunden werden. Durch den Handel gelangt Antimon in verschiedene Reiche, wo es von Alchemisten und Heilern verarbeitet wird.
In den kälteren Regionen von
Rivin wird Antimon oft in unterirdischen Minen abgebaut, wo die Einheimischen es seit Jahrhunderten für medizinische und alchemistische Zwecke nutzen.
Kulturelle Bedeutung
Die
Facultas Alchemicae hat sich aufgrund ihres Wissens um die Wirkung und Herstellung von Antimon zu einem gefragten Partner für Herrscher und Adlige entwickelt, die auf der Suche nach potenten Giften oder Reinigungsmitteln für den krankheitsgeplagten Körper sind. Die Herstellung und der Verkauf von Antimon sorgen zwischen der Facultas Alchemicae und der
Facultas Medendi für Zwist, und ein regelrechter Krieg um Anteile an ertragreichen Fundorten des Materials ist im Gange. Für die Mediziner ist die Wirkung von Antimon von großer Bedeutung. Beide Parteien buhlen um die Ressource, da sie für beide Fakultäten eine wichtige Grundlage für die Herstellung von Heilsalben und Tinkturen darstellt. Auch ist Antimon der Gegenstand vieler Forschungen in medizinischer und alchemistischer Hinsicht, wodurch es von beiden Fakultäten begehrt wird, was ihre Feindschaft nur weiter vertieft.
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