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Hal Tanalsiu

Die Tanalriah berichtet von der Erschaffung der Welt am Anbeginn der Zeit. In dieser Zeit brachte Tanal das Leben auf die Welt und erfreute sich am bunten Treiben. Dimurr, Tanals Schwester, wollte teilhaben an diesem Glück und bat Tanal darum, auch etwas beisteuern zu dürfen. Tanal willigte ein und Dimurr begann dem Leben neue Formen zu verleihen, indem sie Pflanzen und Tiere schuf. Doch was auch immer sie erdachte, war düster und verdreht und wand sich gegen die Geschöpfe Tanals, wo immer beide aufeinander trafen. Tanal sah es nicht gern, dass sich aus der beiden Schwestern Schöpfung Leid unter den Lebewesen entwickelte. Daher begann sie damit, Dimurrs Schöpfungen zu verändern, so dass sie sich nicht dort aufhalten konnten, wo Tanals eigene Schöpfung weilte. Sie war so sehr damit beschäftigt, ihrer Schwester Schöpfung zu verdrängen, dass sie nicht merkte, wie auch Dimurr sich immer seltener in der Welt bewegte. Sie folgte ihren Geschöpfen, die sich mit jeder Änderung Tanals tiefer und tiefer in die Erde zurückzogen. Bald war Tanal erschöpft von ihrem Tun und wollte bei ihrer Schwester ruhen. Als sie bemerkte, dass Dimurr nicht an ihrem gewohnten Ort war, ahnte Tanal das Unheil und begann nach ihrer Schwester zu suchen. Voller Panik suchte sie jeden Winkel der Welt ab, doch sie konnte sie nicht finden. Nach langer erfolgloser Suche und dem Vergießen vieler Tränen, brach sie entkräftet zusammen. Mit letzter Kraft begann Tanal so bitterlich zu weinen, dass ihre Tränen noch über ihren Tod hinaus nicht versiegen wollten. Dort wo ihr Kopf auf der Welt lag, entspringt heute der Quell ihrer Tränen, die immer noch Leben spenden. Dieser Quell ist der Tanalriah zufolge unter den Bergen im westlichen Schroffen Rand zu finden. Die Svartwenden nennen ihn Hal Tanalsiu oder Hoher Quell der Tanal.

Die Quelle entspringt an der Trauerspitze und bildet den nach Süden hin fließenden Tanalrien. Der Ort selbst ist seit Jahrtausenden das zentrale Heiligtum des Voliahkiell. Alle Gläubigen erklimmen irgendwann in ihrem Leben die Berge, um der toten Göttin im Gebet für einige Minuten nah zu sein. Hal Tanalsiu ist ein Wallfahrtsort und wird vom Kloster in Gorensalen verwaltet. Es besteht aus einer Reihe von kleinen Schreinen, die die Straße zur Trauerspitze auf dem letzten Stück säumen und einem aus dem Fels gehauenen Bildnis einer liegenden Frauengestalt, aus deren Auge das Wasser aus der Felswand quillt. In der Nähe der Quelle steht eine kleine Kapelle, in der rund um die Uhr zu jeder vollen Stunde Gruppengebete abgehalten werden. Jeder geweihte Priester der Tanal darf hier frei vorbeten. Pilger, die sich nicht am Gebet beteiligen, nutzen den Bereich unmittelbar um die Quelle herum, um für sich in stiller Andacht zu verharren. Hal Tanalsiu ist – so empfinden es alle Gläubigen, die die Reise bereits unternommen haben – der friedlichste Ort im ganzen Land. Wer nach einigen Stunden der Andacht diesen Ort wieder verlässt, ist von innerer Ruhe erfüllt, die oft noch tagelang anhält.

Der hohe Quell ist ausschließlich Gläubigen vorbehalten. Besucher, die nicht dem Voliahkiell folgen, werden am Eingang zum Areal zurückgewiesen, können sich jedoch gegen eine kleine Spende in einer eigens eingerichteten Ausstellung über den Glauben und die Pilgerfahrt nach Hal Tanalsiu informieren. Dafür hat das Kloster von Gorensalen eine angrenzende weitläufige Höhle im Berg ausgebaut und gesichert, in der nun Schautafeln, Schriftrollen und andere Exponate in der Stille einer Bibliothek von einer der heiligsten Unternehmungen für Schwestergläubige berichten.
Alternative Namen
Hoher Quell der Tanal
Art
Outpost / Base


Cover image: by Chrisdehin

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