Käsequalm, der Unhygienische

Wenig ist über seine Herkunft oder sein Leben vor der Vollbringung seiner ersten großen Wohltat bekannt. Laut eigener Aussage stammt er aus den Untiefen eines riesigen Ratattenbaus, wo es tausende seiner Brüder und Schwestern laut eigener Aus sage gibt. Viele seiner Anhänger machensich seitdem auf die Suche nach diesem Bau, da dies nach ihrer Auffassung ein Quell unendlicher Wohltätigkeit sein muss, wenn er Leute wie Käsequalm hervorbringt.
Irgendwann hat Käsequalm sich den arkanen Forschungen verschrieben. Woher er seine Kräfte zieht, ist unklar. Einige vermuten aufgrund seiner Taten, dass er auf einer heiligen Queste gegen die Xra'thraxi ist. Er hat vor allem bereits viel gegen den dunklen Seuchengott Rylnærgh gearbeitet; seine Feuer-gegen-Feuer-Methoden in Bezug auf Ungeziefer und Krankheiten zeigen offensichtlich deutlich Wirkung und nivellieren am Ende den Zustand, sodass keine Krankheit und kein unnötiges Getier mehr über bleibt.   Nach dem Wirken seiner sieben großen Wohltaten wurde er von August Finklebottom persönlich eingeladen, als Ehrengast die Forschungen in der Dsekonita zu unterstützen. Käsequalm nahm unter der Bedingung an, dass er Zugriff auf alle Abteilungen in der Ekteta Vivlio erhält, was ihm selbstverständlich gewährt wurde.

Vor allem in den Rubinklippen ist Käsequalm für seine "sieben Wohltaten" bekannt, eine Reihe an sehr großzügigen Aktionen, die der lokalen Bevölkerung nicht nur geholfen, sondern teilweise auch ihr Leben gerettet haben.   Seine erste Wohltat war die Beschwörung eines großen Rattenschwarms. Was zunächst Panik bei der Bevölkerung vor Plagen und Hungersnöten auslöste, zeigte schnell die wahre Intention der Tat, als die Ratten den ersten Kornspeicher stürmten. Nachdem diese allesamt schnell an Krankheiten gestorben sind, stellte sich heraus, dass ein Bösewicht den Kornspeicher vergiftet hat und Käsequalm seine Ratten für das Wohl der Bevölkerung geopfert hat. Es hieß, er war über die Preisungen sehr überrascht - viele werteten dies als Zeichen seiner Bescheidenheit.   Die zweite Wohltat war die Reinigung von Dunsthafen. Käsequalm erkannte eine drohende Pest-Epidemie, bevor sie jeder Arzt oder Magister erkannt hat und wirkte mit einer intensiven, miasmatischen Nebelwolke geben. Er nannte sie tödliches Faulgas, wodurch Käsequalm die Pest noch während der Inkubationszeit im Körper des Betroffenen töten konnte und die Reste mit einem faulen Eiergeruch ausgefurzt wurden. Somit wurde auch vielen klar, dass der Name des Gases eine humoristische Bedeutung ob der Flatulenzien hat. Mit dieser Tat trug er maßgeblich zur Entdeckung der so genannten Antikörper in Lebewesen bei.   Die dritte Wohltat war die Reinigung von Kavarnushs Tempelanlage. In einem Streit über seine Macht mit einem Paladin des Gottes des Lebenszyklus bewies er seine Aussage, dass er mit einem Zauber die Grundfeste von Kavarnushs Glaubens erschüttern könnte. Als man ihn gewähren ließ - seine ersten zwei Wohltaten haben bereits etwas Bekanntheit erreicht -, wirkte er einen Zauber mit grünen Blitzen und einem bebenden Himmel, woraufhin brüchige und marode Teile des Tempels abbrachen und pulverisiert wurden. Dahinter fanden sich längst vergessene Fresken aus früheren, verloren geglaubten Epochen der Kavarnush-Anbetung. Ein theologischer Durchbruch sondersgleichen, weshalb Käsequalm bis heute großes Ansehen bei Kavarnushs Dienern genießt.   Die vierte Wohltat bestand aus der Erschaffung der mächtigen Käseration. In einem Magierwettbewerb betonte er seine weitreichenden und großartigen Fähigkeiten als Magier und beschwor den von ihm getauften Käse des Wahnsinns an diversen, eher abgelegenen Stellen. Der witterungsfeste und nicht schlecht werdende Käse wurde an vielen Stellen von Abenteurern und Reisenden in Not gefunden - und der Name ist korrekt, denn der Käse schmeckt nach deren Aussagen wahnsinnig gut, lindert Kopfschmerzen und beruhigt die Seele.   Die fünfte Wohltat geschah in einem Dorf im Süden der Rubinklippen. Als er erschien, war die Bevölkerung bereits erfreut und bat ihn um die Reinigung ihres vergifteten und verdreckten Flusses. Laut Zeugenaussagen begann er, in einer gutturalen fremden Sprache zu sprechen und sein Zauberstab wob violette Nebelfäden in der Luft zusammen, wodurch mit der Zeit ein, laut eigener Aussage "Portal der Verdammnis" im Fluss entstand und Dämonen im Flussbett herauskrochen. Waren die Bürger ob dieser unkonventiellen Herangehensweise zunächst irritiert, bewies Käsequalm jedoch seine Weitsinnigkeit; denn offensichtlich wusste er, dass ein Tempel der Chalchiuhcoatl im nördlichen Gebirge flussabwärts in regelmäßigen Abständen gesegnetes, heiliges Wasser führte, sodass die Dämonen gerade genug Zeit hatten, sich durch den tödlichen Schlamm zu fressen, bevor sie sich durch das Wasser auflösten und mit dem Strom gezogen wurden. Das Portal trägt seither den Namen "Käsequalms Quell des Lebens".   Käsequalms sechste Wohltat waren die untoten Rattenhelfern. Er betrat die Rubinfeste, die Hauptstadt der Rubinklippen, und hat - offensichtlich in einem Fieberwahn - etwas von einer "gefräßigen Horde an monströsen Seuchenbringern" geredet, bevor unzählige untote Ratten aus seinem Zauberstab entflohen. Diese Ratten sind ausgesprochen empathisch - da sich jeder über sie gefreut hat, haben sich die Ratten auch sofort gefreut, in der Stadt sein zu dürfen. Sie begannen, Kanalisationen zu reinigen und Ungeziefer zu beseitigen. Der Rubinkönig Lerat IV betone anschließend zudem, ihr untoter Zustand sei für einige Reinigungsunterfangen nicht nur notwendig, er trüge auch zur Völkerverständigung mit den ebenfalls untoten Demighouls bei, um zu beweisen, dass nicht alles, was auch untot ist, böse ist.   Die siebte und letzte große Wohltat von Käsequalm war ein Wirtschaftswunder. Im Nordwesten des Reiches, nahe des Waldes des Friedens, begann er, eine Pflanze zu züchten, nicht allzu unähnlich zu Schnattatterzahns Zauberpulver und dessen Anpflanzungsmethode. Er warnte zwar prophetisch davor, dass jeder, der es isst, in ein gefräßiges Ungeheuer verwandelt wird - doch unterschätzte er die Bereitschaft der Thum, Pflanzen zu rauchen. Neben einem kurzzeitigen Glücksgefühl steigert sie durch diesen Konsum vor allem den Appetit, was zu einer nie dagewesenen Erfolgsphase wirtschaftlichen Aufschwungs in örtlichen Tavernen auslöste. Seitdem wird er von einigen Tavernenbesitzern sogar als Schutzpatron verehrt.   All diese großen Wohltaten bewiesen seine Volksnähe und Liebe für den einfachen Bürger wiederholt im großen Stil, sodass er in den Rubinklippen bisweilen ein sehr beliebter Magier ist.