Thu, Mar 20th 2025 11:20
Edited on Mon, Oct 27th 2025 09:27
Es wird still im Zwilling. Nun ist es ja nicht sehr laut zu dieser Tageszeit, an der sich zumeist nur die Kumpanen im Zwilling aufhalten, denen es weit besser stünde, ihn gar nicht mehr zu besuchen, diejenigen, die zumeist schweigend über ihrem Glas sitzen, darauf zuwartend, bis das Getränk ihre Wirkung tut. Die Zunge lockert. Das vergessen lässt, was man vergessen will. Die Kopfschmerzen vom Vortag lindert. Doch das, was nun passiert, das lässt jeden seine Probleme, seine Kopfschmerzen vergessen, drückt jegliches Gespräch, so wichtig es auch sein mag in den Hintergrund. Zwei Jäger betreten nämlich das Lokal. Jeder der Gäste hofft nun freilich inständig, dass der Besuch nicht ihnen gilt, dass nicht sie es sind, denen der Zugführer, die Dargha, wer auch immer Fragen zu stellen hat. Denn meistens kommen die Schläge vor der Frage, und der Umstand, dass die Dargha sich in den letzten Tagen doch außergewöhnlich verhalten hat, hat noch wenig daran geändert. Außergewöhnlich in dem Sinne, dass die Jäger plötzlich die Banden zurückzudrängen versuchen, dass die Brunnen repariert werden. Außergewöhnlich in dem Sinne, dass die neue Dargha nicht so sehr darauf erpicht scheint, den Bürgern noch einige Filis mehr aus der Tasche zu pressen, als doch auch darauf, das Leben wenigstens etwas lebenswerter zu gestalten.
Nun denn, die Jäger betreten den Raum. Sie machen wenig Aufhebens darum, wer sich nun unter den Gästen befindet oder nicht, etwas, das vor wenigen Tagen noch völlig anders war. Stattdessen gehen sie direkt auf Tara zu, der neuen und unter den Gästen sehr beliebten Bedienung und, wenigstens seit Ruthard nicht mehr aufzutauchen scheint, unumstrittenes Faktotum in dem Lokal. Und die Jäger sind wenig um Nettigkeiten bemüht. Sie berühren Tara zwar nicht, doch der Tonfall lässt keinesfalls auf einen freundlichen Plausch schließen.
“Wir brauchen ein halbes Pfund Rattenfleisch,” herrscht einer der beiden die junge, hübsche Frau an. “Und du sollst mitkommen. Die Dargha will dich sehen. Und komm in die Hufe, sonst machen wir dir Beine!”